Dienstag, 15. Januar 2008

Ein Kinderschänder

Vor einigen Wochen ging durch die Medien, daß im Zuge einer weltweiten Aktion (»Orangebill«) ein großer Schlag gegen die Kinderpornographie gelungen sei. Die österreichische Tageszeitung Kurier berichtete darüber unter anderem:

Ein 44-jähriger Wiener, dessen PC bei der Hausdurchsuchung online war, hatte als Bildschirmschoner ein Foto verwendet, das er selbst beim Missbrauch seiner zehnjährigen Stieftochter angefertigt hatte.

Ein übler Kinderschänder — keine Frage! Denn ein 44-jähriger, der ein 10-jähriges Mädchen mißbraucht, kann wohl nicht anders genannt werden. § 206 StGB ist hier völlig eindeutig:

§ 206 Schwerer sexueller Mißbrauch von Unmündigen

(1) Wer mit einer unmündigen Person den Beischlaf oder eine dem Beischlaf gleichzusetzende geschlechtliche Handlung unternimmt, ist mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren zu bestrafen.
(2) Ebenso ist zu bestrafen, wer eine unmündige Person zur Vornahme oder Duldung des Beischlafs oder einer dem Beischlaf gleichzusetzenden geschlechtlichen Handlung mit einer anderen Person oder, um sich oder einen Dritten geschlechtlich zu erregen oder zu befriedigen, dazu verleitet, eine dem Beischlaf gleichzusetzende geschlechtliche Handlung an sich selbst vorzunehmen.


Vor einigen Tagen wurde in einer Ansprache die durch Quellen gut belegte Tatsache erwähnt, daß der damals 56-jährige Stifter einer großen Religionsgemeinschaft mit einem 9-jährigen Mädchen Geschlechtsverkehr hatte. Gegen die Rednerin werden von der Staatsanwaltschaft Graz derzeit Ermittlungen wegen »Volksverhetzung« und »Herabwürdigung religiöser Lehren« geführt. Ob es zu einer Anklage kommt, ist derzeit nicht abzusehen.

Selbstredend vermeide ich es, besagten 56-jährigen Religionsstifter als Kinderschänder zu bezeichen — ich will den weisen Erkenntnissen der Grazer Staatsanwaltschaft nicht vorgreifen. Ich würde aber dennoch gerne wissen, wie man einen 56-jährigen Religionsstifter, der ein 9-jähriges Mädchen mißbraucht, sonst nennen soll ...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Berechtigte Frage! Wie soll man so einen Kindereschänder sonst nennen? Mein Vorschlag: "Prophet". Er hat vermutlich vorausgesehen, daß auch dieses Mädchen einmal erwachsen sein wird, und in prophetischer Verzückung eben schon ein bisschen früher mit ihr gebumst ...

:-D

Resident hat gesagt…

Jetzt doch nicht mehr ganz so quellenhyperkritischt wie zuvor?

Le Penseur hat gesagt…

@str:

Schön, wieder einmal von Ihnen zu lesen! Doch nun zu Ihrer Frage:

Die ganze Debatte läßt eigentlich nicht viel Möglichkeiten, und alle sind für die Muselmanen nicht gerade angenehm:

1.) Wenn Mohammed existiert hat und die Berichte der Hadith über sein Leben historisch wahr sind, dann war Mohammed eindeutig ein Kinderschänder. Dies durch irgendwelche Taschenspielertricks wegzuschummeln enthüllt nur, wie gerne Fundamentalisten bereit sind, zum erhöhten Glanz ihrer Religion schamlos zu lügen (nicht nur im Islam, aber eben auch und gerade im Islam)!

2.) Wenn Mohammed gelebt hat, jedoch die Hadiths über ihn falsch sind, dann war er möglicherweise doch kein Kinderschänder, aber dann wünsche ich den Muselmanen viel Spaß beim Auseinanderklauben, was nun gefälscht ist und was nicht. Dank einer seit Jahrhunderten gezielt verschleppten Quellenkritik und der Förderung hirnlosen Nachbetens traditioneller Legenden wird das sicherlich ein mühseliges, wenn nicht gar aussichtsloses Unterfangen (mein Mitleid hält sich allerdings in Grenzen ;-).

3.) Mohammed existierte (wenigstens als diese historische Persönlichkeit) überhaupt nicht. Na, dann ist er zwar kein Kinderschänder gewesen, weil's ihn nicht gab, aber die muselmanischen Theologen, die sich so eine Kunstfigur mit sexuellen Deviationen und psychopathischem Charakter aus dem Finger gesogen haben, müssen halt auch ziemlich geistesgestört gewesen sein! Nebbich, auch keine Empfehlung für dieses Religionssystem ...

Wie sie's drehen und wenden: die Sache geht für sie nicht besonders gut aus. Das wissen sie natürlich und errichten daher ganze Nebelwände von Heuchelei und Beleidigt-sein und markieren die armen Verfolgten. Schluchz!

Bestürzend ist nur, daß ihnen blöde Christen reihenweise auf den Leim gehen. Statt den Muselmanen klipp und klar zu sagen, was von ihrer Religion zu halten ist (nämlich: nichts!), hoffen sie scheints, über den Umweg einer auf Moslemdruck verschärften Religionsstörungs-Judikatur etwaige Kritiker von Marienerscheinungen, Reliquienkulten und dergleichen Hokuspokus mundtot machen zu können.

Und diese unheilige Allianz der Überzeugungstäter, die einen mit der Bombe im Rucksack, die andern mit dem drohend geschwungenen Weihwasserwedel, finde ich gar nicht charmant.

Europa hat nicht mühsam über 200 Jahre Aufklärung hinter sich gebracht (keine Frage, auch da ist noch genug Scheiß passiert — ich bin der letzte, der die Aufklärer schäfchenweiß waschen will!), damit heute ein paar Zeloten und religiöse Spinner Morgenluft wittern und uns ins Mittelalter zurückkatapultieren!