Montag, 2. Dezember 2024

Die Schwarzen ... was für ein mieses Gesindel!

Eine Beweisaufnahme
von Rupert Moser
 
 
Difficile est saturam non scribere – dieser Satz aus der Feder Juvenals gilt schon lange nicht mehr. Wer könnte denn schließlich über die Thematisierung eines solchen Unsinns noch lachen? Setzt doch Satire so etwas wie ein marginales intellektuelles Restniveau ihres Gegenstandes oder Opfers voraus. Immerhin verbietet es das Ehrgefühl, sich über offensichtlich Schwachsinnige oder geistig Kranke oder extrem Minderbemittelte lustig zu machen.  Was aber um alles in der Welt soll man mit folgenden Sätzen des „konservativen“ österreichischen Journalisten Andreas Unterberger anfangen? Sagen Sie mir es bitte. Ich bin echt ratlos.

„Die heimische Regierung hat sich ein dickes Lob verdient. Sie hat etwas geschafft, was vor drei Jahren noch völlig unmöglich erschienen ist: Es fließt kein russisches Gas mehr nach Österreich. Und dennoch ist die heimische Versorgung nicht gefährdet. Und dennoch kommt es zu keinen katastrophalen Preissprüngen...“

Klar, Unterberger ist längst keine journalistische Größe mehr. Wozu sich also mit ihm und seiner Miniaturblase pseudokonservativen „Denkens“ abgeben, warum dessen Geschreibsel weiterverbreiten, das wohl sogar innerhalb der ÖVP wohl keiner mehr ernst nehmen kann ... -  Dies umso mehr, als ich niemals irgendwas auf Unterberger gegeben habe und mich gewisse Entgleisungen, die seine Leser mitunter auf Altersstarrsinn und Hass auf alles Russische zurückführen, daher nicht so sehr zu überraschen vermögen.

Aber letztlich erweisen sich unsere Prämissen als so sattelfest nicht… Es besteht eine Kontinuität des Wahnsinns. Though this be madness, yet there is method in it. Es ist halt so und nicht anders: Unsere Schwarzen machen gemeinsame Sache mit den Gewesslers und Zaditschen dieser Welt, und dass sie sich mitunter über diese gar mächtig echauffieren, sollte unseren Blick nicht trüben. Hier ham wir ‘s schwarz auf weiß: Die Regierung verdient ein dickes Lob, weil die ÖMV sich auf Gewesslers Geheiß in einen scheints sinnlosen Rechtsstreit mit der Gazprom eingelassen hat und wir es daher in nicht allzu ferner Zeit etwas kälter haben werden.

Hier spricht ein Schwarzer Klartext. Er fällt dabei als Grünen- und Linkenhasser ein wenig aus seiner Rolle und wirkt dabei mehr als bloß ein wenig närrisch. Aber unterm Strich tut er nichts anderes als die grünlinke Politik der Zerstörung unseres Landes über den grünen Klee zu loben. Wir sollten das sehr aufmerksam registrieren.

 

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Muss das sein, Ausdrücke wie "Gesindel" für den politischen Gegner zu verwenden? Wir sollten doch alle unseren jeweiligen Teil beitragen, dass das Gemeinwesen nicht immer mehr verroht. Das fängt damit an, dass aus Gegnern unversöhnliche Feinde werden.

Anonym hat gesagt…

...dass aus Gegnern unversöhnliche Feinde werden ...
Darf man gern als Ironie verstehen. Sepp Goebbels' Äußerung, die Schriftsteller und Journalisten mögen doch nicht so zimperlich sein, und etwas mehr aus sich herausgehen, hatte Ehm Welk etwas so kommentiert: Der Herr Minister belieben eine feine Ironie - Sepp hat ihn gleich ins KZ gesteckt.
Siehe auch Mao 1955 - lasst hundert Blumen blühen (quatscht auch mal rein aus) - schwupp, waren sie im Arbeitslager ...

Anonym hat gesagt…

Der Anonymus von 23:13 schreibt in Rätseln, die wohl sogar ihm selbst kryptisch sind