Sonntag, 20. Oktober 2024

Waldweg

von LePenseur


So hieß die erste Folge der ersten Staffel der Krimi-Serie "Derrick", die heute vor fünfzig Jahren zu sehen war:



Ein fast noch jugendlich-agiler Oberinspektor Derrick (der es auch später nie zum Kommissar bringen wird) beginnt mit den Ermittlungen ...

Ja, so war das damals, 1974. Trotz 68er-Revolten und sexueller Revolution aus unserer heutigen Perspektive geradezu unvorstellbar bieder und ehrpusselig-verstaubt.

Ist es seitdem besser geworden? Ist es wirklich gegenüber dem leisen Unterton von Verklemmtheit unter der noch recht dezenten Schminke des ein-bisserl-verrucht-sein-Wollens eine Verbesserung, wenn heute Gören ("Mädchen" wäre nicht ganz passend dafür) im Internet als Tik-Tok-Schlampen ihre nacktenTitten hüpfen lassen und/oder auf Dildos reiten?

Man mag mich ruhig für verknöchert und altmodisch halten — aber ich finde: nein.

Wer es anders beurteilt, befindet sich m.E. auf dem Holzweg. Was nicht mit einem Waldweg zu verwechseln ist.

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es waren wirklich bessere Zeiten, wo man als Chef noch selbstverständlich sagen durfte: „Harry, hol schone mal den Wagen!“ Tempi passati.

Michael hat gesagt…

Vorsicht, sehr von mir geschätzter Penseur! Gleich kommt ein Troll um's Eck und macht Ihnen einen Schuh daraus, weil Horst Tappert natürlich(!) eine "belastende Vergangenheit" hatte......😉

MfG Michael!

Anonym hat gesagt…

Euer jüdischer Mitbürger Freud hat doch gesagt: "Der Verlust der Scham ist das erste Zeichen für Idiotie." (Aus der Erinnerung)
Sein Zeit- und Glaubensgenosse und Oberzionist Max Nordau schrieb das Kulturkritische Buch "Entartung".
Aber die Christen mit ihren hypertrophen Herzen und stets übervollen Wasserwerken fanden für jede Entartung entschuldigende Worte - und das ist bis heute so ...

Anonym hat gesagt…

Man fragt sich angesichts des mittlerweile täglichen Gehetzes gegen Juden und ihren Staat, ob das immer derselbe Anonymus ist (mutmaßlich jener, der früher hier zunächst als „Kreuzweis“, später puristisch nur noch als „K.“ sein Wesen trieb), oder ob hier eine ganze Armee an Antisemiten herangezogen wurde. So oder so, ob das einen islamkritischen Blog wie diesen glaubwürdiger macht, darüber kann man diskutieren.

Anonym hat gesagt…

>> Man fragt sich angesichts des mittlerweile täglichen Gehetzes gegen Juden und ihren Staat, ob das immer derselbe Anonymus ist (mutmaßlich jener, d... <<
Was an dem Kommentar, der dich mal wieder in Wallung bringt "antisemitisch" sein soll, können wohl nur Leute mit deiner Intelleigenz erkennen!
Zum jüdischen Mitbürger Freud habe ich ein ambivalentes aber nicht negatives Verhältnis, und einige seiner Aussagen habe ich mir als goldene Worte gemerkt. Max Nordaus kritische Analyse der herabsinkenden Kultur Europas finde ich löblich, auch wenn er dabei dein Nationalsozialisten ein (zutreffendes) Stichwort gab. Beider geistigen Hintergrund habe ich - hier lobend - hervorgehoben, weil ich oft erlebt habe, daß Juden deshalb viel klarer analysieren als dekandenznahe Lieblieb-Christen. Man nannte mich mal am Stammtisch "Kristenfresser" , J.fresser noch nie. Wer es wagt, mich nur "Antisemit" zu nennen, den zerlege ich mit Wollust, denn das Wort ist in sich ähnlich verlogen, wie "Bürgergeld" ...

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Anonym von 23:27,
zu Ihrer berechtigten Frage fällt einem ein berühmter Goethe-Vers aus seinem "Zauberlehrling" ein...

Anonym hat gesagt…

>> ... zu Ihrer berechtigten Frage fällt einem ein berühmter Goethe-Vers aus seinem "Zauberlehrling" ein... <<
Wißt ihr, woran man euch Cuckservative erkennt: ihr könnt nur raunen und moralisieren, nie argumentieren. Ich kann den "Zauberlehrling" auswendig, somit auch jenen "berühmten" Vers.
Klar, die unsauberen Geister, die Europa zersetzen, möchten unerkannt und unbenannt bleiben, und nicht zur Kenntlichkeit entstellt werden. Gegen eure Wortmagie setze ich logisches Denken und das mögt ihr nicht ... :-)
>> (M. über die Theologie)
Ich wünschte nicht euch irre zu führen.
Was diese Wissenschaft betrifft,
Es ist so schwer den falschen Weg zu meiden,
Es liegt in ihr so viel verborgnes Gift,
Und von der Arzeney ist's kaum zu unterscheiden.
Am besten ist’s auch hier, wenn ihr nur Einen hört,
Und auf des Meisters Worte schwört.
Im Ganzen — haltet euch an Worte!
Dann geht ihr durch die sichre Pforte
Zum Tempel der Gewißheit ein.
(Schüler)
Doch ein Begriff muß bei dem Worte sein.
(M.)
Schon gut! Nur muß man sich nicht allzu ängstlich quälen;
Denn eben wo Begriffe fehlen,
Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.
Mit Worten läßt sich trefflich streiten,
Mit Worten ein System bereiten,
An Worte läßt sich trefflich glauben,
Von einem Wort läßt sich kein Jota rauben. <<

Anonym hat gesagt…

@Anonym: brav zitiert. Und welches ist DIE Religion „des Wortes“? Eben, das Judentum. Weshalb es die überlegene Religion ist und unstreitig die klügsten Menschen hervorbringt. Vergleichen Sie nur mal den prozentualen Anteil an Juden unter sämtlichen Nobelpreisträgern mit dem an der gesamten Weltbevölkerung.