Unter weitgehendem Ausschluß der Öffentlichkeit und betontem Desinteresse der Medien bahnt sich derzeit ein neues Milliardengrab Österreichs an: das neue »Skylink« des Flughafens Wien-Schwechat. Obwohl die Kostenschätzungen für den Bau schon jetzt locker aufs Doppelte angehoben werden müssen, und jede Wette darauf abgeschlossen werden kann, daß das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist, hat die Flughafen Wien AG im Geschäftsbericht 2008 den drei derart verdienstvoll werkenden Vorständen des Unternehmens einen Erfolgsbonus von € 170.000 zukommen lassen. In Zeiten wie diesen pflegen die Medien und Gewerkschaften über Bonuszahlungen an Spitzenmanager aufzuheulen wie ein Spitz, dem man irrtümlich auf den Schwanz gestiegen ist. Nicht hier jedoch.
»Über allen Kronen ist Ruh / auch im ORF hörest du / kaum einen Hauch ...«, möchte man dichten (sorry, Herr Geheimrat: Sie konnten es viel besser — ich weiß!), »... und warum nur, warum / bleibt Dichand so stumm«?
Nun — könnte das vielleicht damit zusammenhängen, daß jahrelang ein gewisser Herr Georg Wailand, Herausgeber des angeblichen Wirtschaftsmagazins »Gewinn« und Wirtschaftsredakteur der Kronen-Zeitung, im Aufsichtsrat ebendieser Gesellschaft sitzen und dafür saftige Sitzungsgelder kassieren durfte? Eine Hand wäscht die andere (ganz in Unschuld, versteht sich!), und daß bei so sauberen Verhältnissen ein verdienstvoller Vorstand auch sauber verdienen darf, versteht sich doch von selbst!
Noch dazu, wenn dieser Vorstand sich aus einem Herrn Kaufmann (der aus der Arbeiterkammer kommt — Parteizugehörigkeit? Wollen S' mich häkeln?!), einem Herrn Schmid (der aus dem Vorzimmer des Wiener Bürgermeisters zugeflogen ist — Parteizugehörigkeit? Nochmals: wollen S' mich häkeln?!) und einem der größten Wirtschaftsfachleute Niederösterreichs, nämlich Ex-Vize-Pröller Ernest Gabmann, zusammensetzt.
Bei soviel geballter Kompetenz wird ein Skylink leicht zum Himmelfahrtskommando ...
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