Donnerstag, 19. April 2012

Eine ausnahmsweise Namensänderung

... verkündet der SPÖ-»Kultur«stadtrat in Wien, Andreas Mailath-Pokorny. Ganz ausnahmsweise wird der Name eines der historisch prägendsten Wiener Bürgermeister, der freilich das Pech hatte, nicht der Sozenfraktion anzugehören, von einem Abschnitt der Wiener Ringstraße getilgt:
Mailath-Pokorny betonte, die Namensänderung solle eine Ausnahme bleiben: "Ich habe grundsätzlich nicht vor, Umbenennungen in der Stadt vorzunehmen." Namensgebungen spiegelten immer auch die Geschichte einer Stadt wider - und "man soll nicht so tun, als ob es keine dunklen Seiten gegeben hätte". Im Fall von Karl Lueger könne man aber eine Ausnahme machen, da der Politiker im Stadtleben auf vielfältige Weise gewürdigt werde - unter anderem durch zwei Denkmäler.
Fragt sich nur, wie lange. Da wird man doch mit ein paar kleinen Brandbomben durch Angehörige der von der Gemeinde Wien rotgrün geförderten Linksextremenszene des Ernst-Kirchweger-Hauses Abhilfe schaffen können, oder...?

Richtig mutig, wie die Gemeinde Wien auch künftighin die dunklen Seiten in ihrer Geschichte (und der ihrer einzementierten Herrschaftspartei, nämlich der SPÖ) nicht verdrängt, sondern am »Dr. Karl Renner-Ring« weiterhin nicht so tut, als hätte dieser ehemalige hochrangige Sozenpolitiker und spätere Bundespräsident im Jahr 1938 nicht seiner Begeisterung für den »Anschluß« (Ich stimme mit JA!«) an Hitlerdeutschland dokumentiert Ausdruck verliehen. Auch der Julius-Tadler-Platz, benannt nach einem roten Wiener »Sozial«politiker, wird weiterhin so heißen, und so an die dunkle Seite der Wiener Sozialisten erinnern, als deren hochrangiger Funktionär besagter Arzt Dr. Julius Tandler so nette Sächelchen formulierte wie:
Der Krieg hat durch die großen Truppenumzüge sowie durch die Diaspora der Flüchtlinge auch eine weitgehende Rassenmischung zur Folge. Wir wollen nicht darüber rechten, ob Reinzucht auch beim Menschen ein für die Rassentüchtigkeit besonders wichtiges Element ist oder nicht, eines aber kann man bei dieser Art der Rassenmischung wohl sagen, dass sie in einem hohen Prozentsatz aller Fälle wohl nicht die glücklichste war.(in einem Vortrag am 24.März 1916)
Oder dieses »Schmankerl« aus dem Jahre 1924:
Welchen Aufwand übrigens die Staaten für vollkommen lebensunwertes Leben leisten müssen, ist zum Beispiel daraus zu ersehen, dass 30.000 Vollidioten Deutschlands diesen Staat zwei Millionen Friedensmark kosten. Bei der Kenntnis solcher Zahlen gewinnt das Problem der Vernichtung lebensunwerten Lebens im Interesse der Erhaltung lebenswerten Lebens an Aktualität und Bedeutung. [...]

...[daß] ...die Idee, dass man lebensunwertes Leben opfern müsse, um lebenswertes zu erhalten, immer mehr ins Volksbewusstsein dringen wird.
Wer über die Perfidie, mit der jetzt die rotgrüne Rathauskamarilla Rache am Gedächtnis des letzten nicht-roten Wiener Bürgermeisters übt, dessen Ausbau des Straßenbahnnetzes, dessen Errichtung der Stadtbahn, der städtischen Gaswerke und vieler anderer Projekte Wien bis heute mit einer Infrastruktur segnen, die die ebenso parteipolitisch korrupten wie unfähigen Rathasussozen selst nie auf die Beine hätten stellen können, mehr wissen will, wird hier fündig. Aber, Hand aufs Herz: konnte man von diesen Ochlokraten eigentlich anderes erwarten?

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