Sonntag, 22. September 2024

Anton Bruckner: Messe No. 2 in e-moll

von LePenseur
 
 
Weiter im Bruckner-Jahr. Neben den Messen in d-moll und in f-moll gibt es noch die in e-moll, die den Gesang nur mit Blasinstrumenten begleitet und von der von Eugen Jochum, dem große Bruckner-Dirigenten früherer Jahre, eine exemplarische Aufnahme vorliegt:


Die eher nicht sehr übliche Besetzung erklärt sich aus der Notwendigkeit, die Messe im Freien aufzuführen, womit aus akustischen Gründen eine Unterstützung des Gesangs durch Blasinstrumente nahelag und sich klarerweise eine Beteiligung einer Orgel erübrigen mußte.
Verglichen mit den anderen Messen, ist sie das anspruchsvollste seiner großen Chorwerke. Große Abschnitte sind a cappella zu singen und Bruckner fordert von den Singstimmen viele langsame, extrem anstrengende Passagen. Besonders das Sanctus, das a cappella beginnt, und das Bruckner besonders langsam wünschte, kann in der Tonhöhe leicht absinken, was beim Einsatz der Bläser (T. 26.) schmerzhaft bemerkt wird. Im Erstdruck wurden hier deshalb durchgängig Bläser hinzugezogen, was auch heute oft als Notlösung gemacht werden muss.
... schreibt Wikipedia völlig richtig. Auch bei diesem Werk gibt es, wie bei Bruckner so oft, zwei Versionen, von denen allerdings die erste kaum aufgeführt wird.

 

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