Samstag, 4. Mai 2024

Wurde die Kalifenstaat-Demo vom Verfassungsschutz organisiert?

Gastkommentar
von Nereus
 

Es deutet einiges darauf hin.

Am Wochenende fand in Hamburg eine Demonstration statt von einer muslimischen Gruppe namens „Muslim Interaktiv“, die bisher kaum öffentlich in Erscheinung getreten ist außer im Internet. .. Als wenn diese Forderung nicht bereits skurril genug wäre, ist die angebliche Hauptperson namens Raheem Boateng, der das Gesicht von „Muslim Interaktiv“ sein soll, auch noch ein Hamburger Student, der unbehelligt auf Lehramt studiert. Offensichtlich hat ihm noch niemand gesagt, dass ein „Islamist“ in Deutschland keine Anstellung an irgendeiner Schule bekommen kann und sein Studium im Ausland nichts wert ist.
Erschreckend ist, dass alle „Rechten“ jetzt wieder schäumen vor Wut, die Islamisten-Gefahr propagieren und offensichtlich nichts aber auch gar nichts dazu lernen vom Verhalten des Verfassungsschutzes gegen sie selbst!

Quelle: http://www.muslim-markt-forum.de/t2661f2-Wer-den-Verfassungsschutz-unterschaetzt-bekomm...

Dass man bei den Rechten/Konservativen zwischen Echten und Falschen unterscheiden muß, wird immer dann sichtbar, wenn wesentliche „Werte“ des Westens hinterfragt werden, wie z.B. der Krieg der NATO gegen Russ-land auf ukrainischem Territorium oder der aktuelle Völkermord durch die Unantastbaren im Gazastreifen.

Hier müssen die Masken einfach fallen, weil es hier um Grundsätzliches geht, und man staunt nicht schlecht, wer und was da manchmal zum Vorschein kommt. Doch zurück zur Kalifats-Demo.

Zunächst einmal muss auf einige weitere Aspekte jener Demo hingewiesen werden, bevor wir die skurrile Forderung nach einem Kalifenstaat analysieren. Am exakt gleichen Tag, in der gleichen Stadt Hamburg nahezu zur selben Zeit fand eine erheblich früher angemeldete Demonstration gegen die Verbrechen Israels statt. Jene Veranstaltung war nicht nur viel wichtiger und besser besucht, sie hatte zudem das Ziel den Besuch von Olaf Scholz in Hamburg zu stören.
[...]
Es liegt dementsprechend nicht fern anzunehmen, dass durch die parallele Kalifenstaat-Demo die eigentlich wichtige Demonstration gegen das aus Sicht vieler verbrecherische Verhalten der Bundesregierung an der Seite des Apartheidsstaates Israel abgelenkt und damit unter den Tisch gekehrt werden sollte. Das ist offensichtlich gelungen!

Um die Geschehnisse besser einordnen zu können, sei daran erinnert, dass wir in einer Zeit leben, in der gegen den ehemaligen griechischen Außenminister Varoufakis ein Betätigungsverbot ausgesprochen worden ist, weil er bei einer Palästina-Konferenz über das Internet dazu geschaltet werden sollte.

Dieses an totalitäre Systeme erinnernde Auftrittsverbot gegenüber dem ehemaligen Außenminister eines befreundeten und gleich mehrfach verbündeten Staates, ist derart skandalös, dass der Außenexperte der neuen BSW-Partei Michael Lüders das in seinem neusten Video thematisiert.

Wir leben also in einer Zeit in Deutschland, in der selbst ein hochkarätiger Redner verboten wird, wenn die Vermutung vorliegt, er könnte Israel für das aktuelle Massaker kritisieren wollen. Aber die Forderung nach einem Kalifenstaat erfolgt problemlos auf Hamburger Straßen.

Da kann man schwer gegen argumentieren.Das ist wie beim Grenzschutz, der einmal unmöglich war, um die wilden Horden orientaler junger Männer einzulassen, dann aber problemlos organisiert werden kann, wenn es dem System nützt.

Da können Anti-Impf-Demos und Antikriegs-Demos „niederkartäscht“ werden, aber der Kalifenstaat darf „Gesicht zeigen“ und die Innenminsterin macht lediglich ein gequältes Gesicht. Daher ergibt die nachfolgende Feststellung auch Sinn.

Liebe „Rechte“ im Land: Wie blind muss man eigentlich sein, um zu verstehen, dass der Verfassungsschutz weder gegen Rechte, noch gegen „Islamisten“, noch gegen AFD oder Linke ist!

Der Verfassungsschutz ist ein Organ der US-Macht in Deutschland, deren Aufgabe darin besteht, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln den Machterhalt des US-Imperiums (und seines Satelliten Israel) zu sichern.

Ich hätte da zwar noch etwas in der Satzstellung geändert – also Hund und Schwanz vertauscht– aber ansonsten paßt es, wie die Faust auf‘s Auge.

Nun noch eine Kleinigkeit zum Kalifat:

Als Imam Chomeini im Jahr 1979 die Islamische Revolution im Iran zum Sieg geführt hat, kamen viele muslimische Gruppen zu ihm und baten ihn darum, er solle das Kalifat ausrufen und sich selbst zum ersten Kalifen ernennen, dann würden sie ihm alle die Treue schwören. Imam Chomeini hat jene Idee strikt verworfen, denn der Kalif „ernennt“ sich nicht selbst, sondern wird von Gott ausgerufen und vom Volk erkannt.
...
Was also bedeutet die Forderung nach einem Kalifat von wem auch immer gestellt und wo auch immer, wenn es doch gar keinen Kalifen gibt und kaum jemandem, der ihm Folge leisten würde?
Es gibt kein einziges mehrheitlich muslimisches Land, in dem es einen Kalifen oder mehrheitlich einen Wunsch nach einem Kalifen gibt. Was also macht es für einen Sinn, solch eine Forderung – völlig unabhängig davon, wie sinnvoll oder unsinnig sie ist – ein einem Land zu stellen, in dem Muslime bestenfalls 8 % der Bevölkerung stellen und die allermeisten Muslime nichts von der Idee halten?

So tief hängt sich doch da keiner rein. Es fiel auch nur sehr wenigen Zeitgenossen auf, daß muslimische Kämpfer mit roten Kopfbinden bei 9/11 ein Flugzeug zum Absturz gebracht haben sollen oder bei den provokativen Mohammed-Karikaturen ein indischer Dastar (Turban) der Sikhs gezeigt wurde. Hauptsache, die ungefähre Richtung stimmt!

Wir werden nicht erfahren, wie viele V-Leute bei den Kalifen-Staatlern mitmarschiert oder sogar ans Rednerpult getreten sind. Wir können aber vorbehaltlos feststellen, dass die Kalifen-Demo dem Staat, dem Staatsschutz, dem Verfassungsschutz und den Propagandamedien sehr nützlich war ..

Wenn man Kalifat hört, hört man Muezzin-Rufe, ahnt die Scharia und fürchtet abgeschnittene Köpfe. Das ist die Musik, die unsvorgespielt werden soll. Da erwacht sogar wieder das Christentum in jedem strammen Atheisten.  Wir erinnern uns an die Fotos der kopflosen Personen, die man vor Jahren in die Welt schickte.

Auch wenn sich da eine prominente, aber ungeliebte, Person zu Wort meldet, die sagt: Obama hätte den IS gegründet, siehe hier: https://www.welt.de/politik/ausland/article157605964/Trump-bezeichnet-Obama-als-Gruende...

Das mag nicht ganz stimmen, denn von Z. Brzeziński wissen wir, daß hier ein paar bösartige brüderliche Administratoren der Ur-Logen ihre Hand im Spiel hatten, aber solche kleinen, aber feinen Details sind ja nun völlig out of order. Es war die Zeit von Obama und Killary, als dieses Geschöpf zum Leben erweckt wurde.

Am Ende geht es aber nur um dieses Thema, das gezielt aus der medialen Berichterstattung herausgelöst wird:

"Wir sollten nie das große Ganze aus den Augen verlieren", mahnt der Akademiker Fabio Vighi. "Die Reihe geopolitischer Konflikte, die wir erleben, sind weder zufällig noch willkürlich", sondern "Symptome einer wachsenden systemischen Fragilität" und "der kollabierenden Logik des Kapitals".

Ein solcher wirtschaftlicher Niedergang - keineswegs einmalig in der Geschichte, aber dennoch bezeichnend für den Zusammenbruch der westlichen Zivilisation - wird nach Ansicht von Vighi durch das bekannte Sprichwort veranschaulicht:

"Wenn alles andere versagt, zieht man in den Krieg".

In dieser Welt der umgekehrten Logik sind "Kriege an der Peripherie des Imperiums" nicht die Ursache für wirtschaftliche Probleme. "Vielmehr löst ein explosives wirtschaftliches Umfeld militärische Konflikte aus, in dem verzweifelten Versuch, das Gesicht zu wahren und den Moment der Abrechnung zu verschieben", stellt der italienische Philosoph klar.

Kriege, "vor allem wenn sie als humanitär, defensiv oder zur Bekämpfung des Terrorismus vermarktet werden", sind nach Ansicht von Vighi im Wesentlichen "ein kriminelles Mittel, um leichtes Geld zu verdienen, das die heutigen Finanzblasen auf Rekordhöhe hält, während die wirtschaftlichen Bedingungen von Millionen von Beschäftigten und Arbeitslosen im gleichen Rekordtempo zusammenbrechen".

"Die enorme Menge an Schulden, die seit Jahrzehnten in die labyrinthische Finanzarchitektur gepumpt wurde und die eine ständige Refinanzierung (d.h. zusätzliche Schulden) erfordert, steht nun im Mittelpunkt der eschatologischen Erzählungen, die sich überall um uns herum ausgebreitet haben - von der Klimakatastrophe über die Viruspandemie bis hin zur Bedrohung durch einen Atomkrieg", wiederholt Vighi seine grundlegende Aussage.

Ohne den Mechanismus der außergewöhnlichen Umstände würde das gesamte Wirtschaftssystem zusammenbrechen. Es gäbe Chaos auf den Straßen, Bürgerkrieg und einen Zusammenbruch der sozialen Bindungen. "Der unmittelbare Nebeneffekt der immer höheren Verschuldung, die zur Finanzierung von Notfällen aufgenommen wird, ist jedoch die Abwertung der Währung - eine revolutionäre Krise des Währungsinstruments, die über die ganze Welt hinwegfegen wird", mahnt Vighi.

"Vielleicht ist es ein Zeichen der Zeit, dass selbst die schärfsten Denker, Historiker und geopolitischen Kommentatoren Schwierigkeiten haben, den existenziellen Zusammenhang zwischen unserem schuldenbasierten Wirtschaftssystem und militärischen Eskalationen zu verstehen."

Vighi zufolge scheinen die Menschen nicht zu verstehen, warum der überschuldete Westen "ständig versucht, einen neuen geopolitischen Kampf zu beginnen". Dabei ist die Logik ganz einfach: Die politischen Notlagen von heute sind nur Teil des "zerstörerischen Modus Operandi der kapitalistischen Erneuerung".

Quelle: https://katehon.com/de/article/die-sackgasse-des-notfallkapitalismus

Damit ist alles gesagt, was dazu zu sagen ist.

 

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es wird der Libertären Blase gefallen, wenn hier zunehmend Statements aufgelegt werden, deren Extreme Israel-Feindlichkeit nackter Antisemitismus ist. Aber zugleich hat das den Effekt, dass sich jeder Konservative angewidert abwendet.

Anonym hat gesagt…

Im Zweifel gegen die eigenen Behörden und für Islamisten.
Damit ist alles über die Libertären gesagt, was über sie zu sagen ist.

Sandokan hat gesagt…

Dass diese Instrumentalisierung durch staatliche Akteure immer wieder vorkommt ist schon richtig.
So wie es sie ja bei Linksradikalen und Rechtsradikalen auch gibt.

Aber es gilt auch hinzuschauen, wer hier diese Realität, wiederum für eigene Zwecke, instrumentalisieren will.
Beim sog. Muslim Markt handelt es sich um shiitische Muslime bzw. Propagandisten des Iran in Deutschland.
Die natürlich kein sunnitisches Kalifat wollen.
Konkret sind es die Brüder der "deutschen" SPD-Politikerin und Parlamentsabgeordneten Aydan Özuguz.

https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/O/oezoguz_aydan-857820
https://de.wikipedia.org/wiki/Muslim-Markt

Sie wollen ebenfalls einen politischen Islam an der Macht, aber halt keinen sunnitischen.
Und schon gar kein Kalifat, da Shiiten nur die ersten 4 Kalifen als legitim anerkennen.
Die Shiiten haben bereits alle anderen historischen Kalifen nicht anerkannt, da diese nicht aus der Familie Muhammed stammten.
Statt eines Kalifen als Regierungschef haben sie einen quasi-Klerus der Mullahs und Ayathollahs.

https://www.welt.de/geschichte/kopf-des-tages/article224823591/Kalif-Ali-Der-Mord-der-den-Islam-fuer-immer-spaltete.html

Anonym hat gesagt…

Sandokan: Frau Özogus ist nicht „deutsch“, sondern deutsch. Wenn Sie beweisen können, dass sie keine Deutsche ist, dann legen Sie einfach den Beweis vor. Kann ja nicht so schwer sein für Sie.

Le Penseur hat gesagt…

Cher Anonym,

ohne einer antwort durch Kollegen Sandokan vorgreifen zu wollen - aber: sind Sie so begriffstützig, oder stellen Sie sich nur so?

Beim sog. Muslim Markt handelt es sich um shiitische Muslime bzw. Propagandisten des Iran in Deutschland.
Die natürlich kein sunnitisches Kalifat wollen.
Konkret sind es die Brüder der "deutschen" SPD-Politikerin und Parlamentsabgeordneten Aydan Özuguz.


Was ist demnach an den Anführungszeichen so schwer zu verstehen?

Sandokan hat gesagt…

Manche Leute können halt nicht zwischen Deutschen und deutschen Staatsbürgern unterscheiden.
Oder sind wir bereits so weit, dass überhaupt gleich die Existenz von Deutschen als Kulturgemeinschaft und ethnische Gruppe auch schon geleugnet wird?

Und das wenig überraschend bei Personen die sich ansonsten als ganz besonders kultursensibel aufspielen.

Passend dazu etwas zum lachen: https://www.youtube.com/watch?v=sXZEZWDoILA

Anonym hat gesagt…

...Frau Özogus ist nicht „deutsch“, sondern deutsch ...

Ümgekiehrt, min Lütten: Sie ist nicht deutsch, sondern "deutsch". Genau so. Noch Mozart sprach von "teutsch". Von Grimmelshausen ganz zu schweigen ...

Anonym hat gesagt…

Interessant: Die Libertären unterscheiden zwischen Deutschen und deutschen Staatsbürgern. Muss man sich merken für die Besuche in den Wahlkabinen in diesem Jahr.

Sandokan hat gesagt…

@Anonym

Es soll sogar Leute geben die zwischen Afrikanern und Weißen in Afrika unterscheiden.
Selbst wenn diese in Afrika geboren wurden und die Familie seit dem 17.Jh. in Afrika lebt.

Anonym hat gesagt…

Der Artikel ist sehr gut und aufklärend!

Stürzenberger und seine Leute sind meine Freunde nicht. Das ist jene Bagage, die Deutschland von "Rechts" zerstört.

Sie zetern gegen "den" Islam aber benennen nie die Schuldigen am Islamistenimport. Da müßten sie ja auch einen "Zentralrat" benennen - Apage Satana!

Anonym hat gesagt…

Sie zetern gegen "den" Islam aber benennen nie die Schuldigen am Islamistenimport.

Serr gutt!
Und lass dich bald bei PPQ blicken - Die Anmerkung braucht WF-Unterricht ...