Freitag, 24. Juni 2011

Wollt ihr die totale Pleite? Wollt ihr die totale Sklaverei?

Sportpalastredenstimmung herrscht derzeit in Brüssel. Was jetzt von den Euro-/Kleptokraten ausgeheckt wird, ist nicht weniger als der Griff nach der totalen — der unbeschränkten und für immer unbeschränkbaren — Macht:
Mit dem Entwurf für einen Vertrag zur Einrichtung des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) soll offenbar eine eigenständige Behörde geschaffen werden, deren Verantwortliche zudem strafrechtliche Immunität erhalten.

Die ESM-Behörde soll Änderungen am Grundkapital selbstständig beschließen dürfen, ohne die Mitgliedstaaten zu fragen (Artikel 10). Eine Begrenzung der Volumens, z.B. auf weitere 700 Mrd. € oder 1 Billion € ist nicht vorgesehen. Jeder Mitgliedsstaat ist verpflichtet, das beschlossene Grundkapital bedingungslos einzuzahlen (Artikel 8). Damit ist den nationalen Parlamenten ihr Haushaltsrecht entzogen.

Die ESM-Behörde und deren Verantwortlichen sollen außerdem für ihr Tun gerichtliche Immunität erhalten (Artikel 27 und 30).
(Hier weiterlesen)
Mit anderen Worten: diese Gauner können machen, was sie wollen, jeder muß ihnen gehorchen, und ihre Verbrechen sind der Verfolgung entzogen. Dagegen nehmen sich die »lettres de cachet« à la Ludwig XIV. ja vergleichsweise wie eine Hochblüte der Rechtsstaatlichkeit aus!

Wo, bitteschön, ist hier noch ein Unterschied zwischen diesen machtbesoffenen Eurokraten und jeder x-beliebigen Mafiabande, die einem die sprichwörtlichen Angebote, die man nicht ablehnen kann, macht. Außer der, daß man einen Mafioso immer noch in gerechtfertigter Notwehr abknallen darf, was bei diesen EU-rechtlich lizensierten Verbrechern leider verboten ist.

Bleibt daher nur mehr die Hoffnung auf eine schnelle Eskalation der Krise, bevor diese Brüsseler Canaille uns Europäer vollständig versklavt. Lieber ein Ende mit Schrecken (und der Genugtuung, wenigstens ein paar dieser Politkriminellen hinter Gittern oder an der Laterne zu wissen), als auf ewig ein Archipel-Gulag-Schicksal, mit gendergerechter Sprache gewürzt ...

4 Kommentare:

Ein kleiner Österreicher hat gesagt…

Da ist unser Werner sicher voll dafür. Wegen der Solidarität und so. Man stelle sich nur vor, der HC wäre Kanzler und würde so eine Chuzpe empört ablehnen. Wie stünden wir dann da, als rechtsextremer Abschaum? Gottseidank haben wir den Werner...

Freiwirtschaftler hat gesagt…

"Kaum jemand wird einer Gruppierung, die die Welt für eine Scheibe hält, ein brauchbares Programm zur Erkundung des Weltraums zutrauen, und so sollte auch keiner Disziplin, die zeitlich unbegrenztes exponentielles Wachstum für realisierbar hält, eine Steuerung unseres Wirtschaftsgeschehens überlassen werden.
...Zunächst muss daher allgemein erkannt und anerkannt werden, dass bei den gegenwärtigen Geldordnungen ein grundlegender und gravierender Fehler vorliegt, der die gesamte Gesellschaft destabilisieren wird": http://www.deweles.de/files/mathematik.pdf

Dr. Jürgen Kremer, Prof. für Wirtschaftsmathematik

Es ist irrelevant, was so genannte "Spitzenpolitiker" (oder irgendwelche "Bilderberger") beschließen oder nicht beschließen. Weil das Geld selbst seit jeher fehlerhaft ist, gibt es keine wie auch immer geartete Finanz- Wirtschafts- oder Machtpolitik, um den bevorstehenden Zusammenbruch des Zinsgeld-Kreislaufs - und damit unserer gesamten "modernen Zivilisation" - aufhalten! Seit Herbst 2008 verbleiben genau drei Möglichkeiten:

Das Ende mit Schrecken (finaler Atomkrieg)
Der Schrecken ohne Ende (globale Liquiditätsfalle)
Die Natürliche Wirtschaftsordnung (echte Soziale Marktwirtschaft)

"Genau drei Möglichkeiten" heißt: eine vierte gibt es nicht. Über die erste Möglichkeit gibt es nichts zu sagen, die zweite ist das Lieblingsthema aller Crash-Phantasten und die dritte ist wahrscheinlich. Der Crash-Phantast, der "zur Sicherheit" noch ein paar Goldklötzchen bunkert, weiß nicht, was es bedeutet, wenn in einer globalisierten Zinsgeld-Ökonomie mit über 6.500.000.000 Menschen der Geldkreislauf - und damit die Arbeitsteilung - mitgekoppelt zusammenbricht. Die Heilige Schrift bezeichnet dieses Ereignis als "Armageddon".

Für die Beendigung der "Finanzkrise" und den anschließenden, eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation muss ein elementarer Erkenntnisprozesses durchlaufen werden, dessen am Ende über die Maßen bewusstseinserweiternde, aber anfangs ebenso Angst einflößende Wirkung vorab erahnen kann, wer die phantastischen Bilder kennt, mit denen Stanley Kubrick im Schlusskapitel von "2001" die Auferstehung des Kulturmenschen dargestellt hat - und bitte bedenken Sie das Vorwort von Arthur C. Clarke:

"...this is only a work of fiction. The truth, as always, will be far stranger."

Herzlich Willkommen im 21. Jahrhundert:
http://www.deweles.de/willkommen.html

Le Penseur hat gesagt…

@Freiwirtschaftler:

"Genau drei Möglichkeiten" heißt: eine vierte gibt es nicht.

Doch, die vierte nennt sich »österreichische Schule der Nationalökonomie«, und ihre Ansichten und Prognosen klingen für mich weitaus vernünftiger als das, was ich von Gsell's Gesellen bislang so gelesen habe ...

Und für diesem Fall, den ich für weitaus wahrscheinlicher halte als die von Ihnen genannten drei Szenarien (d.h. Szenario 1 kann man nie ausschließen, aber dann ist eigentlich alles auch schon wurscht!), werden all diejenigen, die »ein paar Goldklötzchen bunkern« recht froh darüber sein, es gemacht zu haben ...

Anonym hat gesagt…

Der zweite Fall scheint allerdings auch nicht vollständig unwahrscheinlich zu sein; ich persönlich erwarte auf jeden Fall, diesen (den Zusammenbruch) eher bzw. früher als den vierten Fall (d. h. irgendetwas nach der österr. Schule der Nationalökonomie) und auch noch eher als den ersten. Angenehm ist das dann allerdings auch nicht und so ziemlich jeder "Crash-Phantast" - was genau auch immer das sein soll - weiß das auch. Es ist ja schließlich nicht so, dass dann jemand, der noch bei Trost ist, feiern geht, wenn es denn erst einmal so weit ist ...