Sonntag, 2. November 2025

Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um

von LePenseur
 
 
... so lautet bekanntlich ein altes Sprichwort. Es ist vielleicht ein bisserl unorthodox, aber doch passend, am Allerseelentag über unschöne Todesarten zu sprechen, die Menschen aus Blödheit und Selbstüberschätzung erleiden können. Und die sie vermeiden könnten, wenn sie sich anders verhielten. Hadmut Danisch hat dazu einen leicht polemischen, aber treffenden Artikel verfaßt:
Sie dachten bis zuletzt, sie würden fotografiert …
 
Kennt Ihr den blöden rassistischen Witz, der auf „ … dachte bis zuletzt, er wird fotografiert.“ endet? Den beim Großwildjäger mit den Trophäen aus Afrika?

Ein Thema in meinen Sicherheitsschulungen war immer, dass wir in zu guten Zeiten aufgewachsen sind und Gefahr nur noch aus dem Fernsehen kennen, deshalb keine Fluchtreflex entwickelt haben. Genauer gesagt, die Mustererkennung nicht auf Muster trainiert haben, die uns wirklich gefährlich werden können und deshalb nicht mehr Angst bekommen und davonlaufen, sondern das Handy ziehen und ein Video aufnehmen. In vielen asiatischen Hochhäusern hängen längst Schilder, die darüber belehren, dass man im Brandfalle erst rausrennen und dann erst von außen, in Sicherheit, über den Brand twittern solle. Kein Witz, das ist ernst.

Wir haben nicht nur das Problem, dass es uns zu gut geht und wir in Wohlstand und Sicherheit aufgewachsen sind, jemand wie ich nie Hunger, Krieg, große Naturkatastrophen erlitten hat, erst neuerdings das „Stadtbild“. Wir sind auch noch durch Dauerfeuer von Filmen, Videos, Hollywood darauf abgerichtet, jede Gefahr für einen Witz zu halten wie Bruce Wills in Die Hard oder Rambo in Afghanistan. Und jeder muss „cool“ sein. Videospiele kommen noch obendrauf. Wer Angst zeigt, gilt als Versager und wird ausgelacht. 
„Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste“, sagte Konfuzius. Da heute fast keiner nachdenkt und auch nur wenige nachahmen wollen, müssen sie durch Erfahrung lernen. Und das kann bis zur bittersten gehen: bis zum Tod.
 

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