Dienstag, 1. Dezember 2015

Intermissio interrupta

Zu einem Zitat aus der Badischen Zeitung auf Ortner-Online:
Die Türkei führt die EU am Nasenring durch die Manege

„Als Gipfel der Verlogenheit könnte das Treffen des türkischen Premierministers Davutoglu mit den europäischen Regierungschefs in die Geschichte eingehen. Ratspräsident Donald Tusk sagte, es gehe nicht darum, den Schutz der europäischen Balkangrenze auf die Türkei abzuladen – in Wahrheit geht es um nichts anderes (…) Präsident Erdogan hat Davutoglu vorgeschickt, um seinen Landsleuten zu demonstrieren, dass er Kurden bombardieren, russische Flugzeuge vom Himmel holen und die Meinungsfreiheit unterdrücken kann, ohne Konsequenzen der EU fürchten zu müssen. Es sieht so aus, als ob diese Kalkulation zu hundert Prozent aufgeht.“ (Badische Zeitung)

Ein Gastkommentar
(wie schon öfters) von Fragolin*)

Jaja, die lieben Türken. Im Süden unterstützen sie die Terroristen, weil sie a) billiges Öl aus syrischen Ölfeldern in türkische Raffinerien liefern, womit man einige Milliarden verdient, und als positiver Nebeneffekt b) eine Flüchtlingswelle lostreten, die die Türken dann ungebremst Richtung EU weiterleiten, um diese dann zu erpressen, um die erklärte Ausweitung des Islam auf Europa und den Anspruch auf mehr Machtbeteiligung in der EU voranzutreiben und nebenher noch ein paar Milliarden zu lukrieren.

Türkische Journalisten, die solches offenlegen, landen im Kerker, und können noch froh sein, keine Kugel zwischen die Augen zu bekommen. Eines muss man dem größenwahnsinnigen Sultan vom Bosporus lassen: Er ist ein weit geschickterer Schachspieler als unsere EU-Granden, die mit einer einfachen Partie uno schon überfordert wären. Das hat er mit dem Bonsaizaren gemeinsam ...

1. Dezember 2015 - 08:58

Nachtrag zu der innenpolitischen Machtdemonstration des Sultans: der Geheimdienstoffizier Putin, in seinem kleinen Finger intelligenter als die ganze EU-Führungsriege aus abgehalfterten Sparkassen-direktoren und Buchhändlern, hat das Spiel sofort durchschaut und greift Erdogan genau an der richtigen Stelle an: Er verlangt eine Entschuldigung. Genau das, was Erdogan niemals tun kann, ohne vor den eigenen Landsleuten das Gesicht des Großen Führers zu verlieren. 

Sich einem Ungläubigen zu unterwerfen, sein Haupt vor diesem zu beugen, wäre der innenpolitische Tod eines radikalmuslimischen Herrschers. Und Putin genießt das lächelnd, denn das ist ein Spiel, das er beherrscht. Absolutistische Diktatoren kann man nur bei der Ehre erpressen. Aber diesen Begriff kennen unsere Schwachmatiker gar nicht ...


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*) dessen Posting auf Ortner-Online einfach zu gut ist, um in einem Kommentarthread sang- und klanglos im Orkus des OO-Archivs zu verschwinden!

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