Man kann noch so geschichtsuninteressiert sein, diesen Satz, der traurige Berühmtheit erlangt hat, damals vom Propagandaminister des 3. Reiches Herrn Dr. Goebbels in seiner legendären Sportpalastrede am 18.2.1943 in das anwesende Publikum geworfen, den kennt fast jeder. Damals war der politische Wille in der führenden Politik geprägt worden, Deutschland wieder kriegstüchtig zu machen.
Wie es dann weiter gegangen ist, das kann man in den Geschichtsbüchern nachlesen. Nun kommt wieder das Zitat zum Tragen, das ich schon sicher hier erwähnt habe, es wird George Santayana zugeschrieben:
Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen
Warum beginne ich mit dieser Einleitung? Weil es aktueller ist als je zuvor, was ich nun schreibe.
Beginnen wir mit Egon Bahr, der damals die Ostverträge unter Willy Brandt ausgehandelt hat. Man kann über diesen Mann unterschiedlicher Meinung sein, gerade was die Oder-Neiße-Linie betrifft, aber er hatte trotzdem den Mut gehabt, später, als er nicht mehr in Funktion war, ähnlich wie Helmut Schmidt, die Dinge, die er aufgrund seiner politischen Amtserfahrung dezidiert einschätzen konnte, in Symposien und Interviews beim Namen zu nennen.
Berühmt wurde sein Ausspruch vom 3.12.2013, als er in Heidelberg im Friedrich-Ebert-Haus im Rahmen der „Willy-Brandt-Lesewoche“ mit Schülern im Gespräch war. Sein denkwürdiger Satz zu den Schülern:
„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“
Aber bei dieser Gelegenheit fiel auch seine Bemerkung, (und das schon 2013!!!):
Es kann Krieg geben!
Ein knappes Jahr später, im Jahre des Maidan, führte Christian Schröder vom „Tagesspiegel“ ein Gespräch mit Herrn Bahr, das am 2.9.2014 veröffentlicht wurde.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/ich-versuchte-mensch-zu-bleiben-4389133.html
Ich zitiere daraus nur einen Absatz, aus dem Munde von Herrn Bahr:
Um meine Situation zu erklären, muss ich zurückgreifen in das Jahr 1933. Da hat mein Vater gesagt: Wenn die Nazis kommen, kommt der Krieg. Und dann kam der Krieg gar nicht. Ganz im Gegenteil, als 1936 die Olympischen Spiele in Berlin stattfanden, fühlte sich mein Vater bedrückt, weil die ganze Welt kam und vor dem „Führer“ und Reichskanzler Adolf Hitler einen Kotau machte. Und 1938 kam auch kein Krieg, da verhandelten die Nazis mit England und Frankreich über das Sudetenland in München und triumphierten. 1939 kam er – endlich, nach meinem damaligen Gefühl.
Nun gehen wir zu den aktuellen Vorgängen über. Dieser Zeitraum zwischen Machtübernahme (Merz) und dem Beginn eines Krieges besteht auch heute. Beginnen wir mit Herrn Pistorius, dem deutschen Verteidigungsminister, dem das Prädikat „Kriegsminister“ aber besser anstehen würde. Sein Aufruf erinnert an den Spruch von Goebbels mit der Kriegstüchtigkeit. Der Verteidigungsminister verwendete dieses Wort „kriegstüchtig“ erstmals am 29. Oktober 2023 in der Sendung „Berlin direkt“, und danach immer wieder:
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/bundeswehr-2024/556392/kriegstuechtig/
Wobei man ihm ehrenhalber den Wahrheitsgehalt anrechnen muss, denn er sprach ja nicht von „verteidigungstüchtig“ oder „verteidigungsfähig“, sondern eben von der Absicht, in die Lage zu kommen, Krieg zu führen. Er sagte die Wahrheit.
Die einzigartige Lügenparade des Bundeskanzlers Merz, die damals begann, als er Bundeskanzler „in spe“ war, um sich mit irgendwelchen Versprechungen den Segen der damals noch in der Regierungsmehrheit befindlichen Abgeordneten zu holen, die er ja für die Grundgesetzänderung benötigte, für sein historisches Schuldenpaket von knapp einer Billion Euro, wovon er für die militärische Aufrüstung 200 Milliarden Euro (vor der Abstimmung waren nur 100 Milliarden im Gespräch) verwenden will:
Eine einzigartige Verschuldung, die nicht ohne Folgen bleiben wird. Professor Lars Feld hat das im eben genannten Artikel so kommentiert:
Lars Feld, Professor am Freiburger Walter-Eucken-Institut, geht davon aus, dass sich die deutsche Staatsverschuldung von aktuell rund 62 Prozent auf 90 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung in zehn Jahren erhöhen wird. Dies hätte zusätzliche Zinsausgaben zwischen 250 und 400 Milliarden Euro zur Folge, je nach der Entwicklung des Zinssatzes für Staatsanleihen, sagte Feld in einer Anhörung des Haushaltsauschusses im Bundestag.
Seine Parteigenossin, Frau Ursula v. d. Leyen, möchte aber noch mehr. Sie möchte eine Aufrüstung in Europa mit 800 Milliarden Euro:
Nun steht ein Wort des neuen NATO-Generalsekretärs, Herrn Mark Rutte, im Raum. Er sprach davon, dass in 4 – 5 Jahren der Krieg gegen Russland beginnt. Zwar wird das derzeit von manchen Faktencheckern das alles verneint und heruntergespielt, aber Pistorius hat das ja schon im letzten Jahr so gesagt:
Übrigens, bei den Meldungen, die von der Tante Google veröffentlicht werden, steht ja wohlweislich immer der Satz ganz unten zu lesen:
Einige Ergebnisse wurden möglicherweise aufgrund der Bestimmungen des europäischen Datenschutzrechts entfernt.
Damit sollte eigentlich ein Nachdenkprozess bei den europäischen Völkern eingeläutet werden. Es gibt keinen einzigen Hinweis auf einen geplanten Angriffskrieg der Russen auf Europa. Russland wird sich aber mit Sicherheit verteidigen, so wie damals in der NS-Zeit, und hätte die NATO ihre Ausdehnungspläne nicht in realen Form verwirklicht, was beim 2+4-Vertrag ja ausgeschlossen wurde, hätte man die internationalen Vereinbarungen mit Minsk I und Minsk II überwacht, dann hätte es überhaupt keinen Ukrainekrieg gegeben.
Nun verweise ich auf ein in meinen Augen sehr wichtiges Video, das eigentlich jedem die Augen öffnen sollte (vielleicht kann man jemand mitteilen, ob es das auch auf einem anderen Kanal als facebook gibt):
https://www.facebook.com/reel/2525582274446369
Im Anschluss daran stelle ich die Frage in den Raum:
Was wird passieren, wenn sich Russland in die Enge gedrängt fühlt? Was haben die USA nach Pearl Harbor mit Hiroshima und Nagasaki gemacht, um den 2. Weltkrieg zu beenden? Ist es so schwer, einfach nachzudenken und zwei und zwei zusammenzuzählen? Wie wird das Ende eines 3. Weltkrieges sein?
Wir alle, jeder einzelne von uns, müssen nun aufstehen und klar sagen, dass wir bei diesem Krieg nicht mitmachen wollen, dass wir uns gegen diesen Krieg der NATO mit Russland aussprechen. Andernfalls haben wir nichts aus der Geschichte gelernt, und auch damals in den 30er Jahren haben zu viele geschwiegen. Denn Schweigen wird in der Politik immer als Zustimmung gewertet.
Jeder, der heute schweigt und nicht auf die Straße geht, um sich gegen den Krieg auszusprechen, trägt Mitschuld daran, wenn der 3. Weltkrieg ausbricht.
Ich schweige nicht, ich spreche das offen aus und nehme auch an Demos teil. Mir werden einmal meine Kinder und Enkel nicht vorwerfen können, dass ich geschwiegen habe, sowie viele Angehörige meiner Generation das seinerzeit ihren Vorfahren vorgeworfen haben.