von LePenseur
Egal, wie man zur Gedankenwelt des Sozialismus steht (und daß LePenseur als konservativ-libertärer Nonkonformist ihm ablehnend gegenübersteht, braucht nicht groß erwähnt zu werden) ... aber: letztlich ist es nicht die Ideologie, die Entscheidungen trifft und gegebenenfalls Fehlentscheidungen bis hin zu Verbrechen zu verantworten hat, sondern es sind immer konkrete Entscheidungen konkreter Personen, die dafür die Verantwortung tragen. Daher ist es wichtig, diesen konkreten Personen zuzuhören, auch wenn man anderer Meinung ist. Günter Gaus war über Jahrzehnte ein Interviewer unterschiedlichster Gesprächspartner. Er sprach mit einem Adenauer ebenso wie mit einem Markus Wolf. Und letzteres Interview aus dem Jahr 1990, noch knapp vor der Wiedervereinigung Deutschlands geführt, kann man nur als Musterbeispiel eines höchst informativen, weil durchaus "hart", aber eben völlig fair geführten Gesprächs nur anzusehen empfehlen:
Wenn man diese knappe Stunde zugehört hat, gerät man ins Grübeln. Was ist in unserer Medienlandschaft schief gelaufen, daß jetz, nein: schon seit Jahren zunehmend!, journalistischer Rinderwahnsinn Oberhand gewonnen hat und in völlig unsinnigen Talk-Runden ebenso wie in der eklatanten Gesprächsverweigerung mit bestimmten Personen oder Gruppen jede Möglichkeit zu umfassender Meinungsbildung geradezu gezielt torpediert wird?
1 Kommentar:
Es ist den Linken in den vergangenen Jahrzehnten gut gelungen, sämtliche Berichterstattung und Diskussion von faktisch/argumentativ auf emotional umzustellen. Damit wurde ein gut/böse Schema geschaffen und der Diskurs so eingeengt, dass nur mehr „Gutes“ erlaubt ist. Man benötigt damit auch keine Rechtfertigung für völligen Stumpfsinn, wenn es von den „Guten“ kommt. Andere Meinungen sind böse und werden unterdrückt, um nicht zu sagen, zensuriert. Wir kennen ja Politiker, die befreit von jeglicher Intellektualität Handlungen ausschließlich auf emotionaler Grundlage setzen und so die fleischgewordenen Vertreter dieses Prinzips sind.
Ein gutes Beispiel ist "X", vormals Twitter, das vor Musk eine linke Blase war, in der abweichende Meinungen sofort als Hassrede eingestuft und daher zensuriert wurden. Nun, da sie argumentativen Gegenwind und Konfrontation mit der Wirklichkeit fürchten müssen, ist das Geschrei groß.
Auch die linke Politik sieht neue Möglichkeiten zur Entfernung unliebsamer Kritiker durch Schaffung neuer Tatbestände wie Hassrede, Delegitimierung des Staates, Kriminalisierung von Vergehen unterhalb der Schwelle zur Strafbarkeit, Netzdurchsetzungsgesetz, staatlich finanzierte Denunziantenportale, Hausdurchsuchungen aus nichtigem Anlass usw.
Leider sind Menschen Herdenwesen und schwimmen lieber mit der vermeintlichen Masse mit als sich eigene Meinungen zu bilden. Damit lassen sich Themen wie Gender, Klimawahn leicht als Massenbewegungen darstellen oder Pandemie-Panik verbreiten, die bei faktenbasierte Diskussion vollkommen chancenlos wären.
Fruß Franz
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