Sonntag, 19. Dezember 2010

Umbuchszeiten

Auf »Manfreds politischen Korrektheiten« werden »Vier Szenarien für den kommenden Kollaps des amerikanischen Imperiums« des Historikers Alfred W. McCoy vorgestellt — durchaus beklemmende Szenarien, auch für jemanden, der die Vorherrschaft der U.S.A. nicht unbedingt als Segen für die Welt betrachten kann. Nun kann man natürlich hinterfragen, ob es wirklich nur jene vier Szenarien sind, die uns erwarten, oder ob andere nicht ebenso wahrscheinlich (oder sogar noch wahrscheinlicher) wären. Dennoch: ein langer, anspruchsvoller, aber lesenswerter Artikel!

Der Ansatz, daß zerbröselnde Imperien ihren endgültigen Zerfall durch unkluge Aktionen meist noch selbst fördern, hat jedenfalls große Plausibilität für sich. Wie sonst wäre es zu erklären, daß beispielsweise vorallem die Staaten der »ersten«, der abendländischen Welt in beachtlichem Lemmingstrieb sich an die Spitze des Klimawahnsinns stellen, und ihre Volkswirtschaften durch Handel mit warmer Luft (alias CO2-Zertifikate) gegenüber den »Tigerstaaten« konkurrenzunfähig machen, und gleichzeitig umfangreiche Transferzahlungen an korrupte Regime von Dritte-Welt-Staaten beschließen, die unsere westlichen Staatshaushalte zusätzlich in Schieflage bringen.

Obwohl mittlerweile schon der dümmste Politiker begriffen haben sollte, daß Al Gore's »Global Warming« ein groß inszenierter Schwindel ist. Wer von ihnen es noch immer nicht begreifen will, der braucht eigentlich nur seinen Blick aus dem wohlgeheizten Ministerial- bzw. Parlamentsbüro über die Dächer der Umgebung schweifen lassen. Die Schweiz erlebt z.B. geradezu »sibirische« Temperaturen. In Stabio (im sonnigen, milden Tessin) minus 12,3°C. Den Rekord dieses Winters mit minus 31,4°C (!) hält La Brévine im Jura.

In Dänemark sind wegen Schnee und Eis seit Ende November 355 Briefträger verunfallt - im ganzen Winter des Vorjahres waren es 450 gewesen, wie die Zeitung »B.T.« berichtete. Wegen des Schnees komme es zu Verzögerungen in der Zustellung - auch Pakete mit Geschenken seien betroffen. Sogar in Capri liegt Schnee ...



Was irgendwelche Schwachköpfe in Politik Zeitungsredaktionen nicht davon abhält, schnell die Ad-hoc-Theorie aus dem Hut zu zaubern, daß »Global Warming« in Europa auch durchaus extreme Kälte verursachen kann. Hauptsache, der Klimaschwindel läuft noch ein paar Jahre — dann ist die Realwirtschaft des Westens zwar fast bankrott wegen der Steuern und Klimaauflagen, aber die »grünen« Klimazertifikatsmauscheleien waren ertragreich. Seltsame Koalitionen bilden sich zwischen Bankstern, die sich wegen des drohenden Platzens der derzeit sich wieder munter blähenden Blasen panisch nach neuen Investmentfeldern für ihr Luftgeld umsehen, und masochistisch-manichäisch eifernden Grünlinken, die endlich die Chance wittern, ihrer zutiefst verhaßten abendländischen Welt den Todesstoß zu geben.

Ist es die Jahreszeit, die — knapp vor der längsten Nacht des Jahres — zu derart düsteren Gedanken inspiriert? Vielleicht auch das, aber wohl nicht nur. Es kann einen mit innerlicher Wut erfüllen, wenn man zusehen muß, wie unsere Macht- & Meinungseliten durch ihr geradezu aberwitziges Verhalten uns quasi sehenden Auges in eine Katastrophe manövrieren, die mit jeder neuen Wendung, die ihnen einfällt, unvermeidlicher wird. Eigentlich kann man nur mehr auf Weihnachtswunder hoffen. So, wie nach dem 21. Dezember die Tage auch wieder länger werden. Nur verspricht uns die Geschichte von Staaten und Kulturen nicht annähernd die Sicherheit einer Besserung, wie es der jahreszeitliche Wandel (bei allen Wetterkapriolen) bietet.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Glauben Sie wirklich, dass die USA als Weltmacht so sehr zusammenbrechen werden? Woher glauben Sie kommt bisher ihre Kraft?

Es geht hier nicht um den Status einer Hypermacht, dass war eh abwegig, da hat die Mehrheit der Amerikaner eh nie wirklich dran geglaubt, nur einige Linke, welche die USA dämonisierten, und vielleicht eine abgehobene Elite.