Und noch ein Gedicht von Wilhelm Raabe, das ich nicht missen wollte, und das wie maßgeschneidert an das Ende eines — pardon l'expression — ziemlich beschissenen Jahres 2014 paßt:
L
|
egt
in die Hand das Schicksal dir ein Glück,
Mußt du ein andres
wieder fallen lassen;
Schmerz und Gewinn
erhältst du Stück um Stück,
Und Tiefersehntes wirst
du bitter hassen.
Des Menschen Hand ist eine Kinderhand,
Sie
greift nur zu, um achtlos zu zerstören;
Mit Trümmern überstreuet sie das Land,
Und was
sie hält, wird ihr doch nie gehören.
Des Menschen Hand ist eine Kinderhand,
Sein
Herz ein Kinderherz im heft’gen Trachten.
Greif zu und
– halt! . . . Da liegt der bunte Tand,
Und klagen
müssen nun, die eben lachten.
Legt in die Hand das Schicksal dir den Kranz,
So mußt
die schönste Pracht du selbst zerpflücken;
Zerstören wirst du selbst des Lebens Glanz
Und
weinen über den zerstreuten Stücken.
»Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Bertolt Brecht – Theodor Däubler – Richard Dehmel – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff – Theodor Fontane – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse – Ricarda Huch – Li-Tai-Peh (übertragen von Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3) – Agnes Miegel – Wilhelm Raabe – Georg Trakl – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig.
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