Freitag, 8. Februar 2013

Das Zusammenwirken

... zwischen Schlepperbanden und Sozialindustrie wird in folgendem Artikel, den ich im Kommentarbereich von Andreas Unterberger zitiert fand, näher beleuchtet — und was bei dieser Beleuchtung an dunkel gähnenden Abgründen dann zutage tritt, ist schon mehr als bemerkenswert:
In der ”WDR 5 Redezeit” sprach Alexandra Bahnsen, Sozialarbeiterin im Dortmunder St. Vincenz Jugendhilfe-Zentrum, über ihre Tätigkeit mit “unbegleiteten minderjährigen Migranten”.

Bei diesen handelt es sich überwiegend um illegale Einwanderer, die mit Hilfe von Schlepperbanden nach Deutschland gelangen. Diese werden meist von den Familien der Illegalen bezahlt, die erwarten daß der Illegale Gelder aus Europa übersendet oder den Nachzug von Familienmitgliedern ermöglicht. In anderen Fällen verschuldet sich der Illegale beim Schlepper, zu dessen Konzept es gehört, daß dieser die Schulden durch Einkünfte z.B. aus Drogenhandel (bei Männern) oder Prostitution (bei Frauen) zurückzahlt. Das alles erwähnt Frau Bahnsen jedoch nicht. Mit ihren im Ton äußerster moralischer Selbstgewißheit vorgetragenen und durch die öffentlich-rechtliche Moderatorin zu keinem Zeitpunkt herausgeforderten oder in Frage gestellten Darstellungen gibt sie jedoch einen Einblick in die größtenteils staatlich finanzierte Infrastruktur, die schädliche Formen von Zuwanderung nach Deutschland unterstützt, sowie in die Mentalität der Personen, die diese Zuwanderung ermöglichen.

Bahnsen zufolge seien Schlepperbanden die Einrichtungen der Sozialindustrie bekannt und Teil ihres Konzepts. Die Illegalen würden teilweise direkt von den Schleppern dort abgesetzt. Die Banden würden diese auch mit Geschichten ausstatten, die deren Aussichten, in Deutschland geduldet oder als Asylberechtigte anerkannt zu werden, erhöhen sollen.

Bahnsen bestreitet nicht, daß die meisten Illegalen das Asylrecht mißbrauchen: Die Mehrheit der Antragsteller unter den Illegalen hätte “leider keine Asylgründe”. Sie geht nach eigenen Worten jedoch davon aus, daß die “Jugendlichen” (tatsächlich handelt es sich oft um Erwachsene, die als Teil ihrer Geschichte ein niedrigeres Alter angeben) wahrheitsgemäße Angaben machen würden, um das “Vertrauensverhältnis” zu diesen nicht zu gefährden. Diese würden bei “Mißverständnissen” zudem zu aggressivem Verhalten gegenüber ihren Helfern neigen. Frau Bahnsen handelt aber offenbar nicht aus Einschüchterung, sondern aus einer politischen Motivation und dem Wunsch nach dem Gefühl moralischer Überlegenheit heraus, das ihr offenbar durch ihr auf Kosten Deutschlands ausgelebten Verhalten entsteht.

Sie würde den von ihr betreuten Ausländern gerne noch mehr Unterstützung zukommen lassen, was aber an der rechtlichen Situation in Deutschland scheitere, in der diese wegen zumindest theoretisch mit Abschiebung zu rechnen haben. Sie rechnet es sich aber als Verdienst an, daß bislang keiner von “ihren” Jugendlichen abgeschoben worden sei. Es mache sie allerdings “verzagt”, daß sich offenbar nicht wenige von diesen u.a. als Drogenhändler betätigen, was sie überrascht. Bei Fehlverhalten sieht die Sozialindustrie jedoch niemals Strafen und Sanktionen vor, sondern immer nur weitere Hilfe und zusätzliche Betreuung.
(Hier weiterlesen)
Warum reagieren Mitarbeiter (und insbesondere: Mitarbeiterinnen) im Sozialbereich so? Welche verquere Geisteshaltung bemüht sich darum, lieber mit präsumptiven Huren und Dealern ein »Vertrauensverhältnis« aufzubauen, statt dafür zu sorgen, daß die — überaus seltenen! — Weizenkörner echter Asylanten von der überwältigenden Menge an halb- bis ganzkrimineller Spreu möglichst effizient getrennt werden, und letztere möglichst kostenschonend für die Staatskasse unverzüglich abgeschoben wird! Brauchen wir denn wirklich mehr Geheimprostituierte und Drogendealer in unseren Ländern? Oder auch »nur« mehr Sozialtouristen?

Ein Kommentar zu diesem Artikel bringt eine durchaus plausible Erklärung für diese nicht bloß unsinnige, sondern zumeist auch eklatant gesetzwidige Vorgangsweise:
Ich wollte nicht zu populärpsychologisch werden, fragte mich beim Anhören des Beitrags angesichts der Formulierungen und des Tons der Dame aber, ob sie mit “ihren Jugendlichen” vielleicht einen unerfüllten Kinderwunsch kompensiert.

Der selbst zeitweise im Bereich Entwicklungshilfe tätige Bekannte, der mich auf diesen Beitrag hingewiesen hatte, erklärte sich diese Einstellung hingegen mit einem Hang zur Selbstopferung. Soziale Berufe würden gutmütige, altruistische Menschen anziehen, die eine Aufgabe suchen, in der sie aufgehen können. Man arbeite für wenig Geld lange Stunden, fühle sich dem Schicksal der umsorgten Menschen so nahe das man nicht mehr zwischen Beruf und Privatleben trennen könne, und ziehe seine Motivation aus dem Gefühl, ein guter Mensch zu sein oder die Welt zu retten. Mangels guter Auswirkungen dessen, was man tut, müssten sich manche besonders obsessiv des eigenen Gutseins versichern.
Die in diesem Blog schon öfters geäußerte Vermutung, daß die Menschen infolge der Säkularisation des Westens in Ermangelung einer jenseitigen Hölle, an die sie nicht mehr glauben wollen oder konnen, dazu übergehen, sich ihre kleinen »Privat-Höllen« — vom »Global Warming« über den sofortigen Atomtod (wenn Deutschland nicht auf Windräder und Solarzellen umsteigt!), bis zum allgegenwärtig drohenden Sexismus, Neonazismus, und was sonst noch an Hirnblähungen alarmistisch verwertbar erscheint — selbst zu schaffen, diese Vermutung bedarf offenbar auch der Ergänzung, daß dieselben Typen wohlstandsverwöhnter Gutmenschen dazu übergehen, auch ihre kleinen Privat-Himmel zu konstruieren!

Statt sich um ihr eigenes Wohlergehen (und das ihrer Familien und Freunde) zu sorgen, und im Übrigen sich darauf zu beschränken, gegenüber allen anderen keine Schädigungsabsicht auszuleben — was für einen Otto Normalverbraucher auf ethischem Gebiet ohnehin schon eine sehr ambitionierte Verhaltensmaxime dastellt! — , soll der persönliche Lebenssinn also über die Errichtung Potemkin'scher Gutmenschentums-Dörfer verwirklicht werden. Wogegen (bis auf die offensichtliche Unsinnigkeit) nicht viel einzuwenden wäre, wenn sich die Leutchen diese ihre Sinnsuche selbst finanzieren, oder durch freiwillige Spenden finanzieren ließen. Aber genau das ist eben nicht so! Diese Berufsgutmenschen lassen sich ihr mentales Wohlbefinden, dieses schmeichelnde Bewußtsein der eigenen moralischen Überlegenheit, von der Allgemeinheit, das heißt: durch immer drückendere Steuern, Sozialbeiträge und durch staatliche Schuldenmacherei berappen.

Und exakt hier hört mein Verständnis auf: denn wenn ich »gut« sein will, dann habe ich das gefälligst auf eigene Kosten zu machen! Wer auf Kosten des Steuerzahlers gut sein will, betreibt bloß eine peinliche Ego-Politur. Dagegen ist ja noch jede Charity-Lady, die eine hippe Champagner-Party aufzieht, um mit den dabei gesammelten Brosamen irgendwelche »Hilfsprojekte« zu unterstützen, eine zweite Mutter Teresa!

Und vollends degoutant wird es, wenn solche Menschen dann jene, die an dieser Inszenierung nicht als Zahler teilnehmen wollen, als kalte Neoliberale, und was linker Kampfrhetorik dafür sonst noch an epitheta ornantia einfällt, verunglimpfen. Sorry, aber mein Verständnis für Leute, die ihren verlorenen Glauben an das Christkind durch fremdfinanziertes Helfersyndrom therapieren, ist endenwollend!

3 Kommentare:

Der Heide hat gesagt…

Nächstenliebe ist gut, geht einen aber - m. W. auch im Sinne der Bibel - einmal persönlich an.Der Einzelne als solcher ist gerufen, wenn er annimmt, nimmt er an, wenn nicht, dann nicht. Andere dazu zu zwingen, für den eigenen Egotrip zu blechen (denn mit obiger Nächstenliebe im klass. Sinne, hat das bei denen nichts zu tun), ist mehr als bloß ein schlechter Witz.

quer hat gesagt…

@Heide,

die "Nächstenliebe" wird mißbräuchlich verwendet, wenn sie nicht in ihrer Gesamtheit eingefordert oder praktiziert wird.

Eine gesprochene oder angemahnte Verkürzung mündet zwagsweise in Heuchelei und (bewußte) Irreführung Dritter. Klarer Fall von politischer Berechnung.

Der komplette Satz und damit auch seine Einschränkung lautet:
"Liebe Deinen Nächsten WIE DICH SELBST".

In Ermangelung von, oder Verleugnung von Selbstliebe, wird folglich jede "Nächstenliebe" überfordert und damit nicht praktikabel werden.

FDominicus hat gesagt…

Für derartige Blog-einträge könnte ich den Denker knuddeln ;-) Ist natürlich klar wenn man selber dasselbe denkt und einfach nicht begreifen will/kann/möchte warum es diese "überragenden" Gutmenschen gibt und warum man die Pflicht hätte diese auszuhalten.

Was mich "wirklich" ankotzt ist es die Schuld bei Anderen zu suchen und zu verorten. Die nicht abgeschobenen sind Dealer. Nun wäre mir egal aber für Gutmenschen ist das wieder nur "die Schuld der Gesellschaft". Das es Gesetze gibt die dealen straffbar machen, ist halt "gerecht" aber ungerecht ist es den Dealer zu belangen. Diese Doppelzüngigkeit und zig Maßstäbe (je nach Umstand und "persönlicher" Betroffenheit) sind nur noch widerwärtig.