Sonntag, 17. August 2014

Einer der ganz Großen

... (und Größe ist insbesondere bei Journalisten ohnehin von Seltenheitswert!) ist allzu bald nach der Vollendung seines neunzigsten Lebensjahres gestern von uns gegangen:


Wie nur wenige hat er bewiesen, daß man auch in diesem Beruf nicht unbedingt ein Lohnschreiberling sein muß — denn daß er sich hingegen den Mächtigen und Wichtigen angedient hätte, hat noch keiner behauptet. Manche seiner Einschätzungen mögen kontrovers diskutiert worden sein, vielleicht für immer diskutabel bleiben (»umstritten«, wie das auf Neudeutsch gern heißt), die meisten haben sich jedoch als richtig und oft geradezu  als prophetiosch erwiesen.

Anstelle eines Nachrufs, der dann doch nur teils Bekanntes wiederholt, in vielem anderen aber mangels näherer Informationen Stückwerk bliebe, ein Zitat des Verstorbenen aus aktuellem Anlaß:
Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung. Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten, flankiert von den technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, dann kann man nur feststellen, die Globalisierung hat in der Medienwelt zu einer betrüblichen Provinziali-sierung geführt.
Dem ist leider nicht zu widersprechen. Requiescat in pace.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr gut gewähltes Zitat von PSL. Es wäre zu wünschen, alle (libertären) Blogger würden das verstehen.

WKV

Anonym hat gesagt…

Er GEHÖRTE zu den Mächtigen und angemaßt Wichtigen. Warum sollte er sich da andienen.
Seine Mutter war eine derjenigenwelchen, welche uns, im günstigsten Fall, als Nutzvieh ansehen.

FDominicus hat gesagt…

Das Zitat trifft genau. Und an den ersten anonym, ja das wäre normalerweise zu wünschen. Hier müssen aber andere Dinge in's Spiel kommen ansonsten kann ich mir die Argumente pro Krieg nicht vorstellen.

Le Penseur hat gesagt…

@Anonym:

Seine Mutter war eine derjenigenwelchen

Sagen Sie doch einfach: seine Mutter war Jüdin, daher war er Halbjude.

Wenn Sie damit ein Problem haben, ist das Ihre Sache, nicht meine.

Nur, bitteschön, ersparen Sie diesem Blog dann unterschwellige Untergriffigkeiten. Für antisemistische Wadelbeißerei gibt es genug andere Foren und Blogs, in denen das weit begeistertere Resonanz findet, als hier.

Ende der Debatte.