Dienstag, 14. Januar 2014

So funktioniert rotes Networking

Die FPÖ kritisiert die Bestellung des ehemaligen ZiB-Moderators Eugen Freund zum SPÖ-Spitzenkandidaten bei der EU-Wahl. "Freund zeigt vor, wie rotes Networking funktioniert", erklärte Generalsekretär und EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky in einer Aussendung. Die Entscheidung sei "wohl der Dank für brave parteipolitische Dienste beim ORF. Wenn es überhaupt noch eines weiteren Nachweises bedurft hätte, dass der ORF zu Recht als Rotfunk gelte, so sei dieser damit erbracht."
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... zitiert »Die Presse« den FPÖ-Generalsekretär und nunmehr — gemeinsam mit dem langjährigen EU-Abgeordneten Andreas Mölzer — EU-Spitzenkandidaten Vilimsky. Der SPÖ-Freund hingegen und designierte rote Spitzenkandidat hat, wie er versichert, »kein schlechtes Gewissen«. Wie sollte er auch! Er war jahrzehntelang Journaillist, und Journaillisten haben einfach kein Gewissen, und schon gar kein schlechtes. Sonst müßten sie sich bei ihrem Job nämlich ankotzen, und zwar 24/7, wie man das neudeutsch so schön nennt.

Der Bruder der jetzigen Familienministerin Karmasin, die zuvor als Meinungsforscherin (Chefin des österreichischen Gallup-Instituts) von gutdotierten Aufträgen des Staates und der staatsfinanzierten Politik lebte, die auch keinen Genierer hat, jetzt ihre Firmenanteile im Verwandtenkreis zu parken und auf super-korrekte Erfüllung der Unvereinbarkeitsbestimmungen zu mimen ... also der Bruder (und mittlerweilige Uni-Professor, Zufälle gibt's ...) dieser Polit-Blume schrieb einst ein Büchlein mit dem schönen Titel: »Journalismus: Beruf ohne Moral?«

Spätestens seit dem freundlichen Entschluß eines Journalisten, von der Nachrichtenredaktion des ORF praktisch direkt ins Bett einer politischen Partei zu wechseln, wird man sich berechtigterweise die Frage stellen dürfen, ob das Fragezeichen im Titel des Karmasin-Buches nicht als Frotzelei anzusehen ist ...

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