... betitelt sich ein aufschlußreicher Artikel, den »Die Anmerkung« vor einigen Tagen veröffentlichte, und welcher ganz fugenlos ins Gesamtbild deutscher Geheimdienste paßt, das uns seit einigen Tagen — freilich nur bruchstückhaft entüllt — dargeboten wird.
Und dies enthüllte Bild paßt auch perfekt zu dem, was der verdienstvolle Nachrichten- & Satireblog »Politplatschquatsch« uns über den BND zu berichten weiß:
Es war kein Aprilscherz, als die USA es der jungen Bundesrepublik am 1. April 1956 gestatteten, sich einen eigenen Nachrichtendienst zuzulegen. Flugs waren die verbliebenen Experten von Himmlers SS zusammengetrommelt, schnell wurde der bis dahin mit Erlaubnis der Amerikaner arbeitende Vorläuferverein Organisation Gehlen umgeschmiedet zu einem scharfen Schwert im Kalten Krieg gegen den Ostblock. Wobei immer klar blieb: Der bundesdeutsche Geheimdienst war Kellner, nicht Koch. Was, wie und wo wer bearbeitet wurde, das entschied noch immer der große Bruder überm Meer ...
»Heulende Heuchler« nennt sie PPQ, unsere Politruks und Machtapparatschiks. Und endet den Artikel mit den Worten:
... steht wie zuvor die Affären um Christian Wulff und Sebastian Edathy beispielhaft für ein Staatsverständnis, das Demokratie nur dort für notwendig hält, wo eine Fensterrede gehalten oder eine Wahl gewonnen werden muss. Snowden war ein Unfall, der durch Ignorieren behoben werden konnte. Der BND-Skandal hingegen lässt so tief blicken, dass der Grund nicht mehr zu sehen ist, auf dem dieses Staatswesen ruht.
Also: Demokratiesimulation vom feinsten? Ach, mittlerweile längst nicht mehr vom feinsten, sondern vom dreisteten ...
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