Samstag, 4. Januar 2025

Der Drops ist gelutscht – Zuckerl-Koalition vor Beginn am Ende

von LePenseur
 
 
Die Neos sagen: „Nee“. Offenbar schwant ihnen, daß sie im Fall der geplanten Zuckerl-Koalition in einer Doppelmühle stecken, die sie in den Untergang treiben könnte:

Entweder drohen Sie zwecks Durchsetzung ihrer im Koalitionspakt vereinbarten Ziele bei jeder Verzögerung oder Verwässerung mit dem Ende der Koalition: dann sind sie in kürzester Zeit die rechthaberischen Pöbler vom Dienst, die ewigen Nörgler und Störenfriede – mit einem Wort: sie tragen die Schuld am Scheitern bzw. der Stagnation und werden bei den nächsten Wahlen dafür abgestraft.

Oder sie nicken – wie in Deutschland die FDP in der gescheiterten Ampel-Koalition – einfach jeden Unsinn ab, den die größeren Partner aufs Tapet bringen – dann sind ihre Tage ebenso gezählt, weil ihre Wähler den permanenten Verrat an den Partei-Prinzipien (die die Neos ja wenigstens theoretisch haben) nicht verzeihen.

Spannende Entwicklungen sind in den nächsten Tagen zu erwarten. Entweder wird nun von den – bereits recht kleinen – „Großkoalitionären“ SPÖVP die grüne Chaostruppe eingeladen und ein etwas anders gefärbtes Zuckerl fabriziert, oder der greise Hofbürger wagt (auf unsere Kosten) ein „freies Spiel der Kräfte“, also eine Minderheitsregierung unter Führung des auf dem zweiten Platz gelandeten bisherigen Bundeskanzlers N. – oder eine „Expertenregierung“ à la Kabinett Bierlein (die nach ihrem fulminanten Staatsbegräbnis selbst allerdings nicht mehr zur Verfügung stehen kann)...

Bei den türkisen Schwarzen kommt noch eine kleine Zusatzkomplikation, die die Sache noch einmal etwas unübersichtlich machen könnte: da plant der kurze (Ex-)Kanzler die Rückkehr (offenbar war er für die Soros & Co., die EUropa transatlantisch-globalistisch fernsteuern, so brauchbar, daß man ihn nicht missen möchte) und zwar entweder in der ÖVP oder außerhab von ihr mit eigener Liste. Ob es dann noch eine Rest-ÖVP“ im Parlament geben wird ...?

Fragt sich außerdem, ob die Wähler (und in diesem Fall muß man wohl die *Innen ausdrücklich ins Kalkül ziehen!) nochmals so dämlich sind, einer nachweislichen Mogelpackung ihr Vertrauen zu schenken ... ... aber wie sagte Einstein doch einmal: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
 
Er dürfte dabei an den durchschnittlichen Wähler gedacht haben (und, selbstmurmelnd: zugehörige *Innen).
 

Freitag, 3. Januar 2025

Wollen Sie das?

von Deliberator  Austriacus
 
 
Wollen Sie, dass wir uns an Umstürzen beteiligen?
Wollen Sie, dass wir noch mehr Länder sanktionieren?
Wollen Sie, dass wir die Zahl der Auslandseinsätze weiter erhöhen?
Wollen Sie, dass wir Nato-Einsätze aktiv unterstützen?
Wollen Sie, dass wir aktuelle Konflikte mitfinanzieren und aktiv daran teilnehmen?
Dem friedensverwöhnten Österreich drohen erhebliche Opfer.
Wir dienen jetzt schon dank Sky Shield als Angriffsziel.
Soldaten und Soldatinnen sterben auf Nato-Kriegsfeldern den Heldentod.
Mütter müssen wieder um ihre gefallenen Kinder trauern.
Über Generationen werden die Menschen wieder unter neuen Kriegstraumata leiden.
Wollen Sie das?
 
Die obigen Fragen stellte die Mahnwache des Bündnisses "Neutralität schafft Frieden" den Besuchern des Neujahrskonzertes vor dem Wiener Musikverein:
Direkt gegenüber dem Eingang zum Wiener Musikverein setzte eine kleine Gruppe von Aktivisten am 1.1.2025 ein deutliches und nicht überhörbares Zeichen für Frieden und für den Erhalt der Neutralität Österreichs.
 
Im Zuge einer Mahnwache wurden – unterbrochen von Trauermusik – Botschaften auf Deutsch und Englisch vom Band abgespielt, die auf die Gefahr des Verlustes der Neutralität in aller Deutlichkeit hinwiesen. Diese waren an die Besucher des Neujahrskonzertes gerichtet, um Impulse für den Erhalt der Neutralität zu setzen.
Eine Initiative, die zwar nicht nach dem Geschmack des globalen Military Industrial Complex' war, die aber vielleicht ein paar der wohlbetuchten Besucher des Neujahrskonzertes 2025 zum Nachdenken angeregt hat. Und jedes Nachdenken statt schlafschafmäßig immer nur Ja-sagen ist stets ein Fortschritt ...

"Die erste Vergewaltigung geht dann aufs Haus?"

von LePenseur
 
 
... fragt Kollege Llarian bei Zettels Raum etwas sarkastisch. Der transatlantische Pferdetäuscher, der schon jetzt mit seinen Worten beweist, daß nicht nur eine Schwalbe keinen Frühling, sondern auch ein Merz keine Änderung macht, will also der AfD Wähler abspenstig machen, indem er so tut, als wolle er was ändern. Es gehört schon erhebliche Blödheit dazu, ihm diesen Trick zu glauben (wobei die deutsche Wählerschaft in der Vergangenheit hinreichend bewiesen hat, daß sie von erbehlicher Blödheit nicht allzu weit entfernt ist) und Llarians Argument, warum das alles wirklich nur eine schäbige Wählerverarschung ist, ist schlüssig. Aber lesen Sie selbst:
Die CDU erzählt mal wieder was vom Pferd 
 
Das sollte ja eigentlich der große Coup werden: Friedrich Merz präsentiert die Forderung, dass Ausländer, die in Deutschland die zweite Straftat begehen, ihren Aufenthaltsstatus verlieren sollen.
Na, hallamarsch, der "Abschiebehammer" der CDU. "Ihr braucht die AfD nicht zu wählen, wir schieben ja die Kriminellen alle ab".

Tja, wers glaubt.
(Hier weiterlesen)
Und es gibt tatsächlich Leute, die diesen bloß nach Pöstchen und Pfründen gierenden, feilen Politbetrügern der Systemparteien immer wieder auf den Leim gehen, statt zwei und zwei zusammenzuzählen — und ihnen dann den gestreckten Mittelfinger energisch dorthin zu schieben, wo's ihnen weh tut ...


Donnerstag, 2. Januar 2025

Heute vor 80 Jahren wurde Kottan geboren

von LePenseur
 
 
Unsinn! Natürlich nicht Kottan, sondern Peter Patzak, der ihn erfand.



Mehr Kottan hier.

Mittwoch, 1. Januar 2025

2025 ist ein „kleines“ Sibelius-Jahr

von LePenseur
 
 
... (nämlich wegen der 160. Wiederkehr seines Geburtstages am 8. Dezember 1865), so liegt es nahe, dieses Jahr mit seiner Symphonie No. 1 in e-moll op. 39, aus dem Jahre 1899, zu beginnen. Interpretiert vom Turku Philharmonic Orchestra unter Leif Segerstam wurde das Werk am 8. Dezember 2015 (also zum „150er“ des Komponisten) aufgenommen.

Über das Werk gibt es auf Wikipedia eine kurze, aber informative Einführung:

Die 1. Sinfonie e-Moll, op. 39 von Jean Sibelius entstand 1899 und hat eine Spieldauer von ca. 35–40 Minuten. Das Werk wurde uraufgeführt am 26. April 1899 vom Philharmonischen Orchester Helsinki unter der Leitung des Komponisten, allerdings in der Originalversion, die nicht erhalten ist. Nach der Premiere nahm Sibelius einige Veränderungen vor zu der Fassung hin, in der die Sinfonie heute gespielt wird. Diese revidierte Version wurde vollendet im Frühjahr und Sommer 1900 und wurde zum ersten Mal am 18. Juli 1900 in Berlin aufgeführt, wieder vom Philharmonischen Orchester Helsinki, aber jetzt unter der Leitung von Robert Kajanus. Er leitete auch die erste Schallplattenaufnahme, die mit dem London Symphony Orchestra 1930 gemacht wurde.

In Reclams Konzertführer wird die Sinfonie beschrieben als ein „herbes Werk“, hier halte ein Einsamer Zwiesprache mit den Mächten der Natur, sie sei „angefüllt mit dem Ausdruck von Sehnsucht, Klage, Schmerz.“

Barry Millington schrieb 1991 im Beiheft zur Gesamtaufnahme der Sinfonien mit dem Birmingham Symphony Orchestra unter Simon Rattle 1984–88: „Die Erste Sinfonie reiht Jugend und Reife, Empfindsamkeit und Leidenschaft, Licht und Schatten aneinander; diese Kontraste werden im Finale mit erfrischender, anregender Krassheit herausgestellt.“

Besetzung: zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Fagotte, vier Hörner, drei Trompeten, drei Posaunen, eine Basstuba, Pauken, Harfe, Schlagwerk, Streicher

  • 1. Satz – Andante ma non troppo / Allegro energico: beginnt sehr leise mit einem elegischen Klarinettensolo auf einem dumpf grollenden Klangteppich der Pauken. Dieses ausdrucksstarke Solo leitet das eigentliche Hauptthema ein, das unter einem Streichertremolo erklingt. Ein Seitenthema erklingt in der Oboe – der ganze Satz ist in der Sonatenhauptsatzform komponiert.
  • 2. Satz – Andante (ma non troppo lento): ein Kernthema, das zuerst in den Violinen erklingt, wird in fünf Strophen immer wieder neu umspielt
  • 3. Satz – Scherzo: Allegro: sehr rhythmisch ausgeprägt, in der Mitte ein langsames („Lento“) Trio.
  • 4. Satz – Andante / Allegro molto: trägt den Titel Quasi una fantasia und beginnt mit dem Klarinettenmotiv des 1. Satzes. Durch verbindende Elemente aus allen Sätzen schafft Sibelius hier einen einheitlichen Finalsatz, der sich über erneute Orgelpunkte zu „einem zerklüftenden Stimmungsbild von düsterer Großartigkeit“ steigert.
 

00:00 - 1. Andante, ma non troppo - Allegro energico 
13:41 - 2. Andante (ma non troppo lento)  
24:21 - 3. Scherzo: Allegro  
30:16 - 4. Finale: Andante 
Eine überaus lebendige und fesselnde Interpretation, die m.E. keine Wünsche offenläßt! Daß mit Leif Segerstam (der leider vor einigen Monaten, am 9. Oktober 2024 in Helsinki, verstorben ist) einer der profundesten Kenner des Symphonikers Sibelius am Pult sitzt (seine beeindruckende Leibesfülle erlaubte ihm offensichtlich nicht, das Programm „durchzustehen“), ist aus jeder Phrasierung des vielfach noch etwas „disparat“ wirkenden Werkes, des Erstlings des Symphonikers Sibelius, herauszuhören — hier „sitzt“ einfach jeder Ton, entwickelt sich jedes Thema und Motiv folgerichtig und stimmig. Eine bemerkenswerte Life-Aufnahme, deren Qualität auch im Studio nur selten erreicht, geschweige denn übertroffen wurde.

Jahresanfangsfigur 2025