von kennerderlage
Kasan brachte eine deutliche Annäherung zwischen China und Indien, die damit die Versuche der USA, zwischen zwei der wichtigsten BRICS-Staaten weiterhin einen Keil zu treiben, konterkariert:
Wie tragfähig die nun erzielte erste Verständigung zwischen den lange verfeindeten Mächten sein wird, muß die Zukunft erweisen. Doch unzweifelhaft: ein erster Schritt ist getan — wie sagt doch eine alte Weisheit?
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
9 Kommentare:
Auf der Website des Weltwirtschaftsforums heißt es in klarem Englisch: „Die geopolitische Landschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der zu einer Weltordnung führt, die sowohl multipolar als auch multikonzeptionell ist.“
In Clash of Civilizations vertrat Huntington die Ansicht, dass die Welt nicht über ein neoliberales Plateau gleitet, sondern sich vielmehr zu einem multipolaren Zivilisationsmodell entwickelt. Er schlug vor, dass sich die Welt in mehrere Machtblöcke aufteilen würde, die zwar geteilt, aber in religiös-ethnischen „Polen“ zusammengedrängt wären.
Huntington’s multipolar Clash wurde zur neuen Außenpolitik des WEF und wurde vom Großmeister der Realpolitik, Henry Kissinger, unterstützt, der es als „eines der wichtigsten Bücher nach dem Kalten Krieg“ bezeichnete. Zbigniew Brzezinski schwärmte, es sei „eine intellektuelle Meisterleistung: kühn, phantasievoll und provokativ. Ein bahnbrechendes Werk, das unser Verständnis der internationalen Angelegenheiten revolutionieren wird.“
Klaus Schwab und seine Armee von Vampiren bringen alle Barbaren an den Verhandlungstisch und geben ihnen alles, was sie wollen, im Austausch für unerschütterliche Loyalität und Gehorsam gegenüber der dystopischen Vision des WEF von einem technokratischen globalen Polizeistaat.
Was könnte da schiefgehen?
Der zweite Teil des Deals, der weitaus größere Auswirkungen für Amerika und den Westen hat: Das WEF garantiert, dass Amerika in die Knie gezwungen werden wird. Der Westen hat sich durch jahrzehntelange Kriege, Invasionen, Interventionen, Sanktionen und verdeckte Manipulationen von Nationen enormen Ärger eingehandelt.
Der globale Süden und die BRICS-Staaten sind nur zu gerne bereit, unter diesen Bedingungen zu unterschreiben.
Die Zerstörung Amerikas und des Westens wird durch mehrere ruchlose Methoden erreicht: (Hier weiterlesen)
https://uncutnews.ch/der-grosse-multipolare-reset-globalistische-vampire-im-bett-mit-den-brics/
In der Penseur-Community gibt es etliche „gelernte DDR-Bürger“. Eine wichtige Erklärung für den penetranten täglichen Antiamerikanismus, der hier zelebriert wird. An der Stelle war die DDR eine absolute Erfolgsgeschichte.
Ziemlich crazy dieses Posting. Da wird einerseits die Zerstörung der USA und des pöhsen Westens erhofft, andererseits aber werden die „ruchlosen Methoden“ eben dieser Zerstörung bejammert. Was denn nun?
@ 2. Anonym: Ich sehe Ihr Gesafte n i c h t als absichtliche Bösartigkeit an. Vielmehr als das altkluge Geschwätz eines mäßig begabten Zweitklässlers, der die Erwachsenen glaubt belehren zu müssen.
Der Begriff Amerikanischer Exzeptionalismus bezeichnet eine Ideologie, der zufolge die USA eine einzigartige Sonderstellung unter den Nationen der Welt einnähmen, die aus ihrer besonderen Geschichte und aus ihrer einzigartigen Machtfülle erwachse. Der Exzeptionalismus stellt die politische Kernideologie der USA dar. Er drückt sich, wie Stephen Kinzer schreibt, auch darin aus, dass die USA die einzigen in der Geschichte der Neuzeit sind, die überzeugt sind, dass sie Gottes Werk verrichten, indem sie ihr politisches und wirtschaftliches System anderen bringen.
Wegen ihrer Einzigartigkeit seien die USA, so die Vertreter des Exzeptionalismus, grundsätzlich an völkerrechtliche Vereinbarungen nur insoweit gebunden, wie ihnen dies nützt. Auch ließen sich ihre Taten grundsätzlich nicht nach den moralischen Normen bewerten, nach denen die USA die Taten anderer Nationen bewerten. Denn es könne grundsätzliche keine "moralische Äquivalenz" zwischen den USA und anderen Staaten in der Bewertung ihrer Taten geben, da sich Verbrechen von wesenshaft Guten nicht mit Maßstäben bewerten ließen, die man an Verbrechen von wesenhaft Schlechten anlegt. Folglich mögen die USA zwar gelegentlich Fehler machen, können jedoch aus grundsätzlichen Gründen keine Kriegsverbrechen begehen - weder in Vietnam, noch im Irak oder in Syrien. Und aus ebenso grundsätzlichen Gründen können sie auch keine Zivilisten ermorden, sondern Zivilisten sterben einfach als kollaterale Folge bester Intentionen.
Es gehört nicht viel dazu, den Exzeptionalismus - der in der Geschichte, auch der europäischen, in vielfältigen Formen auftrat und auftritt - als eine moralische und intellektuelle Pathologie zu erkennen - eine Pathologie, die mitverantwortlich für die größten Blutspuren in der Zivilisationsgeschichte ist. Gleichwohl finden sich wieder zahllose Intellektuelle, die bereit sind, diese Pathologie mit einer Rechtfertigungsideologie zu versehen. Da die USA wesenhaft gut seien, entzögen sich ihre Taten grundsätzlich einer Bewertung nach völkerrechtlichen Normen.
Der damalige Chefankläger in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen, Robert H. Jackson (1882-1954) hatte seinerzeit festgestellt, dass die Rechtsprinzipien, die in Nürnberg entwickelt worden sind, allgemeingültig seien und somit auch zukünftig bei einer rechtlichen Bewertung von Verbrechen anderer Staaten, auch der USA, zugrunde gelegt werden müßten. Würde man diesen Anspruch ernst nehmen, so hätte, wie Noam Chomsky bemerkte, jeder amerikanische Nachkriegspräsident als Kriegsverbrecher gehängt werden müssen.
Rainer Mausfeld
@ Anonym von 22.45
Sie müssen lernen, sinnerfassend zu lesen, sonst wird das nichts mit ihren Kommentaren. Die von ihnen als gegensätzlich angesprochenen Positionen gibt es dort doch gar nicht, sondern nur in ihrem Kopf...
Spielen wir ein kurzes Spiel. Welche der folgenden Aussagen stammt aus der Kasaner Erklärung der BRICS?
Aussage A: „Wir bekräftigen unsere Unterstützung für ein regelbasiertes, offenes, transparentes, faires, vorhersehbares, inklusives, gerechtes, nichtdiskriminierendes, konsensbasiertes multilaterales Handelssystem mit der Welthandelsorganisation (WTO) als Kernstück und einer besonderen und differenzierten Behandlung (S&DT) für Entwicklungsländer, einschließlich der am wenigsten entwickelten Länder, und lehnen die einseitigen handelsbeschränkenden Maßnahmen ab, die nicht mit den WTO-Regeln vereinbar sind.“
Erklärung B: „Wir unterstützen Maßnahmen, die bekräftigen, dass ein regelbasiertes, nichtdiskriminierendes, faires, offenes, inklusives, gerechtes, nachhaltiges und transparentes multilaterales Handelssystem mit der WTO als Kernstück unverzichtbar ist; [wir unterstützen] politische Maßnahmen, die es ermöglichen, dass Handel und Investitionen als Motor für Wachstum und Wohlstand für alle dienen … Förderung eines günstigen Handels- und Investitionsumfelds für alle.“
Antwort: Aussage A stammt aus der „Multipolar Sustainable Agenda 2030 Freedom Vision Declaration“ der BRICS. Aussage B stammt aus dem „Second G20 Foreign Ministers‘ Call to Action on Global Governance Reform“, der genau vor einem Monat, am 25. September 2024, veröffentlicht wurde und auf der Website des US-Außenministeriums verfügbar ist.
Es ist offensichtlich, dass die Ziele der Vereinigung der Länder dieses scheinbar „alternativen“ Blocks zu denen in der UN-Erklärung „Pakt für die Zukunft“ deklariert werden, die kürzlich auf dem Zukunftsgipfel in New York verabschiedet wurde. Sowohl die erklärten Ziele als auch das vorgeschlagene Bild der zukünftigen BRICS-Vereinigung sind gleich, und alles ist sogar in derselben globalistischen Neusprache verfasst.
Das heißt, wir haben es hier mit einem leider vertrauten Globalisierungsmodell zu tun, nur nicht für die Länder des Atlantikblocks und ihre Satelliten, sondern für Eurasien und den „globalen Süden“ – einschließlich Afrika und Südamerika. [BRICS] ist eine Art Unterprojekt derselben Kuratoren – jedenfalls folgt genau dies aus dem Text der Kasaner Erklärung.
Diese meine Schmähung ging an Anonym 27 Oktober, 2024 14:25 - der derzeitige Nr. 2 erschien erst später. Gilt für diesen aber nicht minder. Wie altkluge Psychobälger.
Ja ja. Statt Sachargumente dagegen zu bringen, wird plump ad hominem geätzt. Wie das wohl so ist bei Russland-, Nordkorea- und Iran-Freunden.
Kommentar veröffentlichen