Wenn sich in irgendeiner Form ein Verdacht auf ein Karzinom oder Metastasen bei einer Untersuchung ergibt, dann wird man zum Onkologen weitergereicht. Der wiederum ordnet den in der Schulmedizin üblichen Diagnoseweg durch die PET-CT an. Das ist ein bildgebendes Diagnoseverfahren, das die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und die Computertomographie (CT) kombiniert.
https://www.hdz-nrw.de/behandlung/uni-institute/radiologie-nuklearmedizin-und-molekular...
Das ist die Methode, mit der heute vorgegangen wird, und darauf verlässt man sich. Schiebt man die CD dieser PET-CT in den PC, dann sieht man ganz bestimmte weiße Punkte, und der Radiologe vermisst diese Punkte und diagnostiziert das als Tumor oder Metastasen. Das Prinzip dieser Untersuchung basiert darauf, dass viele Tumore und Metastasen einen höheren Zuckerstoffwechsel aufweisen, als das umgebende Gewebe.
Genau das aber ist irreführend. Es gibt eine Reihe von Vorerkrankungen, auch, wenn sie selten sind, die bestimmte Effekte in den Organen bewirken, z. B. Kurzschlüsse (in der Fachsprache "shunts" genannt) in den feinen Verästelungen von Adern und Venen, die aber dann am Monitor nicht von tatsächlichen Metastasen zu unterscheiden sind — man sieht eben immer nur diese weißen Punkte. Ein Radiologe hat sich die Zeit genommen und mir das vorgeführt.
Jetzt muss man berücksichtigen, dass jeder Onkologe in seinem Fach fixiert ist, ich will ja nicht gerade von "Betriebsblindheit" sprechen. Aber dass ein Onkologe auch diese seltenen Krankheiten kennt, wodurch eine PET-CT auch irreführend sein kann, das ist vielleicht einer unter hunderten. Erschwerend kommt hinzu, dass kaum ein Onkologe gewillt oder auch in der Lage ist, die CDs von der Feststellung der Vorerkrankung sowie die aktuelle PET-CT in ein Gerät zu schieben und auf zwei nebeneinander befindlichen Monitoren die Auswertung zu vergleichen. Das überlässt der Onkologe üblicherweise dem Radiologen, der aber noch weniger in der Lage ist, seltene Krankheiten aus der Hämatologie oder der inneren Medizin zu kennen.
Die Folge ist dann, dass eine Chemotherapie angeordnet wird, überwiegend mit CAPOX. Auf die Nebenwirkungen bei dieser Therapie wird nur unzureichend hingewiesen, man muss im Net schon lange herumsuchen, bis man auf die Gesamtheit der Problematik dieser Therapie kommt:
https://lymphome.de/t-zell-lymphom/nebenwirkungen-spaetfolgen?mode=reader&cHash=d69...
Man versucht, diese CAPOX-Behandlung so gut wie möglich in einem positiven Licht darzustellen, ohne auf die Gefahren einzugehen:
https://www.helios-gesundheit.de/magazin/news/02/darmkrebs-chemotherapie/
Nun kann es vorkommen, dass sich der behandelnde Onkologe auch mit einer vorhandenen Vorerkrankung befasst, die eine Behandlung mit CAPOX verkompliziert, z.B. mit HHT, wobei durch CAPOX die Blutbildung negativ beeinträchtigt wird. Der Patient wird dann mit der entscheidenden Frage konfrontiert, ob es angeraten ist, nichts zu machen und dadurch eine Ausbreitung von möglichen Metastasen zu ermöglichen, oder ob man doch sicherheitshalber präventiv mit einer Chemotherapie beginnt. Nach dem üblichen Motto "Nutzt's nicht, so schadet's auch nicht".
Der Kardinalfehler besteht darin, dass kaum ein Onkologe darauf besteht, eindeutig und mit Sicherheit vor der Chemotherapie festzustellen, z.B. ob nun tatsächlich Metastasen in einem bestimmten Organ vorhanden sind oder nicht. Nur die PET-CT wird zur Wahrheitsfindung benützt.
Wir hatten das Glück, an einen US-Amerikaner gekommen zu sein, der im Ruf eines der besten Diagnostiker bei Krebs steht und in Deutschland lebt. Von ihm habe ich den Hinweis erhalten, wie man sehr wohl zwischen Metastasen und z.B. Shunts unterscheiden kann, was bei der PET-CT eben nicht möglich ist. Dazu braucht man Untersuchungen mit MR oder auch CT, beide mit Kontrastsubstanzen, wobei diese Geräte aber aus der letzten Generation, also hochmodern, sein und über eine hochdimensionierte Auflösung verfügen müssen. Dazu braucht man für die Bewertung einen Radiologen, der ein alter Hase in dem Job sein und über eine immense Berufserfahrung verfügen muss.
Beides haben wir gefunden, und nun liegt bereits das erste Ergebnis vor: Keine Metastasen, sondern verkalkte Nekroseherde.
Im Krankenhaus beim Tumorboardprotokoll hat man auf die einzige Möglichkeit einer palliativen Behandlungsform verwiesen.
Welche Gedanken gehen mir da durch den Kopf:
Lassen wir mal den Zeitaufwand, die Anzahl der Mails und Telefonate weg, bis wir auf diesen Weg gebracht wurden. Ich stelle mir die Frage, wer diesen Aufwand als Angehöriger betreibt, wer die Möglichkeit dazu hat und wer überhaupt bereits die Einstellung erworben hat, einen Befund vom Arzt mit spitzen Fingern ins Licht zu halten, bevor er ihn als real annimmt.
Ich stelle mir die Frage, wieviele Patienten aus Unwissenheit unnötig mit Chemotherapie behandelt werden, was letztlich zu fatalen Folgen führt. Ich stelle mir die Frage, wieviele Onkologen von ihrem Wissen und von ihrem Willen her bereit sind, eine 100%ige Voruntersuchung einer Malignität vor einer Chemotherapie anzuordnen. Ich stelle mir die Frage, welche Institute, Krankenhäuser, etc. überhaupt über derartige hochmoderne Geräte der letzten Generation verfügen (nur zur Info — das MR-Gerät in diesem Institut in Sibiu kostet über 2,2 Mio Euro, laut Siemens).
Einen Insider habe ich mit der Frage konfrontiert, ob hier auch das Geld mitspielt. Krebsbehandlungen bringen heute enorme Summen in die Kassen der Mediziner und der Krankenhausverwaltungen, und die Krankenkassen bezahlen das problemlos. Die Antwort war salomonisch — es mag sicher auch an der Üblichkeit des Vorgehens bei Krebserkrankungen liegen......
Ich habe es insofern bemerkt, da mir der Tarif für eine Privatuntersuchung bei einem niedergelassenen Arzt geläufig ist. Generell überprüfe ich jede medizinische Aussage mindestens zweimal bei anderen ärztlichen Kollegen, und das geht dann nur gegen Bares. Bei Spezialisten im Krebsthema, egal ob Chirurg oder Onkologe, da liegt der Tarif ca. dreimal so hoch im Vergleich zu "normalen" Krankheiten.
Da fällt mir dann doch noch der Spruch von einem meiner ehemaligen Mitarbeiter ein, leider schon lange verstorben, ein einfacher Bauer aus Siebenbürgen mit nur drei Volksschulklassen Schulbildung (mehr hat der Krieg damals nicht zugelassen). Der hat mir beigebracht:
Wahre Worte.
AntwortenLöschenAllerdings muss man auch wissen, wo nicht nur die Grenzen der Ärzte, Krankenschwestern und Therapeuten liegen - sondern ebenso die eigenen.
Ich könnte da jedenfalls auch einige Geschichten aus der Familie und dem Bekanntenkreis erzählen. Vom übersehenen Magengeschwür an dem mein Vater fast gestorben ist, bis hin zur gefährlichen wie unnötigen Nierenoperation einer Bekannten. Die im allerletzten Moment abgesagt wurde, weil der Chirurg Einspruch eingelegt hat.
Man darf jedenfalls nicht verlernt haben, auf den eigenen Körper zu hören und muss dem Medizinapparat gegenüber stur bleiben, wenn Beschwerden dort entweder ignoriert oder herbeigeredet werden.