... ist mittlerweile der »Kreuzknappen«-Blog für mich (weniger für meine Frau, die allmählich zu maulen anfängt, warum ich denn schon wieder »vor diesem Scheiß-Laptop sitze«, statt in den Pool zu springen, oder eines meiner vielen Bücher zu lesen, die ich noch im letzten Moment in den Koffer gepackt hatte — sorry, aber einmal muß doch noch sein, denn ...
... ein Kommentarposter »jorge« entwirft ein fast (gegen Schluß entgleitet ihm die die Sache ein wenig; etwas mehr Haltung, mein Freund! ) allzu schmeichelhaftes Porträt von mir:
Unsinn, der Denker ist ein begnadeter Kirchenrechtler mit hellwachem Verstand, humorvoller Feder, hoher Belesenheit, gutem Frauengeschmack, witzigen Pointen, souveränen Umgangsformen fernab aller Spießigkeit und gutbürgerlichem Hintergrund wie du und ich; ihn als "Pack" zu bezeichnen, wäre Verharmlosung. Menschenfeindlichkeit ist eine Krankheit, die fast jeden treffen kann.
Nun, was soll man dazu sagen? »Pack« ist also Verharmlosung — nun gut, wenn »jorge« meint ... jeder wie er will und wie er kann! Ob mein in der Tat »gutbürgerlicher Hintergrund« sich mit dem von »jorge« duzt, weiß ich natürlich nicht — hellwachen Verstand usw. hat mir in der Tat noch keiner abgesprochen, guter Frauengeschmack wird durch meine beste Ehefrau von allen hinlänglich unter Beweis gestellt — nur »Menschenfeindlichkeit« muß ich denn doch entschieden zurückweisen. Ich bin vielmehr überaus menschenfreundlich!
Nicht gut zu sprechen bin ich nur auf Menschen, die glauben, es sich auf meine Kosten nassauernd bequem machen zu können — d.h.: auf so gut wie alle Politiker (ein Ron Paul wäre da eines der raren Gegenbeispiele), auf die meisten Beamten (mit denen ich beruflich leider viel zu viel zu tun habe), auf Sozialschmarotzer aller Sorten. Und derer gibt es viele. Viel zu viele.
Ein anderer Kommentarposter, ein gewisser »Christoph«, blickt sogar in »Abgründe«:
Wer auf die Leserkommentare des oben verlinkten aktuellen Blogs des "Penseur" schaut, der blickt in Abgründe. Ich sage nur: "Auschwitz war ja gar nicht so schlimm, wie uns die Lügen- und Systempresse einredet" etc.pp. Da kann sich auch ein Blogbetreiber nicht mehr rausreden, wenn er so etwas freischaltet.
1. Mein Blog ist für aktuelle Posts eigentlich immer freigeschaltet. Mir ein »rausreden« zu unterstellen, ist deshalb, gelinde gesagt, recht unfair (wobei ich von erkennbar voreingenommenen Postern Fairneß ohnehin nicht erwarte, auch wenn ich mich selbst darum bemühe).
2. Die von ihm als vorgebliches Zitat angeführte Formulierung wurde — soeben abgefragt — von meiner Suchmaschine nicht gefunden, dürfte also von »Christoph« in freier Kreativität erfunden worden sein. Oder er zeigt mir die Quelle auf meinem Blog. Dann kann er davon ausgehen, daß so ein Posting (sofern von ihm nicht sinnentstellend zitiert) auch baldigst gelöscht wird.
3. Formulierungen solcher Art habe ich teils von meinem Blog entfernt (und den Poster aufgefordert, solche Postings zu unterlassen), teils darauf angemessen repliziert (z.B. hier). Da ich weder Zeit noch Lust habe, ständig Kommentare zu sichten, ist derlei allerdings nie zu vermeiden. Und — es soll ja angeblich auch agents provocateurs geben, die solche Postings gezielt hinterlassen.
4. Daß ein Blog mit der eindeutigen Ausrichtung »libertär-konservativ-nonkonformistisch« andere Ziele und Anschauungen vertritt, bedarf keiner großen Erörterung. Im Prinzip ist die Ausrichtung des Blogs so klar erkennbar, daß auch ideologisch Voreingenommene damit keine allzu großen Probleme haben sollten:
- Für Freiheit der Meinungsäußerung — gegen Zensur
- Für freie Marktwirtschaft — gegen staatsgelenkte Wirtschaft
- Für Selbstverantwortung — gegen Befürsorgung
- Für Minimalstaat — gegen Imperien
- Für weitestgehende Subsidiarität — gegen Zentralismus
- Für Rationalität — gegen Ideologie
Es mag Menschen geben (und gibt ihrer leider genug!), die alles das nicht mögen, was ich mag. Das beruht dann meist auf Gegenseitigkeit — und wer sich an meinem Blog stört, der braucht ihn nicht zu besuchen. Ich besuche ja auch keine Blogs von irgendwelchen GrünInnen-Emanzen oder Hard-Core-Veganerinnen ...
Was ich nicht besonders schätze, sind jene Kommentarposter, die sich nicht einmal die Mühe machen, zwischen einem Text von mir und einem Zitat zu unterscheiden, und dann zu einem zitierten Posting aus einem Forum dummdreist anmerken: »... in Wirklichkeit formuliert Penseur noch viel, viel krasser ...«. Wer ein Zitat (mit Quellenangabe!) nicht von einem Eigentext zu unterscheiden versteht, sollte besser nicht posten.
Was ich auch nicht schätze, sind Kommentarposter, die zwei, drei Artikel auf meinem Blog (von über 2900) überflogen haben, und jetzt meinen, sie könnten sich ein Urteil anmaßen. Wenn das irgendein linkes Gelichter macht — nun gut, von denen erwarte ich nichts anderes; aber Leute, die ihre (wirkliche oder vielleicht doch bloß angebliche) »Christlichkeit« vor sich hertragen wie eine Monstranz, hätten guten Grund, sich für eine solche Vorgehensweise zu genieren. Werden sie vermutlich nicht, denn sie sind (in der Sicherheit »ihrer« Gruppe) ja in der Position »der Guten«. Was für sie umso komfortabler ist, als sie wegen ihrer Religiosität ohnehin der Geringschätzung durch den links-grünen Mainstream unterliegen, daher auch gerne mal das Gefühl haben wollen, »austeilen« zu können.
Insgesamt habe ich das Gefühl, daß in dem Zaubergärtchen des teils »traditionalistisch«, teils »neokonservativ« (und teils schlichtweg verkorkst-frömmelnd) angehauchten Blogözismus' mein kleiner, ironischer Seitenhieb mit dem »Warnhinweis« so ziemlich als rotes Tuch gewirkt hat. Nun, genau das war auch zu therapeutischem Effekt durchaus nicht unintendiert, aber wie leider nicht jede Therapie in der Medizin erfolgreich ist, so war es auch diese nicht. Schade.
Intendiert war ein — teils erleichtertes, teils verschämtes — Auflachen auszulösen, mit dem die schon erkennbar verbiesterten Gesichter sich gelockert hätten. Ausgelöst wurde jedoch der »Taliban-Reflex«: »Da lacht einer über uns — das wird er uns büßen!«
Schade, irgendwie. Die zahlreichen Leser dieses Blogs, die mit Religion weniger bis nichts am Hut haben, werden längst den Kopf schütteln und fragen: »Warum redet der mit diesen Fundi-Klemmis noch, statt sie endlich in die Tonne zu treten?!«
Tja — schwer zu beantworten. Vielleicht deshalb, weil dieser Blog — und hier höre ich schon das Hohngelächter »der Guten« aufbranden, auch egal ... — sich trotz seiner, zugegeben, oft polemischen Schärfe mehr um Pluralität und Diskurs bemüht, als all die, die glauben, die »wahre Lehre« bereits für sich gepachtet zu haben.
Und — weil mir spritzig-ironische Wortgefechte einfach Spaß machen. Sag' ich der Ehrlichkeit halber gleich dazu ...
16 Kommentare:
"werden längst den Kopf schütteln und fragen: »Warum redet der mit diesen Fundi-Klemmis noch, statt sie endlich in die Tonne zu treten?!«"
Ich möcht Ihrer Frau beipflichten: Kümmern Sie sich mehr um die gemeinsame Erholung als um die Seelenrettung hoffnungslos Verlorener. Gegen Fanatiker war selbst Jesus machtlos: sie brachten ihn an's Kreuz.
Deren Nachfolger im Geiste zündeten Scheiterhaufen an und heute lassen sie Gedankenverbrecher im Kanst vergammeln. Da unterscheiden sie sich von den linken Fanatikern nur im Thema.
Ich finde, die hiesigen haben sich mit ihren Kommentaren genügsam zur Klarheit entstellt.
Sie sollten sie nicht noch durch zusätzliche Worte adeln. Veröffentlichen Sie lieber noch ein paar hübsche Bilder zur Antwort ... :-)
meint
Kreuzweis
Wir sind für Selbstverantwortung - und um dies für jedermann sichtbar zu unterstreichen, sind und bleiben wir auch gaaanz anonym.
So viel zur "Rationalität", der die messerscharfe "Denker" für sich beansprucht. :-)
Was für eine lächerliche Gutmenschen-Spießer-Vereinigung, die sich da auf dem Kreuzknappen-Blog versammelt hat.
FritzLiberal
Werter "liberaler" Fritz,
da Sie offenbar vor allem eines perfekt gelernt haben, nämlich rumzupöbeln und andere mit Fäkalsprech zu bedenken, ist Ihre Selbstbezichtigung, "liberal" zu sein, ein echter Witz. Sie haben mit "liberal" so viel zu tun wie ein Ochse mit dem Gesellschaftstanz.
Cher »Hayek«,
Wer das zweifelhafte Vergnügen hat, von Postern seines Blogs zu lesen, sie gedächten andere Besucher des Blogs bei ihren Vorgesetzten zu denunzieren, der handelt durchaus rational, wenn er anonym bleibt. Man sollte es diesem Gelichter nicht zu leicht machen, finde ich.
Im übrigen: da ich eher nicht davon ausgehe, daß dieses Posting von großen Friedrich v. Hayek aus dem Jenseits stammt, stimmt mich die Motzerei eines pseudonymen »Hayek« über einen (ebenso pseudonymen) »LePenseur« eher amüsiert ...
@Konservativer: ah, ein Liberalismus-Experte. Nun, die Freiheit der Meinungsäußerung ist eine der primären liberalen Grundwerte. Und dazu gehört auch, Fakten als solche zu bezeichnen. "To call a spade a spade", wie die Amerikaner sagen würden.
FritzLiberal
Auf diese, nach A. Pirinci, ekligen Linksgrüngenderhomostuhlkreisbetroffenheitsfotzen, die sich in der sog. "Bloegozese" gerne als "konservativ" camouflieren, kann man gedanklich nur noch urinieren.
"Fritzliberaler",
die Freiheit der Meinungsäusserung ist das eine, die Freiheit des Dauerpöbelns und der untergriffigen Herabwürdigung Anderer durch Gossenjargon ist etwas sehr anderes. Lernt man eigentlich im 1. Semester.
Mit meinem Übertritt zum Katholizismus glaubte ich bislang eigentlich, die von mir wenig geschätzte pietistische Prüderie des unierten EKD-Protestantismus hinter mir gelassen zu haben. Irgendwie beschlich mich ja schon immer so eine böse Vorahnung, dass man als Christ hierzulande mit einem bloßen Konfessionswechsel nur von einem toten Pferd aufs andere umsteigt.
Was meine "Brüder" aus dem Kreuzknappen-Dunstkreis hier so vonsichgeben, bestärkt mich mehr denn je in der Annahme, dass es um den Katholizismus ähnlich schlecht steht bestellt ist wie um die EKD. Hüben wie drüben bestimmt die Suche nach Mitteln und Wegen der Selbsterlösung das, was man früher einmal den "Volksglauben" nannte. Dagegen in einer Amtskirchengmeinde erfolgreich anzupredigen, dürfte post 68 nur ganz wenigen Ausnahme-Pfarren gelungen sein. Die Leute glauben nun einmal eher an das, womit sie in den MSM 24/7 beschallt werden. Folglich also auch an den Gender-Dünnschiss, durch welchen Männer und Frauen längst in ein soziokulturelles Konkurrenzverhältnis gesetzt worden sind, in welchem sie sich gegenseitig bis aufs Blut bekriegen. Nicht zuletzt auch zu Gunsten "kirchlicher Hilfsangebote" so bekannter Marken wie Caritas und Diakonie, bei denen man sich gegen Entgelt aus der Staatskasse selbstverständlich gerne auch um die Verwundeten und Gefallenen des Gesellschafsexperiments Gender kümmert. für die Bediensteten dieser Einrichtung hat diees den tollen Vorteil, mit jedem neuen Arbeitstag der Selbsterlösung ein Stückchen näher kommen zu können.
Wer den falschen Job hat, muss sich da schon ein anderes Betätigungsfeld suchen. Etwa das der sexuellen Askese wie im Pietismus dereinst von Johann Georg Gichtel eingefordert.
Was daran katholisch sein soll, erschließt sich mir als Neu-Katholiken nicht. Vielleicht klären mich die Altvorderen da mal auf.
Dafür, dass die Kritik der katholischen Blogger an seinen leichtgeschürzten Damen für ihn ein "sprudelnder Born der Erheiterung" sein will, bleibt der Blogbetreiber aber auffallend verbissen und penetrierend an dem ihn so "erheiternden" Thema dran... :-)
@Konservativer: "Lernt man eigentlich im 1. Semester."
Ja. Im 1.Semester der PC-Dressur-Schulung. Da habe ich allerdings gefehlt. Sie scheinen aber das gesamte Gutmenschen-Dressur-Programm brav absolviert zu haben, inkl. Promotion als staatliche geprüfter Gesinnungs-Blockwart.
FritzLiberal
@Romanissimus: logisch. Macht Spaß, Spießer zu ärgern.
FritzLiberal
@Fritzliberal:
an Spießigkeit sind Sie ausweislich der Sprache, die Sie pflegen, schwerlich zu überbieten. Aber für eine fehlende Kinderstube kann der Betreffende ja letztlich nix, insofern pöbeln Sie halt weiter...
Obwohl als Betschwester betitelt kann ich keinen Kritikpunkt
bei Ihnen finden. Ich bin ungemein glücklich und zufrieden
hier so gut informiert zu werden. Und hübsche Mädchen darzustellen
kann keine Sünde sein aber Rationalität und Humor findet man
halt selten
Chère (nehme ich wohl an) »Anonym«*),
Wann hätte ich Sie denn als »Betschwester« bezeichnet? Bei Kommentaren wie Ihrem obigen wäre das doch eher shwer vorstellbar.
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*) wie schon so oft angemerkt: warum nutzen anonyme Poster nicht die Möglichkeit, bei der Identitätsauswahl den Button »Name/URL« zu wählen, und eien möglichst unverwechselbaren Namen (den man dann möglichst auch beibehält) zu wählen?
Die URL kann man ohne Probleme freilassen, wenn man nicht selbst einen Blog u. dergl. hat, oder diesen eben nicht »herzeigen« will.
@ "Konservativer": Ist Ihnen eigentlich recht wohl? Wo denn hätte der liberale Fritz "gepöbelt", oder sich gar der Fäkalsprache bedient?
Soll ich mal? Ich war in den Siebzigern Onbaschi, und kenne Kasernenhofsprüche, daß die abgebrühteste Berufsmetze bolschewistenrot anlaufen würde, wäre das nicht gegen meine Art und Weise. Das behalte ich mir für besondere Gelegenheiten vor.
D.a.a.T.
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