Donnerstag, 1. Dezember 2022

Fußnoten zum Donnerstag

von Fragolin

 

Unvaccinated lives matter.

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Nachdem der Jubel über die gesprengten Gasleitungen bei den deutschen Grünen verklungen ist, brandet neuer Jubel auf, weil irgendwann in ein paar Jahren die lupenreine Demokratie Qatar gigantische zwei Prozent der Gasausfälle durch den inoffiziellen Kriegseintritt gegen Russland übernehmen wird. Supersaubere LNG-Tanker fahren, wahrscheinlich angetrieben durch geradezu herrenmenschliche Moral und Haltung, um die halbe Welt, und wenn dann aus dem von Australien gekauften schwimmenden LNG-Terminal, das dort aus Umweltschutzgründen durch die Zulassung gefallen war (einfach mal „Höegh Esperanza“ googeln), massiv Chlorspülungen ins Wattenmeer fließen, dann sollen sich die Schlickwürmer und Miesmuscheln doch freuen, endlich sauberes Wasser zu bekommen. Man stirbt hygienisch. Als wäre man gespritzt.

Natürlich, Ehre wem Ehre gebührt, erst als dritter Kahlschlag der Umwelt. erst nach dem Abholzen tausendjähriger Wälder für Windräder und dem Aufstellen von riesigen Offshore-Windparks, die das Ökosystem küstennahes Meer zerstören, kommt der bejubelte Einsatz großer schwerölgetriebener Tankerflotten, um das Gas, das man bisher einfach aus dem Rohr zapfen musste, um die halbe Welt zu karren. So sieht grüne „Umwelt- und Klimapolitik“ aus.

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Ach ja, noch etwas zum Größenverhältnis zwischen Russland-Sanktion und Qatar-Deal: Weil man sich dieses Jahr vom verhassten Händler nicht mehr den Fünf-Kubikmeter-Tank im Keller mit Heizöl anfüllen lassen will, storniert man den Kauf und bestellt bei einem anderen Händler ein Einhundert-Liter-Fass zum dreifachen Preis, das in vier Jahren geliefert wird, und lehnt sich zurück, denn alles wird gut.

Da fragen doch ernsthaft böse Zungen, ob der Kinderbuchautor „irgendwas mit Schweinen, Hühnern, Kühen“ Habeck überhaupt wirtschaftliche oder mathematische Zusammenhänge begreifen kann. Gegenfrage: Wenn er es könnte, wäre er dann bei den Grünen?

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Unbestätigten Gerüchten zufolge handelt es sich hier um ein historisches Foto von Klein-Robert, der schon in jungen Jahren als begeisterter Junggrüner an der Idee eines umweltfreundlichen LNG-Tankers gearbeitet hat:



Inzwischen wird an hochseetauglichen Modellen geschraubt, die bald in Serie gehen sollen, um sorgfältig und umweltfreundlich gefördertes Frackinggas zu uns zu bringen:



1 Kommentar:

Grantscherben hat gesagt…

Bitte nicht lachen, aber die arbeiten wirklich an neuen Segelschiffen um die CO2 Emissionen nach unten zu drücken.

Stichwort: Flettner Rotor (Anfang 20 Jhd - deutscher Luftfahrtingenieur -abgeschaut vom Modell des "Klippers" und dementsprechend weiterentwickelt)- Magnus Effekt (Fussball/"Banane"- abgeschaut (Das Aussehen mit den Säulen erinnert an die Titanic)

(für alle technisch Interessierten)

Why Wind Power Ships May Be The Future of Transportation

https://youtu.be/MdI191-vNlc?t=222

erste Prototypen "segeln" bereits

Scandlines-Hybridfähre „Berlin“ mit Rotorsegel

https://youtu.be/Erb7LEiX3kk

weitere Ausbaupläne in der " Hybriden" Schifffahrt - LNG- Gas, Dieselmotoren - Elektrik
Im Zuge einiger Recherchen (Schöne neue Welt) bin ich zufällig darüber gestolpert ;)

PS: zum Teil ist es mehr als erschreckend was die alles vorhaben - "Corona sei dank" - aber das ist ein anderes Kapitel