Dienstag, 30. April 2013

Déjà vu

Auf einen — wie gewohnt — genialen Artikel von »Politplatschquatsch« zu den immer weiteren (und immer früheren) Kreisen, die die NSU-Komödie so rein »ermittlungstechnisch« zieht, hat der auch auf diesem Blog postende Kollege »Volker« ein so treffliches Kommentarposting verfaßt, daß man es nicht im Orkus des Kommentararchives untergehen lassen darf.

Eh voilà — sein geneigtes Einverständnis frech präsumierend, zitiere ich es hier einfach  in extenso:
Heute haben wir erfahren, dass Zschäpe außer den Türken, Griechen, Polizisten und Kreisverwaltungsreferenten auch die Regisseure ausrotten wollte.

Den ersten Versuch unternahm sie in der Silvesternacht 1996. Konkret mit "drei bis fünf Stück" Schüssen. Das "Stück" ist wichtig beim Ausfüllen des ME-Scheins.
Bitte beachten: Bei Schüssen als Einheit nicht "1000" oder "Liter" sondern immer "Stk.". Sonst gibt´s auf die Finger vom Revisor.

Beim ersten Lesen habe ich zugegebenermaßen gezweifelt.
Wenn der NSU pistolenmäßig so gut drauf war, warum haben die nicht getroffen?
Und warum haben die couragierten antifaschistischen Widerstandskämpfer nicht sofort Anzeige erstattet, wo doch Gesicht zeigen in der Szene groß geschrieben wird?

Noch mysteriöser dass "ein Eintrag bei der Bahn den Verdacht auf Schüsse bestätigt habe".
Wer ist "die Bahn"?
Der Lokführer, der Schaffner, der Mann mit der roten Mütze, die Bahnpolizei?
Und wo findet sich der "Eintrag"?
Im Logbuch des Lokführers? Auf den Bestellzetteln des Mitropa-Kellners? An der Tür vom Bahnhofsklo?

Wie kamen die überhaupt auf den "Verdacht von Schüssen"?
Haben die was gehört? Oder gesehen?

Hat "die Bahn" die Polizei informiert?
Hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet?
Warum haben die keine Spuren gesichert?
Warum haben die keine Zeugen gesucht?

Aber was soll´s. Wir sind hier beim antifaschistischen Widerstandskampf, da haben Wahrheit und Logik sowieso Zutrittsverbot.

Es sieht jedenfalls danach aus, dass die Realität wieder mal die Satire überholt.
Am Beginn des NSU-Fake haben wir noch spekuliert, ob Barschl vielleicht auch ein NSU-Opfer ist. Nun arbeiten die sich ernsthaft in diese Richtung. Jedenfalls zeitlich.
Jetzt haben wir einen Mordversuch von 1996. Als nächstes kommt Zschäpes Mord von 1993 (oder so). Von da ist es nur ein kleiner Schritt zum Genfer See. Aber ein großer Schritt für die Menschheit.
Ach — Fragen über Fragen! Wo doch die Antworten schon feststehen. Wenigstens nach Ansicht der Ermittler. Der sich die Richter wohl schwer werden verschließen können. Denn das war bei Schauprozessen eigentlich immer so und hat sich bewährt: vorab wird ein Meinungsbild erstellt, dem Richter mit Karriereabsichten freudig (evtl. nach Abwarten einer Schamfrist, genannt »Beweisverfahren«) zustimmen können.

Das weitere (Urteilsbegründung etc.) ist eigentlich nur mehr Formalität bzw. Strafvollzug (bis zum Selbstmord in der Zelle) .... .

Kluge Worte zu einem dornenreichen Thema

... nämlich dem der Sexualmoral bzw. -ethik, finden sich auf des Klosterneuburger Chor- und Floridsdorfer Pfarrherrn Alipius C. Müller »Klosterneuburger Marginalien«, der seinen diesbezüglichen Artikel mit den Worten schließt:
... die wirkliche Verkrampfung ist doch heute mittlerweile da zu finden, wo schon junge und jüngste Mitglieder unserer Gesellschaft in den Strudel des erotischen und sexuellen Hochleistungssports mit hineingezogen werden (sollen), so daß sie kaum noch abwartend und locker dieses wichtige Thema kennenlernen können. Wer sich schon mit 16 als Verlierer fühlen muß, weil er noch keinen Sex hatte, dem tut eine Portion katholischer Entspanntheit in Sachen Sex sicherich ganz gut.
Wie er zu diesem Schluß kommt, das ist ebenso präzise wie locker geschrieben, und belegt — und zwar egal, ob man jetzt Don Alipio voll, teilweise oder nicht zustimmt — wieder einmal, daß katholische Priester besser sind als ihr Ruf in antiklerikalen Kreisen. Und klüger als diese allemal ...

Montag, 29. April 2013

Belgiens Dhimmis knicken vorsorglich ein

Man versuche sich mal vorzustellen, ein Fernsehmoderator würde von glatzköpfigen Neonazis beflegelt, bedrängt und mit dem Auto verfolgt — und würde dann, weil er wütend darüber auf Facebook berichtete, vom Fernsehsender wegen nazifeindlicher Äußerungen vom Dienst suspendiert. Unvorstellbar sowas, natürlich!

Nun versuche man sich vorzustellen, besagter Fernsehmoderator würde von bärtigen Orientalen beflegelt, bedrängt und mit dem Auto verfolgt — und würde dann, weil er wütend darüber auf Facebook berichtete, vom Fernsehsender Fernsehsender RTL Belgien wegen ausländerfeindlicher Äußerungen vom Dienst suspendiert. Aber selbstverständlich vorstellbar sowas, in Belgien, natürlich!

Und da hilft es dem Moderator nicht einmal, daß er (!) sich eilendst entschuldigte — bei der muselmanischen Bevölkerung nämlich: »Nach dem Überfall habe ich (...) diesen Text in großem Zorn geschrieben. Ich möchte sagen, dass ich absolut kein Rassist bin«, und in einem Interview ergänzte, er hätte mit dem Text nur auf eine kleine Minderheit Radikaler abgezielt: »Das war nicht der typische Marokkaner oder Tunesier, den man sonst so auf der Straße trifft. Das waren Leute, die Ärger wollten.«

Aus der Sicht eines 61-Jährigen ist solch eine Unterwerfungsgeste zwar nicht eben mutig, aber durchaus verständlich. Von einem existenzvernichtenden Berufsverbot bedroht, und möglichen Gewalttätigkeiten von Muselmanen wehrlos ausgesetzt, die sich handelsüblich »in ihrer Ehre gekränkt« (na, welcher denn, bitteschön? Ihrer Verbrecherehre ...?) fühlen könnten — und dabei von der bekanntlich ebenso unfähigen wie korrupten belgischen Polizei ungeschützt ... na, da überlegt man sich seinen Mut schon ein bisserl!

Der wirkliche Skandal ist das Verhalten des Fernsehsenders RTL Belgien: statt seinem Moderator jede moralische (und mediale!) Rückendeckung zu geben, knicken diese Schießbudenfiguren nur feige ein, und machen auf Gutmenschen, weil sie in Wahrheit die Hosen gestrichen voll haben, es könnten marodierende Musel-Banden sonst auf Randale machen — und daran wollen die feinen Herrschaften aus der belgischen RTL-Chefetage doch keinesfalls »schuld« sein!

Wenn es eine absolut überzeugende Bestätigung für die Richtigkeit von Akif Pirinçcis »Das Schlachten hat begonnen« gibt, dann mit dieser würdelos unterwürfigen Reaktion!

Es mag nicht nett und nicht christlich gedacht sein: aber solch miesen Feiglingen wie denen von RTL Belgien wünscht man, sie würden von einer Musel-Bande möglichst bald verfolgt und bedroht werden. Diese Ärsche lernen offenbar nur durch schmerzhafte Tritte ...

»Debunking Political Correctness«

.... nennt Lewis Loflin (der von »Sullivan County«) eine Reihe von — auf Gutmenschen durchaus provokativ wirkenden — Artikeln, die er mit den Worten einleitet:
Welcome to "Debunking Political Correctness." Here will explore how to make hamburger helper out of number of sacred cows on the political left and political right. You guessed it, no political correctness here. For the record, I reject in general both political parties as self-serving and at odds with wishes and welfare of most American citizens. I will address the hard questions and issues many fear to even bring up.
(Hier weiterlesen)
Ach ja — und ein passendes Bild ;-) hat er auch dazu gefunden:



Also: Herzlich willkommen im realen Leben! Bitte einzusteigen und die Türen zu schließen — wir wünschen gute Reise ...

»Marx lesen?«

... fragt Kollege »Morgenländer« rhetorisch und setzt damit seine lesenswerte Artikelserie über ökonomische Grundfragen fort, die er vor einigen Wochen mit Johann Heinrich von Thünen begonnen hat, und die uns (so versprach er wenigstens) durch die — bis heuer schon 150 Jahre dauernde — Geschichte der Sozialdemokratie führen soll. Da kann LePenseur nur seinen Hut lüpfen und sagen: »Bleiben Sie dran!«

Sonntag, 28. April 2013

Father Brown klärt den Fall mit den Femen

Dem bekannten Blogger Father Alipius Brown ist es gelungen, die bis dato unverständlich gebliebenen Signale der weltweiten Femen-Verschwörung zu klären. Sehen Sie näheres hier.

Was am Fall Hoeneß richtig ekelerregend ist

... ist selbstverständlich nicht die Tatsache, daß er Steuern hinterzogen hat! Das ist angesichts des in Deutschland herrschenden Fiskalfaschismus nur zu berechtigte Notwehr (oder macht man etwa jenen Juden, die nach 1933 die Reichsfluchtsteuer umgehen wollten, deshalb Vorwürfe? Wohl kaum — und die heutigen »Normalsteuersätze« sind den seinerzeit bewußt konfiskatorisch angelegten der Reichsfluchtsteuer durchaus vergleichbar!).

Nein: ekelerregend ist einerseits, daß die Journaille in hündischer Ergebenheit den Fiskalfaschisten die Meute stellt, mit der das Steuer-Freiwild zur Strecke gebracht werden soll (jetzt verstehe ich, warum die Nazis und die SED keine allzu scharfe Zensur brauchten — deutsche Journaillisten wissen auch so, was sie ihren Machthabern schuldig sind) — und andererseits, daß es sich bei diesem Hoeneß doch um einen politisch nur zu gut vernetzten Systemprofiteur handelt, der z.B. seinerzeit unbedingt seinen billigen Senf zu Sarrazin dazugeben mußte (und dergleichen mehr), und dessen Millionen, die er vor der Steuer in Sicherheit bringen wollte, zum nicht geringen Teil von ihm — direkt oder indirekt — aus Steuertöpfen abgegriffen wurden.

Das erweckt natürlich einen nicht unberechtigten Brechreiz, und dämpft meine sonst so lebhafte Bereitschaft, für die gerechte Sache — nämlich: so viel wie möglich dem konfiskatorischen Zugriff der Finanz zu entziehen, damit die Seilschaften der Systemparasiten so wenig wie möglich zum Rausschmeißen haben! — voll Enthusiasmus eine Lanze zu brechen. Denn auch in diesen Dingen ist die theoretisch richtige Haltung unter verachtenswerten Auspizien irgendwie doch nur »schaumgebremst« umsetzbar.

Einen biederen Fleischermeister Hoeneß, der vom Finanzamt mit Steuernachforderungen und Strafdrohungen getriezt wird, würde ich eben deutlich lieber verteidigen, als einen gefinkelten »Kartellbruder« jenes großen, allzu großen Nomenklatura-Kartells der Staatsknete-Abzocker, das uns alle in drückender Knechtschaft hält. Das mag jetzt edeldenkende Kantianer verstören — aber auch ein Penseur ist schließlich nur ein Mensch ...

Samstag, 27. April 2013

»Jobkrise in Spanien und Frankreich«

... titelte n-tv gestern:
Arbeitslosigkeit erreicht Rekordwerte

Frankreich und Spanien geraten immer tiefer in den Abwärtsstrudel: Die Arbeitslosenquoten des Landes klettern Anfang 2013 auf Rekordhöhen. In Frankreich sind über drei Millionen Menschen ohne Job, in Spanien steigt die Zahl der Erwerbslosen auf über sechs Millionen - den höchsten Wert seit Beginn der Statistik.

Die Arbeitslosenzahl in Frankreich ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Ende März waren in der nach Deutschland zweitgrößten Euro-Volkswirtschaft 3,225 Mio. Menschen ohne Job. Im Vergleich zum März vergangenen Jahres sei die Zahl um 11,5 Prozent gestiegen, teilte das Arbeitsministerium mit. Eine Ende des seit Mai 2011 anhaltenden Anstiegs wird frühestens Ende dieses Jahres erwartet.
(Hier weiterlesen)
Na, die vorsichtig optimistische Prognose »frühestens Ende dieses Jahres« wird sehr nachdrücklich wohl auf »frühestens« zu betonen sein ...

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P.S.: warum es zu Arbeitslosigkeit kommt, darüber wird bei Kollegen »Morgenländer« kurz und klar verständlich gehandelt.

Freitag, 26. April 2013

Warum wundert mich das nicht — die 3.

Unter dem »Radar für berichtenswerte Ereignisse« unserer Systemmedien (nochmals: warum wundert mich das nicht?) wird derzeit in Luxemburg ein Skandal der Extraklasse gerichtlich be- und hoffentlich aufgearbeitet:
Blick nach Luxemburg

Ein spektakulärer Prozess um unaufgeklärte Attentate und undurchsichtige Schachzüge eines Inlandsgeheimdienstes, verschwundene und neu entdeckte Akten, Beamte mit Erinnerungslücken - wen derlei interessiert, der muss nicht auf die Eröffnung des 'NSU'-Prozesses in München warten, er kann auch einen Blick nach Luxemburg werfen.

Fast dreißig Jahre sind vergangen, seit eine Reihe von mysteriösen Anschlägen die Luxemburger Öffentlichkeit in Atem hielten. Strommaste wurden gesprengt, das Hauptquartier der Gendamerie wurde attackiert, ein Gaswerk, Kasematten, eine Tageszeitung, der Justizpalast - die Öffentlichkeit war beunruhigt, die Polizei ratlos:

Wer steckte hinter diesen terroristischen Aktivitäten? Grüne Öko-Terroristen vielleicht, Autonome oder gar, wie man munkelte, ein missratener Sohn des Luxemburger Großherzogs? Egal, welcher Spur die Ermittler folgten, alle Ermittlungen versandeten.

Dann brachen die Attentate plötzlich wieder ab, etwa zwei Jahre nachdem sie begonnen hatten. Und die Luxemburger vergaßen die Affär Bommeleeër (Bombenleger-Affäre) wieder, so wie man einen schlechten Traum vergisst.

Seit Februar nun wird er ihnen wieder in Erinnerung gerufen.

(Hier weiterlesen)
Was Kollege »Morgenländer« vor uns ausbreitet, zeigt uns das fatal gleiche Strickmuster, aus dem der Stoff der »NSU«-Story gewebt ist. Aus dem die »Massenvernichtsungswaffen« Saddam Husseins bestanden. Und aus dem überhaupt viel mehr bestehen dürfte, als man, will man nicht als »Verschwörungstheoretiker« verhöhnt werden, mutmaßen sollte ...

Warum wundert mich das nicht — die 2.

Boston-Bomber planten Anschlag in New York

Dzhokhar Tsarnaev gab bei der Einvernahme an, sein Bruder und er hätten sechs Sprengsätze auf dem Times Square zünden wollen.

Die beiden Bombenleger von Boston dürften auch einen Anschlag in New York geplant haben. Tamerlan und Dzhokhar Tsarnaev hätten "weitere Sprengkörper auf dem Times Square" zünden wollen, sagte New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg am Donnerstag. Das habe der überlebende Tatverdächtige bei einer Befragung erklärt.

Nach Angaben des New Yorker Polizeichefs Ray Kelly hatten die beiden bereits sechs Sprengsätze gebaut. Die Entscheidung für einen Anschlag auf dem Times Square sei "spontan" gefallen.

Die Brüder hätten in der Nacht zum vergangenen Freitag ein Auto gekapert, um sich mit sechs selbst gebauten Bomben in die Millionenmetropole aufzumachen, sagte Kelly. "Der Plan scheiterte, als sie bemerkten, dass das entführte Auto zu wenig Benzin hatte." Als sie tankten, flüchtete der Autobesitzer aus dem Wagen und habe alarmierte die Polizei. Das löste die Großfahndung aus, in deren Verlauf Tamerlan Tsarnaev getötet und sein 19-jähriger Bruder später schwer verletzt verhaftet wurde.

(Hier weiterlesen)
Na klar! Das ist ja sowas von glaubwürdig! Der verhaftete Ladendieb sagt auf der Polizeistation aus, daß er morgen eigentlich noch eine Bank überfallen wollte (vielleicht sollte man bei der Polizei ein Formularblatt »Erleichtern Sie Ihr Herz! Tragen Sie nachstehend alle geplanten Verbrechen ein, an deren Ausführung wir Sie durch Ihre Verhaftung gehindert haben« auflegen — die Leute wollen doch so gern gestehen, was sie alles hätten tun wollen, wenn's nur gegangen wäre)!

Wenn wir noch ein paar Tage »Vernehmungsergebnisse« vernehmen, wird dem Vernehmen nach zu vernehmen sein, daß die beiden eigentlich Backaroma entführen und die CIA-Zentrale in die Luft jagen wollten, oder so ... ... aber zunächst mal wollten sie nach New York. Vermutlich weil sie zu viel Udo Jürgens gehört hatten:
Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii,
ging nie durch San Franzisko in zerriss'ner Jean,
Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals richtig frei,
einmal verrückt sein und aus allen Zwängen flieh'n.

Nochmals: warum wundert mich das nicht? Sorry, aber dieses Drehbuch wird langsam sogar banaler als der schlechteste Schlager von Udo Jürgens ...

Warum wundert mich das nicht — die 1.

Europas Betrugsfahnder im Zwielicht

Der Jahresbericht des Kontrollausschusses, der der "Presse" vorliegt, weckt Zweifel an der Arbeitsweise der EU-Behörde. Es entsteht das Bild einer Organisation, die eifrig daran arbeitet, sich gegen Kontrolle von außen abzuschotten.

Brüssel. Eigentlich müssten sie über jeden Zweifel erhaben sein – die Rede ist von den Ermittlern des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (OLAF), deren Aufgabe es ist, im Namen der EU für Gerechtigkeit zu sorgen. Doch spätestens seit dem unfreiwilligen Rücktritt des EU-Gesundheitskommissars John Dalli im Oktober, an dem OLAF einen nicht unwesentlichen Anteil hatte, mehren sich die Bedenken an der Arbeitsweise der Behörde. Und der am Mittwoch an die EU-Kommission übermittelte Jahresbericht 2012 des OLAF-Kontrollausschusses, der der „Presse“ vorliegt, verstärkt den Eindruck von fragwürdigen Methoden.

(Hier weiterlesen)
Kontrollore wollen kontrollieren (am liebsten natürlich »total«!) — nicht kontrolliert werden. Wundert uns das? Und wundert uns, daß mit steigender Größe auch die Kontrollierbarkeit von Kontrolloren sinkt?

Donnerstag, 25. April 2013

Die Kosten von Versorgungsposten

... für unsere Polit-Nomenklaturisten wurden durch eine Studie von »Preisvergleich.de« endlich halbwegs übersichtlich zusammengefaßt und zeigen uns erschreckende Größenordnungen der Veschwendung auf:
EU-Parlamentarier sind Großverdiener

Auf 500 Mio. EU-Bürger kommen 7.443 Parlamentarier in den 27 EU-Staaten und inzwischen 754 Abgeordnete im EU-Parlament. Für Diäten und andere Zuwendungen erhalten die Parlamentsmitglieder in den einzelnen Staaten 620 Millionen Euro pro Jahr, die EU-Parlamentarier verdienen insgesamt 161 Millionen Euro jährlich. Pro Legislaturperiode verdienen die Parlamentarier im EU- und in den Nationalparlamenten somit insgesamt 3,9 Millionen Euro
[Anmerkung: es muß natürlich 3,9 Milliarden Euro heißen — danke für den Hinweis, cher Anonym!].

Die Einkünfte der gewählten Volksvertreter betragen dabei weitaus mehr als die Gehälter ihrer Mitbürger. Die Abgeordneten im Europaparlament verdienen durchschnittlich 878 Prozent mehr als die Durchschnittsbürger in den 27 Mitgliedsländern und auch die meisten nationalen Abgeordneten sind keine Geringverdiener. Einige Beispiele: Bulgarische EU-Abgeordnete verdienen satte 2.051 Prozent mehr als ihre Landsleute, die Abgeordneten im Landesparlament jedoch liegen nur sechs Prozent über dem Durchschnittsgehalt eines Bulgaren. Slowakische EU-Parlamentarier erhalten 1.190 Prozent mehr Lohn als ihre Mitbürger, die nationalen Abgeordneten liegen 325 Prozent über dem Landesdurchschnitt. Auch im bankrotten Griechenland verdienen die nationalen Abgeordneten deutlich mehr Geld als der Durchschnittsbürger, nämlich 297 Prozent. Die griechischen EU-Abgeordneten erhalten sogar 890 Prozent mehr.
(Hier weiterlesen)
Wenn man sich vor Augen hält, daß diese Bezüge ja nicht für gewichtige, eigenverantworliche Tätigkeiten gezahlt werden, sondern für »Nickware«, für bloß auf dem Papier »freie« Mandate, d.h. daß faktisch alle sogenannte »Hinterbänkler« genauso gut durch elektrifizierte Schaufensterpuppen ersetzt werden könnten, da sich ihre Tätigkeit in der folgsamen Ausführung der von den jeweiligen Parteizentralen vorgegebenen »Linie« erschöpft und sie gehorsam ihren Hintern zu Abstimmungen nach der Anweisung des jeweiligen Fraktionsvorsitzenden erheben — oder eben nicht.

Praktisch alle Parlamente sind mittlerweile zu reinen Quatschbuden verkommen, in denen für die aktuelle Kamera der jeweiligen Staatssender (ein anderer Sender mutet seinen Zusehern diese geballte Ladung Valium ja freiwillig nicht zu!) ein paar Reden geschwungen werden, und ansonsten brav abgenickt wird, was die Partei- und Bürokratiespitzen längst »alternativlos« ausgekungelt haben. Einige wenige Dissidenten wie z.B. Nigel Farage oder (cum grano salis) Andreas Mölzer, die aufgrund der perfekt orchestrierten Vorgangsweise der EU-Blockparteien genauso gut (und wohl genauso wirkungslos) statt dessen einen Blog schreiben könnten, »verdienen« ja vielleicht noch ihr Salär, wenn schon nicht wegen des mangelnden Einflusses (für den sie eher nichts können), so doch für ihre bloße Existenz, die sie als »Hechte im EU-Karpfenteich« führen — aber der ganze Rest? Der könnte in hintergründig verfremdeter Analogie zu einem alten Werbeslogan des Österreichischen Molkereiverbandes (»Butter kann durch nichts ersetzt werden«) ... buchstäblich durch NICHTS ersetzt werden. Billiger käme es uns allemal ...

Mittwoch, 24. April 2013

Aha. Syriens Assad war's!

Bzw. die »Pro-Asad-Hackergruppe Syrian Electronic Army (SEA)«, wie uns die Neue Zürcher Zeitung zu berichten weiß. Da die NZZ allerdings eine für heutige Verhältnisse seriöse Zeitung ist, kommen im Artikel durchaus deutliche Vorbehalte zum Ausdruck:
Solche Bekenntnisse lassen sich allerdings nur schwer verifizieren. Associated Press teilte bisher nur mit, es habe diverse Versuche gegeben, Passwörter von Mitarbeitern zu stehlen.

Wie eng die Hackergruppe mit dem Asad-Regime zusammenarbeitet, ist schwer einzuschätzen. Auf einer der SEA-Websites ist zu lesen, dass man keine Befehle aus Damaskus entgegennehme. Dennoch will die SEA aber beispielsweise bei Attacken erbeutete «E-Mails von Feinden Syriens an die Regierung weitergeleitet» haben. Und auf einer anderen Seite heisst es: «Wir sind eine Gruppe von enthusiastischen jungen Syrern, die das, was über unser Land in den Medien verbreitet wird, nicht tatenlos hinnimmt.»
(Hier weiterlesen)
Mit einem Wort: nix Genaues wiss'ma net! Schon das überhaupt zu kommunizieren, ist heute fast ein Alleinstehungsmerkmal für Qualität im Mediengeschäft, wo doch alle nur die schnellste Schlagzeile mit dem größten News-Geilheits-Faktor rausschieben, und je reichlicher sie dafür aus Medien-Fördertöpfen bezahlt werden, desto besser.

Dennoch ist der Neuigkeitswert der Schlagzeile nicht zu unterschätzen. Offenbar will Backaroma nun doch in Syrien »aufräumen«. Die Russen werden's auf Dauer nicht verhindern können (und gegen entsprechende Abtauschung von Interessenfeldern vermutlich nicht mal wollen). Wieder ein Schritt näher ins Chaos für die Welt, wieder ein Schritt weiter zum Krieg, der vom Military-Industrial Complex der USA für unabdingbar angesehen wird, die verfahrene Wirtschafts- und Finanzsituation durch Bombenaufträge und anschließende Ausplünderung von Verliererstaaten hinzubiegen. Hat ja schon ein paar Mal funktioniert (die letzten Male freilich eher weniger toll) — also warum das Spielchen »Demokratieexport« nicht nochmal spielen?

Können sich die nicht mal was Neues einfallen lassen? Können schon, aber wollen nicht! »Neu« wäre einfach zu unkalkulierbar — und das mögen Investoren und ihre Controller nicht. Daher: The show must go on ...

Hauptverdächtiger eigentlich unverdächtig

US-Giftbriefe: Hauptverdächtiger wurde freigelassen

Alle Vorwürfe gegen den bisherigen Hauptverdächtigen wurden am Dienstag fallen gelassen. "Die letzte Woche war ein Alptraum", sagt der Mann.
... weiß »Die Presse«, von APA/dpa abschreibend, zu berichten. Na schön. Offenbar wurde der abgebliche Giftbrief doch nicht zur Förderung des Unsicherheitsgefühls im Volk benötigt — oder war der Elvis-Imitator auch einfach die falsche Wahl? Wer weiß — und, ehrlich gesagt: wer will's wissen ...

Dienstag, 23. April 2013

»USA: Kennen Sie das „Constitutional Project“?«

... fragt Axel B.C. Krauss auf »eigentümlich frei«. Ein lesenswerter Artikel, der mit der deprimierenden Feststellung endet:
Es genügt, festzuhalten, dass solche Anschläge in politischer Hinsicht in jedem Fall eine „Win-Win“-Situation darstellen, vor allem im zeitlichen Kontext (Niedergang des Dollar, Arbeitslosigkeit bis unters Dach, Lebensmittelmarken werden knapper, rund um den Globus Feuerchen legen, noch nie in der Geschichte traten Imperien freiwillig ab), unabhängig davon, ob sie nun echt waren oder inszeniert. Geht es doch spätestens seit 9/11 sowieso massiv gegen die Bürgerrechte; selbst ein authentischer bombenlegender Dummkopf würde also keinesfalls seiner „Sache“ dienen, sondern nur den stets schwelenden Kontroll- und Überwachungsgelüsten des Staates in die Hände spielen.
(Hier der gesamte Artikel)
Aber wer sowas sagt, der ist bekanntlich paranoid und ein »Verschwörungstheoretiker«, vermutlich auch noch »Rechtsextremist« demnächst in unserem Medientheater — denn wer für Grund- und Freiheitsrechte und Rechtsstaatlichkeit eintritt, hat in unserem »demokratischen« System einfach keinen Platz.

Wundert's wen?

»USA: Die Horrorklinik des Doktor Gosnell«

... betitelt Tante »Presse« einen Artikel, in welchem ein gewisser Korrespondent Oliver Grimm ganz vorsichtig die Vermutung anklingen läßt:
Der Mordprozess gegen einen Abtreibungsarzt sorgt für Behördenkritik und wirft die Frage auf, ob die Medien aus weltanschaulichen Gründen weggeschaut haben.
Wow! How did you guess ...

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P.S.: wie so oft, sind manche Postings informativer als die Artikel unserer Systempresse. So auch hier, wo ein Poster ein von der ach so hippen »Mein-Bauch-gehört-mir!«-Fraktion nonchalant verschwiegenes, und als eigentlich inexistent geleugnetes Problem thematisiert::
... das Trauma der Frauen wird nämlich viel zu oft unter den Teppich gekehrt. Ich habe lange als Rettungssanitäter gearbeitet, und immer wieder Fälle erlebt, wo Frauen viele Jahre nach einer Abtreibung deswegen psychisch völlig im Eck waren. Und was ich von Kollegen gehört habe, waren das keineswegs nur statistische Ausreisser, dass nur zufällig ich diese Fälle hatte. Die meisten anderen hatten auch solche Fälle im Gedächtnis.

Wenn man einmal so eine Mitt- bis Endfünfzigerin erlebt hat, alleinstehend, geschieden... schwerste Depressionen, und die Rettung bringt sie dann mitten in der Nacht auf eigenen Wunsch wegen Suizidgefahr auf die Psychiatrie... die ganze Zeit redet sie von "ihrem Kleinen", das sie vor 25 Jahren "wegmachen" hat lassen, wegen der Karriere, und weil der damalige Mann keine Kinder wollte... und in der Wohnung hängen überall irgendwelche Babybilder, die sie von Bekannten sammelt... das dreht einem als Sanitäter den Magen mehr um, als irgend ein Unfall, wo alles voller Blut ist. Mir zumindest. Blut ist vergleichsweise (fast) egal, dagegen kann man etwas tun. Dazu sind wir Sanis da. Verbände anlegen, Schienen, der Notarzt kann Schmerzmittel geben. Aber so etwas? Da blickt man dann in einen Abgrund, und in einen totgeschwiegenen auch noch. Denn offiziell gibt es das ja alles nicht wirklich. Abtreibung ist schliesslich cool, und für die moderne Frau eine Selbstverständlichkeit!

Montag, 22. April 2013

Der Arsch der Deutschen

... (pardon l'expression) wird zwar nicht aufgerissen (das besorgen schon unsere EUrokraten in Brüssel), aber entblößt vom verdienstvollen Nachrichten- und Satireblog »Politplatschquatsch«. Dies ist fürwahr kein schöner Anblick, das sei durchaus konzediert — aber ein notwendiger ...

Alles nur Verschwörungstheorien!

So lautet, auf einen knappen Nenner gebracht, der Tenor der offiziellen Statements zu den zahlreichen Fragen, die sich im Zusammenhang mit den Explosionen beim Boston Marathon ergeben. Die beiden »Täter« sind identifiziert, einer ist tot, der andere schwerverletzt im Spital, und durch einen Munddurchschuß leider artikulationsunfähig. Nun, obwohl es sicherlich im Zusammenhang mit den Ereignissen auch jede Menge überaus phantasievoller Berichte auf Blogs und Foren »verschwörungstheoretischer« Schlagseite gab — darf man wirklich daraus schon alle Fragen als Hirngespinste abtun, weil sie der offiziellen Lesart widersprechen?

Ich denke: nein. Denn nicht alles, was uns so gern von Seiten des politisch-medialen Komplexes als »Verschwörungstheorie« verkauft werden soll, ist auch eine solche. Hier hilft allerdings schon eine relativ leicht zu bewerkstelligende »Unterscheidung der Geister«: Theorien, die »alles erklären« sind stets suspekt, denn sie verfehlen klar das grundsätzliche Erfordernis jeder sinnvollen (»wissenschaftlichen«) Theorie — nämlich ihre prinzielle Widerlegbarkeit! Sobald also eine »Selbstimmunisierung« einer Theorie soweit geht, daß der Versuch ihrer kritischen Widerlegung selbst als »Beweis« genommen wird, Teil der »Verschwörer« zu sein, kann man sie getrost als »Verschwörungstheorie« brandmarken, die nicht weiter verfolgt zu werden braucht. Nur, wie gesagt: das trifft keineswegs auf all die Fragen, die sich in diesem Fall ergeben, zu. Was beispielsweise von Mike Adams, Editor von »NaturalNews.com«, in seinem Artikel »Chaos engulfs Boston as mainstream media can't get its cover story straight« (siehe auch hier und hier) an Fragen aufgeworfen wird, kann nicht einfach als selbstreferentielle Spinnerei abgetan werden — und ist durchaus geeignet, große Fragezeichen hinter die offiziell gehandelte Version der Ereignisse zu setzen.

Wir alle wissen nicht, was sich — und v.a. durch wen — in Boston wirklich ereignet hat! Nur: die naive Gutgläubigkeit, daß die offizielle Berichterstattung schon »stimmen« werde, sollte sich nur an ein paar, keineswegs weit zurückliegende, ebenso offizielle Berichterstattungen erinnern: war nicht beispielsweise der Grund für den US-Einmarsch im Irak der »gesicherte Nachweis von Massenvernichtungswaffen«, die Saddam Hussein angeblich mit Zielrichtung auf Europa stationiert hatte? Sahen wir nicht die »eindeutigen« Satellitenaufnahmen, die »keinen anderen Schluß zuließen«? Welche dieser »Massenvernichtungswaffen« fanden sich dann — trotz jahrelanger Suche nach Saddams Niederlage? Keine.

Natürlich ist nicht alles, was regierungsamtlich verlautbart wird, von vornherein anzuzweifeln — das wäre paranoid. Aber die Frage, ob bestimmte Ereignisse nicht ganz »merkwürdig« gut zu erkennbaren Agenden bestimmter Regierungsstellen passen, sollte dennoch immer gestellt werden. Macht korrumpiert, das wußte schon Lord Acton (vermutlich aus eigener Erfahrung) — und wenn die Macht nicht mehr durch eine kritische Berichterstattung kontrolliert wird, weil beispielsweise die Geheimdienste eines Landes sich weltweit embedded journalists in den Medienredaktionen auf ihrer pay-roll halten, dann ist sie längst auf dem Weg zu jener »absoluten Macht«, von der vorgenannte »noble Lord« (wie die förmliche Anrede im britischen Oberhaus lautet) zu Recht sagte, sie korrumpiere eben absolut.

Sonntag, 21. April 2013

»Die Zensurschlacht hat begonnen«

So betitelt Akif Pirinçci, jener türkischstämmige deutsche Autor (bekanntgeworden durch seine hintergründig-schwarzhumorigen Krimis im Katzenmilieu), der sich im Gegensatz zum feigen Lumpenpack der Redaktions-Eunuchen unserer Systempresse nach der von diesen totgeschwiegenen barbarischen Geschehnissen von Kirchweyhe auf der »Achse des Guten« kein Blatt vor den Mund nahm, und jetzt — da die probate Nazikeule gegen einen geborenen Türken doch irgendwie lächerlich wirkt und deshalb nicht so recht verfangen hatte — scheibchenweise mundtot gemacht werden soll:
Seitdem ich durch meine Artikel auf ACHSE DES GUTEN und die darauffolgenden Reaktionen und Auseinandersetzungen mit der hiesigen Medienmaschinerie einige Bekanntschaft erlangt habe, vor allem jedoch auf FACEBOOK eine kontroverse Kultfigur geworden bin, die schier minütlich von Freundschaftsanfragen und Abonnenten bestürmt wird, versucht man mich mit allen Mitteln der Political Correctness mundtot zu machen. Die immer heftiger werdenden Angriffe kommen aus dem linken Politiklager, derem rotgrün versifften Umfeld und offenkundig arbeitslosen Irren, die den lieben langen Tag nichts anderes zu tun haben, als sich mit mir zu beschäftigen. Eine dieser anscheinend in einer stalinistischen Propagandaschmiede ausgebildeten Irren heißt Igor Schwarzmann, der mich bei der Staatsanwaltschaft Bonn wegen Volksverhetzung und Beleidigung angezeigt und diese Anzeige auch FACEBOOK zugesandt hat, ohne daß die zuständige Stelle bis jetzt reagiert hätte, geschweige denn ein Verfahren eröffnet. Ich wurde vor eineinhalb Wochen bei FACEBOOK für sieben Tage wegen eines geposteten harmlosen Pressefotos der sogenannten Femen gesperrt, was ich sportlich nahm, reimte ich mir den Grund hierfür doch derweise zusammen, daß FACEBOOK als ein amerikanisches Unternehmen etwas prüde sei und blanke Busen ungern auf seiner Plattform sieht. Ich hätte nicht so naiv sein sollen, ist doch die Startseite gleichzeitig voll des nackten Fleisches und im Gegensatz zu meinen satirischen Postings pornografischer Natur.

Die Sache scheint sich nun aber zu einem bespiellosen Zensurskandal von FACEBOOK auszuweiten. Einen Tag nach Ablauf der Sperrung bin ich nun darauf erneut gesperrt worden, diesmal für einen Monat und diesmal nicht mit der Begründung des Verbreitens nackter Tatsachen. Mein Posting der Erwiderung an den verleumderischen Artikel von RADIO BREMEN über “Das Schlachten hat begonnen”, das auch auf ACHSE DES GUTEN erschien, ist nun der Gegenstand der Sperrung.
(Hier weiterlesen)
»Ach, bloße Verschwörungstheorien! Dieser Akif Pirinçci ist doch einfach paranoid ...«, werden jetzt die Beschwichtigungshofräte aller Richtungen, Sorten und Schattierungen rufen, und »Freiheitlichdemokratischegrundordung« und was dergleichen das Leben erleichternde Illusionen mehr sind.

Aufwachen, Leutchen! 

Die Stunde ist später, als man glaubt! In einer »Rechtsordnung« dieses unseres real-existierenden EUropa, in der man sich nicht im geringsten darum schert, daß so gut wie alle Beschlüsse zur »Euro-Rettung« eklatant den fundamentalsten Grundsätzen der grundlegendsten Verträge dieser EU (nämlich der Verträge von Maastricht und Lissabon) widersprechen, in einer »Rechtsordnung«, die es in Zypern zwar der EZB (und ihren Günstlingen) erlaubte, ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen, dafür aber die Bevölkerung, soweit sie über hunderttausend Euro erspart hat, »zur Rettung des Euro« einfach enteignet — in einer solchen »Rechtsordnung«, die sich von mafiöser Willkürherrschaft vor allem durch die Bezeichnung, aber kaum mehr inhaltlich unterscheidet, kann man sich die Berufung auf angebliche Menschenrechte und Grundfreiheiten längst rektal applizieren!

Die einzige Chance, uns zu verteidigen, haben wir, indem wir Radau schlagen und zähen Widerstand leisten, denn im Gegensatz zu einem früheren Hitler oder Stalin, die — durch Blutbäder watend und Saalschlachten dirigierend an die Macht gekommen — darüber nur schallend gelacht hätten, sind die heutigen Draghis, Merkels, Hollandes, Van Rompuys, Schulz' (und wie unsere Politkommissare sonst noch alle heißen mögen) feige kleine Polit-Apparatschiks, durch jahrzehntelange Analakrobatik bei vorgesetzten Parteisekretariaten irgendwann in die »Spitze« geschwemmte Kreaturen, die bei entschiedenem Widerstand feige einknicken!

Entwinden wir also den linksextremen Idioten jenen genialen Kampfruf — der wahrlich würdigerer Ziele wert ist, als für irgendwelchen Volksfront-Agitprop mißbraucht zu werden:

¡No Pasarán!
(»Damit kommen sie nicht durch!«)

Samstag, 20. April 2013

Würden Sie diesem Herrn einen Gebrauchtwagen abkaufen?



Ich, mal ganz ehrlich gesagt, nicht! Der ist doch quasi die Verkörperung des Typus »Hütchenspieler im Anzug«, der jeden skrupellos über den Tisch zieht, der ihn nicht mit einer geladenen Waffe in Schach halten kann. Und sowas leitet die EZB — und beteiligt sich an Machinationen wie diesen ...weit haben wir's gebracht!

»Warum Benedikt die Schnauze voll hatte und gegangen ist«

Hadmut Danisch, sonst als bekennender Atheist nicht eben erste Ansprechperson in Kirchenfragen, liefert uns eine plausible Theorie zum Papst-Rücktritt (inkl. des verlinkten Spiegel-Artikels, der das alles natürlich ein bisserl anders darstellen will). Vielleicht war's nicht der alleinige Grund — aber Danisch hat schon recht: diese Kampflesben im (bzw. ohne) Habit können auch einem Papst trotz Standesgnade und »portæ inferi non prævalebunt« schon gehörig den Nerv ziehen ...

Heute vor 101 Jahren

... also am 20. April 1912 starb Abraham Stoker, ein irischer Schriftsteller, dessen Roman »Dracula« trotz seiner — sagen wir mal — wenigstens anzweifelbaren Qualität bis heute ein ganzes Genre in Roman und Film inspiriert. Daß freilich die Blutspur, die zur Auffindung des zweiten Bostoner Kochtopfbombers führte, von Dracula stammt, behaupten nur Verschwörungstheoretiker — denen ja keine abseitige Theorie zu blöd ist.

Uns anderen, d.h. den geistig gesunden Nichtverschwörungstheoretikern, ist vielmehr klar, daß das eine mit dem anderen nix zu tun hat, und die Berichterstattung in den approbierten Medien (auch »embedded journaillism« genannt) so glaubwürdig ist wie die Tränen Backaromas bei der Gedenkveranstaltung in Boston. Weil auf irgendwas muß man sich doch verlassen können ...

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P.S.: vor etwas über einem Jahr, genauer am 12. April 2012, starb der österreichische Autor Wolf Martin, dessen teils freche Gedichte die Gutmenschenfraktion locker über den Siedepunkt zu bringen imstand waren. Zum 20. April 1994 (also noch ein Gedenktag, wenngleich kein runder) schrieb ein ein berühmt gewordenes Gedicht über ... — aber lesen Sie selbst, und amüsieren Sie sich über den Schaum vor dem Mund, der aus dem Artikel, in den das Gedicht eingebettet ist, quillt. Auch hilflose Wut hat für den Betrachter ihren Reiz ...

Freitag, 19. April 2013

Die Freiheit, die sie meinen

drücken unsere Meinungsmacher, die sich die Freheit nehmen, die unsere zu nehmen, wie folgt aus:
In einem der nach objektiven Maßstäben freiesten Länder der Welt, Deutschland, glaubt ein Drittel der Bürger, es gäbe keine Meinungsfreiheit.
...wundert sich Matthias Dusini in der »Zeit« (bitte Link selbst suchen — denn, sorry, auf dieses Blatt verlinke ich nicht freiwillig!). Wer die deutsche Medienlandschaft und den bis zum Erbrechen würgenden Griff der »Political Correctness« (über den schon vor vielen Jahren Groth ein exzellentes Buch »Die Diktatur der Guten« geschrieben hat) in diesem Land kennt, wird sich freilich weniger wundern. Wie das also sein kann, in einem der »nach objektiven Maßstäben freiesten Länder der Welt«, dafür liefert uns der Blog »Eulenfurz« eine plausible Begründung:
Immerhin glauben noch zwei Drittel daran – das wäre für die Meinungsfürsten der Gleichstrommedien eigentlich Grund genug, sich auf die Schulter zu klopfen. Schließlich sind ungefähr jene zwei Drittel Volksgenossen, die in der Schlußphase des NS an den Endsieg glaubten, oder jene zwei Drittel DDR-Bürger, die in den 1980er Jahren den geschichtlichen Fortschritt des Sozialismus bezeugt hätten, auch heute als Bundesburger noch unter Kontrolle.
Lesen Sie den ganzen Artikel (den von »Eulenfurz«, natürlich), es lohnt sich!

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P.S.: Die Realität weiß »Die Zeit« natürlich augenblicklich zu bestätigen! Nachzulesen auf dem — wie immer wohlinformierten — Blog »Politplatschquatsch«.

So, es ist halb überstanden

Nach den Berichten der bekanntlich der Wahrheit, nur der Wahrheit und nichts als der Wahrheit verpflichteten US-Behörden ist einer der beiden Terroristen bereits erschossen, der andere wird von den Behörden als »extrem gefährlich« eingestuft und in einer Rasterfahnung gesucht. Tante »Presse« berichtet (ausnahmsweise redaktionell):
Wie ABC berichtet, sollen die beiden Verdächtigen internationale Verbindungen haben und sich seit rund zwei Jahren in den USA aufhalten. Sie hätten legal im Land gelebt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP wurde der flüchtige Verdächtige als Zhokhar Tsarnaev identifiziert. NBC berichtet, es handelt sich bei den beiden mutmaßlichen Boston-Bombern um ein tschetschenisches Brüderpaar.
So, so, Tschetschenen also (und gleich ein »par nobile fratrum«) ... ... na, vielleicht haben die US-Rüstungskonzerne ihre Umsatzziele für 2013 erhöht, und wollen statt des rüstungstechnisch nicht ganz ernstzunehmenden Gegners Iran gleich den Bösen selbst, m.a.W. also Wladimir Wladimirowitsch, angreifen — daß' ornlich rumst ... kann aber auch sein, daß die geographisch nicht eben firmen Amis glauben, daß Tschetschenien zum Iran gehört (so frei nach dem alten Wiener Witz »Alle Japaner san Chinesen«) ... ... aber weiter in der Geschichte:
In der Nacht auf Freitag hatten sich die Ereignisse überschlagen: Zunächst wurde die Polizei wegen einer „Ruhestörung" zum Campus der renommierten MIT University in Boston gerufen. Dort eröffneten zwei Männer das Feuer auf einen Polizisten. Für den Beamten kam jede Hilfe zu spät. Die beiden Verdächtigen stahlen dann ein Auto und fuhren nach Watertown weiter, wo sie Sprengsätze aus dem fahrenden Pkw geworfen haben sollen. Dann gab es die nächste Schießerei: Watertown-Bewohner Kristian Tunzig schilderte der BBC die dramatischen Szenen. Demnach habe zunächst ein schwarzer Mercedes einen Unfall verursacht, danach habe es eine viertelstündige Schießerei und mehrere Explosionen gegeben. Bewohner Tunzig hatte sich im Schrank versteckt und nach eigenen Angaben später eine Gewehrkugel in seinem Bett gefunden. Bei der Schießerei wurde ein weiterer Polizist lebensgefährlich verletzt, berichtet der "Boston Globe".

Es gilt als wahrscheinlich, dass es sich bei den beiden bewaffneten Männern um die mutmaßlichen Boston-Bomber handelt. Denn die Polizei teilte später mit, dass in Watertown auch einer der beiden Verdächtigen des Boston-Anschlags erschossen wurde. Der Mann wurde nach Ärzteangaben von zahlreichen Kugeln regelrecht durchsiebt: "Die Zahl der Einschüsse ist nicht zu zählen gewesen". Die Leiche hätte auch Wunden aufgewiesen, die von einer Explosion stammen dürften.
Irgendwie finde ich, daß die Drehbücher immer schlechter werden. »Terminator I« war bspw. noch wirklich spannend (wenn man mal Zeitreisen als gegessen betrachtet), aber die Sequels — naja ...

Aber bei der aktuellen Folge hätten sich die FBI/CIA/NSA-Autoren etwas mehr Mühe geben sollen, finde ich! Einen verrückten Elvis-Imitator Anthrax-Briefe losschicken lassen, also das ist irgendwie auf dem Niveau von Zigeunerbanden, die kleine Kinder zum Betteln und stehlen abrichten. Das ist einfach stillos, vor allem dann, wenn sich herausstellen könnte, daß er das Zeug garnicht reintat. Und die Tatsache, daß der eine Terrorist von Boston »regelrecht« (By the way: Who set the rules ...? — Blöde Frage! Die Behörden (s.o.), natürlich ...) »durchsiebt« wurde, verunmöglicht jede Frage nach den Hintermännern so nachhaltig, daß der Phantasie der Behörden kaum Grenzen gesetzt sind. Sie werden sie zu nutzen wissen.

Für den zweiten »Tschetschenen« würde ich auch kein allzu langes Leben mehr zu prognostizieren wagen — bei FBI & Co. als »extrem gefährlich« eingestuft zu sein, erhöht die Chancen auf »regelrechte« (s.o.) Behandlung durch Einsatzorgane ganz gewaltig. Außerdem wäre die Möglichkeit, daß der dann im Prozeß vielleicht falsch aussagt, einfach »extrem gefährlich«. Zu gefährlich. Und gefährden, nein, das wollen die Behörden nicht — nicht ihre Ziele, nicht ihre Mitarbeiter (soweit möglich), eventuell die Bevölkerung, die schon, wenn's net anders geht ...

Schnitt zurück im Drehbuch: wie wahrscheinlich ist es, daß »Terroristen« nach der Tat an eine Nobeluni fahren, um dort Randale zu schlagen, damit die Polizei gerufen wird, damit sie Gelegenheit haben, einen Polizisten abzuknallen? Ach ja, und dann klauen sie noch schnell ein Auto, und damit man ihre Spur im Straßenverkehr nicht verliert, werfen sie Sprengsätze aus dem fahrenden Auto ... also: wie wahrscheinlich ist sowas in der drögen Realität?

Die Frage zu stellen heißt, sie zu beantworten. Also warten wir in aller Ruhe die »regelrechte« Durchsiebung des zweiten »Terroristen« ab — spannend wird's erst danach, nämlich welcher »Schurkenstaat« und welcher innenpolitische Gegner ins Visier genommen wird. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen, steht schon in der Bibel. Und wir alle werden früh genug erfahren, wozu Kochtopfbomben in Rucksäcken verstaut wurden. Bloß nicht: von wem eigentlich. Wenigstens nicht offiziell. Das heißt: offiziell erfahren wir schon was. Irgendwas halt ...

Der Kater nach der kollektiven Besoffenheit

... hat inzwischen unverkennbar angefangen: explodierende Energiepreise, merkliche Versorgungsengpässe, (ja teilweise -unsicherheit) und dergleichen mehr. »Zettel« — der auch das treffende Diktum von der »kollektiven Besoffenheit« der Deutschen nach dem Tsunami in Japan prägte, welche in völlig hirnloser Panik eine grün-rote Regierung in das bisher durch schwäbische Vernünftigkeit und Sparsamkeit geprägte Baden-Württemberg schwemmte, und IM Erika zum Hüftschuß eines vorgezogenen Totalausstieges aus der Atomstromprodukzion inspirierte — hat bereits vorausgesagt, daß die vielgerühmten »alternativen Energien« reine Retortenkinder ökommunistischer Planwirtschaft sind, die in dem Moment Pleite machen, in dem die bislang üppig abgegriffene Staatsknete nicht mehr so reichlich vorhanden ist.
Solarworld schockt Anleger

Die Aktien des deutschen Solartechnik-Unternehmens Solarworld haben am Donnerstag in Frankfurt fast einen Drittel ihres Werts eingebüsst. Der laufende Verlust des Unternehmens hat sein Kapital aufgezehrt.

gat. Die Aktien des deutschen Solartechnik-Unternehmens Solarworld haben am Donnerstag in Frankfurt mehr als einen Viertel ihres Werts eingebüsst.

[...]

... seitdem die Finanzkrise den grosszügigen Einspeisevergütungen für Strom aus erneuerbaren Energien ein Ende gesetzt hat und die chinesische Konkurrenz westlichen Herstellern arg zu schaffen macht, befinden sich die Kurse im Sinkflug ...
... berichtet die »Neue Zürcher Zeitung«. Guten (?) Morgen in der realen Welt, meine insbesondere der grünen Weltanschauung verpflichteten Damen und Herren! Sie liefern den eindrucksvollen Beweis, daß Ihre sogenannte »Ökologiebewegung« nichts anderes als Sozialismus in Tarnkleidung ist, und deshalb alle seine Hirnlosigkeiten teilt. Denn wie schon die unlängst von uns gegangene Lady Thatcher einst süffisant bemerkte: »The problem with Socialism is eventually you run out of other people's money

Donnerstag, 18. April 2013

Der »moralische Kompaß«

Wir lesen in den »Deutschen Mittelstands Nachrichten«:
EU: Millionen für Gegner der Pressefreiheit

Die EU finanziert aus Steuergeldern Lobby-Verbände, die die freie Berichterstattung über die EU eingrenzen wollen. Bei unliebsamen Artikeln sollen künftig „eine Entschuldigung oder eine Korrektur“ nicht mehr ausreichen. Die EU-Kommission sieht sich als „moralischer Kompass“ für die Journalisten.
Also: der ist gut! Und erinnert uns spontan an ein sehr bekanntes Gemälde von Peter Breughel:


Die trapsende Nachtigall, oder: Was Sie schon immer über einen ganz normalen Arbeitstag von Backaroma wissen wollten, aber sich nicht zu fragen getrauten ...

Der Präsident betritt tiefbraungebrannt vom Solarium, erholt von der Nacht mit seiner Michelle voll Tatendrang das Oval Office, und grüßt seine MitarbeiterInnen mit einem herzlichen »hi, folks!« (oder so ähnlich). Kaum hat er die Morgenzeitungen gelesen, die ihm über erschreckende Vorfälle beim Boston Marathon berichteten (»Terroranschlag!« »Täter noch unbekannt!«), fängt schon die erste Sitzung an: Syrien macht Probleme. Und dann kommt die nächste (das Repräsentantenhaus macht Probleme), dann die nächste (Merkel macht keine wirklichen Probleme, nervt bloß rum), dann eine Besprechung mit dem Stabschef des Weißen Hauses, zwischendurch überreicht der neu akkreditierte Botschafter von Buxdehudistan sein Beglaubigungsschreiben. Routiniertes Lächeln für das Erinnerungsphoto.

Dann kommt endlich der Briefträger und bringt die Post. Gibt's interessante Briefe? Backaroma sieht geschwind die Absender durch: Bernanke, naja, dicker Brief, sicher so'ne Statistik, den kriegt gleich der Geithner, achso, den gibt's nimmer, also der Neue ... wie heißt der bloß ...? Und ein Brief vom CIA, auch dick, vermutlich die neuesten Terrorwarnungen .. okay, das hat noch ein bisserl Zeit bis zum Lunch, aha, und hier ein Briefchen aus Corinth, Moment mal, war da nicht der Apostel Paulus in Corinth? Achso, Corinth in Mississippi! Vermutlich Fanpost, von wem bloß ...? »Paul Kevin Curtis« — na da wollen wir doch gleich nachsehen, was dieser Kevin-allein-zu-Haus so dem Präsidenten zu schreiben hat ... Backaroma reißt schnell das Kuvert auf, und sinkt im nächsten Augenblick ... ...

STOP! WAS SOLL DER BLÖDSINN! DAGEGEN IST JA RAUMSCHIFF ENTERPRISE NOCH EIN TATSACHENBERICHT!

Glaubt so einen Schwachsinn irgendjemand, dessen Intelligenzquotient über Raumtemperatur eines nordkanadischen Eisbärenjagdunterstandes liegt? Genau das aber wäre die Voraussetzung, um diesen »Irgendjemand« zu veranlassen, dem US-Präsidenten einen Brief mit tödlichem Gift zu schicken! Jeder, aber schon wirklich jeder (und wohl auch der größte Trottel im Land!) weiß, daß die Post nicht von Backaroma himself geöffnet wird, sondern von der Poststelle im Weißen Haus. Und jeder weiß ebenso, daß es dort Standardtests und jede Menge Sicherheitsvorkehrungen gibt.

Warum also schickt jemand einen Brief mit Gift an Backaroma, wenn er haargenau weiß, daß dieser ihn nie zu Gesicht bekommen wird — dieser Brief dessen ungeachtet aber beim Absender den Tatbestand des Mordversuches erfüllt, für den er daher in den USA nach einem Prozeß durchaus mit Giftspritze behandelt werden kann. Also nochmals gefragt: welcher Mensch, der nicht auf unglaublich komplizierte Art Selbstmord begehen möchte, schickt einen Giftbrief ans Weiße Haus? Antwort: keiner.

Aber, so könnte man einwerfen: vielleicht wollte der — in genauer Kenntnis der völligen Sinnlosigkeit des Versuches — einfach Aufmerksamkeit erregen und ein Zeichen setzen. Sorry, aber welche Plausibilität hat es, wegen eines bloßen »Zeichens« sein eigenes Leben in Zukunft hinter den Gittern eines Todestraktes eines  Hochsicherheitsgefängnisses zu verbringen, bis man dann halt irgendwann hingerichtet wird?

Diese Fragen lassen m.E. eigentlich nur zwei Antworten zu: entweder ist so ein Täter ganz-total-100%-völlig verrückt — oder er weiß, daß ihm das alles ganz sicher nicht passieren wird.

Muß ich jetzt eigentlich noch erläutern, welcher Täter so etwas denkmöglich wissen kann ...?

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P.S.: Wetten wir, daß »Paul Kevin Curtis« ein Anhänger der Tea Party ist, und daß auf den Bostoner Kochtopfbomben DNA-Spuren von Mahmud Ahmadinedschad »gesichert« werden können ... oder so was, halt ...

Mittwoch, 17. April 2013

Boston Questioning

Wer kennt nicht die internationalen Management-Berater »Boston Consulting«? ... aber manchmal braucht's eben mehr als Beratung — nämlich: Prüfung. Kritische Prüfung, genauer gesagt.

Der Vorteil des Internet ist, daß fast unendlich viele Informationen zu allem und jedem mit kreativer Suche auffindbar sind. Der Nachteil allerdings, daß man selbst die Bewertung ebendieser Suchergebnisse vornehmen muß, oder wenigstens die Bewertungsfrage erkennbar (sic!) offenlassen muß, wenn man sich zu einer Einschätzung »nach bestem Wissen und Gewissen« nicht in der Lage sieht.

Genau das ist es, was einen guten Blogger zwar nicht von einem guten Journalisten unterscheidet — aber eben fundamental von den vielen, allzu vielen schlechten Journalisten, die opportunistisch auf leise Winke aus der Chefetage reagieren, und denen ihre Karriere (oder was sie dafür halten) allemal über die Wahrheit geht. Und die lieber mit dem approbierten Mainstream irren, als gegen ihn rechtzuhaben.

Dieses vorausgeschickt (und die moquant gewölbte Augenbraue Kreuweis' antizipierend) zitiere ich einen Link, über den ich in der Diskussion zum Thema »Boston« auf »Unterbergers Tagebuch« gestoßen bin:
+++ Boston Marathon war eine False Flag Aktion +++ Hier noch ein Beweis! +++

Eindeutiger geht es nicht mehr, zeigt es Euren schlafenden Verwanten, vielleicht wachen wieder ein paar mehr auf!! Achtung, die Bilder sehen zwar schrecklich aus, es ist aber nicht ECHT!!

Hier sieht man ein angebliches Opfer des Anschlages. Meine Tochter und ich haben persönlich auf der Seite liveleak.com mehrere Bilder gesehen, wo man diesen Mann in einer Blutlake liegen sieht. Der blanke Unterschenkelknochen ohne Fleisch ragt aus einer klaffenden Wunde! Nun stellt sich heraus, dass dieser junger Mann seine Beine bereits im Jahr 2011 in Afghansitan Krieg verloren hat!? Wieso dann der Knochen, der aus der Wunde zu sehen ist? Wenige Stunden später waren die Bilder im Internet verschwunden! Wenn da nicht…. ;-) Wir sind eben Detektive mit Herzblut ;-) !

Mein erster Gedanke war… Hier wird ein junger im Mann “Rollstuhl” abtransportiert, der angeblich beide Unterschenkel bei der Explosion verloren hat. Ich fragte mich zunächst, wie er da noch, bei dem Blutverlust, bei Bewusstsein sein kann! Weiter würde ein Schwerverletzter dieser Art nicht erst die ganze Hauptstrasse entlang gefahren werden, sondern sofort in einen Krankwagen zur sofortigen Erstbehandlung verbracht werden müssen! Es entsteht so der Eindruck, als sollte möglichen Fotografen die Gelegenheit gegeben werden, dies zu fotografieren! Ich suche derzeit noch nach Aufnahmen, die den jungen Mann “stehend” in der Menschenmenge zeigen! Ist es nicht seltsam, dass kein Krankenwagen da ist, jedoch aber ein Rollstuhl sofort zur Hand ist? Diese Szene war für Fotografen gestellt! Sowie die Wunden von einem Special Effect Macher prepariert! False Flag vom Feinsten!
(Hier weiterlesen)
Zur Klarstellung (bevor jetzt einige meiner Leser zu hyperventilieren beginnen):
  1.  identifiziere ich mich nicht unkritisch mit der Behauptung »Boston Marathon war eine False Flag Aktion« — sondern erlaube mir nur Fragen zu stellen. Und zwar die klassischen, die jeder Kriminalist seit altersher stellt: »Quis, quid, ubi, quibus auxiliis, cur, quomodo, quando?«
  2.  identifiziere ich mich aber ebenso wenig unkritisch mit irgendwelchen »Ermittlungsegebnissen« einer US-Behörde, weil ich mich lebhaft daran erinnern kann, welchen — pardon l'expression! — Scheiß die uns beispielsweise vor dem Irak-Krieg ganz hochoffiziell und mit dem Briefkopf und Siegel des Weißen Hauses auf's Auge zu drücken bereit waren.
  3. identifiziere ich mich aber schon überhaupt nicht mit der »Berichterstattung« unserer Systemmedien, deren peinliche Ahnungslosigkeiten, Schludrigkeiten und blanken Lügen von A (wie Afghanistan) bis Z (wie Zypern) reichen, und einen daher eigentlich nur zu einer einzigen Reaktion berechtigen: diesem Gesocks praktisch überhaupt nichts zu glauben, außer dem Datum der Zeitungsnummer — und bei der Abendausgabe nicht einmal das.

Es ist weder mein besonderes Interesse, noch hätte ich die Zeit, mich jetzt selbst detektivisch-akribisch mit den Details des Bombenanschlags (oder eben Bomben»anschlags« — je nachdem) zu befassen, ich wäre aber meinen Lesern, die sich hierzu besser berufen (und befähigt!) fühlen, dankbar für ernstzunehmende Postings mit näheren Hinweisen. Spam und Off-topics werden allerdings kommentarlos und ohne weitere Vorwarnung gelöscht.

So, jetzt bin ich mal auf Reaktionen gespannt ...

Na geh!

Also, ganz ehrlich: wer hätte sowas gedacht! »Der Standard«, der (die?) sich bisweilen — die Gendereien schlagen zu — auch neckisch »Die Standard« nennt, schreibt (weitgehend ab, und zwar von Reuters):
Verdacht auf Manipulation bei Goldpreis

Preisfindung im Visier: US-Aufseher schauen sich das Fixing des Gold- und Silberpreises in London genauer an

New York - US-Marktaufseher schauen sich einem Zeitungsbericht zufolge die Festlegung des Gold- und des Silberpreises in London genauer an. In internen Diskussionen werde geprüft, ob es bei dem Verfahren Manipulationsmöglichkeiten gebe, berichtete das "Wall Street Journal" in seiner Internetausgabe unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen.
(Hier weiterlesen)
Da sim'ma jetzt aber ganz baff, wie der Wiener sagt (was der Piefke so etwa mit »platt« übersetzen kann) ...

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P.S.: wenn die p.t. »US-Marktaufseher« bspw. im Blog von Harvey Organ lesen täten, dann wüßten sie schon seit Jahren über die Gaunereien Bescheid. Nur so als kleiner Tipp.

P.P.S.: »pro aurum« liefert auch noch interessante Hintergrundinformationen zum Gold-Gemetzel (Dank an Koll. »Eulenfurz« für den Hinweis)

»20 Jahre Haft für Anzünden von Gebetsteppich in USA«

... berichtet heute der Österreichische Rotfunk in seinen Nachrichten (die auf der ORF-Homepage sinnigerweise im Verzeichnis »stories« zu finden sind):
Ein Mann, der in einer Moschee im US-Bundesstaat Ohio einen Gebetsteppich angezündet hatte, ist zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Das teilten die örtlichen Behörden heute mit.

Der 52-Jährige hatte laut Anklage gestanden, mit dem Ziel eines Anschlags mit mehreren Schusswaffen und drei Benzinkanistern im Auto von seinem Haus im Bundesstaat Indiana zu dem Islamischen Zentrum in Greater Toledo in Ohio gefahren zu sein. Er drang demnach in das Gebäude ein und ging zunächst mit einer Schusswaffe in der Hand durch mehrere Räume. Dann schüttete er Benzin auf einen Teppich im Gebetsraum und entzündete das Feuer. Schaden rund eine Million Dollar

„Hassverbrechen wie diese beschädigen mehr als Gebäude, sie zielen auf unseren amerikanischen Lebensstil“, sagte der für Nordohio zuständige Staatsanwalt Steven Dettelbach. Die 20-jährige Haftstrafe und die Unterstützung der Gemeinde für ihre muslimischen Nachbarn zeigten, „dass unsere Freiheiten stärker und belastbarer sind als der Hass dieses Mannes“.
Nun, genau das wird dadurch eben nicht gezeigt! Wären nämlich die Freiheiten in den USA stärker und belastbarer als sie es in Wahrheit sind, dann würde der Mann völlig unaufgeregt und unberichtet wegen Brandstiftung, schwerer Sachbeschädigung — oder was auch immer in dieser Richtung vorliegt — zu einer angemessenen Gefängnisstrafe verurteilt und im Zivilrechtsweg zur Tragung des mit ca. 1 Mio. Dollar höchst beträchtlichen Schadenersatzes verpflichtet — nicht aber ein aberwitziges Gesinnungsstrafrecht angewandt, das »Haßverbrechen« stärker bestraft als andere!

Wer Gesinnungen bestraft, der straft letztlich im Sinne und auf dem Niveau kommunistischer »Klassenjustiz« oder nationalsozialistischen »gesunden Rechtsempfindens des Volkes«. Beides ja nicht gerade Vorbilder an Rechtsstaatlichkeit ...

Ein Mord an der wegen ihrer permanenten Nörgelei gehaßten Schwiegermutter ist in einem Rechtsstaat nicht schwerer zu strafen als ihre Ermordung aus bloß pekuniären Motiven (z.B. weil der Schwiegertochter ihre wertvollen Schmuckstücke ins Auge stachen). Bei Morden an Schwiegermüttern wird das auch von jedem sofort eingesehen — warum also soll dies bei Gebetsteppichen anders sein? Eine Brandstiftung ist eine Brandstiftung, eine Sachbeschädigung eine Sachbeschädigung. Man mag ja noch in besonders gelagerten Ausnahmefällen bei Verbrechen aus einem besonders »edlem« Motiv (was selten, aber doch vorkommt!) über ein außerordentliches Milderungsrecht des Gerichtes reden — aber eine exorbitante Strafverschärfung wegen welcher Gesinnung des Täters auch immer ist eine legistische und moralische Bankrotterklärung des Rechtsstaates!

Die USA, in Zeiten europäischer Absolutismen und Diktaturen ein Leuchtfeuer des »fair trial«, hat diesen Ruf mit seinen ebenso paranoiden, wie bedenkenlos sich über alle Rechts-, ja sogar Verfassungsgrundsätze hinwegsetzenden Aktionen zur »Terrorbekämpfung« längst eingebüßt. Mit der immer weiter ausgebauten Gesetzgebung und Judikatur zu »Antidiskriminierungstatbeständen« und »hate crimes« verkommt seine Justiz endgültig auf das Niveau von penetrant gutmenschelndem Gesinnungsterror.

Ein Terror, der um keinen Deut besser ist als das, was er zu bekämpfen vorgibt.

Dienstag, 16. April 2013

Schreckliche Zufälle

Die Nachmittags- und Abendnachrichten waren voll davon: »Die Goldblase ist geplatzt« — »Größte Kursverluste bei Gold seit 30 Jahren« — »Höchster Kurseinbruch binnen zweier Tage« (d.h., das stand in der Schlagzeile natürlich nicht im Genitiv, sondern im Dativ »binnen zwei Tagen«, aber lassen wir das …) — »Goldhändler in Panik« — »Gold im freien Fall« etc ...

Schon irgendwie ein seltsamer Zufall, daß der Goldpreis nachgibt, wenn die Fed, die Bank of Japan und die EZB die Märkte mit Scheingeld fluten, und daher die logische Schlußfolgerung für die Marktteilnehmer eigentlich sein müßte, scharenweise ins Gold zu flüchten, denn wo Geld in rauhen Mengen einfach gedruckt wird, sinkt der Geldwert — wie es sich eben bei allem verhält, was es in rauhen Mengen gibt, ob es Gemüse in der Saison ist, oder Wein in einem ertragreichen Jahrgang. Denn zu behaupten, daß es bisher für die Marktnachfrage nicht genug Papiergeld gegeben hätte, ist angesichts des im Vergleich mit dem eher bescheidenen Wachstum der Realwirtschaft weit überproportionalen Geldmengenwachstums doch ziemlich absurd.

Was also ist in den letzten Tagen geschehen mit dem Gold? Nun, zunächst müssen sogar die Systemmedien, versteckt und verschämt, aber doch zugeben, daß die Nachfrage nach physischem Gold nach wie vor ungebrochen ist. Die Kursverluste resultierten aus umfangreichen Manövern jener quasi-oligopolistischen Marktteilnehmer, die den COMEX maßgeblich beeinflussen (to put it mildly): die Nationalbanken, allen voran die Fed, die Bank of Japan, die EZB und die großen Geschäftsbanken, die allesamt am Scheingeld viel zu gut verdienen, als daß sie einen Run ins Gold goutieren wollten. Denn Gold ist im Gegensatz zu Papiergeld eine knappe Ware, die eben nicht durch Tastendruck auf einem Bankcomputer beliebig vermehrbar ist.

Steigende Goldpreise sind daher das Menetekel an der Wand der Gelddrucker, daß die wirkliche »Blase aller Blasen«, nämlich die Scheingeldblase endgültig zu platzen droht. Und dies gilt es zu bekämpfen mit allen Mitteln — mehr oder weniger feinen. Und so wird mit Verkauf von »Papiergold«, also Goldforderungen und Goldforderungsderivaten, der Preis von Gold in Grund und Boden manipuliert. Oder sagen wir besser: es wird versucht, ihn dorthin zu manipulieren, denn auf Dauer wird sich dieser Versuch als Schuß in den Ofen erweisen. Das wissen die Gold-Manipulanten natürlich ebenso — aber, wie heute im Betrugsdreieck von staatsnahen Banken, Politapparatschiks und Systemmedien üblich: Zeit ist alles, wenigstens ein bißchen Zeit, um noch eine Runde im Rampenlicht zu drehen, um sich nochmal am Freibuffet auf Kosten der Steuerzahler bedienen zu können, um noch einen Bonus abzugreifen — après nous le déluge

Denn um die Fundamentaldaten kommt kein Markt herum, und die lauten: Gold kann in praktisch allen Minen längst nur mehr zu Kosten gefördert werden, die ein dauerhaftes — nicht: ein spekulatives: das kann’s natürlich immer geben! — Absinken unter bestimmte Limits verhindern. Denn unter Produktionskosten kann ein Preis nicht sinken, sonst wird eben nicht mehr produziert — denn wer außer der »öffentlichen Hand« (die jederzeit ungeniert ins Börsel der Untertanen greifen kann) will und kann schon auf Dauer Verluste hinnehmen.

Da die Menge verfügbaren Goldes also bei einem Goldkurs unter Produktionskosten nicht mehr steigt, wohl aber die Weltbevölkerung und auch der allgemeine Wohlstand in den Schwellenländern, was automatisch zu einer Nachfragesteigerung an Gold führt, ist mittel- und langfristig ein nachhaltiger Einbruch des Goldpreises doch äußerst schwer vorstellbar.

Es ist ja auch recht entlarvend, daß in der Systempresse jetzt über eine »Goldblase« fabuliert wird (über deren phantomatische Existenz sich schon Frank Meyer vor einigen Tagen lustig machte) — was, bitteschön, ist bei einer Preisentwicklung eine »Blase«, wenn man grosso modo feststellen muß, daß in realen Gütern (also nicht in Scheingeld) gemessen, der Goldpreis über Jahrzehnte, Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende eine erstaunliche Konstanz des »inneren Wertes« aufwies — und auch heute aufweist! Ein amerikanischer Ökonom hat einmal in einem interessanten Aufsatz darauf hingewiesen, daß zur Zeit der Gründung der Fed ein ordentlicher Herrenanzug genauso einer Unze Gold äquivalent war, wie hundert Jahre später — nur der (Papier-)Dollar hatte in derselben Zeit um ca. 95% an Wert verloren! Und ein Kommentator bemerkte dazu, daß dieser Maßstab sogar bis in die antike zurückreiche: eine festliche Toga (also der »anständige Herrenanzug« Cäsars und Ciceros) kostete vor zweitausend Jahren — eine Unze Gold.

Jeder Preis entsteht im Spiel von Angebot und Nachfrage — also tendiert der Preis des heute allein existierenden, staatsbasierten Scheingeldes, dessen Angebot ohne nennenswerte Kosten beliebig vermehrbar ist, notwendig gegen Null. Was bei Gold getrost ausgeschlossen werden kann — solange nicht ein kubikkilometergroßer Asteroid aus purem Gold auf der Erde aufschlägt. Aber dann hätten wir ohnehin andere Sorgen als den Goldpreis …

Sicherlich auch bloß ein Zufall, daß neben dem Gold eine weitere Alternative zum staatlichen Schein- und Zwangsgeld, nämlich die »Bitcoins« in Grund und Boden gestampft wurden. Ja, so wird den Untertanen, die ihre Vermögenswerte vor dem permanenten »hair-cut« in Sicherheit bringen wollen, signalisiert: laßt das besser sein! Wir finden Mittel und Wege, euch auch so zu ruinieren …

In der Nacht auf heute waren freilich die Meldungen über das »Platzen der Goldblase« und die »Panik auf den Goldmärkten« fast wie weggewischt, denn es gab — ganz zufällig — Explosionen mehrerer Bomben beim Boston Marathon. Ja, schon seltsam, wie der Zufall manche Ereignisse schnell aus den Schlagzeilen zu verdrängen vermag. Jedenfalls ist es für den finanzwirtschaftlich-politisch-medialen Komplex, der unsere westliche Welt fest im Griff hat, ein gefundenes Fressen, den Leuten nicht nur schlagend zu demonstrieren, daß ihre Vermögenswerte jederzeit von den Organen der Staatsmacht (in der Verkleidung von Notenbanken und politiknahen Geschäftsbanken als »Markt«) vernichtet werden können, sondern sie andererseits auch auf ihre Ohnmacht gegenüber »Terroristen« hinzuweisen,  gegen die nur unser tiefes Vertrauen in das segensreiche Wirken der Staatsgewalt, die allein unsere Sicherheit garantieren kann, Abhilfe schafft. So greift eins ins andere. Warten wir also ab, welche bislang unbekannten Täter hinter den Ereignissen uns demnächst präsentiert werden. Iranische Terrorgruppen wären fast perfekt! Nordkoreanische Geheimagenten natürlich überhaupt der feuchte Traum jedes US-Präsidenten, aber das schlucken die Leut’ dann vielleicht doch nicht …

Ach, keine Sorge: irgendwas wird ihnen schon einfallen. Ist ihnen doch bei den lästigen Bitcoins und beim Gold auch was eingefallen. Wenigstens für ein paar Tage oder Wochen. Hauptsache: Zeit gewinnen. Und die nächsten Wahlen. Klang das jetzt zu zynisch? Nun, so war’s nicht gemeint! Die Opfer von Boston und ihre Angehörigen sind von Herzen zu bedauern. Nur sollte das Mitgefühl nicht den Blick für die Drahtzieher und Profiteure solcher Vorgänge trüben. Und im Gegensatz zu einer Messerstecherei in einem Nachlokal oder einem Eifersuchtsmord, die ich mir als eher »zufällig« passierend schon denken kann, sind spektakuläre Bombenanschläge (wenn sie nicht »echt zufällig« von einem Geistesgestörten verübt werden) stets Teil einer wohlkalkulierten Agenda. Die Zahl derer, die solch eine »wohlkalkulierte Agenda« überhaupt realisieren können, ist recht eng umgrenzt. De facto: Geheimdienste, oder angeblich »geheime Terrorgruppen«, die auf der Payroll von Geheimdiensten stehen — das »organisierte Verbrechen« (wenn man darunter nicht den Staatsapparat versteht) kann man getrost vergessen — was hätte ein Mafiaclan schon davon, in Boston Marathonläufer und Zuschauer in die Luft zu jagen?

Wie auch immer: wir leben in interessanten Zeiten! Was, wie wir wissen, im Chinesischen eine Verfluchung bedeutet. Die Chinesen wissen, warum …

Montag, 15. April 2013

»Klarer Favorit« sieht anders aus ...

Alle waren sich einig: in Venezuela hat Capriles keine echte Chance gegen Maduro! 10% Vorsprung wurden diesem locker attestiert. Nun, die Realität sieht anders aus: der Vorsprung laut offiziellem Ergebnis ist ca. 1%, und Capriles wil die Wahl wegen über 3000 Unregelmäßigkeiten anfechten. Bei der Machtverfilzung des sozialistischen Regierungsapparates wird er damit zwar kaum Erfolg haben — aber viele Bürger sind inzwischen aufgewacht:
In einigen Stadtvierteln von Caracas zogen wütende Einwohner auf die Strassen und hämmerten mit Löffeln auf Kochtöpfen, um ihren Unmut über das offizielle Wahlergebnis kundzutun.
... berichtet die »Neue Zürcher Zeitung«.Es hat den Anschein, daß Lincoln's ebenso oft zitiertes, wie wenig beherzigtes Diktum, daß man nicht alle Leute für alle Zeit verarschen könne, sich wieder einmal bewahrheiten dürfte ...

»Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit«

... zitierte der ehemalige Nationalratspräsident Andreas Khol einstens, und seitdem ist dieser Satz in den Sprachgebrauch österreichischer Medien eingesickert. Khol vergewaltigte damals den Sinn dieses Satzes zwar ein wenig, aber macht nix: sowohl der originale Sinngehalt wie auch die Khol'sche Fehlinterpretation passen perfekt auf den »Fall Kampusch«, der — wie alle österreichischen Systemmedien triumphierend berichten — nunmehr endgültig abgeschlossen ist.

Nun ist die Verfolgung von Kriminalfällen ja nicht eben ein bevorzugte Aufgabe dieses Blogs (der sich ja eher mit weltanschaulichen, politischen und wirtschaftlichen Fragen beschäftigt), aber in bestimmten Fällen gibt es eben politische Implikationen — teils der Straftaten, teils der Straftäter, teils der Strafverfolgung, oder bessergesagt: Nicht-Verfolgung. Und so ein Fall ist eben auch der Fall Kampusch. Zu diesem titelt heute »Die Presse«:
Fall Kampusch: Keine Beweise für Mehrtäter-Theorie

Details des Untersuchungsergebnisses sickerten durch, demnach war Priklopil mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Einzeltäter und starb eindeutig durch Selbstmord.

Die neuerliche Untersuchung des Entführungsfalles Natascha Kampusch durch ein internationales Expertenteam dürfte - wie schon Erhebungen zuvor - die Mehrtäter-Theorie verworfen haben. Details des Berichts, die am Wochenende durchsickerten, bekräftigten vielmehr, dass neben Entführer Wolfgang Priklopil niemand an der Tat beteiligt gewesen ist. Auch Mitwisser habe es nicht gegeben.
Seltsam, seltsam: warum nur wundert mich dieser Ausgang des »Evaluierungsverfahrens« nicht? Warum erstaunt auch nicht das Faktum des »Durchsickerns« eines angeblich doch so hochgeheimen Berichtes? Ach ja: in Zeiten, in denen sich Polizei und sonstige »Sicherheitsorgane« der Staatsgewalt (Verfassungsschützer, Nachrichtendiesete & Co.) bereitwillig zum Handlanger politischer Kampagnen machen, und sich nicht entblöden, uns bspw. einen toten Selbstmörder, der nachsuizidal noch die Pump-Gun durchläd, anzudienen (um einen aktuellen Fall aus Deutschland zu erwähnen) — in Zeiten wie diesen hätte eher ein Untersuchungsergebnis überrascht, das die vielen ungeklärten und eigentlich unerklärlichen Fragen des Falles Kampusch einer Klärung zugeführt hätte.

Nun, offenbar will eine Krähe der anderen kein Auge aushacken, und das deutsche BKA wird den Hofrat Geiger aus Wien nicht in die Pfanne hauen, wenn's nicht sein muß. Also läßt man manches eben als unklärbar zurück. Nun, mir soll's egal sein. Frau Kampusch wird damit leben müssen, daß ihr nicht einmal ihr eigener Vater die Story glaubt, die sie vermarktet. Wir werden damit leben müssen, daß wir dem Persilschein von »Spezialisten« des BKA und des FBI nicht glauben. Die Zeit (deren Tochter, siehe oben, die Wahrheit ist) wird's klären. Oder auch nicht ...

Sonntag, 14. April 2013

»Die Wiederkehr der Anstandsdamen« oder: der ganze Wahnsinn unserer Zeit

Man kann LePenseur sicherlich nicht einer zu großen Voreingenommenheit für die FAZ und ihre FAZkes zeihen — wie Schirrmann & Consorten aus einst einem der besten Blätter der Welt ein derartiges Mainstream-Desaster destillieren konnten, wird ihm für immer unbegreiflich bleiben. Dennoch: auch hier gilt es Spreu von Weizen zu sichten!

Der Weizen findet sich freilich eher nicht im redaktionellen Teil (dessen früher legendäre Wirtschaftsrubrik beispielsweise den Abgang von Klaus Peter Krause auch nicht recht verwunden hat), sondern bisweilen in den Blogs, die der Internetausgabe der FAZ zugeordnet sind. Eben las ich da einen herrlich süffig zu lesenden Artikel: »Die Wiederkehr der Anstandsdame als intolerante Feministin«. Lesen. Erst lachen. Dann weinen — denn es ist mittlerweile so. Wie es ein Kommentar dazu prägnant zusammenfaßte:
Karin Schnellinger 28.03.2013, 14:42 Uhr

Alle Lebensbereiche sollen gegendert werden.
Die Sprache soll gesäubert werden.

"1984"?
"Farm der Tiere"?

Nein, Deutschland 2013.


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P.S.: Der Autor »Don Alphonso« hätte seinen Blog vermutlich nicht bei der FAZ, wenn er nicht bereit wäre, einige Anstandsverneigungen Richtung Blattlinie zu machen, so z.B. in der Diskussion zum Artikel, in der er natürlich gleich sein stromliniges Entsetzen über »Rechtspopulisten« und irgendwelche Frauen der »Jungen Freiheit« bekundet — wie es denn auch in den Kommentaren zum Teil (aber nicht zum guten!) gutmenschelt, daß es nur so a Freud' ist. »Brav, darfst dich wieder setzen« — vielleicht bekommen sie dafür irgendein Häppchen von der hohen Redaktion. Aber egal: das sind peccata minora ...

Die Hampelmännchen von Karlsruhe

... sind also, wie zu erwarten stand, blitzartig eingeknickt, nachdem ein drohenes Knurren aus Ankara zu vernehmen war. Wofür, bitte, braucht Deutschland überhaupt so ein Pseudogericht, das doch in allen entscheidenden Fragen — höchstens mit einem mahnend erhobenen Zeigenfinger »Aber nicht wieder machen!« — umgefallen ist? Man denke an die windelweiche »Argumentation«, mit der die ESM-Abzocke Deutschlands für grundgesetzkonform erklärt wurde. Das sind doch bloß in rote Talare verkleidete Jammerlappen!

Wie sehr die Bundesrepublik längst an den Fäden des türkischen Regimes hampelt, zeigte sich selten so deutlich. Wenn aber nun das Höchstgericht Deutschland schon so eifertig in jede Hose macht, die ihm die Türken hinhalten, kann man sich ja vorstellen, wie der »NSU-Prozeß« vor einer niedrigeren Gerichtsinstanz abgeführt wird. Und erst der Prozeß gegen den »Kartoffel«-Zertreter von Kirchweyhe (wenn es den je geben wird).

Sarrazin hat leider völlig recht: Deutschland schafft sich ab ...

Samstag, 13. April 2013

Kein ungläubiger, sondern ein überaus gläubiger Thomas ..

... und zwar einer der PC-gläubigen Sorte, »ex Gotha« sich benamsend, also entweder ehemals Mitglied dortiger Adelskalender, oder sonst irgendwie »ex« — wer kann's wissen, und, ehrlich gefragt: wen interessiert's ...

Besagter PC-gläubiger Thomas äußerte über ein etwas kopfschüttelndes Posting (vgl hier) meinerseits eine Reihe von Freundlichkeiten über LePenseur und »behelligt« mich (his words, not mine) mit einer »Theorie«, zu der ich im Blog der Freunde geschlossener Anstalten selbst Stellung nehmen wollte (eigentlich sogar genommen hatte, denn das Kommentarposting war fertig getippt) — nur: die Wordpress-Software, das Internet, mein Computer, na was auch immer ... übergab nach Drücken des Buttons das Posting nicht der Öffentlichkeit. Nun schreibe ich zwar durchaus gern Kommentarpostings, aber nicht zum Zweck ihres Verschwindens im E-Nirvana. Da mir derlei bei Blogger eher nicht unterkommt, erlaube ich mir die Theorie des gläubigen Thomas daher hier zu präsentieren:
Vielen Dank, Monsieur Le Penseur, für Ihren Beitrag, der mich zu Ihrer entzückenden kleinen Homepage führte, wo Sie mir unterstellen, ich hinge irgendwelchen “Denkverboten der Political Correctness” an. Mal abgesehen von der Frage, ob es die überhaupt gibt: ich habe lediglich ein Wort (“Verbalmessertürken”) für misslungen gehalten, das Sie für “recht sprachwitzig” erachten. Es handelt sich also um eine Geschmacksfrage, die Sie zu einer grundsätzlich politischen umdeuten, was dazu führt, dass Leuten wie mir, die nicht jede aberwitzige These für beachtenswert halten, unterstellt wird, ich wollte missliebige Menschen “pc-konform” (damit haben Sie’s aber) umerziehen. Nun gut, dürfen Sie schreiben. Ich darf Sie aber im Gegenzug mit meiner Theorie behelligen, dass ich, nachdem ich fast 20 Jahre lang bis zum Erbrechen den Begriff “Political Correctness” habe lesen müssen, zur Erkenntnis gelangt bin, dass er nichts anderes bedeutet als “Gutes Benehmen”.
Da mal drüber nachdenken!
Rät:
Thomas ex Gotha
Nun, LePenseur denkt über viele Dinge gerne nach und tut dies regelmäßig — dennoch kann er auch bei noch so viel Nachdenken der von Thomas ex Gotha aufgestellten Theorie nicht beipflichten. Wir setzen mal voraus, daß Thomas als Kommentarposter auf besagtem Blog mit den Ansichten Sir Karl Poppers (welche ja die »offene Gesellschaft« propagierte) hinreichend vertraut ist, um zu wissen, daß jede wissenschaftliche Theorie nur so viel taugt, wie sie zwar prinzipiell falsifizierbar ist (sonst handelt es sich dabei nämlich um eine Ideologie, eine religiöse Überzeugung oder dergleichen, aber eben um keine Theorie im Sinne der Wissenschaft!), aber eben nicht falsifiziert ist. Denn diesfalls wäre sie zwar noch immer eine Theorie — aber halt leider eine falsche. Beispiel: die wissenschaftlich vielleicht davor zulässige Theorie, daß die Erde eine Scheibe sei und man bei Überquerung ihres Randes in die Unterwelt stürze, wurde durch die Weltumseglung von Magellan (bzw. korrekter: del Cano, denn Magellan starb leider unterwegs) falsifiziert. Jetzt brauchen nicht Weltumrundungen um laufenden Band unternommen zu werden, um dies zu bestätigen, es reicht die einmalige Falsifizierung, um zu erkennen: die Theorie »Erdscheibe« war vielleicht schön, aber eben falsch! Es reicht also auch bei Thomas ex Gotha eine Falsifizierung in einem einzigen Fall, um seine Theorie, der Begriff »Political Correctness« bedeute nichts anderes als »Gutes Benehmen«, als leider falsche Theoriefindung zu enttarnen. Nun, nichts leichter als das.

Wir erinnern uns alle sicher noch an den »Fall« Eva Herman. Mir ist nicht erinnerlich, daß Eva Herman in ihrer Pressekonferenz (die den »Fall« auslöste) oder in der unsäglichen Fernseh-Hinrichtung in einer Talk-Show auch nur im mindesten schlechtes Benehmen gezeigt hätte. Schlecht benommen haben sich vielmehr die anderen, die »politisch Korrekten«: angefangen vom Kotzbrocken Wagner in »Bild«, über den Sendungs-Moderator (der nicht moderiert, sondern untergriffig insinuiert hat), bis hin zu dem schlichte Halb- bis Unwahrheiten als »wissenschaftlich gesichterte Erkenntnisse« verkündenden Prof. Wippmann. Wenn es einen Fall gibt, der die fundamentalen Unterschiede von »gutem Benehmen« und »political Correctness« geradezu plakativ illustriert, dann den von Eva Herman! Da ich jedoch nicht ausschließen kann, ob damals Eva Herman vielleicht einen für zarte Gemüter zu roten Lippenstift trug, und dadurch gegen die diffizilen Regeln guten Benehmens verstieß, machen wir doch sicherheitshalber die Probe aufs Exempel:

Wir brauchen da nur an die versuchte mediale Hinrichtung von Thilo Sarrazin durch die PC-Meute in den Systemmedien zu erinnern. Wer je Sarrazins Bücher gelesen und/oder seine Interviews gesehen hat, der wird zustimmen müssen, daß diesem Mann was auch immer, aber sicher nicht Mangel an gutem Benehmen nachgesagt werden kann. Trotzdem versuchte man ihn auf dem Altar der politischen Korrektheit zu opfern. Und, gehen wir ein paar Jahre zurück, so finden wir bspw. den »Fall« Martin Hohmann. Welches schlechte Benehmen seinerseits, bitteschön, hätte seine Verfolgung unter den Auspizien einer außer Rand und Band geratenen »politischen Korrektheit« ausgelöst?

Genug der Beispiele (es gäbe unzählige, in Deutschland und anderswo). Ich weiß, cher Thomas ex Gotha, die »politisch Korrekten« hätten's ja gern, daß es so wäre, wie Sie theoretisieren. Dann könnten sie nämlich ihre Gegner als unqualifizierte Rüpel formlos aus dem Diskurs ausschließen, und brauchten sich mit den vielen fundierten Argumenten gegen ihre angeblich doch so »politisch korrekte« Position auseinanderzusetzen. Das ist zwar bequem, das schafft billige Siege, wenigstens eine Zeit lang ... keine Frage.

Aber ist es »gutes Benehmen«? Da mal drüber nachdenken!
Rät:
LePenseur

Freitag, 12. April 2013

Das Schröpfen der »Reichen« als Vorspiel zum Abschlachten des Mittelstands

Ein überaus lesenswerter Artikel von Hans Heckel findet sich in der »Preußischen Allgemeinen Zeitung«, die sich solche Artikel (im Gegensatz zu ihrer Fast-Namensschwester in Frankfurt) noch zu veröffentlichen traut:
Vom Sozialneid geblendet

»Offshore-Leaks« als Türöffner für einen gigantischen Raubzug bei den Bürgern

Die letzten Wochen haben gezeigt, dass Kundengelder keineswegs sicher sind. Über ihr Schicksal entscheidet allein die Kassenlage der Staaten und Banken.

Bei der Jagd auf sogenannte Steuersünder können sich Politik und Medien der Unterstützung breiter Volksschichten sicher sein. Nachrichten über Millionenkonten in geradezu aufreizend behaglichen „Steuerparadiesen“ wie den karibischen Cayman- oder den pazifischen Cook-Inseln bringen die Seele des vom Finanzamt geplagten Durchschnittsverdieners zum Kochen. Er will Rache. Jüngste Taten und Ereignisse aber weisen darauf hin, dass der Durchschnittsverdiener in die Falle gelockt werden. Er wird zum Beifall, damit quasi zur politischen Legitimation einer Kampagne verleitet, die sich am Ende gegen ihn selbst richten wird.

Der Betrug beginnt schon ganz harmlos bei hohen Steuern, die angeblich nur „Reiche“ treffen: Wie das Bundesfinanzministerium auf Anfrage der Partei „Die Linke“ zugeben musste, nimmt der Fiskus über die „kalte Progression“ von 2011 bis Ende dieses Jahres neun Milliarden Euro mehr ein. Das Geld stammt von Durchschnittsverdienern, deren Steuern automatisch steigen, ohne dass sie real mehr verdient hätten.
(Hier weiterlesen)
Und was wird die Reaktion sein? Null. Wetten werden unbesorgt angenommen. Die AfD wird, wenn überhaupt, im Promillebereich landen, die Scheinalternativen, wie z.B. die Piraten, haben auch längst ihre Schuldigkeit getan, und die »Internationale Front des undemokratischen Deutschland« mit ihren angeschlossenen Blockparteien wird wieder mit 100% im Bundestag sitzen. Wie Maria-Anna Konietzko, eine Posterin zu obigem Artikel treffend schrieb:
... ich denke, auch dann wird der deutsche Michel die gierigen "Reichen" und die noch gierigeren "Spekulanten" verantwortlich machen, sich über deren Steuerspar"tricks" ereifern, Enteignung fordern, und gerne und auch um des lieben Friedens willen in der EU samt Euro verbleiben, dabei alle 4 Jahre die schwere Wahlentscheidung zwischen CDUSPDFDPGRÜNELINKE treffen. Er wird brav seine wenigen Kinder zwecks gerechtsozialverträglich richtiger Erziehung beim Staat abgeben, für wenig Geld immer mehr schuften, sich einen ewigen Nazi nennen lassen und sich Hilfe von noch mehr Staat erhoffen! Und all diejenigen, die eine andere Sichtweise haben, werden irgendwann aufhören flammende Leserbriefe zu schreiben, - und resignieren oder rechtzeitig auswandern müssen!
Voltaire nannte die Deutschen eine »gut durchgeprügelte Nation«. Das war zwei Jahrhunderte vor der »Re-Education« der Alliierten (die aus den Deutschen ebenso rückgratlose wie arbeitsame Jammerlappen fabrizierte), und noch länger vor dem Ausbruch der political correctness, der durch Kontaktinfektion an Alt-Achtundsechzigern übertragbaren Geisteskrankheit unserer Tage. Man kann Voltaire eine beachtliche pürophetische Gabe nicht absprechen ...

Der Versuch, Unsägliches zu benennen

... wird höchst verdienstvoll vom Blogger und — laut Eigendefinition — katholischen Freigeist »Geistbraus« unternommen:
Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Im Alter von mindestens 103 Jahren ist sie nun allmählich von uns gegangen. Ihren Vater, Theaterdirektor Alfred von Berger, kennt heute kaum mehr jemand. Ihr Ziehvater hingegen ist als eine der bösesten Zungen aller Zeiten in die Literaturgeschichte eingegangen.

Die Rede ist von der Journaille. Allerdings nicht von jenem Personenstand, der durch das Wort bezeichnet wird (der ist nämlich unsterblich), sondern vom Wort selbst. Müssen wir doch erleben, wie ihm in diesen Tagen dasselbe widerfährt, was einst schon der Gotik, dem Impressionismus und dem Kubismus angetan wurde – die Entpejorisierung.

(Hier weiterlesen)
»Geistbraus« erkennt völlig zutreffend die Gefahr, die damit verbunden ist, wenn ein bislang gerechtfertigtes Schimpfwort in eine neutrale Bezeichnung umgefälscht wird — quasi der spiegelbildlich verkehrte Vorgang zur beliebten Vorgangsweise der political correctness, die sich ja dadurch hervortut, bislang neutrale Bezeichnungen, wie z.B. »Neger« oder »taub«, zu gar erschröcklichen Schimpfwörtern umzufälschen, um sie durch »Schwarzafrikaner« und »gehörlos« zu ersetzen — und schlägt daher für die Angehörigen der Journaille folgende Bezeichnungen vor:
- Journaloser
- Journopfer
- Journ-a-löcher
- J’analisten?
Wovon m.E. »Journ-a-löcher« durchaus das Zeug zur bleibenden Wortprägung zu haben scheint! Die Kommentarposter waren ebenfalls kreativ und produzierten so treffliche Bezeichnungen wie »Journopath« und, last but not least: »Jourschnalle« — ein Begriff, der doch mancher Fernsehmoderatorin wie auf den Leib, mit dem sie die Karriereleiter erkletterte, geschrieben wirkt ...

»Le style, c'est l'homme«, sagt bekanntlich der Franzose. Dies, sowie Wittgensteins Diktum, daß man schweigen müsse, wovon man nicht sprechen könne, ergeben als Schnittmenge die unerquickliche Schlußfolgerung, daß wir wohl Gefahr liefen, durch die Entpejorisierung von »Journaille« die Mitglieder dieses Berufes nicht länger stilvoll charakterisieren zu können.

Eine Gefahr, die dank des Kollegen »Geistbraus« und seiner Kommentatoren glücklicherweise behoben scheint ...

Donnerstag, 11. April 2013

Na fesch!

Wenn das stimmt, was die »Deutschen Wirtschaftsnachrichten« heute berichten, dann wird das recht bald sehr ungemütlich für uns, die wir im Gegensatz zu Mr. Bankfein nicht »das Geschäft Gottes« betreiben, sondern unser Geld durch ehrliche Arbeit verdienen müssen ...

»Kriegs und Frieden«

... betitelt der Hochwürdige Klosterneuburger Chor- und Floridsdorfer Pfarrherr Alipius C. Müller einen für die Situation in Deutschland fürwahr symptomatischen Artikel:
Man scheint an so einer Uni ja 'ne Menge zu lernen...:
Mehrere Dutzend Studenten haben am Mittwochabend an der Humboldt-Universität in Berlin eine Veranstaltung mit Verteidigungsminister Thomas de Maizière verhindert. Der CDU-Politiker wollte einen Vortrag zum Thema "Armee der Einheit - Der Beitrag der Bundeswehr zum gesellschaftlichen Zusammenhalt" halten.

Doch schon zu Beginn wurde der Minister in dem mit etwa 300 Studenten besetzten Hörsaal nur mit rhythmischem Klatschen und Sprechchören wie "Thomas, wir lieben dich" am Reden gehindert. Nach einiger Zeit waren aber fast nur noch Parolen wie "Nie wieder Deutschland", "Deutschland ist scheiße" und "Nie wieder Krieg" zu hören. Mehrere Gruppen hatten in den vergangenen Tagen übers Internet zum Protest aufgerufen.
Über 190 Länder gibt es in der Welt, die nicht Deutschland (also nicht "scheiße") sind. Trotzdem scheint irgendetwas diese Leute in diesem Tümpel der Unterdrückung, der Überwachung, der Unfreiheit und des Untertanenwesens festzuhalten.
Ja, was könnte es bloß sein ...? Man findet die Antwort eigentlich überall und jederzeit — bspw. wenn man zufällig im Blog »Freunde der offenen Gesellschaft« die Kommentare durchliest zum Artikel »Ich mach Dich Satire!« (der sich mit dem aufsehenerregenden Text von A. Pirinçci aus Anlaß des von einer Türken-Gang bestialisch zu Tode getrampelten Daniel Siefert auf der »Achse des Guten« mit der Frage der Integrationswilligkeit mohammedanischer Zuwanderer befaßt), und feststellen muß, daß — wenigstens die meisten — Kommentarposter unter einer »offenen Gesellschaft« eine für die Denkverbote der Political Correctness »offene« verstehen, und sich höchlichst degôutiert von der recht sprachwitzigen Charakterisierung zweier erbittert streitender türkisch-stämmiger Autoren als »Verbalmessertürken« abgrenzen. Ein einsamer Kommentarposter, der die süffisante Feststellung trifft:
Ui, da hat noch jemand Eier in der Hose. Der fragt ja gar nicht “darf man das?”. Der macht einfach. Das wird Deutschlands Eunuchen-Generation aber nicht gefallen.
... wird natürlich sofort niedergezischt. Ja, ja: »Eunuchen-Generation«, das tut ihnen halt doch weh in den Eiern, die sie nicht haben ...

Die Wahrheit tut meistens weh. Zum ersten Mal, wenn man sie erfährt — auch wenn man sie propmt verdängt. Und ein zweites Mal (oder evtl. noch weitere Male — abhängig vom Verdrängungsgrad), wenn man daran erinnert wird.