Montag, 22. Februar 2010

"Kooperation motiviert Menschen stärker als Konkurrenz"

In Österreichs selbsternanntem Qualitätsmedium »Die Presse« darf einer der Mitbegründer der globalen Vandalismus- und Randale-Plattform »Attac« munter drauflosschwadronieren, wes sein gutmenschelndes Herz voll ist und des sein gegen Marktwirtschaft geifernder Mund übergeht:
Entgegen dem Mainstream an den Wirtschaftsuniversitäten, der Konkurrenz als die effizienteste Methode in der Wirtschaft behauptet, ohne sich die Mühe der wissenschaftlichen Beweisführung zu machen, zeigen hunderte von Studien, dass Kooperation Menschen stärker motiviert als Konkurrenz. Der Grund: Kooperation motiviert über Wertschätzung, Anerkennung, gemeinsame Zielerreichung, während Konkurrenz hauptsächlich über Angst motiviert. Eine Marktwirtschaft, die auf struktureller Kooperation aufbaut, wäre somit nicht nur menschlicher, sondern auch effizienter als das gegenwärtige System.
"Kooperation motiviert Menschen stärker als Konkurrenz". Ja, ja! Das dachte bereits der alte Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht, als er seine Überlegungen über den »guten Weg zur sozialistischen Menschengemeinschaft« formulierte.

Die Geschichte der DDR, in der die Menschen im Zuge der Planerfüllung unzählige Möglichkeiten geboten bekamen, ihre Kooperationspotentiale zu motivieren, wogegen die ausgebeuteten Lohnsklaven und die Monopolkapitalisten der BRD von selbstzerstörerischem Kokurrenzdenken zerfressen wurden, zeigt uns, wohin diese hochgepriesene Kooperation ohne Konkurrenz führt: in den sicheren Staatsbankrott. In eine Diktatur der Funktionäre. Und in ein miefiges Gremial- und Ausschußwesen, das alles zerredet, alles überwacht, alles behindert und nichts zustandebringt.

Aber der ehemalige Romanistik-Student (mit den Nebenfächern Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie) kann's noch viel besser:
Banken sollten gar keine Gewinne machen, sondern dem Gemeinwohl dienen, wie Schulen, Krankenhäuser oder Stadtwerke. Banken sollten Teil der Daseinsvorsorge sein ("demokratische Banken").
Na klar! Und die Bankaktionäre sollen sich ihre Dividendencoupons gefälligst rektal applizieren. Was im Fall von Pensionsfonds mit Bankaktien im Portfolio eine wirklich interessante Vorstellung ist. Und ohne Gewinnaussichten erhält man bekanntlich ganz locker frisches Eigenkapital, wenn man's braucht, denn die Leut' wissen ja eh nicht wohin mit dem Geld! Manchmal fragt sich schon: tun diese Linken nur so blöd oder sind sie's ...

Doch es wäre nicht Attac und Felber, wenn es nicht noch dümmer weiterginge. so meint er zur Frage, ob man die »Politik des billigen Geldes« nicht schleunigst verlassen sollte:
Auf keinen Fall. Das ist der sichere Weg in die Rezession. Allerdings braucht es genauso dringend Lenkungsmaßnahmen für das viele Geld, damit es nicht die nächsten Blasen bildet, was jetzt der Fall ist. Das Grundproblem ist nicht billiges Geld, sondern die legale Möglichkeit zur Spekulation.
Mit anderen Worten: das angebliche Grundproblem ist die Tatsache, daß es einen Markt gibt, daß Menschen sich erfrechen, ihre Zukunftseinschätzung durch Ankauf bzw. Verkauf von ihnen gehörenden Wirtschaftsgütern kundzutun, daß nicht alles planwirtschaftlich reguliert ist.

Das ist also die Vorstellung von Attac — und wir alle (außer die Staats- und Sozialschmarotzer, natürlich!) können uns nur wünschen, daß diese Vorstellungen nie Realität werden!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Der Presse-Chat mit Christian Felber war wirklich eigenartig - und beängstigend, weil Felber ja von Medien und Politik gern hofiert wird, obwohl er offensichtlich keinerlei Sachkenntnis besitzen will. Oder anders gesagt: Obwohl er ein klassisches Beispiel für einen Menschen ist, bei dem die Ideologie alles übertrumpft. Was nicht passt, wird passend gemacht.