Donnerstag, 16. Januar 2014

»Die Medienkampagne gegen den Limburger Bischof«

... betitelt sich ein interessanter Artikel auf der Seite des deutschen Ludwig-von-Mises-Instituts über den medialen Buhmann der letzten Monate. Interessant deshalb, weil hier aus libertär-liberaler Sicht einiges klargestellt wird, was in der Medienhetzte geflissentlich verschwiegen wurde. Interessant auch deshalb, weil gerade libertär-liberale Kreise sich gern als superaufklärerische Atheisten (oder doch wenigstens Agnostiker, darunter tun wir's nicht!) gerieren, und daher über Religionsdiener bloß eine unausgesprochene — oft sogar ausgesprochene — Geringschätzung nach dem Motto »Wen kümmern denn diese Idioten im Talar?!« übrighaben.

Ferdinand A. Hoischen freilich mag es trotz — oder wegen? — seiner klar libertären Einstellung nicht so billig geben, sondern fragt sich: »Warum?«
Die Berichterstattung der Medien über den “Fall” Tebartz-van Elst klingt immer noch nicht ab. Vielleicht eine gute Gelegenheit, aus libertärer Sicht dazu einmal ein paar Worte zu sagen. Dabei soll es im Wesentlichen nicht um die Berechtigung oder Nichtberechtigung der gegen den Bischof erhobenen Vorwürfe gehen, sondern um die Medienkampagne als solche, ihre möglichen Hintergründe und Ziele.

Da wird von den Mainstream-Medien, auch bekannt als Propaganda-Prostitutierte, im angelsächsischen Raum oft kenntnisreich als “Presstitutes” bezeichnet, monatelang auf den katholischen Bischof von Limburg eingedroschen, als ob es hier um den Weltuntergang, die Wiederkehr des Antichristen oder zumindest um eine die Allgemeinheit schwerstens schädigende Vermögensverschwendung im dreistelligen Milliardenbereich ginge.

(Hier weiterlesen)
Und nach sorgfältiger, kenntnisreicher Analyse der Medienkampagne kommt der Autor zum keineswegs überraschenden Schluß:
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Medienkampagne gegen den Limburger Bischof von Ausmaß und Dauer her angesichts des eigentlich uninteressanten Themas völlig ungewöhnlich ist und sich nicht mit einer angeblichen Besorgnis der Öffentlichkeit wegen autoritärer Amtsführung, klerikalem Dünkel, Verschwendung kircheneigener Gelder und strafbarem Verhalten des Bischofs begründen lässt. Dies lässt nur den Schluss zu, dass hinter den vorgeschobenen Gründen der Kampagne eine ganz andere Agenda verfolgt wird.
Welche Agenda denn? Nun, diese Antwort soll hier nicht vorweggenommen werden. Lesen Sie den Artikel — es lohnt sich!

5 Kommentare:

quer hat gesagt…

Den Schlußfolgerungen stimme ich zu. Dem ist tatsächlich so. Es gibt aber noch einen Nebenaspekt, der darin besteht, im modischen madigmachen des Christentums und insbesondere der RKK, die Gläubigen von ihren Hirten zu trennen. Schafsköpfe der Gläubigen helfen dabei.

Anonym hat gesagt…

Der Herr mit der interessanten Physiognomie soll einen ihm unterstellten Popen gemaßregelt haben, welcher eine homosexmalschnelle "Ehe" kirchlich gesegnet haben soll? Genaues weiß man nicht, aber das würde ihn mir durchaus/beinahe angenehm machen und die Angelegenheit überhaupt erklären.
Davon abgesehen: "Böse Feinde sind sie, nichts ist rachsüchtiger als ihre Demut. Und leicht besudelt sich der, welcher sie angreift."
-Hildesvin-

Anonym hat gesagt…

Den Ausführungen ist zuzustimmen und man konnte es anderswo so ähnlich auch bereits lesen.

Eines bleibt jedoch - und dies hat dem Bischof wohl das Genick gebrochen -, das ist die selten dämliche Intervention wegen eines Luxusfluges und der Versuch, ihn weg zu lügen. Statt stolz zur ihm zustehenden Klasse zu stehen, das kleingeistige sich dem Pöbel Anbiedern - oh Gott!
Wer sich klein macht, den Tritt der Pöbel in die Gosse - sollte ein Bischof sowas nicht eigentlich wissen?

Kreuzweis

Anonym hat gesagt…

@ Kreuzweis: Meine Zustimmung, von mir als Heide, nicht Atheist, von Blauem Blut: Vor fünf Generationen Furchenadel, danach Arbeiteraristokraten.
Aller Ironie bar.
Vielleicht ein dummes Beispiel: Ex-Bimbes-Kanzler Schröder wurde auch sein 6000-Mark-Mantel aufs Brot geschmiert. Das war nicht seine geringste Sünde, sondern gar keine solche.
-Hildesvin-

Anonym hat gesagt…

Hat er denn überhaupt jemals zugegeben, dass es gelogen hat? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es so nicht ist. Vielleicht sollte man dem Staatsanwalt noch einmal auf den Zahn fühlen. Denn der hat behauptet, der Bischof habe die Lüge zugegeben. Vielleicht hat der bischof aber nur mit dem Staatsanwalt den Deal gemacht, zu den Behauptungen des Staatsanwalts zu schweigen, damit dieser sein Gesicht wahren kann, wenn er das Verfahren einstellt. Pacta sunt servanda. Zumindest wenn man sich daran hält, aber das tut der Bischof wohl. Da gäbe es interessante Details zu recherchieren, die ganz pikant und berichtenswert sein könnten. Nur recherchieren Journalisten heutzutage wohl nur noch im Internet mit dem "Copy & Paste" Tool. Aber am Ende wird doch alles herauskommen