Samstag, 21. Dezember 2019

»Die großen Fehler der FPÖ: Sie heißen nicht nur Strache«


Zu Andreas Unterbergers Artikel mit obigem Titel erscheint folgender


Gastkommentar
von Riese35


Es ist schwer oder sogar unmöglich, auf diese umfangreichen Punkte in aller Kürze nächtens hinreichend zu antworten. Deshalb nur einige wenige, ergänzende Aspekte, die aber tiefergehender Ergänzungen bedürften:

1) So lange wir es nur mit künstlich für einen bestimmten Zweck zusammengeschnittenen Video-ausschnitten zu tun haben, läßt sich seriös wirklich nicht sagen, was dort wirklich abgelaufen ist. Daß der Videobesitzer das gesamte Video nicht rausrückt, läßt wohl eher den Schluß zu, daß die Wirk-lichkeit eine andere als die öffentlich dargestellte ist.

2) Um den Stellenwert des Gesagten beurteilen zu können, müßte man auch andere vergleichbare Situationen prüfen: z.B. einen Videomitschnitt der Unterredung Kurzens mit Soros oder eines Bilder-bergtreffens. Um wie viel Geld kaufen sich da möglicherweise ausländische Oligarchen in Österreich ein? Warum wurde ein einst wegen Insiderhandels verurteilter Oligarch in Österreich mit Ehren wie ein König empfangen? Das beunruhigt mich viel mehr.

3) Die "freiheitliche Identitätskrise" findet sich analog oder sogar viel stärker bei der ÖVP. Sie ist keine "freiheitliche". Welche Identität hat denn die ÖVP? Die ÖVP spielt nur mit (IB als "widerlich" bezeichnen, war das Signal dafür), kann sich damit der Unterstützung der Medien, insbesondere auch des Falters sicher sein, und betreibt einen Personenkult, der dem Stalins, Maos und der Kims nahe kommt und die eigene, gigantische Identitätskrise zudeckt. Man erinnere sich nur an die Szenen, wo wich Kurz fast wie ein Gott von einem amerikanischen Prediger anbeten und feiern hat lassen.

4) Und es gibt tatsächlich eine Krise in der FPÖ: die Distanzeritis; egal ob Strache, Kickl, Hofer oder Mölzer, egal ob Lieder oder Verhältnis zu Sellner. Alle ließen sich einkochen und merkten nicht, daß es um etwas ganz anderes ging. So ein Angriff gehört mit einem Gegenangriff beantwortet. Der ÖCV, der dieselben "beanstandeten" Liedtexte hat, hat sich nicht in ein Eck treiben lassen, sondern klar gekontert.

Natürlich erwartet der Wähler eine FPÖ, die Regierungsverantwortung übernimmt: aber eine FPÖ, die zuallererst ihre Positionen durchsetzt, und keinesfalls eine, die den Pfeifendeckel und Mehrheits-beschaffer für andere Interessen abgibt.

1 Kommentar:

Kreuzweis hat gesagt…

FPÖ? Verratene Verräter!