Sonntag, 8. Oktober 2023

Fußnoten zum Samstag

von Fragolin

 

Unvaccinated lives matter.

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In der verblichenen Ost-Despotie war der heutige 7. Oktober der „Tag der Republik“, an dem man etwas feierte, was es gar nicht gab, nämlich Einheit, Freiheit und Demokratie. Aktuell feiert man ja lieber bereits am 3. Oktober etwas, was es nicht gibt, nämlich Einheit, Freiheit und Demokratie, aber dafür verzichtet man auch verschämt auf Pomp und Gloria, Militärparaden und Winkelemente. Die regierenden Genossen sind zwar wieder am gleichen Stand der Abgehobenheit und Volksverachtung angekommen, aber genießen ihre Pfründe mit weniger Pomp. Ansonsten müssen auch heute Oppositionelle rund um dieses Datum wieder mit etwas mehr Lebensgefahr und Abenteuerlichkeit rechnen, da bleiben die Genossen konstant im Handeln.

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Apropos Militärparaden: das ginge heute gar nicht mehr. Mangels einsatzfähiger Technik. Musste die NVA-Soldaten noch aus drei Schrottpanzern einen gängigen zusammenbasteln und neu lackieren für das Defilee vorbei an den alten Kampfgenossen, bekommt man heute nicht einmal mehr die neuen zum Laufen – und wenn doch, schickt man sie als Zielscheibe für russische Schießübungen in die Ukraine. Also weniger Bescheidenheit als Unfähigkeit der Führungsbrigade, die zum Verzicht führen.

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Das mehr als überfällige Aus für das „Amtsgeheimnis“, also die Abwehr renitent fragender Bürger, die frech Auskunft über den Verbleib von Steuergeldern oder die Begründung für behördliche Entscheide begehren, soll in Österreich nun doch endlich umgesetzt werden. Also nicht gleich jetzt, sondern frühestens 2025. Denn 2024 sind Wahlen, und bisher hat keine Regierung ein solches Eisen angefasst, bevor es zum Gang zu den Urnen kommt, in denen alle halbe Dekade die Stimmen des Volkes begraben werden. So kann die nächste das Ganze wieder genussvoll kippen und der Terz beginnt von vorne. An eine Transparenzreform glaube ich ebenso fest wie an eine Gesundheitsreform oder gar die Umsetzung der direkten Demokratie. Die wurden und werden seit Jahrzehnten angekündigt und führen entweder zu gar nichts oder über Hintertürchen und schwammige Ausnahmeregelungen gar zu einer Verschlechterung. Also abwarten und Fragen sammeln – falls wider Erwarten die Optimisten recht behalten.

Einem Parlament, das stumm zugesehen hat, als eine Viertel Million Einsprüche gegen einen Gesetzesentwurf kalt lachend in den Schredder gekippt wurden und dann mit fester Mehrheit faschistoiden Impfflicht- und Diskriminierungsgesetzen zugestimmt hat, traue ich inzwischen alles zu – nur zu keiner Sekunde, das Wohl derjenigen im Auge zu haben, von denen sie üppig entlohnt werden und die sie zu ihren Stellvertretern bei Stimmabgaben gewählt haben. Der Pöbel und dessen Begehr, interessiert die einen Feuchten. Unvergessen: „Was haben die denn schon für Sorgen und Nöte?“

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Die Politiker der FPÖ haben es wirklich gut. Sie werden vom linksradikalen Rand zwar ebenso gehasst und haben einen Bundespräsidenten, der ebenso gerne gegen sie hetzt wie es in Deutschland mit der AfD passiert, aber wenigstens halten sich die Versuche, sie unter Applaus der anderen Parteien umzubringen, in weit engeren Grenzen.

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In Tirol ist es einmal mehr zu einer „Kuhattacke“ gekommen: In einer eingezäunten Weide für Jungkühe wurde die Besitzerin von zwei Hunden von Jungkühen angegriffen und verletzt. Jetzt werden die Landwirte, denen die Kühe gehören, angezeigt.

Die Weide war übrigens eingezäunt. Warnschilder wiesen darauf hin, dass Hunde laut Gesetz an der Leine geführt werden müssen. Sie rannten natürlich frei herum. Das Betreten erfolgte auf eigene Gefahr, die Hundebesitzerin verstieß gegen das Gesetz und brachte die Tiere – die Kühe ebenso wie ihre Hunde – damit wissentlich und bewusst in Gefahr. Aber wie oben erwähnt: Jetzt werden die Landwirte, denen die Kühe gehören, angezeigt.

Natürlich, wer denn sonst?

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