... titelten gestern die FAZkes über Putins Wien-Besuch, und ergingen sich in bedeutungsschwangerem Geschwafel à la:
Der österreichischen Regierung muss die Ankündigung Wladimir Putins, die russische Interventionsermächtigung in der Ukraine-Krise außer Kraft zu setzen, wie ein freundliches Gastgeschenk erschienen sein. Schließlich waren zuvor kritische Worte nach Wien adressiert worden, weil der russische Präsident dort mit militärischen Ehren empfangen wurde. Insbesondere der schwedische Außenminister Carl Bildt bemängelte, dass Österreich Putin damit eine willkommene Bühne biete. Bildt sagte im ORF-Fernsehen: „Man weiß, dass Putin die EU spalten will. Das versucht er immer, wenn er in die Ecke getrieben wird.“
Naja. Irgendwie putzig ist der Hinweis auf die unterschiedliche Reaktionen der österreichischen Oppositionsparteien:
Auch innenpolitisch gab es Kritik, etwa seitens der österreichischen Grünen. Sie bezeichneten den Besuch angesichts der Ukraine-Krise als „falsches Signal“. Die Haltung der Regierung in Wien, dass es wichtig sei, Gesprächskanäle offenzuhalten, fand allerdings auch Unterstützung. Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier äußerte sich beispielsweise in diesem Sinne. Und die Oppositionspartei FPÖ, sonst selten auf der Seite der rot-schwarzen Regierung, bezeichnete den Besuch Putins als positiv. Als neutrales Land müsse Österreich seine Vermittlerrolle mit Leben erfüllen und mit allen Staaten und Staatsoberhäuptern das Gespräch und den Dialog suchen.
Wie so oft sind die Leserpostings die perfekte Entlarvung der Propagandawalze, die uns da als »freie Presse« verklickert werden soll. Die mit weitem Abstand bestbewerteten Postings enthüllen die tiefe Kluft zwischen der veröffentlichten und der tatsächlich öffentlichen Meinung:
(340) Tobias Streifinger (19__77) - 24.06.2014 12:56Man staunt mit offenem Mund...was waren das noch für Zeiten, als wir uns über Österreich lustig gemacht haben, und die abernen Österreicher-Witze geboren wurden...Und jetzt? Da hängt uns Östrreich in vielen Belangen ganz einfach ab, auch politisch.Und was bedeutet denn der kryptische Oettinger-Satz „Das EU-Recht erlaube es nicht, dass der Lieferant keinen den Zugriff auf die Leitung haben dürfe“???Darf der Lieferant jetzt keinen Zugriff auf die Leitungen haben oder muss er ihn haben???An alle US-Sympathisanten die immer auf das recht souveräner Staaten hinweisen sich ihre Bündnis- und Geschäftspartner selber auszusuchen: das gilt auch für Österreich!Ein sehr besonnenes und vernünftiges Singnal Österreichs !Es lässt sich nicht von den USA, Nato u. EU nötigen und bleibt der westlichen Scharfmacherei und Hysterie fern.
Schön langsam verliert die Systempresse also ihren letzten Kredit bei ihren Lesern. Und das ist gut so!
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