Dienstag, 4. November 2025

Sage noch einer, es gäbe keine guten Nachrichten mehr ...

von Manfred Müller
 
 
Doch, es gibt sie! Selten, aber doch ... zB jedesmal wenn ein Drecksack den Löffel abgibt, wird die Welt ein bisschen besser. Und wenn so ein richtig fieser Drecksack, dem man ein herzhaftes "May he rot in hell!" nachrufen möchte, den Löffel abgibt, dann hebt das den ethischen Standard der Welt merklich.
 
Und die schüchterne Frage an den lieben Gott: "Warum erst jetzt?" vergessen wir gleich wieder. Was Gott tut, das ist wohl getan (wusste schon der alte Johann Sebastian Bach). Also danken wir ihm einfach dafür. Er wird schon wissen, warum gerade jetzt.
 

Nothing to See Here

by  Meme Dept. 



Max Blumenthal : Charlie Kirk & The MAGA Civil War! The Deep State in Control

von kennerderlage
 
 
Ueber "Demokratie" in Amerika hat Alexis de Tocqueville 1830-40 ein bis heute sehr aufschlussreiches Buch geschrieben. Wie aktuell, kann man aus der Diskussion von Judge Napolitano mit Max Blumenthal entnehmen: 
 
 
Absolut sehenswert und ein eye-opener, wie in den USA Demokratie und Rechtsstaatlichkeit "verstanden" wird.

Statistik ohne Hintergrund ist wertlos

von LePenseur
 
 
Der Blog "Not PC" verkündet vollmundig:
 
"Capitalism created Poland's miracle, and socialism created Venezuela's catastrophe."
 
und hinterlegt diese Behauptung mit einer, wie man glaubt, 100% aussagekräftigen Graphik des BIP pro Kopf:
 

Na, da sieht man's doch: Polen seinerzeit sozialistisch — ein Armenhaus gegenüber Venezuela. Dieses, jetzt sozialistisch, ist gegenüber dem nun kapitalistischen Polen völlig verarmt. Eindeutiger geht nimmer! Wirklich? 
 
Nun wird keiner, der den alten LePenseur kennt, glauben, daß dieser auf einmal eine Liebe zum Sozialismus entwickelt hat ... allerdings mag LePenseur etwas noch weniger als Sozialismus: nämlich weltanschauliche Heuchelei und Propaganda! Denn die augenfällige Graphik unterschlägt halt kitzekleine Kleinigkeiten — zwei geradezu alles entscheidende Faktoren für diese so disparaten Entwicklungen:
 
1. Sanktionen gegen Venezuela 
The U.S. has imposed sanctions on Venezuela since 2005, targeting individuals and entities linked to corruption and human rights abuses. Key events include the expansion of sanctions during the Maduro administration in 2017, additional sanctions in 2019 amid the presidential crisis, and temporary sanctions relief in 2023, which was later reinstated in 2024 due to unmet political conditions. 
Na, sieh mal einer an ... rein zufällig beginnt Venezuelas BIP-Entwicklung ab 2006 zu stagnieren und stürzt mit immer weiteren, umfassenderen Sanktionen, an denen nun nicht nur die USA, sondern ab 2017 auch die EU-Staaten beteiligt sind, in den Abgrund. Aber so ein Zufall auch! Wer hätte das gedacht ... und diese für die in Wall Street, Londoner City und Frankfurt sitzenden "interessierten Kreise" höchst willkommene, für Venezuela und seine Bevölkerung allerdings — tja, ein Kollateralschaden, shit happens ... — katastrophale Entwicklung war auch die Inspirationsquelle der Sanktionen gegen Rußland, nur daß es halt dort nicht so recht geklappt hat ...
 
2. EU-Förderungen für Polen
 
Na ... was liest man da bei getsix.de für die Zeit ab 2014? (wer für die Zeit davor genauer recherchieren will — Informationen werden dankend entgegengenommen!):
Zwischen 2007 und 2020 wird Polen der größte Empfänger von EU-Mitteln sein

Obwohl der EU-Haushalt für 2014-2020 im Allgemeinen kleiner ist als der vorherige, wird Polen fast 4 Milliarden Euro erhalten, mehr als im derzeitigen Finanzrahmen 2007-2013

Diese Mittel werden unter anderem in folgenden Bereichen investiert:

  • Wissenschaftliche Forschung und ihre Kommerzialisierung;
  • Die wichtigsten Straßenverbindungen (Autobahnen und Schnellstraßen);
  • Geschäftsentwicklung;
  • Umweltfreundlicher Verkehr (Bahn und öffentlicher Verkehr);
  • Digitalisierung des Landes (Breitband-Internetzugang und E-Government-Dienste);
  • Die Einbeziehung von sozialer und beruflicher Tätigkeit;

Zwischen 2014 und 2020 wird Polen 105,8 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt erhalten – 72,9 Milliarden Euro für die Kohäsionspolitik und 28,5 Milliarden Euro für die Agrarpolitik.

Ach ja ... wie "kapitalistisch" ist es denn eigentlich, wenn ein Staat für seine Wirtschaft üppige Förderungen erhält? Nur so mal aus Interesse gefragt? Und wie sehr ist es ein Symptom des Sozialismus, wenn eine von (insbes. Erdöl-)Exporten abhängige Nation durch Sanktionen (weil den USA die dortige Regierung nicht paßt) in den Ruin getrieben wird?

Nun ja, liebe Kollegen von den "Young Americans for Liberty" (nur eine kurze Frage, wenn's gestattet ist: wer finanziert euch eigentlich...?), von euch stammt ja dieser obige markige Satz vom überaus segensreichen Kapitalismus in Polen und dem genauen Gegenteil in Venezuela (offenbar mit der "Moral" von der Geschicht', daß man so ein Land ruhig zwecks mehr "Liberty" angreifen und dessen Regierung stürzen darf, weil man's kann, na, eh klar ... haben die USA immer schon so gemacht) — was denkt ihr euch eigentlich bei solchen Propagandasprüchen? Denkt ihr, daß ihr damit einfach durchkommt?
 
Blöd ist halt nur, wenn einer ganz kurz mal nachrecherchiert. Aber das steht eh nur auf einem unwichtigen Blog aus Europa, noch dazu auf Deutsch, das liest ohnehin keiner ...
 
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P.S.: wenn sich einer in den letzten Wochen, Monaten und Jahren gefragt haben sollte: "Was findet dieser LePenseur eigentlich so zum Kotzen bei den Amis und ihrer Weltherrschaft?" ... dann findet er, wenn er lesen kann, in diesem Artikel die Antwort. Und die lautet: "Die Arroganz der Macht" und "Die Heuchelei".
 
Zwei Dinge, die LePenseur nie leiden konnte ... und gegen die er anschreiben wird, solange er es kann (und, wie man vermutlich hinzufügen muß: noch darf).
 

Montag, 3. November 2025

162.000 / 494

by  Meme Dept. 

 
 

Schnellkurse für Immigranten

von Helmut
 
 
Eine Seite in facebook informiert, diese Seite nennt sich „InfoMigrants”. 
Der Text:
Die Handelskammer für Mailand, Monza, Brianza und Lodi in Norditalien führt ein Pilotprojekt namens Integra durch, das von Formaper durchgeführt wird. In Zusammenarbeit mit acht Unternehmerverbänden bietet die Handelskammer Migranten eine berufsorientierte Ausbildung an, damit sie in den Arbeitsmarkt in Branchen eintreten können, die händeringend nach Personal suchen.

Mein Kommentar dazu:
 
Das Ganze ist und bleibt ein totgeborenes Kind. Die Idee und die Initiative ist löblich, aber bei allem, was 
man in kommunikativer Hinsicht macht, benötigt man zwei Teile: Den Sender und den Empfänger. Und genau bei letzterem haperts.

Aus mehreren Gründen. Zum einen, weil eine Ausbildung nach dem dualen System üblicherweise über drei Jahre geht, mit 4 Tagen Arbeit neben einem Ausbilder und 1 Tag theoretische Ausbildung (wofür man auch die Landessprache beherrschen muss). 100 Stunden "Kurs", das sind 12,5 Tage mit einem 8-Std.Programm, was will man da vermitteln?

Die Betroffenen werden in den Glauben versetzt, dass sie etwas (vielleicht einen Beruf) gelernt haben, und wachen dann in der Realität auf. Danach sind sie frustrierter als vorher. Zum anderen haben diese Leute wohl kaum in ihrem Herkunftsland gelernt, was es heißt, 5 Tage lang von morgens bis abends effektiv zu arbeiten.

Zum anderen: Diese Leute (es sind ja fast ausnahmslos junge Männer) wurden in ihrem Herkunftsland genauestens darüber informiert, welche Sozialleistungen sie in Europa, - unterschiedlich nach den EU-Staaten – in Anspruch nehmen können. Beträge in Euro, die ihnen im Vergleich zum möglichen Einkommen im Herkunftsland paradiesisch erscheinen müssen. Wobei sie genauso darüber informiert sind, dass der Erhalt dieser Beträge eben nicht an regelmäßige Arbeit gekoppelt ist.

Das war doch der Auslöser für die Bootsfahrt über das Mittelmeer. Von regelmäßiger Arbeit, Schwitzen und am Abend müde sein war niemals die Rede. Also ist die Zielrichtung der geplanten Aktivität in Europa bereits vorher klar umrissen.

Ein weiteres Problem liegt in der Mentalität. Mehrere Initiativen haben sich auch hier in Rumänien mit einer Förderung der Roma befasst. Eine Ausbildung im dualen System gibt es sowieso nicht in Rumänien, die Politiker sehen da keine Notwendigkeit. Die an und für sich hervorragenden Berufsschulen wurden nach dem Sturz von Ceausescu abgeschafft.

Aber private Initativen haben Kurse angeboten, für das Erlernen von handwerklichen Fähigkeiten. Meist über drei oder vier Monate. Das Ganze ist relativ schnell wieder eingeschlafen. Warum: Die Nachfrage nach solchen Projekten war äußerst gering, es meldeten sich nur wenige. Aber auch diese Wenigen haben dieses Programm nicht durchgehalten, in kürzerer oder manchmal auch längerer Zeit sind sie ausgestiegen.

Was hat das mit der Mentalität zu tun? Einfach erklärt. Der Roma ist ein Mensch, der nicht in der Lage ist, sich eine Zukunft aufzubauen, auf mehrere Jahre ausgerichtet, gewissermaßen Stein auf Stein zu setzen. Er lebt im Heute. Das Morgen, das ist absolut sekundär, da wird man schon sehen, wie man durchkommt. Sie haben das Evangelium nach Matthäus 6: 25 – 34 voll und ganz übernommen.

Der überwiegende Teil der „neuen Facharbeiter” aus anderen Kontinenten kennt zwar nicht die Bibel, aber sind auch mit dieser Mentalität vertraut. Dazu kommt die fehlende Einsicht, dass weibliche Personen kein Gebrauchsgegenstand sind, über den man beliebig verfügen kann, sondern die selben Rechte wie männliche Personen haben. Genau das beeinflusst unser tägliches Leben in Europa doch so negativ.

Mein Fazit: Schaun wir uns das doch mal nach einem Jahr an. Das wird sich alles in Wohlgefallen auflösen, nur einige wenige Ausnahmefälle werden das dafür benützen, um voran zu kommen. Und genau dann rechnet sich der dafür notwendige Aufwand der Initiatoren nicht mehr.
 

"Ich hatte schon einiges darüber geschrieben"

von LePenseur
 
 
So übertitelt Kollege FDominicus einen kurzen, lesenswerten Artikel über die aktuellen Bauernproteste gegen die Zollpolitik Trumps: 
Ich fasse es nur ganz kurz zusammen: Ich bin immer gegen Zölle.
Das war’s und das reicht dicke! 

Kommt natürlich bei dem Video-Ersteller nicht vor. Trump blöd, böse, AFD böse … das ist so bezeichnend. Es geht nicht um das Warum, sondern einfach um „Ich mag den/die nicht“, also ist alles falsch, was der/die macht. Das ist armseliger als das was ich schreibe. Klar, ich sage pauschal, CDU/SPD/Linke/Grüne taugen nichts, habe aber schon mehr als einmal begründet, warum. Wenn ich etwas Positives finde, schreibe ich es. Das man hier fast nichts findet, liegt daran, daß aus liberaler Sicht nichts Gutes passiert!

Daß einer ein Immobilien-Tycoon und dann Fernseh-Showstar war, heißt noch nicht, daß er deshalb was von Volkswirtschaft versteht. Es wäre verwunderlich, wenn Trump auch nur ein einzige Buch von Ludwig von Mises, Murray Rothbard oder F.A. von Hayek gelesen hat (oder gar verstanden) ...

Und genau so sieht seine "Wirtschaftspolitik" auch aus: man pokere hoch, um einen "Deal" zu machen. Das ist aber höchstens "crony capitalism", nicht seriöse internationale Wirtschaftspolitik. Heißt nicht, daß die von Lord Keynes inspirierten "Sozen aller Sorten" deshalb besser wären, es heißt nur, daß Trump es eben auch nicht ist!

Dr. Ron Paul tickt da ganz anders! Jedesmal, wenn ich eines seiner Videos sehe, steigen mir Tränen in die Augen beim Gedanken: wie sähe Amerika, wie sähe die Welt wohl aus, hätte damals nicht die geballte Macht der Intrige in der G.O.P. die Kandidatur Ron Pauls verhindert und statt dessen diesen ebenso unfähigen wie rücksichts- und gewissenlosen John McCain auf den Schild gehoben, der aber gegen Obama völlig chancenlos abstank (vermutlich: durchaus beabsichtigt von den Hinterzimmern der Uni-Party!)

Sonntag, 2. November 2025

Neue Serie: Wie der Erste Weltkrieg immer noch unsere heutige Realität bestimmt

von Sandokan


Teil I - Tavistock Klinik und Tavistock Institut

Die Tavistock Clinic befasste sich anfangs mit der Behandlung traumatisierter Soldaten des 1. Weltkrieges (sog. Shell shock oder Kriegstrauma). Bis man auf den Gedanken kam, dass sich an diesen Patienten ebenso gut psychologische Kriegsführung, Bewusstseinskontrolle und die Wirkung von Propaganda erforschen ließen. Also all dessen, was zu ihrem pathologischen Zustand geführt hatte.
 
Auf dieser Grundlage wurde dann später auch offiziell das Tavistock Institute gegründet (eigentlich Tavistock Institute of Human Relations). 

Vorläufer bzw. Dachorganisation war das sog. Wellington House, der Sitz des britischen Kriegspropagandabüros im 1. Weltkrieg, wo später auch das Tavistock Institute seine Arbeit begann.
Zuerst offenbar nur als eigene Abteilung, was auch abweichende Gründungsdaten des Institutes erklären dürfte. Das verbindende Element zur Klinik besteht vor allem in der praktischen Anwendung der Theorien und Methoden der noch jungen Sozialwissenschaften, wie der sich gerade etablierenden Psychoanalyse Freuds und den Theorien von Jung.  
 
In den USA wiederum war es das Committee on Public Information (Creel Committee) das für die Propaganda im 1. Weltkrieg zuständig war. Mitarbeiter dort war ua. auch der Neffe von Sigmund Freud gewesen, Edward Bernays. Der heute als Vater der modernen Propaganda und Public Relations gilt (siehe auch Gustave Le Bon, "Psychologie der Massen"), und der später umfassend den amerikanischen Lebensstil der 1950er mitgeprägt hat (so popularisierte er etwa im Auftrag der Tabakkonzerne das Rauchen bei Frauen und erfand das "klassische" amerikanische Frühstück im Auftrag der Beech-Nut Packing Company, Procter&Gamble wiederum nutze später seine Methoden um die Akzeptanz der Pille als neue Verhütungsmethode zu erhöhen).

In der britischen Tavistock Clinic selbst wiederum befasste man sich zuletzt vor allem mit Geschlechtsumwandlungen bei Minderjährigen (verbrämt Gender Identity Development Service genannt). Bis das Programm, nach Bekanntwerden der skandalösen Vorgänge (chemische Kastration von Kindern) und Klagen der Opfer, beendet werden musste. Die Thematik geht dort aber bis auf das Jahr 1966 zurück, und manifestierte sich bekanntlich in der heutigen Zeit als ein Aspekt des öffentlichen Kultes um Diversity, Equity, Inclusion (DEI) und von LGBTQ+.

Nur Zufall oder dunkler Zeitgeist, dass zur gleichen Zeit in den 1960ern in den USA ein John Money und ein Kentler in Deutschland begannen ihr Unwesen zu treiben? Letzterer auch noch gefördert von der damaligen deutschen Regierung.
 
All diese verdeckten Agenden führten letztlich zu einer Entfremdung und Isolierung des Individuums in der modernen Gesellschaft, womit der Einzelne tendenziell auch leichter manipulierbar und lenkbarer wurde. Ständig unter Spannung gehalten, in einer widersprüchlichen Welt und nach festem Grund tastend (der je nach Bedarf von äußeren Kräften geliefert wird und eine Richtung vorgeben will).

“Power is in tearing human minds to pieces and putting them together again
 in new shapes of your own choosing.”
― George Orwell, Roman 1984

“We'll know our disinformation program is complete 
when everything the American public believes is false.”
 ― William J. Casey, CIA Director, 1981




Richard Strauss: Allerseelen

 
 
 

Hermann von Gilm

Allerseelen

Stell auf den Tisch die duftenden Reseden, 
   Die letzten roten Astern trag herbei, 
Und laß uns wieder von der Liebe reden, 
   Wie einst im Mai. 

Gib mir die Hand, daß ich sie heimlich drücke 
  Und wenn man's sieht, mir ist es einerlei, 
Gib mir nur einen deiner süßen Blicke, 
  Wie einst im Mai. 

Es blüht und duftet heut auf jedem Grabe, 
  Ein Tag im Jahr ist ja den Toten frei, 
Komm an mein Herz, daß ich dich wieder habe, 
  Wie einst im Mai.
 
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P.S.: nicht einmal zwei Jahre nach der so berührend gestalteten Interpretation des Lieden starb Richard Tauber ...
 

Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um

von LePenseur
 
 
... so lautet bekanntlich ein altes Sprichwort. Es ist vielleicht ein bisserl unorthodox, aber doch passend, am Allerseelentag über unschöne Todesarten zu sprechen, die Menschen aus Blödheit und Selbstüberschätzung erleiden können. Und die sie vermeiden könnten, wenn sie sich anders verhielten. Hadmut Danisch hat dazu einen leicht polemischen, aber treffenden Artikel verfaßt:
Sie dachten bis zuletzt, sie würden fotografiert …
 
Kennt Ihr den blöden rassistischen Witz, der auf „ … dachte bis zuletzt, er wird fotografiert.“ endet? Den beim Großwildjäger mit den Trophäen aus Afrika?

Ein Thema in meinen Sicherheitsschulungen war immer, dass wir in zu guten Zeiten aufgewachsen sind und Gefahr nur noch aus dem Fernsehen kennen, deshalb keine Fluchtreflex entwickelt haben. Genauer gesagt, die Mustererkennung nicht auf Muster trainiert haben, die uns wirklich gefährlich werden können und deshalb nicht mehr Angst bekommen und davonlaufen, sondern das Handy ziehen und ein Video aufnehmen. In vielen asiatischen Hochhäusern hängen längst Schilder, die darüber belehren, dass man im Brandfalle erst rausrennen und dann erst von außen, in Sicherheit, über den Brand twittern solle. Kein Witz, das ist ernst.

Wir haben nicht nur das Problem, dass es uns zu gut geht und wir in Wohlstand und Sicherheit aufgewachsen sind, jemand wie ich nie Hunger, Krieg, große Naturkatastrophen erlitten hat, erst neuerdings das „Stadtbild“. Wir sind auch noch durch Dauerfeuer von Filmen, Videos, Hollywood darauf abgerichtet, jede Gefahr für einen Witz zu halten wie Bruce Wills in Die Hard oder Rambo in Afghanistan. Und jeder muss „cool“ sein. Videospiele kommen noch obendrauf. Wer Angst zeigt, gilt als Versager und wird ausgelacht. 
„Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste“, sagte Konfuzius. Da heute fast keiner nachdenkt und auch nur wenige nachahmen wollen, müssen sie durch Erfahrung lernen. Und das kann bis zur bittersten gehen: bis zum Tod.
 

Samstag, 1. November 2025

Regime Change in Venezuela?

von kennerderlage
 
 
Angesichts des "Super-Vollmonds" am 5. November, einem Tag, an dem eine US-Invasion in Venezuela leider nicht unwahrscheinlich scheint, leitet Douglas Macgregor mit grimmigem Sarkasmus seine Beurteilung der Situation mit den Worten ein: "Lunatics are ruling us in Washington D.C."...
 
 
In unserem Blog ist schon seit langem das Stichwort "Wir werden von Idioten regiert!" implementiert. Ebenso das Stichwort "Staatsverbrecher". Mehr braucht man dazu eigentlich nicht zu sagen...
 

Was einst „Ketzer“ hieß, heißt heute „Rechtsextreme“

von LePenseur
 
 
Bei novo-argumente.com kann man einen interessanten Artikel über Sebastian Castellio, den Vordenker der Toleranz in der ganz und gar nicht toleranten Reformationszeit, lesen — und über die fatale Ähnlichkeit des heutigen Mißbrauchs der Bezeichnung „Rechtsextreme“ mit dem damaligen „Ketzer“ oder „Häreiker“, der damals vielfach das Todesurteil für den Betroffenen bedeutete, was in unseren ach so toleranten Zeiten sich meist (wenn man nicht gerade von Antifanten halbtot geprügelt wird) auf einen „sozialen Tod“ durch gesellschaftliche und wirtschaftliche Vernichtung beschänkt. Man läßt dem Betroffenen das nackte Leben, in der Hoffnung, daß der sich dann selbst umbringt (was man ihm dann noch geringschätzig zum Vorwurf machen kann, Jedenfalls sorgt man dafür, daß der Betroffene sich weder selbst wirksam verteidigen kann, noch Menschen findet, die ihn gegen die Verfolgung verteidigen, weil sie selbst dasselbe Schicksal zu fürchten haben).

Mit Begriffen wie „Rechtsextremismus“ wird derzeit zunehmend wahllos um sich geworfen, um Andersdenkende im Wortsinn zu verketzern. Parallelen zur Zeit der Reformation drängen sich auf.

Was hätte Sebastian Castellio, der große Vordenker der Toleranz im Zeitalter der Reformation, zum heutigen „Kampf gegen Rechts“ gesagt? Gestützt auf seine große Schrift „De haereticis an sint persequendi?“ („Von den Häretikern, ob sie zu verfolgen sind?“) wollen wir das Experiment wagen, seine Gedanken zur Ketzerverfolgung von der Reformationszeit in die Gegenwart zu übertragen.

Jetzt wird die Ultra-Katholen-Fraktion gleich wieder ausrücken um uns zu erklären, wie ungerecht dieser Vergleich zwischen der heiligste Güter wahrenden Kirche (der einzig wahren, selbstmurmelnd!) und den Mord- & Brandbuben der Antifa doch sei ... ... ach, geschenkt! Ein fanatisches und charakterlich letztklassiges — pardon l'expression — Arschloch wie Calvin, der den edlen, uneigennützigen und ganz unfanatischen Michel Servetus heimtückisch nach Genf lockte, um ihn dort wegen seiner unitarischen Überzeugungen an Scheiterhaufen verbrennen zu können, ist sogar noch verbrecherischer als ein linker Schläger, der einen AfD-Politiker nächtens auf der Straße mit Dachlatten halbtot prügelt, oder die Häuser und Autos von politisch Andersdenkenden abfackelt. 

Auch ein Torquemada in Spanien war schon kurz vor der Reformation ganz ähnlich unterwegs beim Ketzer-schnüffeln und -verbrennen. England seit der Etablierung der Anglikanischen Kirche (und später unter den Puritanern) schlug denselben Weg ein, in Skandinavien (und Norddeutschland) waren die Lutheraner auch nicht zimperlich, Katholen zu verheizen (bzw. bis weit ins „tolerante“ 19. Jahrhundert des Landes zu verweisen) ...

Daß dieser Wahnwitz nicht aufs Christentum beschränkt ist, braucht wohl nicht großartig erwähnt zu werden! Die Muselmanen sind für die geradezu fabriksmäßige Ausrotttung „Ungläubiger“ ja bekannt, aber auch im Judentum, im Hinduismus, ja sogar im angeblich so vorbildlich „toleranten“ Buddhismus gibt es derartige Tendenzen bis heute zur Genüge.

Wann werden die Menschen denn endlich lernen, daß Religion und Weltanschauung eine höchstpersönliche Entscheidung jedes Einzelnen ist, in die kein anderer das Recht hat, sich einzumischen!

Monatsanfangsfiguren November

 
Zum Fest Allerheiligen: Gothic oder Nicht-Gothic, das ist hier die Frage ...
 







... aber jedenfalls: ein schöner Rücken kann auch entzücken!

Freitag, 31. Oktober 2025

Prof. John Mearsheimer: Trump met Xi, Trump Backed Down — Tariffs Failed!

von kennerderlage
 
 
Wahre Worte! "It's depressing as an American to think about the low quality of our leadership" — da kann man Mearsheimer nur zustimmen! Und ein altes Sprichwort kommt einem in den Sinn: "Hochmut kommt vor dem Fall!"
 
 
Zusammenfassung unter dem Video:
 
Trump called the recent meeting “great” and “friendly,” but John Mearsheimer argues the Chinese side came out ahead. The dispute began with U.S. tariffs imposed last April; China responded by threatening rare-earth exports and cutting soybean purchases — powerful leverage that forced the U.S. to back down. 
 
China agreed to a one-year freeze/reprieve on rare-earth restrictions and to resume some soybean purchases, but the speaker warns this is temporary and China will renegotiate after a year. The U.S. lacks near-term self-sufficiency in rare-earth mining and processing (speaker estimates ~10 years), so the one-year window leaves the U.S. vulnerable. The speaker criticizes U.S. leadership (both parties) as strategically weak compared with China and Russia, calling Chinese leaders “first-class strategists.” 
 
On tariffs: some reductions were made (examples: Japan & South Korea down to 15%), but U.S.–China tariffs remain high (figures discussed around 47% vs prior ~55–57%); the speaker is unsure what the net economic effects will be. 
 
On fentanyl: the administration links tariff reductions to Chinese action on fentanyl precursors, but the speaker is uncertain whether China’s steps are meaningful or largely for show. Broader moral/strategic critique: the speaker condemns U.S. policy in the Middle East (mentions Gaza) and Iran/Ukraine handling, calling it both morally and strategically poor. 
 
Venezuela/use of force: the speaker objects to public talk of regime change, assassination, or capture of Maduro and criticizes reports of U.S. forces sinking boats and killing people without proper interdiction/boarding — calling such actions legally and morally dubious. 
 
Overall tone: frustrated and critical of U.S. foreign policy and leadership competence; worried the U.S. has ceded bargaining strength to China and is making morally questionable decisions abroad. 
 

A Legitimate Question

by  Meme Dept. 

 
 

Libertär vs. liberal

von Helmut


Immer wieder stoße ich auf das Wort "Libertär". Solange es im ursprünglich gemeinten Sinne verwendet wird, ist es ja klar. Allerdings wird diese Bezeichnung oft auch als Schimpfwort oder zumindest diffamierend verwendet. Die Unterschiedlichkeiten sind in weiterer Folge auch in wiki herausgearbeitet:

U.a. kann man hier nachlesen:
„Libertär“ wurde als Adjektiv für anarchistische und sozialistische Utopien verwendet und erst später im klassisch-liberalen Kontext aufgegriffen
Man sollte sich auf jeden Fall die Unterschiede vor Augen führen, vor allem zwischen "liberal" und "libertär".

Hier wird das im Groben skizziert:
Es gibt eine Vielzahl von liberalen und libertären Positionen. Gemeinsam ist ihnen die große Wertschätzung der individuellen Freiheit. Der wesentliche Unterschied besteht im Verhältnis zum Staat. Liberale haben ein differenziertes Staatsverständnis (als Garant und zugleich Gefahr für die Freiheit, weshalb der Staat selbst ausdifferenziert sein sollte z.B. durch Gewalten-teilung), Libertäre ein negatives. Die meisten Libertären lehnen den Staat komplett ab.
(Quelle: https://alexanderdilger.wordpress.com/2015/08/22/liberal-versus-libertaer/)
Zum letzten Satz der kompletten Ablehnung: Wenn man da aber das Kind mit dem Bad ausschüttet, stellt sich für mich die Frage nach der Landesverteidigung, wie man das dann organisieren will. Bürgerwehren in jedem Dorf?

In weiterer Form wird immer wieder auf die "Österreichische Schule der Nationalökonomie" hingewiesen. Aber auch hier lese ich Feststellungen, die ich so nicht nachvollziehen kann, wie z.B. diesen Satz:
Der gerechte Preis werde durch die Marktknappheit bestimmt. (Luis Saravia de la Calle).
Es hat sich doch gezeigt, dass durch oftmals willkürlich herbeigeführte Marktknappheit der Preis in ein ungerechtes Licht gerückt wird. Bestes Beispiel war ja in den 70er Jahren die OPEC.

Wiki schreibt u.a.:
Wegen der zahlreichen unterschiedlichen Strömungen und Positionen lässt sich eine einheitliche Theorie des Libertarismus nicht aufstellen, man kann diese Varianten lediglich beschreiben.Die verschiedenen Richtungen erkennen einander zum Teil nicht als „libertär“ an. Gemeinsame Leitnorm ist die Idee der negativen Handlungsfreiheit.
Stichwort negative Handlungsfreiheit. Fällt so etwas auch darunter?
 

Da immer wieder Kommentare hereinkommen

von LePenseur
 
 
 ... die aus Unwissenheit (an die ich freilich nur in seltensten Fällen glaube!) oder — mir weitaus wahr-scheinlicher vorkommend — aus der polemischen Absicht heraus, den Begriff "libertär" zu diskreditieren und auf Dauer negativ zu konnotieren, aus jedem nur erdenklichen Anlaß höhnisch "die Libertären" für Dinge verantwortlich machen nzw. ihnen ideologisch andichten, die mit dem, was als "Libertarismus" bezeichnet werden kann, nicht das geringste zu tun haben!

In einem Aufwaschen wird dann oft auch gleich Trump als "libertär" bezeichnet, was er mit Sicherheit nicht ist, um auf diese Weise zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Ich erlaube mir zu diesen beiden Themen einen hervorragenden Artikel unseres Kollegen Friedrich Dominikus zu Lektüre zu empfehlen:
Um es festzuhalten: über Trump
 
Ich führe den Blog aus mehreren Gründen, einer der zentralsten: Minimierung des Staates, selbstverständlich (auch) weltweit. Somit ist es natürlich wichtig, auch die USA und deren obersten „Indianer“ zu behandeln. In diesem Blog ist auch Trump ein wiederkehrendes Thema: 
https://www.q-software-solutions.de/blog/?s=Trump

Hier ein Eintrag von vor der ersten Wahl:
https://www.q-software-solutions.de/blog/2016/11/well-well-well/?highlight=Trump 
 
Und hier meine sehr frühe Meinung:
https://www.q-software-solutions.de/blog/2017/05/meine-meinung-zu-trump/?highlight=Trump

Zitat: „Weil das geht, nimmt natürlich die Politik Einfluss auf die Justiz. Das ist einfach falsch. Auch sollte sich ein Präsident, was Gesetzesvorstöße angeht, eigentlich zurückhalten. Was aber die Leute auch wieder nicht gut fänden, weil dann der Präsident nichts macht. Alles ändert aber am Fakt nichts, daß es eben keine Gewalttrennung gibt.
(Hier weiterlesen)
Der Artikel datiert zwar von Jänner 2025, hat aber nicht an Aktualität und Zutreffen verloren! Die Lektüre lohnt sich!

Alle Jahre wieder ...

von Sandokan
 
 
So lässt sich auch im heurigen Herbst der Hinweis auf Halloween nicht völlig vermeiden. Und das obwohl doch mittlerweile ganzjährig Zombies auf den Straßen unterwegs sind. Die einen dem elektronischen Voodoo-Fluch verfallen, mit Handy vor dem Gesicht (The Walking Dead). Die anderen mit orientalischem Herrenhandtäschchen um die Schultern und Brunftgrimasse im Gesicht. Mitunter manifestiert sich auch beides gleichzeitig in einer Person, und schemenhaft auf einem E-Scooter dahinrasend.

Da lobe ich mir hingegen Allerheiligen und Allerseelen. Entschleunigte Festtage und Gedenktage, die einmal mehr bewusst machen, dass wir alle nur kleine Lichter sind in einer langen Reihe des Lebens stehend. Mit zahllosen Menschen vor uns, und hoffentlich zahlreicher noch kommender Generationen. Nur eines ist dabei gewiss, dass alles sein Ende findet, jedenfalls in der materiellen Welt. Und ab einem gewissen Alter, oder auch bloß aus einer gewissen Abgeklärtheit heraus, ist das eigentlich ein tröstlicher Gedanke, zumal in christlicher Perspektive.

Vielleicht fremdartig für jene modernen Transhumanisten (wie einem Peter Thiel oder Alex Karp von Palantir), die sich Unsterblichkeit als Cyborg oder als AI erhoffen  —  be careful what you wish for! Das ist vielleicht weniger angenehm und unterhaltsam als erträumt. 
 
Aber apropos unterhaltsam  —  etwas Halloween-Musik darf auch dieses Jahr nicht fehlen. 












Donnerstag, 30. Oktober 2025

Zeitlose Wahrheiten aus dem Netz (169)

 

("Wenn sie dich nicht kontrollieren können, versuchen sie zu kontrollieren, wie dich andere sehen")
 
 
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Douglas Macgregor: Broken NATO Escalates War on Russia

von kennerderlage
 
 
Prof. Grenn Diesen spricht mit Douglas Macgregor: