Nach Fragolins Ohrenschmaus nun LePenseurs Augenweide: einmal ein bisserl Futter für die Leser mit Vorliebe für ... ähm ... etwas ausgeprägtere — um nicht zu sagen: handfestere — Formen ......
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Montag, 31. Juli 2017
Munter in die Woche
von Fragolin
Nach dem vielen Text der letzten Woche haben sich die Besucher meiner
kleinen Meinungsnische etwas Kurzweil verdient. Und auch wenn das stilistisch nur sehr mühsam mit dem kulturellen Anspruch des LePenseur-Blogs zusammenpasst:
Um der Montagsschwere entgegenzuwirken, heute ein paar bewegte
Bilder, die uns auf ästhetisch durchaus angenehme, wenn auch
musikalisch eher seichte, Weise veranschaulichen, dass nicht nur in
dunkeldeutschen Packgebieten der Wunsch zum Absetzen Ihrer Majestät
Angela der Alternativlosen in den Herzen einiger Menschen lodert,
sondern auch im sozialistischen Bruderstaat Frankreich die Losung
„Merkel muß weg!“ die Runde macht:
Nach solch seichter Kurzweil von den gleichen Damen eine Nummer
deftiger, inhaltlich eine feste Granate, die im deutschen Musik-TV
wohl kaum jemals gespielt wird, „Der große Austausch“:
Na gut, einen noch, alt aber gut, ein jahrzehntealtes Meisterstück
des musikalischen Propheten Reinhard Mey, der schon vor langer Zeit
die Hymne des Merkel-Reiches schrieb:
Schöne Woche!
Sonntag, 30. Juli 2017
Bravo, Trump!
... übertitelt sich ein lesenswerter Artikel auf LewRockwell:
Most of the Donald’s tweets amount to street brawling with his political enemies, but occasionally one of them slices through Imperial Washington’s sanctimonious cant. Indeed, Monday evening’s 140 characters of solid cut right to the bone:The Amazon Washington Post fabricated the facts on my ending massive, dangerous, and wasteful payments to Syrian rebels fighting Assad…..Needless to say, we are referencing not the dig at the empire of Bezos, but the characterization of Washington’s anti-Assad policy as “massive, dangerous and wasteful”.
Natürlich geriet Americas »last action hero« alias »McWar« (wie in Artikelautor David Stockman treffend nennt) — in Wahrheit ein lange Jahre in Kriegsgefangenschaft eingesperrter und dadurch wohl mental ... ähm ... etwas originell veranlagter früherer Militärpilot — sofort in Rage und bezichtigte Trump aller bösen Dinge bösestes:
“If these reports are true, the administration is playing right into the hands of Vladimir Putin.”
Nun ziemt es sich ja nicht, einen alten Mann in hoher Position, der noch dazu an Krebs laboriert, als Spinner oder Arschloch zu bezeichnen, aber man kommt inzwischen wirklich fast nicht mehr darum herum! Entweder leidet er an paranoidem Sowjet-Haß, der sich noch Jahrzehnte später an Nachfahren zu rächen versucht, oder er ist der Meinung, daß jeder, der sich angeblichen »geopolitischen Interessen« der USA entgegensetzt, mit allen Mitteln, und wären es verbrecherische, plattzumachen ist.
Beten wir also, daß Trump den Kriegstreibern in Washington nicht zum Opfer fällt ...
Kapitalistenbrut
von Fragolin
Die „Bertelsmann-Stiftung“, eine bekannt unpolitische
wirtschaftsneutrale und keiner Partei nahestehende Vereinigung, hat
eine Expertise erstellt darüber, warum in Deutschland immer weniger
Lehrstellen vergeben werden. Und man ist vollkommen wertneutral zu
dem Schluss gekommen, dass es die ausbeuterische Kapitalistenbrut
ist, die keine Bereitschaft mehr zeigt, armen jungen Menschen die
Chance zu geben, sich beruflich zu entwickeln. Ein Befund, der
logisch klingt, wenn man praktische Erfahrungen einfach mal ignoriert
und sich auf die reine Statistik beruft.
Da ich sehr viel mit Lehrlingen zu tun habe und jedes Jahr einen
neuen Schwung unseres Nachwuchses erleben darf, kann ich gerne mal
aus dem Nähkästchen plaudern, wie es zumindest bei uns mit dem
Auswurf des Bildungssystems so aussieht.
Samstag, 29. Juli 2017
Gestern vor drei Jahren
... veröffentlichte Henryk Broder folgenden lesenswerten Artikel:
Entschuldigung? Ja, bitte. Aber richtig!
Wie ich soeben aus sicherer Entfernung höre, verlangen die Sprecher der Islamverbände in der Bundesrepublik eine Entschuldigung von der BILD-Zeitung, dem Springer-Verlag und dem Rest der Welt für einen Kommentar von Nicolaus Fest in der letzten Bild am Sonntag.Ich bin ein religionsfreundlicher Atheist. Ich glaube an keinen Gott, aber Christentum, Judentum oder Buddhismus stören mich auch nicht. Nur der Islam stört mich immer mehr. Mich stört die weit überproportionale Kriminalität von Jugendlichen mit muslimischem Hintergrund. Mich stört die totschlagbereite Verachtung des Islam für Frauen und Homosexuelle. Mich stören Zwangsheiraten, „Friedensrichter“, „Ehrenmorde“. Und antisemitische Pogrome stören mich mehr, als halbwegs zivilisierte Worte hergeben. Nun frage ich mich: Ist Religion ein Integrationshindernis? Mein Eindruck: nicht immer. Aber beim Islam wohl ja. Das sollte man bei Asyl und Zuwanderung ausdrücklich berücksichtigen! Ich brauche keinen importierten Rassismus, und wofür der Islam sonst noch steht, brauche ich auch nicht.Mit diesen Sätzen soll Fest den Islam beleidigt haben, was schon insofern seltsam anmutet, als es “den Islam”, wie uns die Sprecher der Islamverbände in der Bundesrepublik immer wieder versichern, gar nicht gibt. Warum soll sich dann jemand für die Beleidigung von etwas entschuldigen, das es nicht gibt?
Der Fest-Kommentar in der BILD wurde von »Presserat« gerügt. Na und ...? Die sollten sich besser in »Bundeszensurstelle« umbenennen, das wäre ehrlicher. Aber wie komme ich denn bloß auf den Gedanken, daß das journaillistische Gesocks, das sich in derlei rechtsfreien Gremien herumtreibt, auf Ehrlichkeit auch nur den geringsten Wert legt!
Fests Kommentar ist völlig zutreffend, aber ergänzungsbedürftig: mich stören am Islam (den es nicht gibt, wissen wir selbstmurmelnd ... außer in der permanenten Drohung mit Gewalt, wenn er »beleidigt« wird, oder sich auch bloß fühlt) noch weit mehr Dinge!
Etwa die Beleidigung für nicht bloß meine, sondern jegliche Intelligenz, wenn man mir zu glauben zumutet, daß »Allah« himself den Koran via Erzengel Gabriel einem (nach der uns überlieferten Symptomatik) vermutlich epileptisch-schizoiden Karawanentreiber, der nicht lesen oder schreiben konnte, »diktiert« hat. Und daß dieser Koran — und selbstmurmelnd auf Altarabisch — »immer schon« existiert hat. Sorry, wer sowas glaubt, hat einen an der Waffel!
Nicht, daß ich nicht ähnlich über somanche »Glaubenslehre« des Christentums dächte! Nur, der entscheidende Unterschied dabei: wenn ich gemeinchristliche Sätze, bspw. über die Trinität, oder katholische Dogmen à la Unbefleckte Empfängnis Mariens, oder protestantische Stehsätzchen über die »Allgenugsamkeit des Opfers Christi« mit Kopfschütteln und einem fragenden »Und sonst geht's gut?« quittiere, dann laufe ich schon seit Jahrhunderten nicht mehr Gefahr, vor ein Tribunal gezerrt und zum Abschwören (samt Kerkerhaft, Vermögenseinziehung und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, üblicherweise) bzw. Verbrennen gebracht zu werden.
Wenn die Museln nicht kapieren, daß sie sich ihren »Propheten«, den man nach der Judikatur der österreichischen »Justiz« bekanntlich nicht als Kinderschänder bezeichnen darf, obwohl er nach übereinstimmender Überlieferung eine Sechsjährige »geheiratet«, und ab ihrem neunten Lebensjahr gefickt hat, hinschieben können, wohin sie wollen — aber von keinem Nicht-Musel erwarten sollen, daß er ihren halbgaren Überzeugungen mit einer Extraportion Achtung begegnet.
Es ist in Ländern von hinreichenden Zivilisationsstandard üblich, auch mit Kritik umgehen zu können. Man konnte Jörg Haider als Trottel bezeichnen, und der EUGH schmetterte eine dagegen angestengte Verfolgung mit dem Hinweis auf die Freiheit der Meinungsäußerung ab. So weit, so gut! Ich nehme mir daher die Freiheit, auch Merkel als verlogen, und Seehofer als Schlappschwanz, oder Macron als luftpudernde Null-Nummer zu bezeichnen. Und dieselbe Freiheit erlaubt es auch, bspw. folgende Karikatur zu veröffentlichen:
Mir wäre neu, daß der Karikaturist dafür von militanten Schweizergarden verfolgt würde, nicht einmal in Zeiten des Pontifikates dieses verhaltensoriginellen — man könnte auch »durchgeknallten« sagen — Pontifex Maximus, der derzeit an der Ruinierung der RKK bastelt.
Daß ein moderner »Künstler« Jesus in Urin eingelegt als »Kunstwerk« verkauft, kann man mit Recht als geschmacklos bezeichnen, doch wird wohl kein Christ deshalb den »Künstler« abschlachten.
Ich habe es einfach satt, mir von dahergelaufenen Nahost- & Nafri-Desperados, die sich in unserem Sozialsystem als Schmarotzer breitmachen, erklären zu lassen, daß ich gefälligst ihren Wünschen und Vorstellungen entsprechend mit ehrfurchtsvoll gesenkter Stimme irgendeinen Blödsinn bewundern soll, der mir in Wahrheit lächerlich bis abstoßend erscheint!
Wenn die Muselmanen ihre Religion bewundert haben wollen, dann sollen sie sie so ausgestalten und leben, daß sie Bewunderung verdient. Das Eingraben von angeblich untreu gewesenen Ehefrauen zwecks Steinigung, das Abschlachten von Töchtern und Schwestern aus Gründen einer angeblichen »Familienehre«, und das Niederfahren von ahnungslosen Passanten unter »Allahu akbar«-Rufen ist dafür vermutlich nicht das richtige Mittel ...
Nicht, daß ich nicht ähnlich über somanche »Glaubenslehre« des Christentums dächte! Nur, der entscheidende Unterschied dabei: wenn ich gemeinchristliche Sätze, bspw. über die Trinität, oder katholische Dogmen à la Unbefleckte Empfängnis Mariens, oder protestantische Stehsätzchen über die »Allgenugsamkeit des Opfers Christi« mit Kopfschütteln und einem fragenden »Und sonst geht's gut?« quittiere, dann laufe ich schon seit Jahrhunderten nicht mehr Gefahr, vor ein Tribunal gezerrt und zum Abschwören (samt Kerkerhaft, Vermögenseinziehung und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, üblicherweise) bzw. Verbrennen gebracht zu werden.
Wenn die Museln nicht kapieren, daß sie sich ihren »Propheten«, den man nach der Judikatur der österreichischen »Justiz« bekanntlich nicht als Kinderschänder bezeichnen darf, obwohl er nach übereinstimmender Überlieferung eine Sechsjährige »geheiratet«, und ab ihrem neunten Lebensjahr gefickt hat, hinschieben können, wohin sie wollen — aber von keinem Nicht-Musel erwarten sollen, daß er ihren halbgaren Überzeugungen mit einer Extraportion Achtung begegnet.
Es ist in Ländern von hinreichenden Zivilisationsstandard üblich, auch mit Kritik umgehen zu können. Man konnte Jörg Haider als Trottel bezeichnen, und der EUGH schmetterte eine dagegen angestengte Verfolgung mit dem Hinweis auf die Freiheit der Meinungsäußerung ab. So weit, so gut! Ich nehme mir daher die Freiheit, auch Merkel als verlogen, und Seehofer als Schlappschwanz, oder Macron als luftpudernde Null-Nummer zu bezeichnen. Und dieselbe Freiheit erlaubt es auch, bspw. folgende Karikatur zu veröffentlichen:
Mir wäre neu, daß der Karikaturist dafür von militanten Schweizergarden verfolgt würde, nicht einmal in Zeiten des Pontifikates dieses verhaltensoriginellen — man könnte auch »durchgeknallten« sagen — Pontifex Maximus, der derzeit an der Ruinierung der RKK bastelt.
Daß ein moderner »Künstler« Jesus in Urin eingelegt als »Kunstwerk« verkauft, kann man mit Recht als geschmacklos bezeichnen, doch wird wohl kein Christ deshalb den »Künstler« abschlachten.
Ich habe es einfach satt, mir von dahergelaufenen Nahost- & Nafri-Desperados, die sich in unserem Sozialsystem als Schmarotzer breitmachen, erklären zu lassen, daß ich gefälligst ihren Wünschen und Vorstellungen entsprechend mit ehrfurchtsvoll gesenkter Stimme irgendeinen Blödsinn bewundern soll, der mir in Wahrheit lächerlich bis abstoßend erscheint!
Wenn die Muselmanen ihre Religion bewundert haben wollen, dann sollen sie sie so ausgestalten und leben, daß sie Bewunderung verdient. Das Eingraben von angeblich untreu gewesenen Ehefrauen zwecks Steinigung, das Abschlachten von Töchtern und Schwestern aus Gründen einer angeblichen »Familienehre«, und das Niederfahren von ahnungslosen Passanten unter »Allahu akbar«-Rufen ist dafür vermutlich nicht das richtige Mittel ...
Wutbürger
von Fragolin
Der Hamburger Bürgermeister Scholz ist wütend. Nein, nicht weil
seine Parteijugend und ihre verhaltenskreativen Freunde seine halbe
Stadt demoliert haben. Das ist vergeben und vergessen. Vor Allem
vergeben.
Nein, ein willkommensbeklatschter angeblich Schutzerflehender und
angeblich Ahmad heißender angeblich 26-jähriger angeblicher Araber
hat im bekanntlich recht bereicherten Norden der Hansestadt ein
kleines radikalmuslimisches Schlachtfest in einem Edeka-Markt
gefeiert. Und dabei waren die einzigen Erkenntnisse, die der Staat
über dieses geschenkte Goldstückchen hatte, neben seinen natürlich
absolut ehrlichen Angaben zur Person, dass er Kontakte zu der
sogenannten „Islamistenszene“ hatte, also dem radikalen Rand der
(bekanntlich mehrheitlich fundamentalistischen) Muslime, an dem gerne
mit Messern und Macheten, Sprengstoffgürteln und LKWs gespielt wird.
Und weil man eben nichts wusste, außer dass man solche Gestalten
lieber wieder aus dem Land schmeißen würde, aber nicht weiß wohin,
weil er bei seiner traumatisierenden Flucht an die Hamburger
Sozialtöpfe in irgendeinem Dixi-Klo des österreichischen
„Grenzmanagement“ seinen Pass verloren hat, hat man ihn zwar
untertänigst gebeten, doch eventuell bitte wieder heimwärts zu
fahren, ansonsten aber nichts tun können. „SpOn“
schreibt:
„Laut
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) handelt es sich bei dem
Täter "offensichtlich um einen Ausländer, der
ausreisepflichtig war". Er habe aber nicht abgeschoben werden
können, weil er keine Papiere hatte, teilte Scholz am Freitagabend
mit.“
Ach nee. Und wer hat hunderttausende Vagabunden und Nomaden ohne
Papiere ins Land gelassen und verhindert bei jeder Gelegenheit deren
Abschiebung, selbst wenn es sich um zigfache Serientäter,
amtsbekannte radikalmuslimische Gefährder und nachweislich mit
mehrfachen Identitäten den Sozialstaat ausplündernde
Kleinverbrecher handelt? Na, Herr Scholz, die von welcher Partei
geführten Bundesländer machen da die Mauer?
"Zusätzlich wütend macht mich, dass es sich bei dem Täter
offenbar um jemanden handelt, der Schutz bei uns in Deutschland
beansprucht und dann seinen Hass gegen uns gerichtet hat."
Woher wollen seine Emotionalität, der Oberste Wutbürger Hamburgs,
denn wissen, dass der seinen Hass erst jetzt gegen uns gerichtet hat
und nicht bereits mit tief sitzendem Hass auf uns im Herzen dem Ruf
der weltenrettenden Herzenskanzlerin an die Sozialtöpfe Michelstans
gefolgt ist? Die meisten Einmarschierenden suchen hier keinen Schutz.
Und die wenigsten kommen aus Liebe zu uns.
Übrigens frage ich mich nebenbei, wieso Scholz und seine Genossen
keinerlei Wut, sondern streckenweise sogar unverhohlene Freude
darüber empfinden, wenn die linken Chaoten, in deren Reihen es auch
genug Schutzerflehende und Bereicherer der zweiten und dritten
Generation finden, ihren Hass gegen uns richten. Hass auf Deutsche
ist doch sonst kein Problem in linken Kreisen, ganz im Gegenteil, am
linken Rand doch sogar Grundvoraussetzung zum Mitspielen.
Noch ein Leckerli?
„Mehrere Zeugen wollen gehört haben, dass der Angreifer "Allahu
Akbar" rief. Die Polizei konnte das bisher nicht bestätigen.“
Ach. Man hat zwar die Aussage mehrerer Zeugen, kann das aber nicht
bestätigen. Also entweder ist die Hamburger Polizei nicht in der
Lage, Zeugenaussagen auszuwerten, oder die Zeugen in diesem
multikulturellen Viertel sind durch die Bank dermaßen
vertrauensunwürdig, dass man denen einfach kein Wort glaubt.
Aber es ist eh egal, da am Märchen vom drogengesteuerten, psychisch
labilen Einzelfall, bei dem wieder einmal nix mit nix zu tun hat,
schon kräftig gehäkelt wird.
Damit auch der Oberste Wutbürger, der mit seiner Aussage ja bereits
ein Motiv unterstellt hat, wieder Luft holen kann.
Der Wert der Medien
von Fragolin
Welchen Wert hat ein Medienhaus? Dieser Frage möchte ich mit zwei
Praxisbeispielen auf den Grund gehen, die zumindest ein Schlaglicht
darauf werfen, welche gesellschaftliche Stellung ein Medienhaus hat.
Am Besten vergleichen wir den unbestimmten Wert eines Medienhauses,
sagen wir mal der „Hamburger Morgenpost“ mit einem bestimmten
Wert, zum Beispiel einer Doppelpackung Rasierklingen.
Eine Doppelpackung Rasierklingen kann man in beliebigen
Drogeriemärkten oder an Supermarktkassen um den pekuniären
Gegenwert von sechs Euro erstehen. Sechs Euro, das ist ein klar
definierter Preis, den Kunden für den Luxus eines glattrasierten
Gesichtes auszugeben bereit sind, wenn sie denn genug Geld haben. Das
ist der Preis eines Gesichtes, dem man (was man durchaus als
erstrebenswerte Verbesserung betrachten kann) jegliche Ähnlichkeit
mit dem eines Propheten oder Hipsters abgeschabt hat. Manche Menschen
wollen aber auch ein glattrasiertes Gesicht und versuchen das ohne
lästigen Einsatz von Geld zu erreichen, aus welchen Gründen auch
immer. Nennt sich Diebstahl und ist zu recht verboten.
Wenn dann doch mal einer lange Finger macht, landet er vor dem Kadi,
der mit der vollen Härte des Rechtsstaates dem Bösewicht klar
macht, welchen gesellschaftlich wichtigen Wert die von ihm gestohlene
Packung Rasierklingen hat und wie schwer dieses Verbrechen an den
hier Lebenden (formerly known as Volk) bewertet wird.
So geschehen einem 78-jährigen pflegebedürftigen Rollstuhlfahrer,
der bei dem schweren Verbrechen des Rasierklingendiebstahls auf
frischer Tat ertappt wurde und logischerweise mit aller Härte zu
einer Geldstrafe
von 1.000 Euro verdonnert wurde, die er als
pflegegeldbeziehender Kleinrentner natürlich nicht hat, wofür er
dann wohl einen knappen Monat ersatzweise in den Knast gesteckt wird.
Recht so! Er hätte sich das Geld ja ehrlich verdienen können, zum
Beispiel durch Drogenverticken, Beutelschneiden oder Antanzen (oder
besser: Anrollen) und dann die Rasierklingen kaufen, anstatt schnöde
zu versuchen, die zu stanzen. Tja, wenn schon kriminell, dann
richtig. Und dann so tun, als würde man Ahmed heißen und aus Aleppo
mit dem Rolli über den Balkan hergekommen zu sein, dann wird eh
alles verziehen. Aber so: nicht genug, dass alter weißer Sack, nein,
auch noch kriminell. Da hört sich jeder Spaß auf. Man kann
vermuten, dass der sogar noch GEZ-Rechnungen offen hat.
Was lernen wir daraus? Ich meine, außer, dass du einfach generell
die Arschkarte gezogen hast, wenn du in Deutschland ein alter
deutscher Mann bist?
Eine Strafe kann schon mal das fast 170-fache eines real entstandenen
(oder fast entstandenen, aber in Kauf genommenen) Schadens ausmachen.
Doch zurück zum Medienhaus. Wenn an sich das vorstellt mit dieser
170-fach höheren Strafe, wie hart muss der Staat dann mit vier
Jungsalafisten umgehen, die im Dunstkreis eines IS-Schlächters aus
lauter Freude über das Massaker in der Redaktion von „Charlie
Hebdo“ bei der „Hamburger Morgenpost“ ein kreativmuslimisches
Freudenfest veranstalten und einen Gullydeckel durchs Fenster werfen
und dann einen Brand im Gebäude legen? Welche astronomischen Beträge
müssen die berappen oder, da die das genauso wenig werden bezahlen
können wie der Rentner seine Strafe für die Rasierklingen, wie
lange im Häfen sitzen?
Richtig: NICHTS.
Böse rechtspopulistische Hetzer und Rassisten würden jetzt sofort
wieder heulen, dass das der typische Muselbonus ist, der
Justizrassismus, der die uns zugeflogenen djihadistischen goldwerten
Paradiesvögelchen zu permanent strafunfähigen Vollidioten erklärt.
Sie würden sich daran hochziehen, dass diese strammen kleinen
Migrationshintergründler eben nicht den Malus „alter deutscher
Mann“ haben, der an sich bereits ein strafwürdiges Verbrechen
darstellt. Antirassistisch ausgedrückt: im Kartenspiel des
gesellschaftlichen Zusammenlebens sind sie der Weiße Peter. Sie
würden süffisant darauf verweisen, dass der die (vor Allem
mittelalterliche) deutsche Weiblichkeit erfassende Schwarm
für rassige Araberhengste auch vor der Justiz nicht Halt
macht.
Aber das wäre alles nur blinde rechte Hetze, die Maas sei Dank mit
der bewährten Macht der Stasi kahanisiert wird. Die von sorösen
Faktencheckern schnell offenzulegende Wahrheit, die diese rechte
Hetze schnell als Fake News entlarven würde, ist nämlich die, dass
faktisch niemand bestraft werden kann, weil kein Schaden entstanden
ist.
Ja, so einfach ist die Erklärung: Es ist kein Schaden entstanden und
somit auch das 170-fache von Nichts einfach nur Nichts. Man könnte
einwenden, dass immerhin das halbe Archiv ausgebrannt ist und
ordentlich was zum Zusammenkehren und Wegschmeißen war, aber das ist
offensichtlich alles überhaupt nichts wert. Im Rückschluss kann das
nur heißen: Im Gegensatz zu einer Packung Rasierklingen, die selbst
aus einer salafistischen Fusselgoschen fast so etwas wie ein
menschliches Antlitz zaubern kann, ist ein Medienhaus einfach für
gar nichts zu gebrauchen. Absolut wertlos.
Das ist die einzige logische Erklärung, wenn man den rechten Hetzern
kein Wasser auf die Mühlen pinkeln will.
Freitag, 28. Juli 2017
Carl Jentsch
... starb heute vor hundert Jahren, am 28. Juli 1917 in Bad Ziegenhals, Oberschlesien. Carl Jentsch? Muß man den kennen? Wenn doch nicht einmal die Wikipedia ihn kennt (außer als leeren Link auf einer Namensseite) ...
Sein Leben war das eines nonkonformistischen Menschen κατ' ἐξοχήν: geboren in eine konfessionelle Mischehe, konvertierte er mit dreizehn Jahren zum Katholizismus (sein ev.-luth. Vater hatte die Familie verlassen), studierte Theologie und wurde 1856 zum Priester geweiht. Als er sich 1870 öffentlich gegen den Syllabus errorum Pius' IX und das Unfehlbarkeitsdogma des Ersten Vatikanischen Konzils auflehnte, gelang es noch, ihn gegen sein Gewissen zu einem Widerruf zu nötigen, 1875 schloß er sich aber den Altkatholiken an, wurde dort Pfarrer in Offenbach, Konstanz und Neiße, bis er sich 1881 wegen zunehmender Entfremdung vom Altkatholizismus als auch einer immer hinderlicher werdenden Schwerhörigkeit entschloß, das Pfarramt niederzulegen und als freier Schriftsteller das Leben zu fristen.
In den folgenden Jahrzehnten war er für nicht konfessionell allzu engherzige, bürgerliche Kreise einer der führenden Schriftsteller zu Zeitfragen, der in durchaus eigenständiger Weise die herrschenden Stömungen und Wandlungen (»Wandlungen« ist bezeichnenderweise auch der Titel der lesenswerten Lebenserinnerungen, die er in zwei Teilen 1896 und 1905 veröffentlichte).
Mit einem (wie er bekannte) »reizbaren Gerechtigkeitsgefühl« ausgestattet, schuf er bemerkenswerte Abhandlungen, wie z.B. »Weder Kommunismus noch Kapitalismus« (1893). Religiöse und ethische Probleme behandelte er in Freiheit und ohne Gehässigkeit in facettenreichen Werken wie »Christentum und Kirche in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft« (1909), und machte sich zukunftsweisende Gedanken über eine politische Neuordnung Europas (»Neue Ziele, neue Wege«, 1894; »Zukunft des deutschen Volkes«, 1905), die er in einem freien Bund mittel- und westeuropäischer Staaten, die in Unabhängigkeit ein einheitliches Handels- und Wirtschaftsgebiet schaffen sollten, am sichersten verwirklicht sah. Ein »Europa der Vaterländer« — über ein halbes Jahrhundert, bevor dieser Begriff von den Gründungsvätern der EWG gedacht wurde!
Überaus populär wurde — über seinen Tod hinaus bis 1926 in acht Auflagen gedruckt — seine »Volkswirtschaftslehre«, die ein zeitgenössischer Rezensent wie folgt beschrieb:
Eine angenehm lesbare, frisch und klar geschriebene knappe Darstellung des Volkswirtschaftslehre [...] In irgendeine wissenschaftliche oder parteipolitische Schule lassen sich diese Darstellungen [...] nicht einregistrieren; sie gehen ihren besonderen Weg für sich und bestreben sich im Zeitalter der verwirrenden Schlagworte dem gesunden Menschenverstande nach Möglichkeit zu seinem Recht zu verhelfenEin Urteil, dem sich LePenseur nach ihrer Lektüre nur anschließen kann! Natürlich ist manches darin inzwischen durch die Erkenntnisse eines v. Mises et al. überholt — aber selten vermag ein Werk, das sich mit dieser doch eher trockenen Materie befaßt, so sehr zu fesseln, wie dieses kleine, bewußt als »populär-wissenschaftliche« Darstellung geplante Werk.
1913 zeichnete ihn die Universität Breslau mit einem philosophischen Ehrendoktorat aus. Von vielen als »Nestor des deutschen Schrifttums« bezeichnet, starb er unvermutet und bei völliger körperlicher und geistiger Frische im 84. Lebensjahr bei seinem seit Jahren üblichen Erholungsurlaub in Bad Ziegenhals.
Damit trotz der derzeitigen Unwetterfront
... die uns den Sommer etwas vermiest, auch die Lichtblicke (kleine, aber immerhin!) nicht völlig außer acht bleiben, ein kurze Blick in das lesenswerte Wochenmagazin »ZurZeit«:
Von allen europäischen Staaten verfolgt Dänemark seit Jahrzehnten die „nachhaltigste“ Politik gegen Überfremdung und Unterwanderung. Dabei geht die Regierung in Kopenhagen sachkundig und EU-konform vor, sodass die EU-Kommissare nur hilflosen Groll gegen die königliche Regierung hegen können. Gewiss ist in Ungarn innerhalb einer kürzeren Zeitspanne „mehr“ passiert, in Tschechien ist zur Asylantenabwehr jetzt das Waffengesetz geändert worden, um die Volksbewaffnung zu ermöglichen und die Warschauer Staatsführung ist provokanter als die von Budapest.Die bürgerliche Minderheitsregierung in Kopenhagen amtiert mit kurzen Unterbrechungen und hat in dieser Zeit ohne harte Maßnahmen – aber beharrlich – das Land „wetterfest“ gegen Überfremdung gemacht und die dänische Souveränität verteidigt.
(Hier weiterlesen)
Sicherlich: auch im Staate Dänemark ist nicht alles Gold, was glänzt — daß hier jedoch in Sachen Umvolkung weniger faul ist als anderswo, steht außer Zweifel!
Nun darf man dreimal raten (es reicht aber einmal zu raten!), warum bloß diese »bürgerliche Minderheitsregierung« so agiert ...
Die Antwort lautet: weil die Dänische Volkspartei diese Regierung stützt — und gleichzeitig »das Rohrstaberl« (wie es FPÖ-Generalsekretär Kickl unlängst treffend formulierte) ist, welches die sonst sicher durch den Mediendruck ins links-gutmenschliche Fahrwasser abgleitende Venstre-Partei auf Kurs hält.
Eine Funktion, die man mutatis mutandis auch in Österreich (wenngleich leider viel schwächer!) mit seiner FPÖ beobachten kann, und dessen Deutschland mit einer starken AfD dringend bedürfte.
Die Dänische Volkspartei hat sich in bemerkenswerter Askese von direkter Regierungsbeteiligung fernzuhalten verstanden: sie begnügte sich vielmehr damit, durch indirekten Druck ihre wichtigten Programmpunkte durchsetzen zu lassen, kam damit nicht in die Versuchung der Machtkorruption.
Ein Modell, das sich LePenseur auch für Österreich und Deutschland wünschen würde. Hoffen wir, daß es nicht nur die nüchtern-rationalen Nordlichter von Dänemark schaffen, sondern auch hitzigere Alpenbewohner, es umzusetzen!
Die Worte hör‘ ich wohl...
von Fragolin
Och, isses nicht putzig, das Makrönchen? Macht glatt einen auf Kurz.
Scheinbar hat LePen trotz dem Nichtgewinn der Wahl einen Eindruck in
der Gesellschaft hinterlassen, der dazu führt, dass die autochthonen
Restfranzosen die Schnauze voll haben von herumvagabundierenden
Exkoloniebürgern und dreckverseuchten Biwaks in allen Stadtparks.
Jedenfalls will das Wunder von Paris, der Franzosenmessias, die
Lichtgestalt der Grande Nation, die Mittelmeerroute kappen und
Afrikaner in Libyen abfertigen. Weiß u.a. die „Wiener
Zeitung“ zu berichten.
Na gut, denn depperten Reißer, dass „Frankreich die EU unter
Druck“ setzt, hätten sie sich kneifen können. Die EU setzt gar
nichts unter Druck. Die hat das Beharrungsvermögen eines
Betonklotzes. Und verhandelt weiter mit Erdogan über den Beitritt
zum Neuosmanischen Reich. Wenn die Hofschranzen in Brüssel einmal
eine Handlungskette in Gang gesetzt haben, wird die mit vogonischer
Sturheit durchgestempelt. Da könnten in allen Staaten Europas die
bösen „Rechtspopos“ gewinnen und alle Hergewehten wieder mit
einem großen Fön heimwärts blasen, dann fordert Brüssel noch
immer einen Aufnahmeschlüssel für Flüchtlingsverteilung. Von
Fakten lassen die sich nicht beirren.
Doch zurück zu Macron. Ob das nun an seinem Treffen mit Trump liegt
oder daran, dass er das missverstanden hat, als man ihm sagte, die
ganzen Afrikaner würden von der „Marine“ herangekarrt, und der
glaubt jetzt, LePen zu ärgern, ist nicht ganz klar. Jedenfalls weiß
die „Wiener Zeitung“:
„Frankreich
ist mit den Flüchtlingen im Land überfordert.“
Oh. Wirklich? Nach Frankreich kommen doch gar nicht so viele
„Flüchtlinge“. Dort wohnen Millionen ehemaliger Koloniebewohner.
Aber „Flüchtlinge“? Kommen nach Frankreich weniger als nach
Österreich. Frankreich ist doch eher geflutet mit perfekt
französisch sprechenden und damit aus unserer Sicht perfekt
integrierten Zuwanderern in dritter Generation. Da gibt es doch keine
Probleme. Zumindest so lange man nicht in Konzerte geht oder Witze
über den Propheten reißt.
„Für viele gibt es in den überfüllten Unterkünften kein Dach
über dem Kopf und die Bearbeitungszeiten für Asylanträge sind
lang.“
Kennen die Traiskirchen? Oder das Tempo unserer Beamten und die
Renitenz der „NGO‘s“?
Egal. Lassen wir mal den Präsidenten persönlich zu Wort kommen:
"In unserem Land haben wir ein System, bei dem alle
verlieren. Mit einer unwürdigen Behandlung in den ersten Monaten,
viel zu langen Fristen, während der die Menschen in prekären
Verhältnissen leben, und einer totalen Ineffizienz bei der
Rückführung."
Nein, diese Worte stammen nicht vom Alpensascha und auch nicht vom
Steinbeißer. Auch wenn man sich irgendwie denkt: Herrje, die armen
Froschfresser, die haben schon deutsche Verhältnisse. Es ist also
kein rein deutsches und österreichisches, sondern ein
gesamteuropäisches System. Also Außer-Visegrad-Europa. Die kennen
das Problem nicht.
„Erst zu Monatsbeginn hatten die Behörden
Flüchtlingslagerplätze in Paris geräumt und knapp 2800 Menschen
von der Straße geholt. "Ich möchte überall Notunterkünfte",
sagte Macron. Bis Jahresende wolle er keine Flüchtlinge mehr auf der
Straße sehen.“
Also da fallen mir einige Methoden ein, die auch ohne Notunterkünfte
auskommen, aber Transportmittel bedingen. Ansonsten ist es weniger
das Nichtvorhandensein von Notunterkünften, die gibt es nämlich,
sondern das Nichtvorhandensein von Notunterkünften dort, wo die
Nomaden sein wollen, was ein Problem macht.
„Überraschend kündigte Macron dann auch noch an, dass er die
Errichtung von sogenannten Hotspots in Libyen "ab diesem Sommer"
plane. Die zentralen Registrierungsstellen für Flüchtlinge aus
Afrika sollen vermeiden, dass Menschen, die nicht asylberechtigt
seien, "wahnsinnige Risiken" eingehen, so Macron weiter.“
Natürlich. Wenn im „Hotspot“ der Asylantrag abgelehnt wird, dann
dreht der Ogowumbe einfach um und latscht durch die Sahara zurück
nach Uganda. Der käme nie auf die Idee, trotzdem überzusetzen.
Ist ja nett, dass Macron eine Idee von Kurz aufgreift, die dieser von
Strache hat, aber das einzige Mittel ist und bleibt das Einstellen
des Fährdienstes, das Abschotten der Südküste Europas und das
komplette Rückführen an die Afrikanische Küste, sollte doch jemand
durchkommen.
Ersetzt werden kann es durch die Möglichkeit, in seinem Heimatland
in einer beliebigen Botschaft um Asyl anzusuchen. Aber nur dort. Und
ohne Pass geht mal gar nichts. So ein bisschen Völkerrecht darf es
ruhig sein.
All jenen Willkommensbegeisterten, die aber schon bei der „Androhung“
von „Hotspots“ (Haben wir nicht mit Zig Millionen solche in
Griechenland gesponsert, die bis heute aber irgendwie nicht so
richtig zu finden sind?) einen Anfall schwerer Rassismusallergie
bekommen sei beruhigend nachzitiert:
„Das Präsidialamt relativierte das Vorpreschen des Staatschefs.
Für das Vorhaben müssen entsprechende Sicherheitsbedingungen vor
Ort gewährleistet sein, "zum jetzigen Zeitpunkt sind sie es
noch nicht". Die Zustände in den bestehenden libyschen
Flüchtlingslagern gelten gemeinhin als katastrophal.“
Die Frage ist, wer die Lage katastrophal macht. War der Dschungel von
Calais katastrophal? Warum? Wegen der Franzosen? Oder wegen der
Bewohner des Camps?
Wieso sehen „Flüchtlingslager“, ja sogar einfache deutsche und
österreichische „Asylunterkünfte“, selbst unter Einsatz
steuerfinanzierter Betreuungskräfte, innerhalb kürzester Zeit aus
wie ein Hinterhof von Bagdad? Werden Slums wirklich vom Staat
gemacht, oder doch eher von ihren Bewohnern?
Frankreich wird das schon schaffen. Ich meine, Libyen zu
„stabilisieren“.
Es hätte ja eine gewisse Verantwortung dabei, denn die
Destabilisierung des Landes begann immerhin mit französischen
Bomberangriffen.
Bis dahin gilt: Die Worte hör‘ ich wohl, allein, mir fehlt der
Glaube...
Donnerstag, 27. Juli 2017
Nur für starke Nerven
... ist dieses Video. Es zeigt eine Zukunft, die ich nicht will. Die aber früher drohen kann, als man glauben möchte. Vor allem für jene, die nicht den hirnwütigen Gallimathias jener Steppenreligion aus Arabien glauben wollen. Noch haben wir vielleicht eine Chance, durch konsequente Grenzkontrollen und Ausweisungen all die »Bereicherer« eine solche Zukunft abzuwenden.
Und wenn sich unsere Frauen entschlössen, statt ihre Kinder abzutreiben (oder aus Gründen der »Selbstverwirklichung« und »Frauenpower« gleich gar nicht erst entstehen zu lassen), eine zum Bevölkerungserhalt hinreichende Zahl (und das sind nun mal zwei pro Frau) zur Welt kommen zu lassen, dann wäre unsere abendländische Gesellschaft völlig problemlos überlebensfähig — egal wieviele Kinde in Afrika zusammengevögelt werden. Denn die würden halt den Zusammenbruch Afrikas beschleunigen — manche Lektionen lehrt die Natur vielleicht auf den ersten Blick grausam, aber höchst gerecht ...
Die Alternative, einer barbarisch brutalen, intelligenzmäßig zurückgebliebenen arabischen Schicht von »Herrenmenschen« als Arbeitssklaven (Männer) bzw. Fickmatratze (Frauen) zu dienen, sollte eigentlich nicht so verlockend sein, daß man sie anstrebt. Und all die multikulti-bewegten Naivlinge, die glauben, sie könnten durch ihre Konversion zum Islam das abwenden: sorry, Leutchen! Das geht nur marginal, denn innerhalb des Islams gibt es eine strenge Hierarchie: zuerst kommen die Araber, und dann mal lange nichts. Dann jene Völker des Nahen und Mittleren Ostens, die schon seit tausend Jahren islamisiert wurden und arabisch sprechen. Die Turkvölker beanspruchen noch eine gewisse Sonderstellung für sich — aber das war's dann schon auch! Der Rest der Muselmanen wird von einem rechten Araber einfach ignoriert, ja verachtet ...
Die Deutschen, die jetzt konvertieren, werden bestenfalls von einigen Steuern für Nicht-Moslems befreit sein, aber ansonsten nichts zu reden haben. Glauben Sie nicht? Na, dann schauen Sie sich einfach die Geschichte von Ländern an, die islamisiert wurden. Der Vergleich macht Sie sicher ...
erfolgreiche Flucht
von Fragolin
Seltsame Dinge gestehen in den merkelstanischen Landen. Weinende
Männergruppen ziehen durch nächtliche Straßen, entweder brutal
misshandelt von offenbar rechtsextremistischen Pfeffersprayerinnen,
die sich bockig den bereichernden Dankbarkeitsbezeugungen von Merkels
Partygästen verweigern, oder einfach nur voll der Trauer, weil die
teutonischen Schlampen, deren Vorzüge ihnen auf Lernvideos von
Youporn auf dem von Soros geschenkten Handy gepriesen wurden, sich
ihren zärtlichen Avancen („Ficki-Ficki!“) gegenüber eher spröde
zeigen. So weiß „Der
Westen“ zu berichten:
„Einige Männer
rannten die Kettwiger Straße in Richtung Viehofer Straße hinunter.
Hier stoppten sie Polizeibeamte kurz darauf in Höhe einer Diskothek.
Die
in Essen und Castrop-Rauxel gemeldeten Männer erklärten
anschließend weinend, von einer Frau mit Reizgas eingesprüht worden
zu sein.“
Da
kommt mir wieder diese blöde Witz in den Sinn, warum unsere
Asylbewerber nach dem Sex immer weinen. Nein, nicht vor Glück,
sondern wegen dem Pfefferspray.
Ja,
ich weiß, in der DDR nannte man so etwas einen Dreiachtelwitz. Drei
Jahre für den, der ihn erzählt und acht Jahre für den, der drüber
lacht. Heute sind wir noch nicht so weit. Heute bekommen auch die,
die drüber lachen, nicht mehr als drei Jahre. Ist also immer noch
besser als unter Honecker und absolut nicht zu vergleichen.
„Die Polizei
fand die Frau jedoch nicht.“
Gut. Denn wer die
inzwischen in Deutschland grassierende Linkssprechung kennt, der
weiß, dass es egal ist, wer der eigentliche Täter und wer das
eigentliche Opfer ist, im Zusammenprall zwischen Goldstückchen und
Biodeutschen ist die Schuldfrage bereits durch Gruppenzugehörigkeit
geklärt. Der Rassismus der Justiz: Weiße Einheimische sind immer
und in vollem Umfang für alles verantwortlich, was sie tun, derweil
unsere Goldstückchen niemals für irgendwas verantwortlich sein
können, weil sie pauschal viel zu dumm und primitiv sind, um unsere
Benimmregeln und Gesetze auch nur zu verstehen. Im Zweifelsfall sind
Weiße immer schuldig und alle anderen nie. Das ist der
Guterassismus.
„Nun ist
unklar, ob es eine gefährliche Körperverletzung von seiten der Frau
oder einen sexuellen Übergriff der Männer gab.“
Was ist an dieser
Aussage seltsam? Ganz einfach, weiter vorne im Text stand:
„Um
2.09 Uhr informierte ein Zeuge die Polizei und gab an, dass eine
Gruppe junger Männer eine junge Frau am Dom auf der Kettwiger Straße
belästigen würden.“
Ah. Es gibt also einen Anruf von einem Zeugen, der beobachtet hat,
dass die Gruppe Männer eine junge Frau belästigen würde. Der zählt
anscheinend aber nicht. Und was die statistische Wahrscheinlichkeit
angeht, dass es sich diesmal ausnahmsweise nicht um eine Gruppe
notgeiler Junghengste handelt, die ihren Testosteron- und Samenstau
nicht mehr im Griff haben und gemeinsam gegen ein einsames wehrloses
Mädchen losgehen sondern um eine angriffslustige kleine Amazone, die
sich einen Spaß daraus macht, durch die Nacht zu ziehen und ganze
Gruppen junger Männer zu traktieren – die kann man sich selbst
ausrechnen. Wenn man rechnen kann. Und den Wert der Zahl Null
versteht.
„Eine
Strafanzeige fertigten die Beamten noch in der Nacht.“
Was wollen wir
wetten, dass diese Strafanzeige nicht gegen die Horde notgeiler
Heulsusen aufgenommen wurde sondern gegen die junge Frau, die nachts
von einer ganzen Handvoll junger Männer bedrängt wurde und das
Glück hatte, eine Abwehr zur Verfügung zu haben. Da hier inzwischen
das Wehren gegen eine mögliche Vergewaltigung härter bestraft wird
als die Vergewaltigung selbst, kann man der jungen Frau nur wünschen,
nie ausgeforscht zu werden.
„Die
Polizei bittet weitere Zeugen und insbesondere die junge Frau, sich
bei der Essener Polizei zu melden.“
So blöd wird sie hoffentlich nicht sein. Denn das widerrechtliche
Mitführen genehmigungspflichtiger Waffen und der illegale Einsatz
dieser illegal mitgeführten Waffen gegen Menschen steht unter
deftiger Strafe. Und die während der Belästigung sicher vor dicker
Hose fast platzenden Männchen werden in eingeübter Opfermanier
heulsusend gegenseitig bestätigen, brutal und vollkommen ohne Grund
von ihr angegriffen worden zu sein, während sie keinen einzigen
Zeugen hat, dass sie in Notwehr gehandelt hat.
Als Einzelner gegen eine Gruppe hast du immer schlechte Karten, vor
allem in der vorliegenden Konstellation einer Gruppe Goldstückchen,
die ja per se nur ehrlich und gut und wundervoll sind, denn als
Einzelner hast du niemals Entlastungszeugen, aber eine Menge
Belastungszeugen.
Ich wünsche ihr eine erfolgreiche Flucht.
Mittwoch, 26. Juli 2017
Zugegeben: Dominika Cibulkova war mir bislang unbekannt
... (LePenseur ist bekanntermaßen nicht eben Sport-affin), aber die KRONE textet unter diesem Photo
eindeutig zweideutig: »Wow, was für eine tolle Aussicht, die die Slowakin Dominika Cibulkova hier genießt!«
Auch die Schlagzeile
Sportfotos: Tennis-Ass genießt Traumaussicht
verleitete zum Schmunzeln.
Also kurz den Gockel angeworfen, und den — wie zu sehen — wohlansehlichen »Tennis-Ass« im Netz der Netze gesucht. Mit herzeigbarem Ergebnis, würde ich sagen ...
Daß ein Mädel, das nicht nur im Bikini gut aussieht, sondern auch noch weiß how to handle balls, für jeden Mann höchst interessant ist, versteht sich von selbst. Nur, hélàs ... ... die Hübsche ist bereits vergeben und seit einem Jahr verheiratet — und macht auch als Braut tolle Figur:
Daß ein Mädel, das nicht nur im Bikini gut aussieht, sondern auch noch weiß how to handle balls, für jeden Mann höchst interessant ist, versteht sich von selbst. Nur, hélàs ... ... die Hübsche ist bereits vergeben und seit einem Jahr verheiratet — und macht auch als Braut tolle Figur:
Das falsche Linz
von Fragolin
Linz ist eine bunte Stadt. Es liegt in vielen Ländern. Und es hat
verhaltenskreative Einwohner. Deshalb beschäftigt sich auch die
Polizei mit den unterschiedlichsten Linzern aus den
unterschiedlichsten Linzen, die doch eine große Gemeinsamkeit haben.
Weiß die „Presse“.
„Die
Linzer Polizei ermittelt nach blutigen Auseinandersetzungen, bei
denen mehrere Personen verschiedener Nationalitäten verletzt wurden,
eine davon schwer.“
Vorneweg was für die Korinthenkacker: eine „verschiedene“
Nationalität kann es nicht geben, nur eine „verschiedene“
Nation, aber die kann auch keiner mehr verletzen, denn wenn sie
„verschieden“ ist, ist sie ausgestorben.
Hochachtung verdient allerdings die Formulierungskunst des Autors,
der es wirklich schafft, aus blutigen Auseinandersetzungen zwischen
Ausländern eine blutige Auseinandersetzung zu machen, bei der
Ausländer verletzt wurden. Na, wer merkt den kleinen Unterschied?
Toll, oder?
„Die
Konflikte nahmen offenbar am Sonntagabend vor einem Club ihren
Ausgang, wie es in einer Presseaussendung vom Dienstag hieß.
Mittlerweile vermutet die Polizei einen Zusammenhang zwischen
mehreren Gewalttaten in der Stadt.“
Man könnte es auch klarer formulieren: Man vermutet offensichtlich,
dass es immer die gleichen Gestalten sind, die in Linz
aneinandergeraten und die Stadt bunt machen. Oder zumindest blutrot.
Die Stadt hat neue Bürger geschenkt bekommen, wertvoller als Gold,
hochgebildet und motiviert. Was hat Linz falsch gemacht, dass aus
diesen Goldstückchen anscheinend faule Früchtchen geworden sind? Zu
wenig Willkommen signalisiert, zu wenige Teddys geworfen? Wir wissen
es nicht, aber wir wissen, dass auch andere Städte in Österreich
und Deutschland den gleichen Fehler gemacht zu haben scheinen. Die
Bahnhöfe von Graz und Salzburg sind bereits ebenso interessant
geworden, und über den Wiener Praterstern schweigen wir mal lieber.
„Aufmerksam wurden die Ermittler auf eine mögliche Verbindung
nach einem Einsatz bei einem gewalttätigen Streit vor dem Linzer
Hauptbahnhof am Montagabend: Sechs bis acht Tschetschenen gingen mit
Schlagstöcken und einer Pistole bewaffnet auf einen 18-jährigen
Syrer aus Linz los. Er wurde verletzt und in der Uniklinik
behandelt.“
Also ich habe ja schon von Syrern aus Aleppo gehört, auch von
solchen aus Damaskus. Aber dass es auch in Syrien ein Linz zu geben
scheint, ist mir neu. Naja, man lernt nie aus.
Das Thema Tschetschenen kann man in Österreich eigentlich kaum noch
mit normalem Blutdruck diskutieren. Jahrzehntelange humanitäre Hilfe
gegen die von den bösen Russen brutal verfolgten armen muslimischen
Freiheitskämpfer, die für die Freiheit kämpfen, einen
friedensreligiösen Gottesstaat zu errichten wird gedankt mit
Bandenterror und Drogenhandel. Wir machen uns keine Sorgen wegen der
Türken mit Doppelstaatsbürgerschaft. Wir haben Tschetschenen.
„Die Täter konnten vorerst entkommen. Später wurde aber ein
26-jähriger Russe aus Linz festgenommen, der einen Baseballschläger
bei sich hatte.“
Aha, Linz liegt also doch in Russland.
Aber ich muss trotzdem mäkeln: „Die Täter“ konnten nicht
vorerst entkommen, sondern sie konnten entkommen. Ohne vorerst. Nur
entkommen. Die sind ja immer noch weg. Nur einer wurde einkassiert,
und da weiß man nicht, ob der dazugehörte.
Eigentlich kann er nicht dazugehört haben, denn er wird ja jetzt
hier als „Russe“ bezeichnet, laut dem vorigen Absatz waren es
aber „Tschetschenen“. Tschetschenen sind keine Russen, sondern
haben die Staatsbürgerschaft der Russischen Föderation. Trotzdem
bleiben sie Tschetschenen. Ja, ich weiß, das sind Feinheiten, aber
es sind entscheidende Feinheiten. Wir haben kein Problem damit,
zwischen Türken und türkischen Kurden zu unterscheiden, aber
zwischen Tschetschenen und Russen funktioniert das nicht?
„Er gestand, an dem Überfall beteiligt gewesen zu sein. Als
Grund gab er unter anderem eine Auseinandersetzung vor einem Club am
Sonntag an, bei der zwei Russen von mehreren Angreifern verletzt
worden sind.“
Ah, noch zwei Russen. Wo sind denn die Tschetschenen plötzlich hin?
Die mit dem Syrer? Der jetzt plötzlich von Russen überfallen wurde?
„Ebenfalls am Montagabend rückte die Polizei erneut aus, weil
im nahe dem Bahnhof gelegenen Volksgarten ein 18-jähriger Iraker bei
einem Streit von einem Unbekannten mit drei Messerstichen verletzt
worden war. Das Opfer war anfangs ansprechbar, wurde dann aber
bewusstlos und ebenfalls in die Uniklinik eingeliefert. Die Ermittler
gehen von einem Zusammenhang mit den davorliegenden Vorfällen am
Bahnhof und vor dem Club aus.“
Und dann noch ein Iraker. Ob aus dem irakischen Linz, wird leider
nicht erwähnt.
Ich gehe jetzt einfach mal rechtspopulistisch verhetzend davon aus,
dass, aus welchem Grund auch immer (Vorsatz? Doofheit?) als Russen
bezeichnete Tschetschenen in bereichernder Folklore auf Syrer und
Iraker losgehen. Und jetzt die alles entscheidende Preisfrage: Was
haben die alle gemeinsam?
Und nein, ich meine weder die Tatsache, dass es sich ausnahmslos um
Linzer handelt, noch die, dass sie sich ganz offensichtlich durch die
Bank im falschen Linz befinden.
Dienstag, 25. Juli 2017
Zwar ein paar Tage verspätet
... aber immer noch aktuell (leider!):
Steuergedenktag
19. Juli, In Commem. Omni. Collatorum
(Steuergedenktag)nicht gebotener (klandestiner) Gedenktag1. bis 6. KlasseFarbe: schwarzStationskirche: S. Rochi in Bingio(Hier weiterlesen)
Es gehört natürlich ein bisserl Bekanntschaft mit dem »Tradiland-Katholizismus« dazu, die Insider-Scherze zu verstehen — aber: es lohnt sich, sich diese Kenntnis (wenigstens oberflächlich) zu ergoogeln!
Köstlich, lieber Lauterntius Rhenanius! You made my day (wie das auf Neudeutsch so schön heißt) ...
Einmal noch Haller
von
Fragolin
Ich habe mir, was irgendwie dem menschlichen Naturell entspricht und
auch von den Medien (bei allem Druck der erste zu sein, der
berichtet) häufiger gelebt werden sollte, im Laufe des Tages immer
wieder Gedanken über die Haller-Studie gemacht, die ich hier noch
anfügen möchte. Keine Sorge, dann ist es gut.
Wie Medienreaktionen auf die Studie aussehen und ob es noch Hoffnung
gibt, hier.
Montag, 24. Juli 2017
Katzen (6)
So einen brauchen wir!
Der frißt Mutti & Co. zum Frühstück!
Nur bei diesem schmierigen Würseler besteht die Gefahr, daß sogar e r zu kotzen anfängt ...
Geniale Parlamentsrede
Zehn Minuten reiner Genuß: FP-Generalsekretär Kickl ist nicht gerade der große Sympathieträger, zugegeben, aber formulieren und die Sachen auf den Punkt bringen: das kann er wie kaum ein anderer!
Die Haller-Studie 2
von
Fragolin
Wie
gestern hier
versprochen,
geht es weiter bei der Betrachtung der Haller-Studie
mit dem klingenden Namen:
Die
„Flüchtlingskrise“ in den Medien – Tagesaktueller Journalismus
zwischen Meinung und Information
Bisher
blieb die Erkenntnis, dass die gesamte „Berichterstattung“ über
das Migrantenthema einen selbstverliebten Reigen aus Politik und
Medien darstellt, in dem sich jene, die gerne Mikrofone vor
ausgewählte Nasen halten und jene Nasen, die sich besonders gerne
vorgehaltenen Mikrofonen gegenübersehen, gegenseitig ihrer
moralischen Überwertigkeit bestätigen und großteils dabei von
jeglichen Einflüssen lästiger Realität fernhalten. Die Politiker
reden für die Medien und die Medien schreiben für die Politiker,
und keiner von beiden schert sich einen Dreck um die Leute, die es
eigentlich betrifft. Zwei Eliten wanzen sich aneinander an. Der Pöbel
interessiert die nicht. Filterblase in Reinkultur.
Das
ist und bleibt eine wichtige Grunderkenntnis dieser Studie.
Sonntag, 23. Juli 2017
Kohn, also
… soll die Wahlen entscheiden. Denn »Kohn« darf man nicht sagen. Das ist ein »antisemitischer Code«. Hm. Was sagten eigentlich die Zeitungen und TV-Redaktionen welt- wie österreichweit, als anläßlich der Präsidentschaftskandidatur des damaligen Senators Kerry bekannt wurde, daß dessen Familie nicht irischer, sondern altösterreichischer Herkunft sei, und vor ihrer Auswanderung in die USA, Anfang des 20. Jahrhunderts, also nicht der Nazis halber — eben Kohn geheißen hatte?
Waren das damals auch »antisemitische Codes«, dies zu erwähnen? Nur so nebenfüglich gefragt …
Deshalb also, weil er einen der Väter der Ursprungsversion des BV-G von 1920 (an dessen großer Umgestaltung von 1929 hatte er keinen Anteil mehr) mit dem Familiennamen Kohn — ob dieser nun wirklich der seiner Vorfahren war, entzieht sich LePenseurs Kenntnis, ist aber durchaus plausibel, denn »Kelsen« ist nun wirklich kein typisch jüdischer Familienname! — bezeichnet hat, deshalb also soll ein Abgeordneter zurücktreten, und darf mit einer Partei, der dieser Abgeordnete angehört oder auch nur unausgeschlossen früher angehört hat, keine Koalition gemacht werden? Ei, wie putzig!
Darf man die p.t. Berufsempörten und Antifanten daran erinnern, daß in der SPÖ-Regierungsriege aktuell u.a. eine Staatssekretärin enthalten ist, die zwar nicht »Kohn« gesagt hat, aber dafür — als Muselmanin (oder heißt das »Muselfrau«?) mit Kreisen engstens zusammengearbeitet hat und zusammenarbeitet, die die Ausrottung der Juden auf dem Territorium von Palästina propagieren? Nun — was ist da im Vergleich wohl verwerflicher …?
Interessant ist, daß bezüglich besagter Staatssekretärin seitens der Israelitischen Kultusgemeinde Wien keine Rücktrittsaufforderungen bekannt sind. Daß die SPÖ, die derlei Personen offensichtlich für Regierungsämter tauglich befindet, deshalb bei Koalitionen nicht in Frage käme, wäre ja auch neu.
Aber unsere Systemmedien können’s noch besser! Da wird »herausgefunden«, daß die FPÖ Salzburg zu einem Verein »Kontakte habe«, dessen Vorgängerverein bis zum Jahr 1939 (also vor kaum mal achtzig Jahren) Mitglieder hatte, welche damals Nazis waren. Schröcklich! Darf man die p.t. redaktionellen Herrschaften und Dämlichkeiten darauf hinweisen, daß die SPÖ in den 90er-Jahren sogar den Namen einer früheren, dezidiert marxistischen Partei angenommen hat — denn vorher hieß sie (seit 1945) bekanntlich »Sozialistische Partei Österreichs« (ohne Bekenntnis zum Marxismus in ihren Statuten), nunmehr benennt sie sich wieder nach der Vorgänger-Organisation »Sozialdemokratische Partei Österreichs« (welche einst die Hochburg des sogenannten »Austro-Marxismus« war). Wenn die Tatsache, daß eine Partei Kontakt zu einem Nachfolgeverein unterhält, dessen Vorgängerverein vor knapp 80 Jahren Nazis als Mitglieder hat, diese Partei angeblich unwählbar und zu politischen Outcasts macht — was ist dann erst von einer Partei zu sagen, die sich nach einer marxistischen Kaderpartei, die ihre Vorgängerorganisation war, sogar umbenennt? Wobei die besagte Vorgängerorganisation in ihren Reihen u.a. einen Herrn Dr. Tandler zählte (nach dem sie auch einen prominenten Platz in Wien benannte), der noch vor den Nazis in lupenreiner Nazi-Diktion die »Vernichtung lebensunwerten Lebens« propagierte.
Und wie gehen die SPÖ und ihre linke Systempresse mit der Tatsache um, daß von Bruno Kreisky seinerzeit das Diktum »Wenn die Juden ein Volk sind, dann ein mieses!« verbürgt ist? Dagegen verblaßt der Antisemitismus-Gehalt einer Kohn-Nennung in homöopathische Dosierung! Und daß ebendieser Säulenheilige Kreisky in seiner Regierungszeit nicht weniger als sechs Minister (und zwar die sukzessiven Landwirtschaftsminister Öllinger, Weihs und Haiden, weiters Innenminister Rösch, Bautenminister Moser und Verkehrsminister Frühbauer) mit seinerzeitiger NS-Mitgliedschaft in seine SPÖ-Alleinregierung (!) berief, fand auch allerhöchstens mildes Befremden als Reaktion. Wenn es überhaupt thematisiert wurde. Und die Büberei der de facto Landesverweisung von Simon Wiesenthal, bei der ihm eine weitere, noch lebende Ikone der SPÖ, assistierte, sei ebenfalls nicht ganz vergessen ...
Und? Gibt’s Forderungen in Richtung einer Ausgrenzung der SPÖ aus möglichen Koalitionen? Na, aber sicher nicht! »Kein Feind auf der Linken«, lautet schließlich die Devise der (inbesondere französischen) Freimaurerei. Ach ja, und da hat sich dieser Abgeordnete auch noch erfrecht, die gute Vernetzung des Slim-fit-Kanzlers zur Großloge von Österreich zu erwähnen. Als ob nicht schon die Spatzen von den Dächern pfiffen, daß die SPÖ in — mal mehr, mal weniger — symbiotischer Zusammenarbeit mit der österreichischen Freimaurerei am Tempelbau ihrer Zukunft mauert! Wobei … zum »Tempel« pflegt’s in der Regel nicht zu reichen: aber »mauern« geht, und Mauern, hinter die Andersdenkende gesperrt werden, gehen sich da auch noch locker aus …
Offenbar sind die Systemparteien schon höchst nervös wegen des Wahlausganges, daß der von daran interessierten Kreisen finanzierte (denn zum Nulltarif gibt’s sowas ja nicht; unsere Presstituierten wollen ordentlich bestochen sein!) Mega-Medienhype um den Slimfit- & Pizza-Kanzler und den neuen Heiland der ÖVP (die nicht mehr so heißen darf und von »schwarz« auf »türkis« umlackiert wurde — das beliebte Soros-Orange ging ja wegen Haider hierzulande leider nicht mehr …) in die Hosen geht. Na, wär’s nicht schrecklich, wenn die Wähler sich »irren« würden, und eine Partei wählten, die die Interessen Österreichs in den Vordergrund stellt, statt jene der EUrokratie und der internationalen Hochfinanz & Konzerne! Das darf einfach nicht sein! Kein zweites Ungarn, bitte sehr! Jawoll, Herr Soros, wird geliefert: kein zweites Ungarn, bitteschön, wie bestellt …
Daß der Wunderbasti im ÖVP-Parlamentsclub das Porträt des früheren Bundeskanzlers Dollfuß abhängen ließ, gegen das die SPÖ seit Jahrzehnten Sturm lief, weil dieser vor 85 Jahren auf linke Bürgerkriegsverbände schießen ließ, die die damalige bürgerliche Regierung stürzen wollten, paßt da genau ins Bild jener feigen, geschichtsvergessenen Schäbigkeit dieser vorgeblich immer noch »bürgerlichen« Kurzpartei, die sich ihr Welt- und Geschichtsbild gerne von Links modellieren läßt. Is do eh wuascht! Daß der inkriminierte Herr Dollfuß 1934 zwar von Nazis erschossen worden ist, wogegen der von der SPÖ nach wie vor als Säulenheiliger verehrte Renner 1938 situationselastisch genug war, sich in der Zeitung für den Anschluß an Hitler-Deutschland auszusprechen, und daraufhin völlig unbehelligt bis 1945 seine ansehnliche Politikerrente genießen durfte, wogegen der durch die Nazis gestürzte Bundeskanzler Schuschnigg bis 1945 im KZ Dachau saß — ach, wen kümmert denn das noch in dieser Kurzpartei, die nur aus dem Hut gezaubert wurde, um einen möglichen Sieg der pöhsen »Rechtspopulisten« zu verhindern, der der Globalisierungsagenda ebenso lästig wäre, wie — Gott mög’ abhüten! — dem armen Herrn Soros wieder ein paar Milliarden Spekulationsverlust einbringen könnte, so wie seinerzeit der Sieg von Trump über die System- (& Soros-)Kandidatin Killary ...
Leider ist es unwahrscheinlich, daß die FPÖ im Herbst die absolute Mehrheit schafft. Obwohl die Österreicher längst die Schnauze voll haben von jenem verfilzten Parteienkartell, das sich seit 1945 wie die Maden im Speck ungeniert an Österreichs Ertrag und Substanz bedient. Obwohl die Österreicher längst mitbekommen haben, daß ihre angeblichen »Volksvertreter« aus diesen Parteien alles mögliche, aber sicher nicht die Interessen dieses Volkes vertreten.
Sie werden daher — ein »Hofer-Wunder«, das sich dann ja, sei’s durch Fälschung oder tatsachlich, letztlich doch knapp nicht ausgegangen ist, steht leider nicht zu erwarten — ihr Kreuzerl wieder bei den bisherigen Verwaltern des Untergangs dieser Republik machen. Weil der Slim-fit-Kanzler ihnen »verspricht«, daß die Pensionen sicher sind, und der Basti, daß die Mittelmeerroute geschlossen wird. Irgendwann. Kompromißlos (wenn’s die Italiener zulassen. Und die EU. Und die Caritas) ...
Und dieselben Wahltrottel werden sich danach trotzdem wundern, wenn der scheindemokratische Selbstbedienungsladen unserer Systempartei SPÖVP weitergeht wie zuvor, und unser Land von diesen Marionetten an den Fäden Brüssels und transatlantischer Interessenkreise weiter in den Abgrund gedrängt wird.Sie kapieren es einfach nicht.
LePenseur wird beim großen Krach, den’s irgendwann geben wird (weil geben muß — die Mühlen der Ökonomie mahlen langsam aber unerbittlich, und jede Konkursverschleppung hat irgendwann ein Ende …), die dann freilich nur sehr mäßige Befriedigung haben, sagen zu können: »Ich habe es euch gesagt!«
Keine Frage: Kassandra ist keine dankbare Rolle. Nicht einmal eine notwendige, wenn ihr eh keiner zuhört. Außer der Stimme des eigenen Gewissens. Nun, dann halt … »in verbo autem tuo«
-------
P.S.: Morgensterns »Galgenlieder« müssen ebenfalls aus den Bibliotheksbeständen ausgesondert werden. Nicht verbrannt (das machen doch nur Nazis!), sondern ausgesondert und eingestampft. Und aus Google entfernt. Denn darin steht u.a. ein Gedicht über das damalige Regietheater:
Auf einer Bühne steht ein Baum,
geholt vom nächsten Wäldchensaum.Ihn überragt zur rechten Hand
ein Felsenstein aus Leinewand,indes zur Linken wunderbar
ein Rasen grünt aus Ziegenhaar.Im Stehparkett der kleine CohnDer kleine Cohn ward zum Gericht
zerbirst vor lauter Illusion.
für das, was Kunst ist und was nicht.
Also, diese antisemitischen Codes von Herrn Morgenstern ...
Die Haller-Studie 1
von
Fragolin
Mit
Spannung wurde sie erwartet, und kurz vor ihrem offiziellen
Erscheinen im Internet freigeschaltet, wohl auch, um jedem die
Möglichkeit zu geben, sich objektiv dem Inhalt zu widmen, bevor die
üblichen Propagandamühlen zu mahlen beginnen: die „Haller-Studie“
über, um es vorsichtig und diplomatisch auszudrücken, das mediale
Totalversagen ab 2015. Ich habe schon aus Zeitgründen (zumindest
noch) nicht den kompletten Inhalt der wissenschaftlichen
Datenauswertung und der detaillierten Beschreibung der Phänomene
„Flüchtlinge“ und „Willkommenskultur“ durchgelesen, aber das
Gute an solchen Studien ist ja, dass es immer ein „Fazit“ gibt,
und allein schon das hat es in sich. Dem möchte ich mich widmen und
ein paar Kernaussagen herauslösen, die meiner Meinung nach
betrachtenswert sind.
Ich
glaube, nicht zu übertreiben, wenn ich feststellen kann, dass diese
Studie ein Paukenschlag ist. Ich rechne damit, dass sie zwar das
Potenzial hat, wie ein Tornado durch die Medienlandschaft zu fegen
und in den Redaktionsstuben zu Selbsteinsicht und Veränderungen zu
führen, dem entgegen aber wahrscheinlich eher verrissen, der Autor
mit Dreck beworfen und diskreditiert wird, irgendeiner Nähe zu
irgendwelchen Rechten bezichtigt, beschimpft und mit Hass und Hetze
überkübelt. Allein, dass er es wagt, Ulfkotte zu zitieren, wird zu
einer Skarabäuskugel komprimiert und dem Autor über den Schädel
gerollt werden. So erging es noch jedem, der es wagte, den
Selbstgerechten in ihren Redaktionskammern den Spiegel vor das
Gesicht zu halten. Und dieser Spiegel besitzt auch noch die
Brutalität, absolut faktenbasiert und wertneutral, also unverzerrend
klar und deutlich eine ziemlich unansehnliche Fratze zu zeigen.
Der
ersten Teil meiner Ansichten zu den Ergebnissen dieser Studie gibt es
hier.
Samstag, 22. Juli 2017
Offenbar schon fix: die SPÖVP-Regierung geht in die Verlängerung
Doskozil stellt FPÖ nach Hübner-Aussagen die Rute ins Fenster
Der Verteidigungsminister (SPÖ) stellt klar: "Wenn es der FPÖ nicht gelingt, sich von Ewiggestrigen zu trennen, dann können sie kein Partner sein."
Nach den Berichten über angebliche antisemitische Codes und Anspielungen durch den FPÖ-Politiker Johannes Hübner bei einem rechtsextremen Treffen in Deutschland hat Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) von der Bundespartei Konsequenzen gefordert. Anderenfalls könnten die Freiheitlichen kein Partner sein, erklärte er in "Krone" und "Kurier" (Samstagsausgaben).
... schreibt DiePresse (wie üblich: von der APA ab).
Was mit anderen Worten bedeutet: Schwarz-Blau (oder Blau-Schwarz) wird's nicht geben, denn da wäre in den Systemmedien der Bär los und die EUrokraten würden ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich anstrengen. Das gibt es natürlich nicht, wenn die Italiens Mafia & Regierung (wo ist da eigentlich der Unterschied?) gegen alle Verträge den Massenimport von geistig und zivilisatorisch minderbemittelten Scheinasylanten fördert, und natürlich ebensowenig, wenn Frankreich und Belgien die Eurozonen-Defizitregeln ignoriert, oder uns die Griechen mit gefälschten Statistiken verarschen, aber sicher dann, wenn in Budapest ein Premierminister sich an Gesetze und Abkommen hält, in Polen eine Regierung die linken Seilschaften in der Justiz endlich zerschlagen will, oder eben in Wien ein Blauer als Bundes- (oder auch bloßVize-)kanzler »droht«. Denn dann sind nämlich die »europäischen Werte« in Gefahr, die da heißen:
- Gendern, was das Zeug hält
- Schwuchteln im Standesamt »heiraten« lassen
- Museln importieren, bis das Abendland dem Bazar von Timbuktu gleicht
- Immer die Konzerne bevorzugen (da kann man so schön mitnaschen bei der Korruption!)
- Bevormunden und reglementieren, wo nur geht — von der Fritte über die Duschbrause bis zur Energiesparlampe
- »Haß« als Verbrechen definieren
- usw. usf.
Daß die »europäischen Werte« was mit Freiheit der Meinungsäußerung, mit Arbeitsamkeit und Fleiß, mit sparsamem Wirtschaften, mir Bildung und mit geordneten Familienverhältnissen etc. zu tun haben könnten, darauf ist natürlich noch keine dieser EUrokraten-Arschgeigen gekommen!
Rot-Blau wird es nach der aufschlußreichen Klarstellung Doskozils mithin wohl auch nicht geben — denn wenn wirklich einer der SPÖ-Oberfuzzis das versuchen wollte, dann zerreißt's die Partei, denn die definiert sich mangels jeglichen anderen Inhalts (außer dem der aufgehaltenen Hand), nur noch übers »Nie wieder!« ...
Da eine Mehrheit für Rot-Grün-Pink völlig, und für Schwarz-Grün-Pink eher unrealistisch ist, läuft also alles auf eine Verlängerung des SPÖVP-Elends hinaus. Es sei denn, die FPÖ bekäme im Herbst die absolute Mehrheit — was ich zwar recht amüsant fände, es aber leider nicht spielen wird, wenn ich mir die Feigheit und Korruptheit des durchschnittlichen (insbes. Ost-)Österreichers so vor Augen halte. Und Wahlen werden halt letztlich in Wien entschieden — und sehen dann auch danach aus.
Ein blick in die Kommentare zeigt, daß die Entrüstung (beim Almsascha ist's gar »Bestürzung«!) der System-Politruks und ihrer journaillistischen Entourage nur auf schaumgebremsten Beifall stößt. So meint Kommentarposter
Ein blick in die Kommentare zeigt, daß die Entrüstung (beim Almsascha ist's gar »Bestürzung«!) der System-Politruks und ihrer journaillistischen Entourage nur auf schaumgebremsten Beifall stößt. So meint Kommentarposter
Trinity40
Ich vergleiche nun derartige Aussagen der FPÖ, die vor der Wahl medial aufgebauscht werden mit dem was vor einigen Tagen in Hamburg stattgefunden hat. Diese Stadt wurde durch Linksextreme verwüstet, der Polizeieinsatz hat ein Vermögen gekostet. Der Vergleich? Das eine wird medial ausgeschlachtet um den Machterhalt diverser Parteien zu garantieren und über das andere wird nur berichtet. Das ist krank. Ich bitte diesen Kommentar diesmal zu posten, herzlichen Dank werte Redaktion.
Tja, dem ist inhaltlich eigentlich nichts wirklich entgegenzusetzen ...
Die Belagerung von Belgrad
von San Casciano
Im Sommer des Jahres 1456 wogen Wellen durch das Ährenmeer der südungarischen Vojvodina. Kein Wind bewegt sie, sondern das Beben von dreißigtausend Stiefeln. Im Marschritt zermalmen ihre Sohlen Ackerhalme. Banner und Fahnen flattern bis zum Horizont: blutrote und schneeweiße Streifen glänzen in der Sonne, formen das alte Wappen der Árpáden, der ersten Könige Ungarns. Daneben das Doppelkreuz – Erbe aus byzantinischer Zeit, da sich die Söhne des Pannonischen Beckens mit den purpurgeborenen Kaiserkindern vom Bosporus vermählten.
Doch Byzanz ist gefallen. Die Theodosianischen Mauern, die über eintausend Jahre jedem Angriff, jeder Eroberung trotzten, stürzten unter Kanonendonner und „Allahu akbar!“-Rufen in sich zusammen. Die größte und schönste Kirche der Welt – zur Moschee umgewidmet. Der alte Kaiserpalast – Sitz des Sultans. Dem Glockengeläut ist der Ruf des Muezzins gewichen. Drei Jahre sind seitdem vergangen. Drei Jahre, in denen die Osmanen unter ihrem Sultan Mehmed II. den Balkan verwüsten. Nachdem Konstantinopel, der Goldene Apfel, in die Hand der Muslime gefallen ist, erscheint Belgrad als nächste lohnende Eroberung.
Tagelang folgt der Heerzug daher der Donau. Boote, Lastkähne und Galeeren begleiten das Aufgebot, das den Türken entgegenzieht. Sechzigtausend Männer soll der Sultan befehligen. Darunter die gefürchteten Janitscharen. Die Elitetruppe Mehmeds wird ihrer Grausamkeit wegen von den christlichen Soldaten gefürchtet. Deren ganze Hoffnung ruht auf ihrem eigenen Anführer, der an der Spitze seiner Truppen reitet: Johann Hunyadi.
Hunyadi ist eine Legende. Seit zwanzig Jahren ringt er im Namen des Kreuzes gegen den Sichelmond – mit wechselhaftem Erfolg. Unvergessen die Katastrophe von Varna 1444, bei der eine christliche Allianz den Türken unterliegt und der ungarische König den Tod findet. Ihm folgt der vierjährige Ladislaus auf den Thron. Hunyadi lenkt das Land seitdem als Regent.
Ladislaus ist mittlerweile sechzehn, aber Hunyadi bleibt die wichtigste und mächtigste Figur Südosteuropas. Ungarn hat Byzanz als Bollwerk beerbt. Das Königreich, das sich von den Gebirgszügen Dalmatiens bis zu den Karpaten erstreckt, wird zum Schild des Abendlandes, den Hunyadi führt. Die Katastrophe von Varna, die Niederlage auf dem Amselfeld, der Fall Konstantinopels – allesamt Notizen, sollte Belgrad fallen, und den Türken der Weg bis nach Mitteleuropa offenstehen.
Aber Hunyadis Männer stehen nicht allein auf dem Feld. Das ganze Abendland steht aufseiten des ungarischen Heeres. Hinter den Rücken der Soldaten schlagen Myriaden von Glocken. Papst Kalixt III. hat dazu aufgerufen, zur Mittagszeit in ganz Europa zu läuten, um Männer, Frauen und Kinder für die Verteidiger Belgrads und die Soldaten Hunyadis zum Gebet aufzurufen. Seit Ende Juni tönt der Hall täglich durch die Stadtgassen und über Felder, von den Stränden Portugals bis zu den Abteien Englands, in den Reichsstädten des Heiligen Römischen Reiches und den Kaufmannsrepubliken Italiens bis hin in zu einsamen Dorfkapellen an den norwegischen Fjorden.
Rom schickt Hunyadi außerdem eine Geheimwaffe, um das Schlachtenglück für das Christentum zu entscheiden: den Prediger Giovanni da Capistrano. Die Italiener halten ihn für einen Heiligen, seine Zunge ist im ganzen Abendland bekannt. Bei seinen Predigten erscheinen Menschen aus allen Teilen des Landes. In Brescia soll Capistrano bei einer öffentlichen Predigt 100.000 Zuhörer erreicht haben.
Der Heilige bewirkt ein Wunder. Auf dem Weg zu Hunyadi schließen sich ihm tausende Männer an, um in den Krieg zu ziehen und das Abendland zu verteidigen. Kreuzzugsstimmung liegt in der Luft.
Capistranos Leute sind schlecht ausgebildete, einfache Leute. Ihre stärkste Waffe: brennende Leidenschaft für den Glauben. Sie machen den Großteil der 30.000 Männer aus, mit denen Hunyadi seinem Erzrivalen Mehmed entgegenzieht. Tausende von unerfahrenen Bauern gegen die kampferprobten Janitscharen, die vor wenigen Monaten Serbien erobert haben. Mehmeds gesamtes Aufgebot ist doppelt so groß wie Hunyadis zusammengewürfelte Streitmacht.
Belgrads Belagerung geht in die zweite Woche, als Hunyadis Streitmacht und Flotte eintrifft. Die Osmanen haben Nándorfehérvár – so der ungarische Name der Stadt – völlig eingeschlossen. Nur 5.000 Verteidiger leisten den Invasoren an den Mauern Widerstand. Am Zusammenfluss von Donau und Save liegt Belgrad auf einer Halbinsel. Zwei Mauerringe umgeben die Stadt und den Burgberg, ein dritter schützt die Zitadelle. Sie war einstmals der Sitz der serbischen Könige, die Belgrad zum Neuen Konstantinopel der Orthodoxie und zur mächtigste Festung der gesamten Balkanhalbinsel ausbauten.
Mehmed hat die Stadt daher von der Außenwelt abgeschnitten: seine Infanterie belagert sie zu Lande, dahinter halten ihm die Sipahi, die rotbemantelten osmanischen Reiter, den Rücken frei. Galeeren mit Sichelmondwimpel ankern auf dem Wasser und blockieren den Hafen. Der Sultan will die Belagerten demoralisieren und aushungern, statt die Mauern im Sturm zu nehmen. Hunyadi weiß, dass die Zeit drängt – und bläst zum Angriff.
Der Rammsporn ungarischer Schiffe gräbt sich in türkisches Holz. Zweihundert Schiffe unter dem christlichen Kreuz liefern sich mit ihren osmanischen Rivalen eine Seeschlacht auf der Donau. An Bord tausende Soldaten, die sich Enterkämpfe liefern. In einem Überraschungsmoment gelingt es, vier große türkische Galeeren zu kapern, zwanzig kleinere Schiffe fallen an die Ungarn. Hunyadi durchbricht die hölzerne Blockade, zurück bleiben geborstene Masten und sinkende Rümpfe, die im Wasser der rotgefärbten Donau gen Schwarzmeer treiben. Die Christen reiben die muslimische Flotte auf, Hunyadi wird unter Jubelstürmen im Hafen begrüßt. Das Heer aus abendländischen Adligen, ungarischen Soldaten, Söldnern und Laienkämpfern setzt über den europäischen Strom und verstärkt die Mauern Belgrads. Der Nachschub aus dem Inneren des Königreichs ist gesichert.
Hunyadis Eröffnungszug schwächt Mehmeds Position, aber der Sultan ist nicht bereit, aufzugeben. Der Nimbus der osmanischen Unbesiegbarkeit ist mehr wert als tausende Menschenleben; und wo der Mann, der in der muslimischen Welt den Namen „Fatih“ – Eroberer – trägt, in Konstantinopel siegreich war, will er auch nicht in Belgrad scheitern.
Pausenlos donnern von da an die türkischen Kanonen, erschüttern bei Tag und Nacht die Grundfesten der Wälle und Häuser, bringen die Verteidiger um den Schlaf. Pulverrauch taucht Belgrad in Nebel. Geschosse brechen Löcher in die grauen Mauern, die gen Boden krachen. Eine Woche lärmt die Hölle über dem Schlachtfeld – bis der Außenring nachgibt, Stein bricht und die Kanonen mehrere Breschen in den Wall treiben.
Mehmed zögert nicht. Noch in der Dämmerung ruft er zum Sturm auf. Es ist ein totaler Angriff von allen Seiten. Mit einem Mal setzt sich die Lawine aus Belagerern in Bewegung und rollt Belgrad entgegen, strömt durch die gebrochene Verteidigung in die Stadt; zuvorderst die Janitscharen, dahinter die Soldaten vom Balkan und aus Anatolien. Die Nacht vom 21. auf den 22. Juli soll die Entscheidung bringen, um jeden Preis.
Als die feindlichen Truppen die Oberstadt Belgrads fluten, schlägt Hunyadi zurück. Stroh und teergetränktes Holz stürzen von den Steinwällen nieder. Die Bewohner schaffen alles heran, was brennbar erscheint, werfen es den Angreifern entgegen – und setzen es darauf mit Pfeilen und Fackeln in Brand. In Sekundenschnelle breitet sich ein Flammenmeer aus, das die Oberstadt in zwei Hälften teilt. Eine Wand aus Feuer trennt die Vorhut der Janitscharen von der restlichen Infanterie.
Kommandant Michael Szilágyi, der mit seinen Rittern seit drei Wochen in Belgrad ausgeharrt hat, wirft sich mit den Seinen gegen die eingeschlossenen Elitekämpfer des Sultans. Zwischen Feuer und Eisen fechten Christen und Muslime einen erbarmungslosen Kampf aus. Der Geruch von verbrannten Kadavern beißt in den Nasen, als Szilágyis Männer die Oberhand gewinnen, die Janitscharen ins Feuer drängen oder niedermetzeln. Davon motiviert treiben die Verteidiger den Feind zurück und fügen den einströmenden Männern des Sultans heftige Verluste zu.
Es ist eine Nacht, in der Legenden geboren werden. In Hunyadis Manöver und Szilágys Kampf mischt sich der Mythos eines serbischen Soldaten namens Titusz Dugovics, der auf den Mauern den Osmanen Widerstand leistet: als ein Anatolier den Türkenmond auf einem Turm hissen will, wirft sich Dugovics gegen den Angreifer, und stürzt mit diesem und dem Banner in den Tod.
Dass Chaos und Mythos in der Geschichte wahr werden können, dass Wunder geschehen und das Unerklärliche ein Teil der Welt bleibt, manifestiert sich im Morgengrauen. Ohne Absprache, ohne Erklärung und ohne erkennbare Motivation lösen sich Teile von Capistranos Kreuzfahrerheer. Nur mit Schleudern und Sensen bewaffnet stürmen die Bauern plötzlich aus den Breschen, dem osmanischen Heer entgegen. Für Hunyadi ein Alptraum: gegen die erfahrenen Kämpfer von beiden Seiten des Mittelmeers hat das Laienheer des Predigers keine Chance. Der Feldherr rechnet mit einer Katastrophe, beordert seine eigenen Männer zur Verstärkung.
Capistrano stellt sich darauf mit dem Kreuz seinen Leuten voran, und ruft den Gläubigen zu: „Der Herr, der bei euch das gute Werk begonnen hat, wird es auch vollenden!“
Danach hält das christliche Heer nichts mehr. Aus der Belagerung wird eine Schlacht. Die Osmanen überrascht der plötzliche Ansturm. Panik breitet sich im türkischen Heer aus, als die Ungarn und ihre Verbündeten den Ausfall wagen. Hunyadi galoppiert mit seinen Reitern den Kanonen entgegen, die restliche Streitmacht greift auf breiter Linie die osmanischen Stellungen an. Die Angreifer werden zu Verteidigern, dann zu Flüchtenden. Weder die verbliebenden Janitscharen, noch die Sipahi auf ihren Pferden können ihre eigenen Leute zurückhalten. Am Ende reitet Mehmed selbst ins Gefecht, um seine Männer zurückzurufen – und wird von einem Pfeil in der Hüfte getroffen.
Die Christen überrollen das Lager, der Sultan beordert sein Heer zurück. Endlich trifft Hunyadi ein, und ruft die übereifrigen Kämpfer herbei, um sich auf den nächsten Gegenangriff der Türken vorzubereiten. Der vorsichtige Schachzug bewahrt die Osmanen vor einer noch größeren Katastrophe. Am Abend des 22. Juli, im Schutz der Dunkelheit, ziehen die Muslime ihre Verwundeten auf über 100 Karren ab. Das Osmanische Reich hat 200 Boote und Galeeren, 300 Kanonen und über 10.000 Soldaten verloren. Der Sieg wahrte Ungarns Freiheit weitere 70 Jahre lang.
Doch die Größe des Sieges überschattet seine Tragik. Im Lager der Sieger bricht eine Seuche aus. An ihr gehen Hunyadi und Capistrano Wochen später zugrunde. Szilágy gerät bei der Schlacht von Baziaș vier Jahre später in osmanische Gefangenschaft. In Konstantinopel wird er gefoltert und in zwei Hälften gesägt.
Der Mythos von Belgrad lebt dagegen weiter: im Namen des legendären Titusz Dugovics, der für die Völker des Balkans im 19. Jahrhunderts zum Nationalhelden wurde; und im „Türkenläuten“, das Kalixt III. angeordnet hatte, und bis heute über die Dächer Europas erklingt. Nicht mehr zum Aufruf zum Gebet für die Verteidiger von Belgrad, sondern als Erinnerung an den Sieg des christlichen Abendlands über die muslimische Bedrohung.
Und das nunmehr seit über 560 Jahren.
Im Sommer des Jahres 1456 wogen Wellen durch das Ährenmeer der südungarischen Vojvodina. Kein Wind bewegt sie, sondern das Beben von dreißigtausend Stiefeln. Im Marschritt zermalmen ihre Sohlen Ackerhalme. Banner und Fahnen flattern bis zum Horizont: blutrote und schneeweiße Streifen glänzen in der Sonne, formen das alte Wappen der Árpáden, der ersten Könige Ungarns. Daneben das Doppelkreuz – Erbe aus byzantinischer Zeit, da sich die Söhne des Pannonischen Beckens mit den purpurgeborenen Kaiserkindern vom Bosporus vermählten.
Doch Byzanz ist gefallen. Die Theodosianischen Mauern, die über eintausend Jahre jedem Angriff, jeder Eroberung trotzten, stürzten unter Kanonendonner und „Allahu akbar!“-Rufen in sich zusammen. Die größte und schönste Kirche der Welt – zur Moschee umgewidmet. Der alte Kaiserpalast – Sitz des Sultans. Dem Glockengeläut ist der Ruf des Muezzins gewichen. Drei Jahre sind seitdem vergangen. Drei Jahre, in denen die Osmanen unter ihrem Sultan Mehmed II. den Balkan verwüsten. Nachdem Konstantinopel, der Goldene Apfel, in die Hand der Muslime gefallen ist, erscheint Belgrad als nächste lohnende Eroberung.
Tagelang folgt der Heerzug daher der Donau. Boote, Lastkähne und Galeeren begleiten das Aufgebot, das den Türken entgegenzieht. Sechzigtausend Männer soll der Sultan befehligen. Darunter die gefürchteten Janitscharen. Die Elitetruppe Mehmeds wird ihrer Grausamkeit wegen von den christlichen Soldaten gefürchtet. Deren ganze Hoffnung ruht auf ihrem eigenen Anführer, der an der Spitze seiner Truppen reitet: Johann Hunyadi.
Hunyadi ist eine Legende. Seit zwanzig Jahren ringt er im Namen des Kreuzes gegen den Sichelmond – mit wechselhaftem Erfolg. Unvergessen die Katastrophe von Varna 1444, bei der eine christliche Allianz den Türken unterliegt und der ungarische König den Tod findet. Ihm folgt der vierjährige Ladislaus auf den Thron. Hunyadi lenkt das Land seitdem als Regent.
Ladislaus ist mittlerweile sechzehn, aber Hunyadi bleibt die wichtigste und mächtigste Figur Südosteuropas. Ungarn hat Byzanz als Bollwerk beerbt. Das Königreich, das sich von den Gebirgszügen Dalmatiens bis zu den Karpaten erstreckt, wird zum Schild des Abendlandes, den Hunyadi führt. Die Katastrophe von Varna, die Niederlage auf dem Amselfeld, der Fall Konstantinopels – allesamt Notizen, sollte Belgrad fallen, und den Türken der Weg bis nach Mitteleuropa offenstehen.
Aber Hunyadis Männer stehen nicht allein auf dem Feld. Das ganze Abendland steht aufseiten des ungarischen Heeres. Hinter den Rücken der Soldaten schlagen Myriaden von Glocken. Papst Kalixt III. hat dazu aufgerufen, zur Mittagszeit in ganz Europa zu läuten, um Männer, Frauen und Kinder für die Verteidiger Belgrads und die Soldaten Hunyadis zum Gebet aufzurufen. Seit Ende Juni tönt der Hall täglich durch die Stadtgassen und über Felder, von den Stränden Portugals bis zu den Abteien Englands, in den Reichsstädten des Heiligen Römischen Reiches und den Kaufmannsrepubliken Italiens bis hin in zu einsamen Dorfkapellen an den norwegischen Fjorden.
Rom schickt Hunyadi außerdem eine Geheimwaffe, um das Schlachtenglück für das Christentum zu entscheiden: den Prediger Giovanni da Capistrano. Die Italiener halten ihn für einen Heiligen, seine Zunge ist im ganzen Abendland bekannt. Bei seinen Predigten erscheinen Menschen aus allen Teilen des Landes. In Brescia soll Capistrano bei einer öffentlichen Predigt 100.000 Zuhörer erreicht haben.
Der Heilige bewirkt ein Wunder. Auf dem Weg zu Hunyadi schließen sich ihm tausende Männer an, um in den Krieg zu ziehen und das Abendland zu verteidigen. Kreuzzugsstimmung liegt in der Luft.
Capistranos Leute sind schlecht ausgebildete, einfache Leute. Ihre stärkste Waffe: brennende Leidenschaft für den Glauben. Sie machen den Großteil der 30.000 Männer aus, mit denen Hunyadi seinem Erzrivalen Mehmed entgegenzieht. Tausende von unerfahrenen Bauern gegen die kampferprobten Janitscharen, die vor wenigen Monaten Serbien erobert haben. Mehmeds gesamtes Aufgebot ist doppelt so groß wie Hunyadis zusammengewürfelte Streitmacht.
Belgrads Belagerung geht in die zweite Woche, als Hunyadis Streitmacht und Flotte eintrifft. Die Osmanen haben Nándorfehérvár – so der ungarische Name der Stadt – völlig eingeschlossen. Nur 5.000 Verteidiger leisten den Invasoren an den Mauern Widerstand. Am Zusammenfluss von Donau und Save liegt Belgrad auf einer Halbinsel. Zwei Mauerringe umgeben die Stadt und den Burgberg, ein dritter schützt die Zitadelle. Sie war einstmals der Sitz der serbischen Könige, die Belgrad zum Neuen Konstantinopel der Orthodoxie und zur mächtigste Festung der gesamten Balkanhalbinsel ausbauten.
Mehmed hat die Stadt daher von der Außenwelt abgeschnitten: seine Infanterie belagert sie zu Lande, dahinter halten ihm die Sipahi, die rotbemantelten osmanischen Reiter, den Rücken frei. Galeeren mit Sichelmondwimpel ankern auf dem Wasser und blockieren den Hafen. Der Sultan will die Belagerten demoralisieren und aushungern, statt die Mauern im Sturm zu nehmen. Hunyadi weiß, dass die Zeit drängt – und bläst zum Angriff.
Der Rammsporn ungarischer Schiffe gräbt sich in türkisches Holz. Zweihundert Schiffe unter dem christlichen Kreuz liefern sich mit ihren osmanischen Rivalen eine Seeschlacht auf der Donau. An Bord tausende Soldaten, die sich Enterkämpfe liefern. In einem Überraschungsmoment gelingt es, vier große türkische Galeeren zu kapern, zwanzig kleinere Schiffe fallen an die Ungarn. Hunyadi durchbricht die hölzerne Blockade, zurück bleiben geborstene Masten und sinkende Rümpfe, die im Wasser der rotgefärbten Donau gen Schwarzmeer treiben. Die Christen reiben die muslimische Flotte auf, Hunyadi wird unter Jubelstürmen im Hafen begrüßt. Das Heer aus abendländischen Adligen, ungarischen Soldaten, Söldnern und Laienkämpfern setzt über den europäischen Strom und verstärkt die Mauern Belgrads. Der Nachschub aus dem Inneren des Königreichs ist gesichert.
Hunyadis Eröffnungszug schwächt Mehmeds Position, aber der Sultan ist nicht bereit, aufzugeben. Der Nimbus der osmanischen Unbesiegbarkeit ist mehr wert als tausende Menschenleben; und wo der Mann, der in der muslimischen Welt den Namen „Fatih“ – Eroberer – trägt, in Konstantinopel siegreich war, will er auch nicht in Belgrad scheitern.
Pausenlos donnern von da an die türkischen Kanonen, erschüttern bei Tag und Nacht die Grundfesten der Wälle und Häuser, bringen die Verteidiger um den Schlaf. Pulverrauch taucht Belgrad in Nebel. Geschosse brechen Löcher in die grauen Mauern, die gen Boden krachen. Eine Woche lärmt die Hölle über dem Schlachtfeld – bis der Außenring nachgibt, Stein bricht und die Kanonen mehrere Breschen in den Wall treiben.
Mehmed zögert nicht. Noch in der Dämmerung ruft er zum Sturm auf. Es ist ein totaler Angriff von allen Seiten. Mit einem Mal setzt sich die Lawine aus Belagerern in Bewegung und rollt Belgrad entgegen, strömt durch die gebrochene Verteidigung in die Stadt; zuvorderst die Janitscharen, dahinter die Soldaten vom Balkan und aus Anatolien. Die Nacht vom 21. auf den 22. Juli soll die Entscheidung bringen, um jeden Preis.
Als die feindlichen Truppen die Oberstadt Belgrads fluten, schlägt Hunyadi zurück. Stroh und teergetränktes Holz stürzen von den Steinwällen nieder. Die Bewohner schaffen alles heran, was brennbar erscheint, werfen es den Angreifern entgegen – und setzen es darauf mit Pfeilen und Fackeln in Brand. In Sekundenschnelle breitet sich ein Flammenmeer aus, das die Oberstadt in zwei Hälften teilt. Eine Wand aus Feuer trennt die Vorhut der Janitscharen von der restlichen Infanterie.
Kommandant Michael Szilágyi, der mit seinen Rittern seit drei Wochen in Belgrad ausgeharrt hat, wirft sich mit den Seinen gegen die eingeschlossenen Elitekämpfer des Sultans. Zwischen Feuer und Eisen fechten Christen und Muslime einen erbarmungslosen Kampf aus. Der Geruch von verbrannten Kadavern beißt in den Nasen, als Szilágyis Männer die Oberhand gewinnen, die Janitscharen ins Feuer drängen oder niedermetzeln. Davon motiviert treiben die Verteidiger den Feind zurück und fügen den einströmenden Männern des Sultans heftige Verluste zu.
Es ist eine Nacht, in der Legenden geboren werden. In Hunyadis Manöver und Szilágys Kampf mischt sich der Mythos eines serbischen Soldaten namens Titusz Dugovics, der auf den Mauern den Osmanen Widerstand leistet: als ein Anatolier den Türkenmond auf einem Turm hissen will, wirft sich Dugovics gegen den Angreifer, und stürzt mit diesem und dem Banner in den Tod.
Dass Chaos und Mythos in der Geschichte wahr werden können, dass Wunder geschehen und das Unerklärliche ein Teil der Welt bleibt, manifestiert sich im Morgengrauen. Ohne Absprache, ohne Erklärung und ohne erkennbare Motivation lösen sich Teile von Capistranos Kreuzfahrerheer. Nur mit Schleudern und Sensen bewaffnet stürmen die Bauern plötzlich aus den Breschen, dem osmanischen Heer entgegen. Für Hunyadi ein Alptraum: gegen die erfahrenen Kämpfer von beiden Seiten des Mittelmeers hat das Laienheer des Predigers keine Chance. Der Feldherr rechnet mit einer Katastrophe, beordert seine eigenen Männer zur Verstärkung.
Capistrano stellt sich darauf mit dem Kreuz seinen Leuten voran, und ruft den Gläubigen zu: „Der Herr, der bei euch das gute Werk begonnen hat, wird es auch vollenden!“
Danach hält das christliche Heer nichts mehr. Aus der Belagerung wird eine Schlacht. Die Osmanen überrascht der plötzliche Ansturm. Panik breitet sich im türkischen Heer aus, als die Ungarn und ihre Verbündeten den Ausfall wagen. Hunyadi galoppiert mit seinen Reitern den Kanonen entgegen, die restliche Streitmacht greift auf breiter Linie die osmanischen Stellungen an. Die Angreifer werden zu Verteidigern, dann zu Flüchtenden. Weder die verbliebenden Janitscharen, noch die Sipahi auf ihren Pferden können ihre eigenen Leute zurückhalten. Am Ende reitet Mehmed selbst ins Gefecht, um seine Männer zurückzurufen – und wird von einem Pfeil in der Hüfte getroffen.
Die Christen überrollen das Lager, der Sultan beordert sein Heer zurück. Endlich trifft Hunyadi ein, und ruft die übereifrigen Kämpfer herbei, um sich auf den nächsten Gegenangriff der Türken vorzubereiten. Der vorsichtige Schachzug bewahrt die Osmanen vor einer noch größeren Katastrophe. Am Abend des 22. Juli, im Schutz der Dunkelheit, ziehen die Muslime ihre Verwundeten auf über 100 Karren ab. Das Osmanische Reich hat 200 Boote und Galeeren, 300 Kanonen und über 10.000 Soldaten verloren. Der Sieg wahrte Ungarns Freiheit weitere 70 Jahre lang.
Doch die Größe des Sieges überschattet seine Tragik. Im Lager der Sieger bricht eine Seuche aus. An ihr gehen Hunyadi und Capistrano Wochen später zugrunde. Szilágy gerät bei der Schlacht von Baziaș vier Jahre später in osmanische Gefangenschaft. In Konstantinopel wird er gefoltert und in zwei Hälften gesägt.
Der Mythos von Belgrad lebt dagegen weiter: im Namen des legendären Titusz Dugovics, der für die Völker des Balkans im 19. Jahrhunderts zum Nationalhelden wurde; und im „Türkenläuten“, das Kalixt III. angeordnet hatte, und bis heute über die Dächer Europas erklingt. Nicht mehr zum Aufruf zum Gebet für die Verteidiger von Belgrad, sondern als Erinnerung an den Sieg des christlichen Abendlands über die muslimische Bedrohung.
Und das nunmehr seit über 560 Jahren.