Mittwoch, 8. Oktober 2025

Der Mensch muss sein eigener Arzt sein, sonst ist er verloren (2)

von Helmut
 
 
Es geht um meinen Beitrag vom 28.9.2025 Der Mensch muss sein eigener Arzt sein, sonst ist er verloren (und den Kommentar von Anonym darunter).
 
Das Grundübel verteilt sich auf mehrere Bereiche, die sich aber wie in einem Kreis zusammenfügen. Es beginnt mit der immer mehr sich im Abwärtstrend befindlichen Schulbildung, die letztlich zu einem eklatanten Fehlbedarf an Allgemeinbildung geführt hat. In weiterer Folge hat die heutige Generation verlernt, die Natur zu beobachten und einzuschätzen resp. die Erkenntnisse aus der Beobachtung der Natur für sich gewinnbringend zu verwenden.

Nur als Beispiel: Man beobachte mal einen Hund, wenn er erkrankt ist. Er frisst nichts, höchstens nimmt er Wasser auf. Aber er verhungert nicht. Er beginnt erst wieder zu fressen, wenn er auf dem Weg der Gesundung ist. Das Tier spürt das von ganz alleine.

Was macht der Mensch? Z.B. nach einer schweren OP befindet sich der Patient noch in der Klinik, oder auch schon zuhause. Dann kommen die Angehörigen und bedrängen diesen Patienten mit den Worten: "Du musst doch etwas essen, wenigstens ein Süppchen, oder sonst was, sonst wirst Du ja nicht gesund!"

Wenn mich einmal eine kräftige Erkältung heimgesucht hat, was ohnehin sehr selten ist, dann beginne ich sofort mit einer Fastenkur, esse nichts, sondern trinke nur noch Flüssigkeit. Wasser oder Tee aus Heilpflanzen. Schon nach dem 3. oder 4. Tag geht die Krankheit spürbar zurück. So war es auch bei meiner Coronainfektion.

Der Hintergrund: Jeder Mensch verfügt über eine gewisse Menge an körpereigener Energie. Diese Energie wird für verschiedene Zwecke benützt, das kann die ausgeübte Tätigkeit im Beruf sein, aber auch der Verdau-ungsprozess benötigt Energie. Jeder wird feststellen, dass man nach einem reichlichen Essen automatisch etwas müde wird.

Esse ich aber nichts, wenn ich erkrankt bin, dann wird diese Energie fast ausschließlich zum Gesundungsprozess im Körper verwendet. Logischerweise geht das dann schneller mit dem, Gesundwerden.

Kommen wir zu den gesetzlich zugelassenen Drogen unserer zivilen Gesellschaft, und zwar Alkohol und Nikotin. Ist es im Hochsommer sehr heiß, dann trinke ich z.B. am Badestrand mit Sicherheit nichts Alko-holisches, das bleibt dem kühleren Abend vorbehalten. Beim Schifahren in der Kälte am Berg werde ich auch mit Sicherheit nicht rauchen.

Nikotin verengt die Blutgefäße, deshalb fühlt man sich in der Kälte beim Rauchen noch fröstelnder. Alkohol erweitert die Blutgefäße, deshalb das Gefühl der höheren Eigentemperatur. Erklär das mal einem Jugendlichen, der im Winter hinter dem Gymnasium in der Pause zitternd vor Kälte seine Zigarette inhaliert — er schaut Dich an wie von einem anderen Stern kommend.

Natürliche Formen der Abhärtung, im Idealfall die Sauna, aber auch andere Dinge — die sind in Vergessenheit geraten. Die elektrische Heizdecke im Bett wird bevorzugt. Dass man ohne Heizdecke gesünder lebt, das begreift kaum mehr jemand. Man legt sich ins "kalte" Bett, und nach ein paar Minuten ist die natürliche Erwärmung durch die eigene Haut angesprungen. Diese Reaktion dient dem Training der Haut, um auch in dem Moment, wenn man aus dem warmen Wohnzimmer im Winter ins Kalte geht, dem Körper den nötigen Wärme-schutz zu geben.

Als ich meine Kinder im Babyalter und als Kleinkinder gebadet habe, dann hatte ich am Schluss immer eine Tasse kaltes Wasser über deren Rücken laufen lassen. Das Kind hat sich dabei etwas geschüttelt, und danach wurde es sowieso abgetrocknet. Aber meine Kinder waren nicht einmal halb so oft krank im Kindergarten wie die anderen Kinder.

Die Ernährung ist ja genauso ein wesentlicher Faktor beim Thema Gesundheit. Wir, also meine Generation, haben im Chemieunterricht noch gelernt, bis wieviel Grad man die einzelnen Substanzen in der Bratpfanne erhitzen kann. Sonnenblumenöl geht bis ca. 180°, Schweineschmalz bis ca. 500°, und die Pflanzenfette (z.B. Kokos) kann man bis 700° bedenkenlos erhitzen. Ansonsten bilden sich die braunen Ränder am Rand der Pfanne, die hauptsächlich für Probleme beim Pankreas, Zwölffingerdarm, etc. verantwortlich sind.

Das Hauptproblem aber findet man im Bereich der Selbstbeobachtung, die bei den meisten unter uns verloren gegangen ist. Mit dem Spruch: "Der Mensch muss sein eigener Arzt sein" ist doch genau das gemeint. Ich muss doch in der Lage sein, selbst festzustellen, dass ich auf dieses oder jenes mit Beschwerden — egal welcher Art — reagiere. Befindet sich das im Bereich der Nahrungsaufnahme, dann lasse ich das eben weg, so einfach ist das.

Ich esse aus einem Bedürfnis oder aus einem Zwang etwas, was mir eigentlich nicht gut tut, nur deshalb, weil es mir schmeckt, oder ich glaube, ohne das nicht auskommen zu können — und dann gehe ich zum Mediziner und erkläre ihm, dass es mich im Bauch, da unten und irgendwo links, sticht. Er soll mir etwas geben, damit das aufhört. 

Teil (3) folgt

2 Kommentare:

  1. Eines vergessen die lieben Christen immer: Die genetische Abhärtung.

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    1. Ich sehe da keinen Zusammenhang mit "Christen". Das trifft für alle Religionen zu, vielleicht bei den buddhistischen Mönchen weniger, weil die eine asketische Lebensweise an den Tag legen und von den Krankheiten der westlichen Zivilisation verschont bleiben.
      Dazu habe ich beobachtet, dass z.B. die Chinesen kaum übergewichtig sind, zumindest habe ich da keinen dabei entdeckt.
      Der Begriff "genetische Abhärtung" ist irreführend. Viel treffender kann man das mit einem anderen Begriff umreißen, und zwar:
      "genetische Degeneration".

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