Anlass für diesen Artikel ist die Meinung eines Kommentators im Gelben Forum, der meinte:
Es ist wie in Rumänien und Frankreich und überall anders.
Niemand protestiert gegen diese Politiker.
In der Ukraine ist es schwer.
In Rumänien und Frankreich nicht.
Daraus schließe ich, dass ein Großteil der Bevölkerung in der EU keinen blassen Schimmer davon hat, was derzeit in Rumänien abgeht, zumal mir dieser Kommentator als üblicherweise gut informiert bekannt ist.
Ich habe in meinem zweiteiligen langen Kommentar versucht, die Situation sowie die Zusammenhänge transparent zu machen (Der beginnende Untergang der Europäischen Demokratie –und die Rolle Rumäniens , Teil 1 und Teil 2). Ich denke mir, dass es notwendig ist, die Realität in den Fokus der Leser zu rücken.
Wie sieht es aktuell aus:
- Kritische Medien werden gerichtlich verfolgt, es gibt Haussuchungen, die PCs werden beschlagnahmt, Kontosperrungen, etc.
- Politiker, die gegen das Regime sind und sich nicht den beiden hauptsächlich regierenden Parteien des Tiefen Staates unterordnen (Konservative und Sozialdemokraten) stehen im Fokus, es werden Umsturzvorwürfe erhoben, oftmals mit Hilfe von Staatsanwälten, Haussuchungen, Kontosperrungen, etc. Dabei wird auch vor den Familienangehörigen nicht Halt gemacht.
- Es wird von behördlicher Seite alles getan, um zu verhindern, dass bei der neuen Wahl (die bereits erfolgte Wahl wurde gegen das Verfassungsrecht annulliert) erneut keine regierungskonforme Kandidaten mehr zur Wahl stehen, und zwar über das höchste Verfassungsgericht und das oberste Wahlbüro, das über die Zulassung der Kandidaten entscheidet. Beide Präsidenten dieser Institutionen wurden bei pädophilen Aktionen ertappt, und sind deshalb den beiden Parteien ausgeliefert, damit sie im Amt bleiben können und nicht selbst juristisch verfolgt werden.
- Durch diese Maßnahmen hat man in erster Linie erreicht, dass das Volk eingeschüchtert wurde und derzeit Angst hat. Und die Angst ist das beste Mittel für die regierenden Politiker, ihren Willen durchzusetzen.
- Filter-Kontrollen in mehreren Teilen des Landes. Da werden außerhalb des bebauten Gebietes die Busse angehalten und die Insassen kontrolliert (in Deutschland und Österreich werden Straßenverengungen eingerichtet, wo Polizeikräfte stehen, um die illegale Einwanderung zu kontrollieren, das ist was anderes!)
Hier in Rumänien geht die Angst der Regierung um, dass die Leute gegen das Regime aufstehen.
https://www.facebook.com/watch/?ref=saved&v=611162428478082
Und so geht man gegen die Demonstranten vor:
https://www.facebook.com/reel/1296474304917590
Der Wind hat sich gedreht. Ein brandaktuelles Beispiel von Temeschburg (rum Timisoara), eine Stadt im Banat, nahe der Grenze zu Serbien. Temeschburg war aufgrund der mehreren Nationalitäten, die dort in Harmonie und guter Nachbarschaft seit der Zeit Maria Theresias leben, immer eine der am westlichsten orientierten Städte in Rumänien.
Das ist die traurige Wahrheit heute:
Ein Mann wartet auf einer Parkbank mit einer kleinen Haushaltsleiter und einer rumänischen Flagge auf einer langen Stange darauf, dass er seine politische Meinung, seine Zuwendung zu seinem Land, oder was auch immer, damit ausdrückt. Vermutlich wollte er sich mit der Flagge in der Hand auf die Leiter stellen, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
Er wird festgenommen, ohne Grund, angeblich wegen einer Personenüberprüfung. Klar wird man ihn nicht ins Gefängnis stecken, dafür gibt es keine Grundlage. Aber ein bis zwei Stunden wird man ihn schon nerven, auf der Wache. Wozu das Ganze? Die Staatsmacht ist nervös und möchte jeden Widerstand gegen die geplante und erzwungene Neuwahl des Präsidenten am 4. Mai mit aller Macht im Keim ersticken.
https://www.facebook.com/100007109739612/videos/672579948593577
Verlasst Euch drauf — das ist kein gestelltes Video, das ist die Realität!
Na ja,
träumt weiter, bis Ihr mit der Realität konfrontiert werdet ...
Jeder Bürger in der EU muss einmal kapieren, dass
sich der Wind gedreht hat!
1 Kommentar:
Noch einmal zur "ungefälligen" Betrachtung:
https://www.q-software-solutions.de/blog/2017/04/ein-paar-fragen-an-die-tuerken/
Wie man sieht gerade mal 8 Jahre her. ...
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