Dienstag, 23. September 2025

Der fehlende Kontext, oder: Gleiwitz ist überall ...

von LePenseur
 
 
Zur derzeit alle Gazetten füllenden Luftraum-Verletzung in Estland liefert  LOST IN EUROPE  den in all diesen Systempresse-Ergüssen der (größtenteils) martialischen Art fehlenden Kontext. Und auf einmal liest sich dann die ganze Chose ganz anders:

Die (angebliche) Verletzung des estnischen Luftraums durch russische Kampfjets wird zur Staatsaffäre. Der UN-Sicherheitsrat kommt deshalb am Montag zu einer Sondersitzung zusammen. Auch der Nato-Rat wird sich mit dem Vorfall befassen. Was ist da los?

Ich habe versucht, den Vorfall einzuordnen. Und siehe da: Die Sache sieht gleich ganz anders aus, wenn man den politischen und militärischen Kontext einbezieht.

Zum politischen Kontext gehört eine Ankündigung des Pentagon, die US-Hilfe für das Baltikum einzuschränken. Das dürfte Estland und die anderen Balten aufgeschreckt haben.

Nun stellen sie selbst kleine Vorfälle wie den über der winzigen Insel Vaindloo als riesige Bedrohung dar – vermutlich, um das Pentagon und US-Präsident Trump umzustimmen.
Auf den Kontext kommt es eben an. Deshalb verschweigen ihn die Propagandatröten der Strippenzieher im Westen konsequent. Apart ist beim Artikel auch das
P. S. Übrigens stößt Israel derzeit wilde Drohungen gegen die Türkei aus – es könne das nächste Katar sein. Dazu hören wir aber nichts aus der Nato oder der EU. Warum nur?
Ei warum? Ei darum! Ei warum? Ei darum! Ei bloß wegen dem Schingderassa Trumpderassasa!

Die Kommentarpostings unter dem Artikel enttarnen dieses polemische Getöse des transatlantischen Werte-Westens als das, was es ist: als wenig subtile, aber bei der Tumbheit beim p.t. Publico dennoch nicht unwirksame Kriegstreiberei:
european
22. September 2025 @ 09:40

Bisher hat sich noch jedes hysterische „Die Russen warn’s“ anschliessend in Luft aufgeloest. Angefangen vom Hunter-Biden Laptop ueber Nordstream bis hin zu den aktuellen Vorfaellen.

Immer nach dem Motto „Kein Rauch ohne Feuer“ oder es wird schon etwas bei den Buergern haengenbleiben. Es wird aber fuer die EU nicht gut ausgehen, wenn man weiterhin den oestlichen Laendern die Fuehrung ueberlaesst. Deren „schlechte“ Erfahrung bezieht sich auf die Sowjet-union, die es seit Dezember 1991 nicht mehr gibt.

Bogie
22. September 2025 @ 10:13

@european: „Deren „schlechte“ Erfahrung bezieht sich auf die Sowjetunion, die es seit Dezember 1991 nicht mehr gibt“ … und deren mitgestaltende Teile die baltischen Länder waren (wie im Übrigen auch die Ukraine), was keinesfalls vergessen werden sollte.

Bogie
22. September 2025 @ 08:59

Wir werden auf den großen Krieg mit Russland eingestimmt.
Möglichst täglich mit irgendwelchen angeblichen Provokationen, wovon sich mindestens die Hälfte als erlogen und der Rest als aufgebauscht darstellt.
Das ist auch keine Verschwörung, sondern das geschieht offen und für jeden (der will) leicht erkennbar. Gleichwohl verfehlt es seine Wirkung nicht. Auch bei weniger kriegsaffinen Menschen in meiner Bubble (und das sind fast alle) steigt die auch für sie selbst rational kaum erklärbare Furcht vor Russland. Dagegen fürchten sich nur wenige Leute vor den derzeit in Deutschland und EUropa Regierenden, obwohl das, lässt man die ideologischen Scheuklappen weg und betrachtet es mal historisch, viel angebrachter wäre: Wann immer sich Deutschland militärisch stark wähnte in den letzten gut 100 Jahren, kam es zur Katastrophe. Unsere jetzigen Eliten (in D, unterstützt von der EU) steuern aber (ganz offen und ohne jede Scham) genau diesen Zustand an.
Ich sehe derzeit auch keinen Hoffnungsschimmer am Horizont, der das noch abwenden könnte.
Ist das Pessimismus?
Ich hoffe es und hoffe dazu, dass ich Unrecht habe.

WBD
22. September 2025 @ 08:45

Merke: Gleiwitz ist überall…

Tja, man merke: Gleiwitz kann bei Bedarf (der für die Kriegsindustrie immer gegeben ist ... wozu produziert man denn das ganze Zeuchs! Na, damit es kaputtgemacht wird und nachbeschafft werden muß, was sonst!!) auch in Estland liegen. In der Ukraine ohnehin überall. Wir Westler gehen siegestrunken & dummgeschwätzt von unseren Systemmedien großen Zeiten entgegen. Wie letztes Mal ...

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P.S.: im Frühjahr 1933 charakterisierte der große Kabarettist Werner Finck die Situation in Nazi-Deutschland mit einem einzigen, kurzen Satz:
Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Wir haben Frühling 
und die Blätter fangen schon an, braun zu werden ... ...
Wer heute die "Blätter" (egal ob noch auf Papier oder schon elektronisch im Netz) betrachtet, sieht sie freilich nicht braun — doch in derselben Einfärbigkeit, mit der sie die Propagandavorganben der Machthaber jeweils eingefärbt sehen wollen. Damals braun, heute (je nach Zweck) in Regenbogenfarben oder in tiefem NATO-blau. Fremdfarbige Abweichler längst ausgemerzt ...
 

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