(Quelle: Wikipedia) |
Wieder einmal ein vermutlich weitgehend Unbekannter (aber das ist auf diesem Blog ja nicht unüblich), der heute vor einem Vierteljahrtausend, also am 3. März 1766 zu Wien das Licht der Welt erblickte.
Er war der Sohn von Christoph Sonnleithner, Bruder von Ignaz Sonnleithner und Onkel von Franz Grillparzer und Leopold von Sonnleithner. Von 1804 bis 1814 war er Sekretär des Hoftheaters in Wien und schrieb zahlreiche Libretti, unter anderem für Fidelio von Ludwig van Beethoven, Faniska von Luigi Cherubini und Agnes Sorel von Adalbert Gyrowetz. Sonnleithner war einer der Mitbegründer der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (Gedenktafeln im Foyer des Musikvereins und am Haus Graben 14) und einer der frühesten Volksliedsammler in Österreich. Eine enge Freundschaft verband ihn mit Franz Schubert und seinem Neffen Grillparzer. Für seine Porträt-Galerie, die heute in der Gesellschaft der Musikfreunde aufbewahrt wird, gab er bei Anton Depauly auch ein Schubert-Porträt in Auftrag. Sein Humor und seine Bonmots, die jahrzehntelang in der Wiener Gesellschaft kursierten, waren Legende. „Ein sehr verdienstvoller und witziger Mann“ (Joseph Haydn an Johann Peter Salomon am 15. Mai 1799), „auch ein Witzbold wie sein Bruder“ (Franz von Hartmann in seiner Familienchronik).
... weiß die Wikipedia über ihn zu berichten. Einer der vielen, die (wiewohl nicht durch eigene kompositorische Beiträge) den Ruhm Wiens als Welthaupstadt der klassischen Musik mitbegründete. Einer der zweiten Reihe (aber doch, immerhin, Librettist des Fidelio!).
1810 maßgeblich an der Gründung der »Gesellschaft adliger Damen zur Beförderung des Guten und Nützlichen« (aus der dann zwei Jahre später die »Gesellschaft der Musikfreunde des österreichischen Kaiserstaates« hervorgehen sollte) beteiligt, war Sonnleithner dann Sekretär beider Gesellschaften.
Ein Musikverwalter, sozusagen. Aber eben: was für ein Musikverwalter! Einer, der den unbekannten, ungelenken, jungen Schubert förderte. Beethoven sowieso. Und überhaupt ...
Bisweilen firmiert er auch als Joseph von Sonnleithner — wer weiß, ob der Adelsstand »echt«, oder bloß der biedermeierlich-vorstädtische Höflichkeites-»Adel« war, den wir aus diversen Nestroy- und Raimundstücken kennen. Oder ob der seinem Bruder Ignaz als »Edler von Sonnleithner« 1828 rite et recte verliehene Adelsstand im Volksmund einfach auch auf ihn recht informell »ersteckt« wurde. Jedenfalls geadelt durch sein Wirken.
Gestorben ist er am 25. Dezember 1835. Da war der damalige Erzherzog Franz, der spätere Kaiser Franz Joseph (dessen später in diesem Jahr zu gedenken sein wird), gerade mal fünf Jahre alt. Nicht einmal siebzig ist er also geworden (obwohl: für damalige Verhältnisse erreichte er ein schönes Alter).
Was er damals, als einer der Gründerväter, bescheiden aus der Taufe gehoben hat, der »Musikverein« (wie er in Wien bis heute kurz genannt wird), blüht bis heute (das obige imposante Gebäude ist freilich erst 1870 errichtet worden und seitdem Sitz dieser ehrwürdigen Institution, und beherbergt einen der unbestritten best-klingenden Konzertsäle der ganzen Welt, den sogenannten »Goldenen Saal«).
1810 maßgeblich an der Gründung der »Gesellschaft adliger Damen zur Beförderung des Guten und Nützlichen« (aus der dann zwei Jahre später die »Gesellschaft der Musikfreunde des österreichischen Kaiserstaates« hervorgehen sollte) beteiligt, war Sonnleithner dann Sekretär beider Gesellschaften.
Ein Musikverwalter, sozusagen. Aber eben: was für ein Musikverwalter! Einer, der den unbekannten, ungelenken, jungen Schubert förderte. Beethoven sowieso. Und überhaupt ...
Bisweilen firmiert er auch als Joseph von Sonnleithner — wer weiß, ob der Adelsstand »echt«, oder bloß der biedermeierlich-vorstädtische Höflichkeites-»Adel« war, den wir aus diversen Nestroy- und Raimundstücken kennen. Oder ob der seinem Bruder Ignaz als »Edler von Sonnleithner« 1828 rite et recte verliehene Adelsstand im Volksmund einfach auch auf ihn recht informell »ersteckt« wurde. Jedenfalls geadelt durch sein Wirken.
Gestorben ist er am 25. Dezember 1835. Da war der damalige Erzherzog Franz, der spätere Kaiser Franz Joseph (dessen später in diesem Jahr zu gedenken sein wird), gerade mal fünf Jahre alt. Nicht einmal siebzig ist er also geworden (obwohl: für damalige Verhältnisse erreichte er ein schönes Alter).
(Quelle: Wikipedia) |
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