von LePenseur
... starb der österreichische Komponist Egon Kornauth, über den vor fünf Jahren bereits auf unserem Blog ein kurzer Gedenkartikel veröffentlicht wurde. Ein paar weitere Werke dieses bedeutenden Komponisten der "Nachromantik", der zu Lebzeiten einer der meistaufgeführten zeitgenössischen Komponisten war und nach seinem Tod dafür umso nachhaltiger in die Vergessenheit abgedrängt wurde, sind seit 2019 als Youtube-Videos hinzugekommen, so z.B. seine reizvolle Sonate für Viola (oder Klarinette) und Klavier in cis-moll, op. 3, aus dem Jahre 1912, für die der damals 21-jährige im folgenden Jahr den Staatspreis zuerkannt erhielt:
Aus den 1920er-Jahren stammt die Sonate für Violoncello und Klavier op. 28, die in einer historischen Aufnahme aus den 1950er-Jahren (mit dem Komponistem am Klavier und der Cellistin Senta Benesch) zu hören ist:
(hier weiter zu II. Andante - Allegretto - Andante)
Bei Youtube und in den wenigen verbliebenen Plattengeschäften wird man auch noch mit anderen Klavier- und Kammermusikwerken fündig, aber z.B. die fünf Orchestersuiten dürften höchstens in irgendwelchen Archiven von Rundfunk-Anstalten schlummern. Wenigstens mir sind keine Aufnahmen von ihnen bekannt, was schade ist, da ihre nüancierte Instrumentationskunst bspw. der eines Joseph Marx kaum nachsteht.
Nun, vielleicht führt dieser kleine Gedenkartikel zum "halbrunden" Jahrestag dazu, daß durch zusätzliche "Klicks" ein kleiner Anreiz für die Musikindustrie entsteht, diesen völlig zu Unrecht vergessenen Spät- bzw. Nachromantiker auch mit seinen Orchesterwerken wiederzuentdecken.
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