Da neulich sitz' ma in der Eden, und reden, der Gieshübel, der Puntigam und i ... ... auf einmal sagt der Rothensteiner: »Ich sag' euch was aus meiner Bank: das Euro-G'rede macht mich krank!«
Aber, Herr Generaldirektor, da sind Sie nicht der einzige, den das krank macht! Und uns erst — aber wohl aus anderen Gründen als Sie ... wir können nämlich nicht so ungeniert lü... pardon: schweigen, wie Sie es von Ihren Mitarbeitern verlangen:
Fakt ist: »Wenn die Lage besonders unübersichtlich wird, sollte man mit dem ganz Einfachen anfangen – das gilt auch für die Krise des Euro. Also: Geld- und Währungspolitik soll für Stabilität sorgen und die Kaufkraft des Geldes sichern. Nur wenn die Sparer darauf vertrauen können, dass ihre Guthaben nicht weginflationiert werden, tauschen sie ihre Geldmittel nicht in Gold, andere Währungen oder Sachanlagen um, sondern leihen sie für Investitionen her und ermöglichen so wirtschaftliches Wachstum. Die Investoren wiederum brauchen stabile Preise, Zinsen und Wechselkurse als Planungsgrundlage.« meint Roland Tichy, der Chefredakteur der WirtschaftsWoche (weiter hier), und man kann ihm darin nur zustimmen (seinem nächsten, höchst zentralbankenfreundlichen Satz weniger, aber bitte, der Mann muß schließlich auch seine Rücksichten nehmen ...)
Aber warum tut die Politik so, als wäre der Euro eine Schicksalsgemeinschaft, »... und sein Schicksal gefährde gar die gesamte „europäische Zivilisation“ (Helmut Schmidt). Das klingt gut, das tönt mutig – aber geht’s nicht eine Nummer kleiner? Vor allem aber: Es ist ungewollt eine Grabrede auf den Euro. Eine Währung ist eine Währung ist eine Währung.« Nun, genau dies ist das Problem: eine Währung ist mittlerweile keine Währung (was sich aus mittelhochdeutsch »werunge«, also soviel wie »Gewährleistung«, ableitet — denn beim Papiergeld ist außer seiner Entwertung nichts gewährleistet!) sondern ein ambitiöses Projekt von Gesellschaftsveränderern, die die Quadratur des Kreises schaffen wollen: Wohlstand für alle — ohne Risiko und ohne »Arbeitsleid«. Und das gibt's halt nicht. Also muß man wenigstens so lange wie möglich tun, als gäbe es das.
Womit wir wieder beim famosen Herrn Rothensteiner wären: »Daß der Euro morgen umfällt, das Gerede ist irrational«, meint er. Vermutlich mit Berechtigung, wenn er mit »morgen« den 22. Dezember 2010 meint. Aber »morgen« meint vielfach einen etwas längeren Zeitraum als 24 Stunden. Und da wäre ich mir beim Euro keineswegs so sicher, wie der Herr Rothensteiner vorgibt zu sein. Währungsreformen kommen nie sorgenvoll angekündigt, sondern »wie der Dieb in der Nacht«. Und wenn bereits beim weihnachtlichen Familientrasch mit Oma die Sicherheit des Euro beschworen werden muß, dürfte sein Ende nicht mehr weit sein ...
Aber, Herr Generaldirektor, da sind Sie nicht der einzige, den das krank macht! Und uns erst — aber wohl aus anderen Gründen als Sie ... wir können nämlich nicht so ungeniert lü... pardon: schweigen, wie Sie es von Ihren Mitarbeitern verlangen:
In allen Weihnachtsfeiern habe er daher seinen Mitarbeitern bei Raiffeisen empfohlen: »Wenn ihr bei der Oma am Sonntag auf einen Kaffee eingeladen seid, und sie fragt euch, was mit dem Geld ist, sagt's bitte gar nichts«.Ein wirkliches Schatzerl, unser Herr Rothensteiner! So besorgt, daß die Oma jetzt nur ja keinen Herzinfarkt kriegt, weil sie sich Sorgen um den Wert des Papiergeldes macht — sondern erst, wenn sie damit die Wände tapezieren kann! Denn bis dahin ist die RZB längst aus dem Schneider und in besseren Werten investiert ...
Fakt ist: »Wenn die Lage besonders unübersichtlich wird, sollte man mit dem ganz Einfachen anfangen – das gilt auch für die Krise des Euro. Also: Geld- und Währungspolitik soll für Stabilität sorgen und die Kaufkraft des Geldes sichern. Nur wenn die Sparer darauf vertrauen können, dass ihre Guthaben nicht weginflationiert werden, tauschen sie ihre Geldmittel nicht in Gold, andere Währungen oder Sachanlagen um, sondern leihen sie für Investitionen her und ermöglichen so wirtschaftliches Wachstum. Die Investoren wiederum brauchen stabile Preise, Zinsen und Wechselkurse als Planungsgrundlage.« meint Roland Tichy, der Chefredakteur der WirtschaftsWoche (weiter hier), und man kann ihm darin nur zustimmen (seinem nächsten, höchst zentralbankenfreundlichen Satz weniger, aber bitte, der Mann muß schließlich auch seine Rücksichten nehmen ...)
Aber warum tut die Politik so, als wäre der Euro eine Schicksalsgemeinschaft, »... und sein Schicksal gefährde gar die gesamte „europäische Zivilisation“ (Helmut Schmidt). Das klingt gut, das tönt mutig – aber geht’s nicht eine Nummer kleiner? Vor allem aber: Es ist ungewollt eine Grabrede auf den Euro. Eine Währung ist eine Währung ist eine Währung.« Nun, genau dies ist das Problem: eine Währung ist mittlerweile keine Währung (was sich aus mittelhochdeutsch »werunge«, also soviel wie »Gewährleistung«, ableitet — denn beim Papiergeld ist außer seiner Entwertung nichts gewährleistet!) sondern ein ambitiöses Projekt von Gesellschaftsveränderern, die die Quadratur des Kreises schaffen wollen: Wohlstand für alle — ohne Risiko und ohne »Arbeitsleid«. Und das gibt's halt nicht. Also muß man wenigstens so lange wie möglich tun, als gäbe es das.
Womit wir wieder beim famosen Herrn Rothensteiner wären: »Daß der Euro morgen umfällt, das Gerede ist irrational«, meint er. Vermutlich mit Berechtigung, wenn er mit »morgen« den 22. Dezember 2010 meint. Aber »morgen« meint vielfach einen etwas längeren Zeitraum als 24 Stunden. Und da wäre ich mir beim Euro keineswegs so sicher, wie der Herr Rothensteiner vorgibt zu sein. Währungsreformen kommen nie sorgenvoll angekündigt, sondern »wie der Dieb in der Nacht«. Und wenn bereits beim weihnachtlichen Familientrasch mit Oma die Sicherheit des Euro beschworen werden muß, dürfte sein Ende nicht mehr weit sein ...
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