Mittwoch, 22. November 2023

Nach manchen Musikexzessen der letzten Tage

von LePenseur
 
 
... erklingt auf diesem Blog, einem Wunsch (um nicht zu sagen: einem Bedürfnis) von Kollegen Fragolin nachkommend, von Claude Debussy "La Mer, trois esquisses symphoniques pour orchestre", entstanden in den Jahren 1903-05, gespielt vom Royal Concertgebouw Orchestra unter Bernard Haitink:
 

00:49 1. De l’aube à midi sur la mer (Morgengrauen bis Mittag auf dem Meer
09:55 2. Jeux de vagues (Spiel der Wellen
16:39 3. Dialogue du vent et de la mer (Dialog zwischen Wind und Meer)
 

5 Kommentare:

Franz Lechner hat gesagt…

Nix da, cher maitre, die Exzesse müssen weitergehen! Und dies jetzt erst recht, denn der Glass- Unrat von Letztens verlangt Sühne! Und überhaupt eine Katharsis von Geist und Seele, denn diese Redundanz von schlichten Lehrbuch-Harmonien vermag enormen Schaden anzurichten. Hier hilft nur gesunde Komplexität.
https://www.youtube.com/watch?v=iNM4_8chRU4

Kein Debussy-Einlenken! Unser Konflikt spielt sich im Hier und Jetzt ab!


https://www.youtube.com/watch?v=MflMrWNeB8A

Fragolin hat gesagt…

Werter Denker,
danke für die Abnahme der Mühe, selbst nach dem Video auf Youtube zu suchen, ich wäre sonst glatt wieder bei richtiger Musik gelandet ;o)... Der Praxistest bei der Bedürfniserledigung verlief positiv - für mich. Ich war fertig, bevor der Auftrittsapplaus verstummte und der Maestro sein Stöckchen schwang wie ein pensionierter Harry Potter beim Versuch, ein letztes Mal den Expectro Patronum heraufzubeschwören. Der alternde Abfluss funktioniert noch ohne prostatabedingte Verzögerungen, worüber man in meinem Alter inzwischen schon recht froh sein darf. Aber das nächste Mal werde ich mir, da es wahrscheinlich wieder so schnell geht, wohl eine Tageszeitung mitnehmen und auf dem Keramikthron die feministisch-korrekte Sitzpinklerstellung einnehmen, um dem Kunstwerk ganz entspannt und in voller Länge lauschen zu können. Hoffentlich schlafe ich dabei nicht ein. Ich habe Kinder, die könnten traumatisiert werden, wenn sie ihren Vater zusammengesunken schnarchend und mit Knopf im Ohr auf der Muschel vorfinden...
MfG Fragolin

Fragolin hat gesagt…

Werter Franz Lechner,
ich fand es belustigend, dass bereits das erste verlinkte Video mit einer eingeschalteten Werbung zu einer "Schmerzfrei-Therapie" begann, aber nach nur wenigen Tönen wusste ich, das war kein Zufall. Ich brauchte nur zwei Minuten, um die "Musik" von dem Geklingel meines Tinnitus klar unterscheiden zu können. Danach war ich nur noch mit dieser Geistesübung beschäftigt.
Ich weiß, Musik braucht keine Melodie und Poesie keinen Reim. Aber für mich läuft das auf der gleichen Schiene wie "eine Frau braucht keine Vagina und ein Mann keinen Penis". Kann man tolerieren, muss man aber nicht.
Ketzerische Grüße...
MfG Fragolin

Le Penseur hat gesagt…

OMG!

Daß man die Kommentare moderieren muß, um diesen Blog nicht einem vorschnellen Ende durch die Fänge der Stasi-Nachfolger auszuliefern, daran mußte ich mich gewöhnen.

Aber daß ich letzt auch die Musiklinks meiner p.t. Co- und Gastautoren einer Vorprüfung werde unterziehen müssen, das war mir bislang nicht bewußt!

Ist ja einfach SCHRECKLICH, was da zu hören ist ...


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P.S.: und den Namen des ebenso edlen Dirigenten wie talentierten Komponisten Eugen Swetlanow (nach dem "sein" jahrzehntelanges Orchester schön längst auch offiziell benannt ist), durch Xenaiks-Kakophonien entweiht zu hören, ist bestürkzend.

Zur Sühne daher die Symphonie in h-moll, op. 13 von Swetlanow:

https://www.youtube.com/watch?v=v_1gnQooK7I

ALSO ANHÖREN! VERSTANDEN?!

Le Penseur hat gesagt…

P.P.S.: tröstlich ist, daß das Moskauer Publikum seinen Kunstsinn doch weitgehend gewahrt hat und daher dem Klavier/Orchestergetöse des zweiten Xenakis-Stücks*) weitgehend ferngeblieben ist, wie man deutlich sehen kann.

Als Swetlanow symphonische "Raritäten" (doch echte Meisterwerke!) wie bspw. die 25. Symphonie des russischen Groß- und Altmeisters Nikolai Mjaskowski aufführte, war der Saal berstend voll!

Und beides mit vollem Recht, würde ich sagen!

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*) "Werk" wäre wohl zu hoch gegriffen; "Stück" ist gerade richtig. Kollege Mngent würde vielleicht sangewidert "What a piece of schiff!" murmeln, aber diese Anspielung versteht außerhalb der USA keiner ...