Dienstag, 31. Oktober 2017

Klagegeist

von Fragolin

Und es geht los in der Causa Chorherr: Erst Leugnen, dann großspurig ankündigen, doch wieder zurückziehen und die eigentliche Frage, nämlich die Finanzgebarung des Vereins (Lassen sich persönliche Vorteile daraus ableiten? Wieviele Gelder wurden eingenommen und wofür genau belegbar ausgegeben?) lieber nicht ansprechen, dafür sofort in den Mimimi-Modus fallen und allen mit Klagen drohen. Mimimi Klagen, Mimimi Klagen. Der Klagegeist der Grünen, er lebt.
Hat die Frau Rentnerin btw denn ihre Klage gegen Strache schon eingebracht, dass er gefälligst ihre für ihn (und den Kommentaren nach wohl auch genug andere Menschen) sichtbare Hasszerfressenheit nicht als Hasszerfressenheit bezeichnen darf?

Den Rücktritt Chorherrs bereits jetzt zu fordern ist populistischer Unsinn und gehört für mich zum gegenseitigen Geplänkel des Politkindergartens. Aber was absolut unabdingbar ist, ist nach diesen deutlichen Hinweisen auf die Möglichkeit von Verstrickungen in einem Korruptionsnetzwerk die sofortige lückenlose Aufklärung.

Und da dürfte sich der Herr nicht verweigern, ist es doch aus den Kreisen seiner Partei immer wieder zu hören, dass jemand, der sich nichts zuschulden kommen ließ, grenzenlose Transparenz befürworten muss, und sowie das jemand nicht tut, dies faktisch als Schuldeingeständnis zu werten wäre.
Ja, es ist besonders hart, wenn man auf dem Ruf besteht, ganz besonders sauber und porentief rein zu sein. Irgendwann kommt das mal zurück. Nun bitte lege man die hohen moralischen Maßstäbe, die man von anderen wie selbstverständlich verlangt und als deren Vertreter man sich darstellt, auch an sich selbst an.
Es scheint, die Schonzeit für einige Leute ist vorbei.

P.S.
Seit wann müssen steuerbegünstigte Großspenden an Wohlfahrtsvereine geheimgehalten werden, um die Spender nicht in ihrem Persönlichkeitsrecht zu verletzen? Welches Unternehmen hat bitte einen Nachteil davon, für ein gemeinnütziges Entwicklungsprojekt gespendet zu haben? Normalerweise drängeln die sich über die Spendenhöhe um den sichtbarsten Platz auf der Referenzliste. Und geben in ihrer eigenen Werbung kräftig mit ihrer Mildtätigkeit an.
Aber die Großspender, rein zufällig auch noch Immobilienhaie, des Herrn Chorherr, die muss man geheimhalten, die wollen gar nicht genannt werden?
Danke, alles klar.

Wer kennt nicht »Das Buch von San Michele« ...

Heute vor 160 Jahren, am 31. Oktober 1857, wurde sein Autor, der schwedische Arzt Axel Munthe, geboren. Dieses Buch (englischer Originaltitel: »The Story of San Michele«) war mit einer weltweiten Auflage von insgesamt ca. 30 Millionen eines der erfolgreichsten Bücher aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, und ist in seiner Mischung aus Biographie und Phantastik bis heute reizvoll zu lesen.
Eigentlich ist das Buch ein fantastischer Roman, leichtfüßig und mit elegantem Humor, bisweilen auch mit Pathos erzählt und nicht ohne eingestreute Bosheiten, etwa in Richtung verschiedener National-„Kolonien“ in Rom. Gegen Ende wird das sonst sehr helle Buch ausgesprochen düster, was mit der zunehmenden Erblindung Munthes zusammenhängt ...
... weiß Wikipedia zu berichten, und in der Tat werden manche Leser diese Wendung zum Ernst des Lebens bedauern — und doch rundet gerade dieser Schluß das Werk stimmig ab, das sonst vielleicht zu sehr die leichte Feder, mit der es flüssig dahingeschrieben wurde, verriete.

Munthe war nicht nur ein propagandistisch geschickter »Modearzt«, z.B. jahrzehntelang Leibarzt der schwedischen Kronprinzessin und späteren Königin Viktoria, einer geborenen Prinzessin von Baden, sondern auch ein scharfsichtiger Psychologe, dessen feines Gespür für die unterbewußten Schwächen und Ängste seiner wohlbetuchten Patienten (und -innen!) die zum Teil spektakulären Heilungserfolge erklärt.

So lesenswert sein San-Michele-Buch (er schrieb noch ein paar andere, die aber keine nennenswerte Verbreitung fanden) immer noch ist — vor dem Anfang der 1960er-Jahre darüber gedrehten Film darf gewarnt werden. Wie fast alles, was der deutsche Nachkriegsstar O.W. Fischer schauspielerisch zu gestalten versuchte, blieb auch dieser Film irgendwie zwischen Pathos, Blutleere und Peinlichkeit auf der Strecke ...

Da ist es lohnender, ein paar Impressionen der Villa San Michele und seiner Gärten zu betrachten ...

House of Cards

von Fragolin

Wie vernichtet man eine Karriere und macht einen Menschen innerhalb kürzester Zeit zum isolierten Paria?
Man behauptet einfach, vor dreißig Jahren bei einer Party gewesen zu sein und derjenige hätte einem besoffen in die Hose gegriffen. Keiner kann mehr was beweisen, keiner weiß mehr, welche Party das gewesen sein soll und ob derjenige auch wirklich da war oder was überhaupt getrunken oder geraucht wurde. Egal, Hauptsache es steht eine Behauptung und die wird medial genug breitgetrampelt, sofort sind alle „erschüttert“ und „entrüstet“ und derjenige ist seinen Job und seine Reputation los. So geht Inquisition heute.

Ich will hier nicht werten, ob die Aussage im Fall Kevin Spacey wahr oder unwahr ist. Dass in der schwulen Szene ein besonderer Hang zur Pädophilie herrscht ist ja nichts Neues. Ist mir im Fall Kevin Spacey aber herzlich egal, der Mensch ist mir weder als Schauspieler besonders sympathisch noch fand ich sein öffentlich zelebriertes Trump-Bashing geschmackvoll.

Aber was mich stutzig macht ist die Leichtigkeit, mit der inzwischen auf Basis unbeweisbarer Anschuldigungen jenseits aller Verjährungsfristen, also locker aus dem Ärmel geschüttelter Baehauptungen, Leute einem Femegericht überantwortet und auf dem moralischen Scheiterhaufen gebraten werden. Über Schuld oder Unschuld befinden keine Gerichte nach Aufnahme von Beweisen sondern der Grad der Empörung und die Lautstärke des Schreiens.
Wenn so etwas funktioniert, sollte man sich meiner Meinung nach ernsthaft Gedanken über den Zivilisationsgrad einer Gesellschaft machen.

Und mal drüber nachdenken, welche Erpressungsmöglichkeiten gegen Politiker sich daraus ergeben. Man braucht als Geheimdienst keine Honigfallen mehr auslegen, es reicht, ein paar Leute zu motivieren, unbeweisbare und damit auch unwiderlegbare Aussagen über Twitter zu lancieren, und schon ist der Ministerposten weg und die eigene Partei „distanziert“ sich, Freunde rücken ab, die ganze Familie wird gesprengt. Ein kleiner Hinweis auf dieses Szenario und darauf, was zu tun und wie zu entscheiden wäre, um es nachhaltig zu verhindern, reichen vollkommen aus, um aus einem Menschen eine Marionette zu machen.

Erschreckend, in was für einer Welt wir leben und was für eine schmeichelhafte Verharmlosung Spaceys „House of Cards“ offensichtlich noch war. Und doch irgendwo anscheinend die Wirklichkeit treffend, dass es jemanden so interessiert, die Serie abzusetzen. Nach der Reaktion von Netflix hat das eh die Optik, das Absetzen der Serie geht von denen aus und sie mussten nur einen Grund finden, das wirklich final durchzuziehen. Und da bot sich diese Geschichte eben an.

Schneller als man sich's versieht

... naht das Ende des Kurzurlaubs. Und damit auch die letzte Bikiniblondine:





Schuhlöffel

von Fragolin

Im „Standard“ erschien ein Interview mit dem „Vermögensforscher“ (an anderer Stelle auch „Reichtumsforscher“ genannte – man staunt, dass Leute ihr Vermögen mit dem Erforschen von Vermögen machen können) Martin Schürz mit dem in die Augen stechenden Titel:

Vermögensforscher: "Reiche gefährden das Ziel politischer Gleichheit"

Meine Neugier war geweckt. Unter einem so idiotischen Titel, aus dem der Klassenkampf schon heraustropft, ohne dass noch eine Aussage getätigt wurde, muss sich ja Erhellendes finden lassen. Denn immer, wenn im „Standard“ etwas über „Reiche“ steht, die irgendwas „gefährden“, dann wird es sicher unterhaltsam wie im DDR-Standardunterricht in Marxismus-Leninismus und lässt inzwischen selbst Chinesische KP-Funktionäre in Lachkrämpfe ausbrechen.

Kurz einmal zum Interviewten. Der ist Banker bei der ÖNB (bekannt für leistungsgerechte Bezahlung und verteilungsgerechte Pensionsregelungen) und „Vermögensforscher“, außerdem offensichtlich ideologisch so weit an die linke Leitplanke geklebt, dass da mental nichts weitergeht.

Bei der ÖNB selbst findet sich ja zum Beispiel eine Beweihräucherung der glorreichen Arbeit des Herrn Schürz, wo eine Studie bejubelt wird, die wohl zu dieser Pyramide der Vermögensfunktionen geführt hat:

Was mich an dieser Pyramide auf den ersten Blick extrem stört, ist die offensichtliche Errichtung zu dem einzigen Zweck, genau das zu erreichen, was erwünscht war. Fällt es jedem auf? Sucht mal selbst…
Na?
Es ist das Spiel „Suche das Eine, das nicht dazugehört: Bär, Katze, Pinguin, Schuhlöffel.“

Ich helfe mal.
Vermögen erfüllt für den Vermögenden verschiedene Funktionen, in durchaus Abhängigkeit von der Höhe, aber nicht nur. Jede dieser Funktionen erfüllt einen Nutzen für den, der das Vermögen besitzt.

„Sicherung“: der Vermögende hat etwas „auf der Kante“, was „in schlechten Zeiten“ sicherstellen soll, trotzdem konsumieren oder gar einen gewissen Wohlstand erhalten zu können, Senken zu übertauchen, außergewöhnlichen Bedarf abzudecken etc. Der Nutzen liegt eindeutig bei dem, der das Vermögen besitzt.

„Nutzung“: der Vermögende besitzt geldwerte Sachen, deren Benutzung für ihn von Vorteil ist. Er kann darin wohnen, herumfahren, um die Welt segeln, was auch immer. Der Nutzen liegt eindeutig bei dem, der das Vermögen besitzt.

„Einkommenserzielung“: der Vermögende besitzt Sachen, mit denen er Geld verdient. Das müssen aber nicht nur Zinshäuser sein - da erkennt man den verbeamteten Nationalbanker mit den wohlerworbenen Rechten, der kann sich Dinge wie Bauernhöfe oder Produktionsstätten, die zwar auch Vermögen darstellen, aber zur weiteren Einkommenserzielung zusätzlich Arbeit benötigen, gar nicht vorstellen, für den arbeitet immer nur das Geld – und so einer erklärt uns „Vermögen“… Aber, auch hier gilt: Der Nutzen liegt eindeutig bei dem, der das Vermögen besitzt.

„Status“: der Vermögende kann angeben, sich in die Schickeria einkaufen, in der übrigens eher Nationalbanker und linke Politiker anzutreffen sind als Klein- und Mittelstandsunternehmer. Aber egal: Der Nutzen liegt eindeutig bei dem, der das Vermögen besitzt.

„Macht“: der Vermögende hat genug Vermögen, um sich die Dienste anderer erkaufen zu können, über das Schicksal anderer zu bestimmen. Interessant, dass hier plötzlich Unternehmensvermögen auftaucht, das heißt im offensichtlich stramm marxistischen Weltbild des Herrn „Vermögensforschers“ dient Unternehmensvermögen nicht dazu, dem Unternehmer ein Einkommen zu sichern und ihm auch die anderen genannten Vorteile zu verschaffen, sondern setzt nur da an, wo der fiese kapitalistische Ausbeuter die Arbeiterklasse knechten und nach Belieben unterdrücken kann. Warum dann die meisten mächtigen Unterdrücker dieser Welt weniger durch Unternehmens - als vielmehr Raubvermögen zur Macht gekommen sind, die sie auch permanent nutzen, um noch mehr Raubvermögen anzuhäufen, muss ein Strammlinker nicht erklären. Das Feindbild ist fertig gemalt, mit Blut auf Leinwand, das geht nicht mehr ab.
Aber die Quintessenz ist auch dann, wenn ein Vermögender sein Vermögen nutzt, um Macht auszuüben, die gleiche: Der Nutzen liegt eindeutig bei dem, der das Vermögen besitzt.

„Weitergabe“: der Vermögende kann, äh, also, naja, sein Vermögen weitergeben.
Hm.
Ja, kann er.
Aber wenn er das tut, egal an wen, dann hat er selbst nichts mehr davon.
Der Nutzen liegt eindeutig nicht bei dem, der das Vermögen besessen hat.
Weshalb die Meisten das auch erst dann tun, wenn sie in das Weiße Licht gehen.
Das hat in der Pyramide genau soviel zu suchen, als würde da „Schuhlöffel“ stehen.

Wie kann man eine solche Pyramide basteln, mit einem so offensichtlichen Logikbruch, den selbst ein einfacher kleiner Angestellter ohne akademischen Vorder-, Hinter- oder Untergrund erkennen kann und dann auch noch einen Preis dafür kassieren? Von welchen Leuten? (Na gut, die Frage lässt sich beantworten: es ist der „Progressive Economy-Preis des Europäischen Parlaments“. Also berufene Wirtschaftskoniferen. Oder so.)
Da bleibt auch nur eine einzige logische Erklärung: Dieser ganze Begriffsstapel wurde künstlich aus dem Duden gemeißelt, um genau dieses eine Wort, diesen Schuhlöffel, darin zu verstecken: die „Weitergabe“. Sprich: Das Vererben.

Und jetzt schauen wir uns mal das ganze Thema „Erbschaftssteuer“ an und die ganze billige Polemik, mit der diese rechts- und sittenwidrige Mehrfachbesteuerung gefordert wird. Es gibt nämlich nicht einen einzigen moralisch vertretbaren Grund (außer Einnahmenmaximierung für einen Staat, der fette Steuergelder braucht um sich zum Beispiel marxistische Notenbanker zu leisten, die hochbezahlte Propagandaarbeit für die Legalisierung der weiteren Ausweitung der Bürgerenteignung leisten) dafür, dass für etwas, für das vom Vater bereits Steuern in voller Höhe gezahlt wurden, vom Sohn noch einmal eine volle Versteuerung zu fordern sei. Faktisch als Strafzahlung, weil der Vater gestorben ist.

Da strickt also einer eine Studie recht künstlich um ein vermutlich politisch bestelltes Ergebnis und bekommt dafür das wohlverdiente Schulterklopfen der Mitstreiter, praktisch so eine Art Marxisten-Romy für braves Apportieren eines vom Staat geworfenen Klassenkampf-Stöckchens. Und findet dann als „Vermögensforscher“ (Die Frage, warum sich eine Nationalbank so etwas leisten muss, spare ich mir mal…) eine Bühne im „Standard“, also einer bekannten landesweiten Aussendungsplattform linken und marxistischen Gedankengutes, um dort seine Thesen zu verbreiten. Natürlich just in dem Moment, als die ultraböse neoliberale türkis-blaue Finsternis sich vor die leuchtende Sonne der verteilungsgerechten österreichischen Sozialdemokratie schiebt. (Das weder an Türkis noch an Blau irgendwas „neoliberal“ ist, stört die Wortwiesler nicht eine Sekunde. Es geht nicht um Fakten, sondern um Propaganda. Siehe die Pyramide oben.)

Doch zu diesem Interview komme ich morgen. Da liegen noch einige Hasen im Pfeffer, Hunde begraben und hängen Schuhlöffel an der Klinke...

Montag, 30. Oktober 2017

»Unsere Vorfahren standen schon einmal vor Wien«

... meinte ein Berater des Erdowahnsinnigen, a.k.a. GröTAZ, im staatlichen Rundfunksender der Türkei, »TRT Haber«.

Exakt aus diesem Grund wollen gerade wir Österreicher dieses kleinasiatische Gesindel nicht in der EU haben. Und bei uns im Lande schon gar nicht.

Was ist daran so schwer zu verstehen, liebe Gutmenschen? Was würdet ihr sagen, wenn ein Berater von Mutti, a.k.a. IM Erika, mit der Ansage »Unsere Vorfahren standen schon einmal in Paris, Kiew, Athen und am Nordkap« die Wiedererrichtung eines Großdeutschen Reiches als Ziel verkündet?

»Schrecklich, so ein Nazi!« würdet ihr rufen, und die Gutmenschen würden Amok laufen. Na, ist ein Türzi etwa um einen Deut besser als ein Nazi? Eben!


»Der Vorgang hat Symbolcharakter«

So begann ein Artikel, den ein heute »umstrittener« Politiker am 17.7.2008 (also vor über neun Jahren) veröffentlichte:
Der Vorgang hat Symbolcharakter: Während in Sichtweise des Springerhauses Rudi Dutschke durch eine Straße geehrt wird, erscheint der "Badischen Zeitung" ein Preis, der den Namen des Historikers Gerhard Ritter trägt, nicht mehr zeitgemäß. Auf der einen Seite wird ein linker Revolutionär zum vorbildlichen Demokraten stilisiert, auf der anderen wird mit dem auch noch falschen Vorwurf des Nationalkonservativismus das Lebenswerk eines der bedeutendsten deutschen Historiker in den Orkus befördert.
Ein umgekehrtes »Déjà-vu«-Erlebnis. Und jedes Wort heute so aktuell wie vor fast einem Jahrzehnt — nein: aktueller!

Leseempfehlung!


Winterstürme wichen

... zwar nicht dem Wonnemond (darauf müssen wir noch ein halbes Jahr warten), dafür kommt jetzt eine blonde Augenweide mit Windstoßfrisur aus dem spritzenden Gischt auf uns zugelaufen:


Der türkise Bikini legt nahe, daß die sportliche junge Blondine offenbar unserem Bundes-Basti in die Arme laufen möchte. Nun, warum nicht — wenn er sich's (wenigstens optisch) verbessern kann ...?


Der Sängerknabe

von Fragolin

Wie geht der blöde Witz noch mal? „Was wird aus einem Sängerknaben, wenn er erwachsen wird? - Ein Chorherr!“
Tja, und was wird aus einem Chorherr, wenn er grüner Wiener Stadtrat wird? Ein Dirigent für den „Tango Korrupti“? Was da momentan hochkocht, hat ein Poster im sonst extrem grün-affinen „Standard“-Forum mit der lakonischen Bemerkung auf den Punkt gebracht: „Na gut, dass das erst nach der Wahl rauskommt, die Grünen wären sonst glatt aus dem NR geflogen.“
Danke, so geht Sarkasmus!

Momentan fällt den Grünen ja ihre gesamte Überheblichkeit und Präpotenz sowas von krachend auf die Mütze, dass es einen absolut verwundert, wie es die verwundern kann, dass andere deren Niedergang mit Freibier feiern. Ich täte da glatt noch ein Feuerwerk draufsetzen.

Ich zitiere mal aus dem absolut nicht im Verdacht rechter Propaganda stehenden „Standard“.

Die Optik ist jedoch eine missliche, insbesondere für eine Partei, die bislang gegen Unvereinbarkeiten wetterte und mit Korruptionsvorwürfen stets flott zur Stelle war. Denn in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Gemeinderatsausschusses für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung traf er auch Entscheidungen über Projekte "seiner" Spender.“

Nur mal so als kleiner Tipp, was eine „missliche Optik“ so ist: Man kassiert für seinen Verein, der natürlich komplett selbstlos eine Schule für Arme in Südafrika betreibt (was ja an sich einmal etwas Positives ist), hunderttausende Euro an Spenden, und das jedes Jahr, und ganz besonders von Firmen, die durch genau jene Entscheidungen betreffs Wiener Immobilien, die von Herrn Chorherr getragen werden, einen Vorteil haben können. Da stimmt man sogar mal gegen die eigene vorher befragte Parteibasis, was ja sowieso eine Schnapsidee war, aber das ist eine andere Geschichte, es macht die Optik nur etwas „misslicher“.

Das typisch linke Vorgehen: Robin Hood. Es ist egal, auf welch krumme Weise man seine Geschäfte abwickelt, wen man aussackelt und welcher Vergehen man sich schuldig macht; allein die Tatsache, dass man etwas „für die Armen“ tut, wäscht alles rein und macht aus dem Räuber einen Helden.

Als Gemeinderatsmitglied stimmte er weiters über Förderansuchen seines 2004 gegründeten Vereins "s2arch_social and sustainable architecture" ab, der seit 2008 in Südafrika das Entwicklungshilfsprojekt "Ithuba" betreibt. Zumindest von 2012 bis inklusive 2015 wurde es von der Stadt Wien mit jährlich 50.000 Euro subventioniert.“

Das muss man sich mal vorstellen. Der stellt einen Förderantrag an den gleichen Gemeinderat, in dem er selbst sitzt, und stimmt in diesem natürlich dafür. So stellen sich diese Leute Demokratie vor. Erinnert mich immer an die jährliche fette Diätenerhöhung, die sich die Abgeordneten selbst beschließen. Was haben die Grünen einst dagegen gewettert. Na gut, auch nur, bis sie selbst im Nationalrat saßen und mitbekommen haben, was man sich alles für das Geld kaufen kann.

Als wichtigster Unterstützer gilt jedoch der Investmentbanker Wilhelm Hemetsberger, der Großspender wie René Benko (Signa Holding) oder Steven Heinz (Lansdowne Partners) mobilisierte.“

Muss man dazu noch was sagen? Jedesmal, wenn aus dem linken rotgrünen Sumpf eine besonders stinkende Blase aufploppt, tauchen die gleichen Namen auf. Mal Haselsteiner, mal Gusenbauer, mal Benko und mal alle drei zusammen oder in Verbindung mit Silberstein und Konsorten. Spekulanten, Immobilienhaie, Geschäftemacher mit dem Geruch afrikanischer Warlords und vorderasiatischer Oligarchen. Ein Geflecht aus verflochtenen klebrigen Spinnfäden um Immobilien, Schürfrechte und Blutdiamanten, und an den Knotenpunkten immer wieder die gleichen Namen mit den gleichen Verbindungen zu Rot, Grün und Neos, also genau jenen, die sich berufen fühlen, alle anderen penibel kontrollieren zu wollen, dass diese ja keine „krummen Geschäfte“ machen.
Naja, immerhin sind sie Spezialisten auf dem Gebiet.
Besonders putzig aber, dass ausgerechnet die Stadt-Neos von „unerhörten Verbandelungen“ sprechen. Denen ist wirklich komplett der Spiegel zerbrochen.

Doch zurück zu unserem gealterten Sängerknaben. Der ist ja nun kein unbeschriebenes Blatt. Bei der Schmierenkomödie um den Bauernmarkt 1 entblödete er sich offensichtlich nicht einmal, mit dem alten Parteikollegen Pius Strobl, der ja, strammer Grüner wie aus dem Bilderbuch, inzwischen Vertreter der Immobilienspekulanten war, medienwirksam „guter Bulle – böser Bulle“ aufzuführen.
Außerdem gab es da schon vor Jahren Enthüllungen durch die FPÖ und deren online-Berichtsportal „unzensuriert.at“, das von den Grünen und Roten nicht umsonst als rechtsextremes Hetzportal verschrien wird. „Rechtsextremer Hetzer“ ist inzwischen ein Synonym für „Aufdecker der Realität“. Ich verweise einfach mal unkommentiert auf diesen Artikel aus dem Jahr 2011. Interessant auch die Familienversorgung und die Verbandelung mit den Roten. Wäre ja interessant, wer so alles in die Privatschule seiner Frau geht. Das ist ein Sumpf in dem so viele Leichen vermodern, dass das Blubbern inzwischen unüberhörbar ist. Damals konnte man noch durch „Grasser!“-Kreischen die eigenen Machenschaften übertönen. Heute zieht das nicht mehr.

Übrigens ein wundervolles Beispiel für Bigotterie (Das wievielte eigentlich…?) der Grünen und ihrer Cheerleader: Genau die Gleichen, die jahrelang einen Typen wie Grasser mit einer Klage nach der anderen eingedeckt haben und ihre Vorwürfe als Tatsachen angesehen haben, die keines Beweises bedürfen (was Gerichte naturgemäß anders sehen und deshalb fast alles inzwischen eingestellt haben), und die das Wort „Unschuldsvermutung“ zum Schimpfwort umgedeutet haben, plärren jetzt über böse rechte Hetze und dass die Unschuldsvermutung gelten müsse, weil es eben „nur“ eine etwas schiefe Optik wäre aber sonst eben nichts passiert weil ja alles für arme afrikanische Kinder und so…

Zieht nicht mehr. Und ich gestehe, ich genieße dieses reinigende Gewitter. Denn jedesmal, wenn es donnert, ist der Blitz wieder einem von den Grünen oder von den Roten in die Schüssel eingeschlagen. Und wieder blubbert der nächste Dreck nach oben, auf den jahrelang der Deckel gedrückt wurde.
Tja, liebe Leute, wenn man nur ein Loch in den Boden haut und dadurch in den Keller kackt, ist dieser irgendwann voll. Und egal, wo der nächste Blitz ein Loch reinschlägt, man trifft immer auf Scheiße.
Auf das nächste Bumm!

Sonntag, 29. Oktober 2017

Kleine Denkerin

Der Sonntag immer den Künsten (postuliert schon Michael Klonovsky), und demgemäß hatte ich bei Urlaubsantritt die besten Vorsätze, den Sonntag »unbemaidet« zu lassen — bis ich dieses sinnlich-sinnende Motiv sah, und meine guten, ja besten Vorsätze von »des Meeres und der Liebe Wellen« hinweggespült wurden. Woran mag die kleine Denkerin wohl denken?


LePenseur dachte angesichts der Wolken, die sich im Blau auflösen, an ein bekanntes Brecht-Gedicht — doch das würde hier im Urlaub zu weit führen — und man manch anderes, das sich freilich nicht zur Publikation in einem seriösen Blog eignet. Sela ...




Typisch Grün

von Fragolin

Oh, die im Jargon der ultralinken „Standard“-Poster gern so bezeichneten „blaunen“ Kellernazis der „Effen“ marschieren aus ihren dunklen Gewölben und unterwerfen sich den tumben Pöbel mit den brutalen Methoden des Faschismus. Sprich: Sie feiern mit Freibier den faktischen Tod der Demokratie, das Ende der Freiheit auf der Welt und den endgültigen Sieg des Klimawandels über die Eisbären, also das finale Hinauswatschen der Grünen aus dem Österreichischen Nationalrat.

Die Grünen sind empört.
Na gut, die Grünen sind immer empört. Es gehört zu ihrer Grundeinstellung, zu ihrem Lebensgefühl, zur Basis der Selbstlegitimation jeder ihrer kompetenzbefreiten Aktionen. Wenn die Grünen nicht empört sind, sind sie krank. Oder nicht mehr da.
Also wenn jetzt im Parlament etwas anders sein wird als vorher, dann sicher nicht die Bedeutung des kleinen zarten Pflänzchens Demokratie, sondern nur der durchschnittliche Grad der Empörung im Hohen Haus. Jetzt muss ausgerechnet die SPÖ das ganz allein hinbekommen. Und das, ohne sich ständig selbst auf die Füße zu treten. Das wird schwer.

In der „Krone“ kann man z.B. dieses Toben der grünen Rumpelstilzchen erlesen:

Andreas Vanek, Klubsprecher der Liste "Wir Bürger - Die Grünen" findet die freiheitliche Aktion einfach nur "geschmacklos" und spricht auf Facebook von einem "unglaublichen Skandal". So viel Hass habe er nicht einmal der FPÖ zugetraut, so Vanek. "Ich bin seit über 22 Jahren im Gemeinderat. Aber so etwas auch nur annähernd Niederträchtiges ist mir noch nicht unterkommen."“

Naja, mir schon. Als die steirischen Grünen zum Beispiel linksextreme Schlägertrupps in Bussen nach Spielfeld karren ließ, die „Nazis jagen“ wollten, weil dort am damals überrannten Grenzübergang zwei Dutzend „Identitäre“ mit einem Plakat australischer Aussage herumstanden. Und die jagten dann auch die „Nazis“ bis in die Weinberge und zerdroschen dann deren Autos am Bahnhof mit Knüppeln und Steinen.
Oder als die Fußtruppen vom linken Rand der roten und grünen Jugendorganisationen im BP-Wahlkampf wie gewohnt Hofer-Plakate mit Nazisymbolen, Hitlerbärtchen und Fadenkreuzen verschandelten. Als aus der zweiten Reihe der Roten und Grünen immer und immer wieder gegen „die Effen“, „die Nazis“, „die Faschos“, „die Rassisten“ von der FPÖ gehetzt wurde und selbst die Verhetzung Hofers als „Krüppel“ schulterzuckend zur Kenntnis genommen wurde.

Aber das ist in den Augen der Grünen alles nichts Niederträchtiges. Nein, sie sind empört darüber, dass sich die permanent von ihnen Angegriffenen, Angerotzten, Angepissten freuen, dass ihre Saat des Hasses und der Hetze nicht aufgegangen ist. Die Grünen haben ihre gesamte Strategie auf „gegen Blau“ aufgebaut und waren sich für keinen Untergriff und keine Behauptung zu schade. Und jetzt sind sie „empört“, weil die Blauen feiern, dass sie damit versagt haben?

Ich gestehe, mir zum Abgang der Grünen eine gute Flasche abgelagerten Rotweins gegönnt zu haben. Und das nicht einmal wegen besonderer Nähe zur FPÖ, von der mich etliche Punkte in deren Parteiprogramm trennen, sondern einfach weil dieser präpotente inkompetente Haufen Melonen einfach unerträglich geworden ist.

Ach ja, für den offensichtlichen Politanfänger oder auch nur Scheuklappenträger der Grünen noch ein paar Lektionen zum Thema Niedertracht:

Ach die FPÖ kann man als Ganzes ermorden“, fratzenbuchte ein SPÖ-Gemeinderat aus NÖ. Der trat dann zwar zurück, aber nur, weil es justiziabel wurde. Ist nämlich ein eindeutiger Aufruf zu einer Straftat vom Schlage einer Todesfatwa.
Oder Strache wird vom Vizechef der SPÖ Langenzersdorf als „widerlicher blau-brauner Furz“ beschimpft, „der im Frühjahr als brauner Sondermüll entsorgt wird“. Ist in Österreich ja nicht einmal beleidigend, befand ein Gericht.
Haimbuchner du gehörst geschlachtet“, oder „Ich bin für Zeckenimpfung. Ihr Politiker gehört alle mal richtig geimpft und ausgerottet.“, sind Postings mit direkter Adresse an FPÖ-Politiker. Vielleicht keine Partei-Funktionäre, die so etwas absondern, aber immerhin ganz sicher linke Sympathisanten, denen man durchaus zutraut, Propaganda Marke „die Rechten muss man mit allen Mitteln aufhalten“ in die Praxis umzusetzen.
Nein, das ist kein einseitiges Problem, das ist ein Hin und Her. Aber: ist von den Grünen da irgendwas zu hören, wenn der Hass in die ihrer Meinung nach „richtige Richtung“ geschürt wird? Wo es ungefährlich ist und selbst Gerichte zurückhaltend bleiben?

Aber jetzt geht es weiter mit:
Kurz ist ein „Babyhitler“, „Neofeschist“, „Rechtsradikaler“
Strache ist ein „Neonazi“, „Fremdenhasser“, „Hassschleuder“
Diese aus seinem eigenen politischen Stall am linken Rand des politischen Vierkanthofes ausdünstende Gestank sollte ihm bekannt sein. Geht durch genau jene Gazetten, die nach der Nationalratswahl das Ausscheiden der Melonen aus dem Parlament beweint haben.
Genau die, die in den Saal geschissen haben, schreien jetzt, dass es stinkt.
Typisch Links.
Typisch Grün.

Samstag, 28. Oktober 2017

Bei den heutigen Temperaturen

... (die jeden Gedanken an »global warming« ad absurdum führen!) sollten sich zarte junge Damen auch im Bett warm anziehen (so macht außerdem das Ausziehen dann mehr Spaß ...)



Freiheit der Sprache

von Fragolin

Liebe Leserinnen, Leser und Les*xe, Translesende und Lesqueere… äh, nein, das ist wohl zu persönlich und führt zu #metoo-#Aufschrei, weil allein die Anrede „Liebe...“ bereits eine sexuelle Belästigung beinhalten könnte, und es spielt ja heute keine Rolle mehr, was der Sprechende sendet, sondern nur noch, was der Hörende empfängt. Außerdem will ich die Anrede etwas kürzer hinbekommen als im Video von gestern.
Es ist nämlich wissenschaftlich erwiesen, dass der Empfänger immer allein bestimmt, wie er eine Nachricht aufnimmt, aber wen interessiert schon Wissenschaft? Ist in den Augen der PriesterInnen des Binnen-I und der Doppelbezeichnungsfetischisten mit feminazistischer Attitüde eh nur ein männliches Unterdrückungsinstrument.

Jeder kennt den Witz von dem Psychologen, der seinem Klienten bunte Bilder zeigt.
Erst einen Kreis und die Frage: „Was sehen Sie da?“
„Eine Vagina!“
Dann ein Dreieck: „Und jetzt?“
„Eine Vagina!“
Dann noch ein Quadrat: „Und was sehen Sie jetzt?“
„Noch eine Vagina!“
Entnervt lehnt sich der Psychologe zurück: „Sehen Sie eigentlich mal was anderes als Vaginas?“
„Was wollen Sie denn, Sie zeigen mir doch die ganze Zeit solchen Schweinkram!!“

Man ersetze „seinem Klienten“ durch „seine Klientin“ und „Vagina“ durch „Phallus“, fertig ist kein abstrakter Witz sondern die reale Wahnwelt feministischer Vorkämpferinnen. Seltsam nur, dass genau jene, die in jedem Brückenpylon, jedem Antiterrorpoller oder jedem Kirchturm ein Phallussymbol sehen, schweigend vor gleich vier in den Himmel stechenden Minaretten stehen und plötzlich multikulturelle Toleranz und Liebe sehen. Anscheinend kommt es einigen nur auf die Größe und Anzahl der Penisse an, wann sie zufrieden sind.

Doch zurück zur Sprache. In dem Versuch, es jedem Menschen, der zuhört, recht zu tun, was faktisch unmöglich ist, aber Fakten interessieren ja keinen aus diesen Kreisen, wird die Sprache also in jede Richtung verbogen, die man nur biegen kann.

„Studierende demonstrieren“ zum Beispiel ist absoluter sprachlicher Schwachsinn, denn das Wort „Studierende“ bezieht sich ja auf das reine Handeln, man entkoppelt also das Wesen selbst von seinem Menschsein und reduziert es auf seine Handlung, und die ist im Moment des Demonstrierens nun einmal das Demonstrieren und nicht das Studieren. Also sind es „Demonstrierende“. Wenn die zurück in der Uni sind und ihre Gendermainstreamingvorlesung genießen, kommt ja auch keiner auf die abartige Idee zu behaupten, dass jetzt „Demonstrierende studieren“. Es könnte somit nur heißen „Demonstrierende demonstrieren“ oder „Studierende studieren“, aber das ist natürlich Unsinn weil einfach nur eine sinnleere Aussagenverdoppelung, die korrekte und inhaltlich einzig logische Zusammenführung wäre „Studenten demonstrieren“, wobei die heute zur Beruhigung der Empörungskreischer gern verwendete nochmalige Verdoppelung in „Studentinnen und Studenten“ ebenso sinnlos ist, da der Plural in der deutschen Sprache automatisch das weibliche „die“ vorgesetzt bekommt. „Die Studenten“ schließt in dieser durch den Artikel generisch weiblichen Form also alle zum Studium inskribierten Menschen ein, egal welchen Geschlechts. Nach dem sowieso bereits das Substantiv verweiblichenden „die“ soll nun also noch einmal eine extra verweiblichende Veränderung des Substantivs stattfinden.

Erstaunlich ist, dass sich da Akademiker hinstellen, die (!) ihren Titel offensichtlich der Orchideenforschung verdanken, aber das sprachliche Wissen eines Kindes besitzen, das gerade in der ersten Klasse der NMS sitzengeblieben ist. Sie fordern eine „geschlechtergerechte“ Anpassung der Sprache, haben von Sprache aber keinen Dunst. Sie basteln sich selbst dubiose Zusammenhänge zwischen Formulierungen und geschichtlichen Entwicklungen, bis sie zu der in diesen Kreisen doktorarbeitswürdigen Erkenntnis kommen, dass die Entwicklung der technischen Ingenieursberufe auf dem Wissen alter Schmiede und Mechaniker basiert, und weil im Mittelalter keiner das Konzept der weiblichen Ansprache einer Schmiedin kannte, fühlten sich Mädchen durch diesen Beruf nicht angesprochen (an den Arbeitsbedingungen hat es ja anscheinend nicht gelegen), wodurch seit dem Mittelalter Frauen in der Technik und bei schweren körperlichen Arbeiten eher unterrepräsentiert sind. Deshalb müsse man jetzt einfach alle Berufsbezeichnungen verweiblichen und schon würden alle Mädchen in den technischen Berufen Schlange stehen. Und wenn das nicht funktioniert, erfinden wir eine männliche Unterdrückung dazu, die von Vätern gegen Töchter angewandt wird und zu der Forderung führt, dass die Kinder am Besten gleich nach der Geburt den Vätern entzogen werden müssten.

Doch zurück zur Sprache. Das Argument, dass es bezeichnend für die nur auf das Stellen von Forderungen ausgerichtete Gender-Sprachvergewaltigung ist, dass zwar von „Ingenieurinnen und Ingenieuren“ die Rede sein soll, aber niemals von „Mörderinnen und Mördern“, wird gerne mit dem Widerspruch vom Tisch gewischt, dass eben statistisch häufiger männliche Mörder vorkommen als weibliche Mörderinnen, sodass man diese nicht explizit ansprechen müsse. Dass dies Unsinn ist, sieht man daran, dass es statistisch betrachtet auch mehr Ingenieure als Ingenieurinnen gibt, trotzdem soll man diese Minderheit explizit durch künstliche Wortschöpfungen „ansprechen“.

Das ganze Elend basiert ja auf einigen Dogmen, die für die Protagonisten der Sprachvernichtung unangreifbare Wahrheiten darstellen, die dem Ganzen glatt den Status einer Religion verpassen könnten.

1. Die Sprache formt die Gedanken. Da wir in Sprache denken, muss die Sprache nur „richtig“ verändert werden und diese Veränderung führt dazu, dass wir auch anders denken. Deshalb war das erigierte Feministinnen-I unbrauchbar, weil man es lesen, aber nicht denken kann. Der Versuch, dadurch Menschen zu konditionieren, immer und ausschließlich eine künstlich verweiblichte Sprache zu denken, ist an der Realität gescheitert. Dass auch die Doppelnennung scheitern wird, ist abzusehen, aber besonders auf öffentliches Reden konditionierte Leute wie Politiker haben sich das bereits antrainiert, automatisiert „Wählerinnen und Wähler“ oder „Bürgerinnen und Bürger“ zu schwurbeln. Da kommen dann die Verhaspler mit den „Gästinnen und Gästen“ her; Reflexe können eben auch mal nach hinten losgehen.
Aber diese Leute haben sich das aufmerksamkeits- und wahlstimmenheischend hart antrainiert, die normalen Bürger haben darauf keine Lust und nur das Berieseln mit Neusprech aus dem TV allein reicht nicht aus.

2. Die Gedanken formen die Realität. Falsch. Die Gedanken formen gar nichts, sie bestimmen nur die Bewertung der Realität. Ich kann mir allein mit der Kraft des Geistes vorstellen, ein Glutbett würde aus weichem Moos bestehen, und ich kann darüber laufen, ohne dass der Körper seine erfahrungsgemäß besten Reaktionen auf Verbrennungen zeigt. Man bekommt weder Panik noch Brandblasen. Aber jeder, der einen Feuerlauf schon einmal mitgemacht hat, kennt auch die alles entscheidende Regel: Man darf auf keinen Fall stehenbleiben! Denn man kann zwar seinen Kopf überlisten, aber nicht die Realität. Die brennt sich gnadenlos in die Hornhaut, wenn man das vergisst.
Wenn jetzt also Leute das mit dem Konstruktivismus zu ernst nehmen und mangels geistiger Aufnahmefähigkeit nicht begreifen, dass Gedanken niemals Dinge sondern nur die Sicht auf Dinge verändern können, dann glauben sie, man müsse nur fest genug Glauben, um auch real Berge versetzen zu können. Und dazu muss man richtig denken, und zum richtigen, zum wahren Denken gehört die richtige, die wahre Sprache.
So geht Religion.

Ich betrachte den gewaltsamen Eingriff in meine Sprache und den Versuch, mich unter Strafandrohung dazu zu zwingen, anders zu sprechen und zu schreiben als es grammatikalisch richtig und vernünftig ist, als strukturelle Gewalt und schweren Eingriff in die Freiheit der Rede, als religiös-ideologische Indoktrination und den Versuch, mich zu brechen. Die neue Rechtschreibung habe ich mir ja noch gefallen lassen, sowas wurde schon früher standardisiert, und das war ja gar nicht so falsch; aber diese vor sinnleeren Flosken und dummen Wortbandwürmern nur so strotzende Formulierungsvergewaltigung meiner Sprache lehne ich kategorisch ab. Sollte es toleranzkreative oder verständniseingeschränkte Frauen, Männern, Transvestiten, Zwitter oder Queerirgendwasdingsbums geben, die oder das oder welches auch immer sich nicht explizit von mir angesprochen fühlen, dann kann ich denen nur sagen: Tja, euch habe ich auch nicht gemeint.
Der Empfänger bestimmt, ob er etwas hören oder lesen will, annehmen oder verwerfen. Ich gebe die Information, jetzt kann jeder daraus machen, was er will.
Das nennt sich Freiheit.

Freitag, 27. Oktober 2017

Das kühlere Wetter fordert seinen Tribut

... und so zeigt sich die nächste Urlaubsschönheit nicht nur von ihrer besten Seite, sondern auch warm angezogen & bestrumpft. Was keineswegs nach »Urstrumpftante« aussehen muß, wie man sieht:




Genderdämmerung

von Fragolin

Gibt es in der Merkeljugend ersten Widerstand gegen den Genderblödsinn? In der „Welt“ erschien ein Artikel einer offensichtlich stramm genderprogressiv gebürsteten Autorin zu der geradezu ketzerischen Revolte der Jungen Union in Hamburg gegen das Wortverhackert, das uns als Neusprech und vor Allem Neuschreib auf‘s Auge gedrückt werden soll. (Hamburg ist immerhin eine ultralinke Hochburg und hat trotz anderslautender Weisungen bis heute geduldete Grundschulen, in denen nach der „Reichen-Methode“ Schreiben gelehrt wird – also rein nach Gehör und ohne jede Rechtschreibkorrektur. Was manche Muta und mancha Fata gut finden; die linke Regierung ist ja immerhin demokratisch gewählt.)

Abgesehen von der erfrischenden Ehrlichkeit und im Politbetrieb geradezu karrierehemmenden Realitätsbezogenheit und Vernunft der Vorsitzenden der „Jungen Union“, ist es der Artikel der Kanzleusenpostille, der durchaus Aufmerksamkeit verdient.

So heißt es da im Header:
Die Vorsitzende der Hamburger Jungen Union will die geschlechtergerechte Sprache in Deutschland am liebsten wieder abschaffen. Zu kompliziert, findet Antonia Niecke.“

Man kann zu der Autorin inhaltlich stehen, wie man will, und ich stehe ihr da sicherlich mitten auf dem Scheitel, aber man muss ihr zugestehen, ihr Handwerk zu verstehen. Wenn man sie nicht als Journalistin sieht sondern als Propagandistin. Was in der „Welt“ offensichtlich zur Grundkompetenz gehört, um dort und in den anderen Gazetten der Busenfreundin der Kanzlerin schreiben zu dürfen.

Punkt eins: Frau Niecke spricht sich gegen das Gendern durch Nennung zweier Geschlechter aus. Also die ganzen Wortwürmer Marke „liebe Bürgerinnen und Bürger, Genossinnen und Genossen, Wählerinnen und Wähler“. Um das geht es. Was macht die stramme Propagandistin daraus? Genau, hier will jemand „die geschlechtergerechte Sprache“ abschaffen. Nicht nur, dass dieser Begriff nicht verwendet wird, wird er das auch vollkommen zu recht nicht, denn er ist ein Wieselwort, ein Unsinn, ein Popanz. Sprache kann weder gerecht noch ungerecht sein, Sprache ist eine Informationscodierung, sie hat keine subjektiven Eigenschaften, weil sie kein Subjekt ist. Aber egal, mit Logik haben Propagandisten bekanntlich nix am Hut. Mit Bildung auch nicht, denn nur dumme Menschen lassen sich einen solchen Schwachsinn ernsthaft verkaufen. Und wählen die Protagonisten dieser Volksverarsche freudig.
Frau Niecke spricht sich gegen künstliche Sprachveränderung aus, gegen verordnete, ja befohlene Wortverdrehung und Sinnmanipulation. Nicht mehr und nicht weniger.

Punkt zwei: Hätte die fünf Worte des zweiten Satzes ein Mann geschrieben, der Shitstorm auch aus den Reihen, in denen diese Autorin steht, wäre ihm gewiss gewesen: Das kleine Blondchen da auf dem Bild hält „geschlechtergerechte Sprache“ einfach für „zu kompliziert“, das Dummchen will einfach nur aus Inkompetenz zurück zum patriarchalisch-unterdrückenden Einfachsprech. Dass es die Autorin selbst ist, die es für „zu kompliziert“ hält, dass eine Frau ein Wort wie z.B. eine Tätigkeitsbezeichnung auch dann sinnerfassend versteht, wenn man es nicht extra verweiblicht dem eigentlichen Wort beifügt, um dem dumme Frauchen, das sowas sonst anscheinend nicht kapiert, auch klarzumachen, dass es auch angesprochen ist, versteht die nicht.

Seltsamerweise haben wir hier in Österreich von den Grünen, die ja sonst bei jedem billigen Klospruch darauf achten, dass der durchgegendert ist, erfahren dürfen, dass an ihrem Niedergang allein „die Wähler“ schuld hätten. Da gab es plötzlich keine Wählerinnen mehr. Weil Frauen generell schuldunfähig sind? Oder weil sie in emotionalen Momenten einfach mal begreifen, was sie normalerweise für einen Mist an der Sprache verbrechen?

Doch weiter in dem unterhaltsamen Machwerk:
Doppelnennungen seien nicht nötig, findet Hamburgs JU-Vorsitzende Antonia Niecke und hat mit der Haltung eine neue Diskussion darüber ausgelöst, ob Gechlechtergerechtigkeit in der Sprache Sinn macht oder nicht.“

Die Schreibfehler sind originalkopiert, aber das nur am Rande.
Interessant, wie auch in diesem Satz als selbstverständliches Dogma, zweifelsfrei und alternativlos, jeden Widerstand zur Ketzerei erklärend, „Doppelnennungen“ und „Geschlechtergerechtigkeit“ gleichgesetzt werden. Ohne Hinweis, was daran „geschlechtergerecht“ wäre. Denn es werden auch bei Doppelnennungen alle anderen als die (als männliches Konstrukt zur Unterdrückung der Frau entlarvte – ja, die glauben diesen Unsinn!) biologischen Geschlechter vollkommen ignoriert.
Richtig wäre es ja so:

Aber den Spiegel vertragen sie dann doch nicht. Humor endet dort, wo man ihren Blödsinn entlarvt.

Und dann dieses Neusprech-Konstrukt, dass etwas „Sinn macht“.
Nein, macht es nicht. Es hat einen Sinn, wenn sich jemand genau überlegt hat, was er oder sie oder es mit dieser Sprachverwurstelung wirklich erreichen will. Dieser Sinn soll möglichst keinem erschlossen werden, deswegen wird er auch verleugnet und darauf hingewiesen, dass das, was da veranstaltet wird, gar keinen Sinn hat, sondern ihn erst „macht“. Und ich kann keine Diskussion darüber führen, „ob“ etwas „Sinn macht“. Ich kann, wenn ein Sinn da ist, darüber diskutieren, „ob“ etwas einen „Sinn hat“. Und wenn nicht, welchen es erst schaffen soll. Kein ob. Nirgends.
Sie wollen eine Sprache manipulieren, die sie bereits jetzt manipulativ einsetzen. Sie behaupten einfach, dass etwas etwas anderes bedeutet und schreiben dem auch noch eine Sinnstiftung zu. Ohne Begründung. Weil es Dogma ist. Amen.

Die Delinquentin der Geschlechterungerechtigkeitsketzerei wird zitiert:
Denn zur tatsächlichen Gleichstellung trägt es nichts bei, wenn wir von Bürgerinnen und Bürgern sprechen, statt nur das generische Maskulinum zu verwenden.“

Ja, das stimmt. Jeder weiß das. Jeder denkende Mensch, der zumindest über die NMS gekommen ist, begreift, dass das generische Geschlecht nicht das biologische Geschlecht meint, sondern eine Sprachbildung ist, die daraus entstanden ist, dass Menschen eben miteinander sprechen und dabei versuchen, nur jene Informationen weiterzugeben, die ihnen wichtig erscheinen. Das generische Geschlecht ist nicht wichtig, es hat nichts mit dem biologischen Geschlecht und schon gar nicht mit der Berufswahl von Frauen oder ihrem Vorankommen in Unternehmen zu tun. Absolut Null. Es gehen nicht mehr Frauen zur Wahl, nur weil sie sich nicht angesprochen fühlen, wenn die Wähler aufgerufen sind. Die Wähler. Da steckt das Femininum bereits in jeder Mehrzahl.
Aber da kommt ja noch ein Schmankerl.

Die Junge Union bezeichnete sie in Dresden als „die letzte Bastion der Vernunft unter den Jugendverbänden, was den Genderwahn angeht.““

Naja, das stimmt so nicht ganz. Die AfD steht sogar vehement dagegen auf, aber die sind ja selbst für die Junge Union Schmuddelkinder. Die haben noch nicht begriffen, dass das AfD-Parteiprogramm dem der CDU noch vor zwanzig Jahren entspricht. Vor Merkel war die CDU eine konservative Partei, die den grünen Irrsinn abgelehnt hat. Kaum noch vorstellbar, oder? Jedenfalls resultiert daraus die hohe Zahl der Ex-CDU-ler in den Reihen der AfD. Die sind einfach in ihre alte Partei zurückgekehrt, nachdem die Absolventin einer kommunistischen Kaderschmiede die CDU in die Nähe der ultralinken Grünen gerückt hat.
Aber vielleicht begreift das die Parteijugend auch noch, dann wird es interessant.

Auch die Junge Union müsse sich damit abfinden, dass Sprache sich ihre eigenen Wege bahnt, schreibt ein männlicher User.“

Was der Pudel nicht begreift (aber Denkstärke ist die Sache der Propagandisten nicht), ist, dass die Sprache sich den Weg bereits gebahnt hat. Er und seine Genderwahnsinnigen sind diejenigen, die die Sprache jetzt bildlich gesprochen von ihrem gewachsenen Weg runterprügeln wollen. Er selbst kann sich eben nicht damit abfinden, dass Sprache sich ihren eigenen Weg bahnt und betoniert ihr meterhohe Absperrungen um sie in seinem Sinn zu lenken. Wer die Sprache einfach benutzt wie sie ist, ist der Einzige, der sich abgefunden hat. Solche Leute wie dieser „User“ können sich nicht abfinden und gleiten deshalb auch in weiterer Folge in die absolute Unsinnigkeit ab.

Im gleichen Maße wie es heute – anders als noch vor einhundert Jahren – abwegig erscheint, Menschen mit Behinderung als Krüppel und Kinder von unverheirateten Eltern als Bastarde zu bezeichnen, ist die sprachliche Anerkennung der geschlechtlichen Pluralität bisweilen zwar ein umständlicher, aber gesellschaftlich und auch sprachpolitischer richtiger Weg.“

Gut miaut, Kätzchen. Den Hinweis, dass „Krüppel“ und „Bastard“ durchaus von Linken verwendete Begriffe im letzten Bundespräsidentenwahlkampf in Österreich waren, könnte ich mir sparen, wenn es nicht genau den Sachverhalt erklären würde: diese Worte sind Beleidigungen. Sie werden abwertend verwendet, um Menschen zu verletzen, um gegen sie zu hetzen. Die generisch männliche Form der Tätigkeitsbezeichnung und deren Verweiblichung bei Nennung der Mehrzahl (der Arzt / die Ärzte) ist weder beleidigend noch verhetzend sondern schlicht und ergreifend in Kurzform die wichtigen Informationen verschlüsselnd.
Jeder weiß, dass inzwischen bei einem Ärztekongress auch Ärztinnen teilnehmen. Da wird niemand verhetzt oder persönlich beleidigt. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, aber wie gesagt: die, die am Lautesten schreien, sind nicht selten selbst die Inkompetentesten von Allen.

Und so kann man auch den Hinweis auf den „sprachpolitischen Weg“ verstehen. Man fordert also „Sprachpolitik“, was eben auch „Sprachanweisung“, „Sprachpolizei“ und „Sprachstrafe“ bedeutet, und das, nachdem man großartig davon gefaselt hat, man müsse sich mit dem natürlichen Wandel der Sprache abfinden. Grüße von Orwell.
Ob der begreift, welchen Bullshit er schreibt?

Habe ich weiter oben ein Schmankerl versprochen?
Da ist es:
Habe die JU also eine „Quotentante“ gefunden, heißt es in einem Posting.“

Ist das nicht der Hammer? Die, die selbst Quoten fordern und vehement gegen das Argument ankämpfen, dass das ja zum Aufschwimmen inkompetenter Quotentussen führen würden, wenden jetzt genau dieses Argument gegen eine junge Frau an, die in einer Organisation ganz nach oben gekommen ist, die Quoten ablehnt. Also allein durch Leistung, Kompetenz und politische Arbeit in einer politischen Organisation auf einen Posten gekommen ist und nicht durch Quote.
Ja, wenn sie emotional werden, verraten sie sich. Sie kämpfen gegen dieses Denken an, weil es ihr eigenes Denken ist, weil sie es nicht lassen können, von sich auf andere zu schließen!

Ihre Antwort lautet stets, dass sie an dem gemessen werden wolle, was sie mache und nicht an ihrem Geschlecht.“

Genau das ist aber das Problem der Genderisten, sie rücken das Geschlecht als alles erklärende Größe nach vorne. Die rote Matrone Andrea Nahles etwa, die sich zwecks widerlichem Mitschwimmen auf dem Strom wirklich misshandelter Frauen nicht entblödet hat, sich darüber zu beschweren, sie hätte Sexismus erfahren, weil Männer gesagt hätten, sie könne etwas nicht. Ich behaupte schon mal, sie können nicht den Mund halten und sich aus einer Diskussion raushalten, von der sie keine Ahnung hat, aber nicht, weil ich ein Mann bin und sie eine Frau, sondern weil sie für mich so rüberkommt. Das Gleiche sage ich über ihren Parteikollegen und Exgottkanzlerkandidaten. Der ist für mich nicht doof, weil er ein Mann ist, sondern weil er Martin Schulz ist, und das durch und durch. Einfach unfreiwillig komisch und den wirklich betroffenen Frauen gegenüber einfach ekelhaft, wie sich da Tussen in den Vordergrund drängeln und mit nichtssagendem Blabla Frauen auf die Ritze zwischen den Beinen reduzieren und alles, was sie sind und sein werden, nur davon abhängig machen.

Eigentlich sind wir in meiner Generation in dieser Debatte doch schon viel weiter – und brauchen diese künstliche Trennung in der Sprache nicht mehr.“

Und dann wundern sich die Kreischtanten, dass so eine Chefin wird und sie nur billige Propagandatippsen bleiben.

Also nichts mehr gendern? Der Weg dorthin dürfte in etwa so weit sein, wie es derjenige war, der zur geschlechtergerechten Sprache geführt hat.“

Nein. Denn das jahrelange Umschreiben von Dokumenten, Anträgen, Gesetzen, Verordnungen, Büchern und Skripten kann man mit einem einfachen Beschluss rückgängig machen. Die alten Vorlagen sind alle noch da. Ein Klick – und die Menschen haben die Sprache wieder, die ihnen in den Mund gewachsen ist. Die sie verstehen. Die eindeutig ist und keiner Politik und keiner Polizei bedarf, die hundescharf darüber wacht, dass eine inhaltlich hochkompetente und korrekte Dipolmarbeit verrissen wird, weil nicht perfekt durchgegendert, während perfekt gegenderter Schwachsinn durchgewunken wird.

Geregelt ist außerdem, dass die weibliche Bezeichnung immer als erste genannt werden muss.“

Ich gehe davon aus, dass die Autorin dieser Zeile den Sinn selbst nicht begreift. Ich überlasse es mal jedem selbst, sich so seine Gedanken darüber zu machen. Es ist harmloser, als Gendergegner denken, aber irrsinniger, als die Genderisten selbst je begreifen werden.

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Was der jungen Dame

... möglicherweise an »Berückendheit« mangelt (wiewohl: Schönheit liegt im Auge des Betrachters, wie wir wissen ...), macht sie an österreichischem Patriotismus in der Wahl ihrer Bikini-Farben wett:





Nationalfeiertag

Heute ist Nationalfeiertag.

Alle Österreicher sind stolz auf ihr Land Großer Töchtersöhne, schmettern der erwachenden Amsel gleich bereits nach dem Aufstehen (zumindest heute) mit der Hand auf dem Herz die Nationalhymne in die Welt. Sie schmücken die Fenster mit Blumengebinden und hängen das rotweißrote Zeichen der Freude über Freiheit und Unabhängigkeit von Fremdbesatzung aus. Die Erwachsenen richten sich alpin betrachtet zum Ausgang, ihre Kinderschar in Bonsaiversionen der eigenen Kleidung wie Abziehbilder ihrer Eltern und Großeltern gewandet; ein Bild der Generationen, die ihre Heimat miteinander verbindet: die, die waren, die, die sind und die, die sein werden.

Hand in Hand gehen sie glücklich hinaus und genießen das Wetter, das zwar noch an den alten Kaiser erinnert, aber ein bisschen Vergangenheitssehnsucht der Alten sei gestattet, heute, an diesem Feiertag der Freiheit und Unabhängigkeit. Und nach dem Spaziergang wartet schon der Wirtn, der Postler-Fredl, der hat vor seiner Wirtschaft einen Klapptisch aufgestellt mit rotweißroter Betuchung (und Beweinung), die man kaum sieht unter der Last von Verhackert und Grammelschmalz, Bauernbrot und Bier.

Der Wind der Freiheit umweht die Menschen, jener Freiheit, die Grundlage ist für die Demokratie, diese Herrschaft des Volkes, in der wir heute leben, gelenkt von weisen Menschen und gut bedient von einer Heerschar Bediensteter, die sich rund um die Uhr fern jeglicher persönlicher Begehrlichkeiten selbstlos für unser Wohl, das Wohl des österreichischen Volkes, aufopfern. Mit ihnen an unserer Seite lassen wir Städte wachsen, Wohlstand werden und Zukunft sprießen.
Es ist die Freiheit der Gedanken, die Freiheit der Meinung und der Sprache, die Freiheit des Tuns…

...und dann ging der Wecker ab. Aus der Traum.
Mist! Ich hatte vergessen, ihn für heute auszuschalten. Ich muss ja gar nicht arbeiten!
Na wenigstens einen Vorteil hat der Tag: Ich bleib heute im Bett.
Draußen ist es mir eh zu reziprok.

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Der österreichische Nationalfeiertag am 26. Oktober

... verschafft mir dank des günstigen Falles des kommenden Wochenendes und des bald danach folgenden Allerheiligentages ein paar Fenstertage*), die ich für einen kurzen Urlaub im Süden nutze. Und damit tritt — für alle Freunde vorzugsweise blonder Augenweiden — für LePenseur das übliche Urlaubsprogramm in Kraft. Außer am Sonntag, der selbstmurmelnd der musikalischen Erbauung dient.

Kollege Fragolin wird einstweilen — hoffe ich wenigstens — das Panier des Qualitäts-Blogismus' hochhalten ... ... doch nun gleich zur ersten herbstlich-abendlichen Augenweide, an der, bis auf einen kleinen Schlampenstempel (a.k.a. »Arschgeweih«), wohl kaum was auszusetzen ist:



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*) für Piefkes: »Zwickeltage« — auch »Brückentage« habe ich von Nordlichtern bereits gehört ...

Also deswegen wird einer nicht Bundestags-Vizepräsident?

DiePresse schreibt (von APA ab):
Der 75-jährige AfD-Politiker Glaser stößt jetzt aber in allen anderen Fraktionen auf Ablehnung. Stein des Anstoßes sind Äußerungen des früheren Frankfurter Stadt-kämmerers über den Islam.
Nun, was Erschreckliches hat er denn gesagt? Hat er zur Vergasung aller Muselmanen aufgerufen? Oder deren Kastration/Sterilisation angeregt, auf daß die Umvolkung Deutschlands zu einem Scharia- Staat nicht gelinge? Nein, keineswegs — er sagte (zitiert nach merkur.de):
Der Islam ist eine Konstruktion, die selbst die Religionsfreiheit nicht kennt und die sie nicht respektiert. Und die da, wo sie das Sagen hat, jede Art von Religionsfreiheit im Keim erstickt...
Na und ...? Jedes Wort davon ist wahr, und nur unsere Lügenpresse und Politheuchler wollen es nicht zugeben! Weil sie eben nicht anderes als verlogene Heuchler sind, die einerseits ihre illusionären Selbst- und Fremdtäuschungen nicht eingestehen wollen, andererseits gewissenlose Politverbrecher, die ihre Macht auf gezielter Verunsicherung der durch den Zuzug unzivilisierter Barbarenhorden destabilisierten Gesellschaft gründen.

Glasers Worte wären ganz im Gegenteil geradezu eine Empfehlung, ihn zum Bundestagspräsidenten zu wählen, und nicht diesen paranoiden und — man suche sich's aus — entweder verlogenen oder (weil angeblich sich an nichts erinnern könnenden) Altzheimer-kranken »Mann mit dem Spenden-Geldkoffer«, der als Innenminister einen vorgeblichen »Kampf gegen den Terror« als Bemäntelung seiner allumfassenden Bespitzelungsgelüste mißbrauchte, und als Finanzminister mit krimineller Datenhehlerei auf Steuerjagd ging.

Derlei Gestalten verdienten es, daß man ihnen verachtungsvoll den Stinkefinger zeigt — und nicht, daß man sie in die protokollarisch zweithöchste Funktion Deutschlands hievt. Daß das die Kaste der Politruks nicht begreifen will, sagt viel, allzu viel über die Verrottetheit dieses Landes aus. Die Großen dieser einst (!) großen Nation drehen sich im Grabe um ...


Pawlowsche Hündchen

von Fragolin

Der Deutsche Bundestag ist zu seiner ersten „Alle Kinder gegen die Neuen aus der Schmuddelgruppe!“-Sitzung zusammengetreten und hat sich erwartungsgemäß blamiert.

Als erstes haben sie frohlockt und sich selbst gefeiert, weil sie der AfD den Posten eines Bundestagsvizepräsidenten verwehrt haben. Weil der das Grundgesetz missachte. Seine empörende Aussage, die zum großen Aufreger des islamophilen Linksblocks wurde:

"Wir sind nicht gegen die Religionsfreiheit. Der Islam ist eine Konstruktion, die selbst die Religionsfreiheit nicht kennt und die sie nicht respektiert. Und die da, wo sie das Sagen hat, jede Art von Religionsfreiheit im Keim erstickt. Und wer so mit einem Grundrecht umgeht, dem muss man das Grundrecht entziehen."

Oh, er hat „Jehova“ gesagt! „Keine Toleranz den Intoleranten“ ist eben ein Spruch, den die Linken für sich gekapert haben. Außerhalb derer Filterblase ist der Gebrauch dieser Worte Blasphemie.

Dass die Nationale Linksfront in voller Konfrontation zum Grundgesetz bereits forderte, der AfD das Grundrecht auf Meinungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit und in voller Konfrontation zum Grundgesetz sogar das Abhalten ihres (gesetzlich vorgeschriebenen!) Parteitages zu entziehen, ist jetzt mal nicht so schlimm. Die sind es inzwischen gewohnt, dass in ihrer Abwesenheit ihre Autos zertrümmert und die Häuser demoliert und sogar angezündet werden, da halten sie das Toben der Entgeisterten auch noch aus.

Dass die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth vor laufender Kamera hysterisch kreischend einen Verfassungsjuristen zum Lügner stempelte, der ihr einen Grundgesetzartikel wörtlich zitierte, ist auch nur eine Randnotiz. Man darf sogar begeistert die Meinung vertreten, das Land, in dessen Parlament man madig speckt, sei ein mieses Stück Scheiße, das abgeschafft gehöre und dessen Fahnen man selbst bei Fußballspielen der Mannschaft (national wurde bereits entfernt) nicht mehr sehen dürfe. Alles brav grundgesetzkonform und super.

Anders sieht es damit aus, dass die Teutonische Regentin daselbst nicht nur die deutsche Fahne angeekelt von sich wirft, internationale Verträge und geltende Gesetze selbstherrlich und das Parlament ignorierend außer Kraft setzt und das Grundgesetz einfach ignoriert. Aufgabe eines Parlamentes wäre nämlich in einem demokratischen Rechtsstaat die Kontrolle über die Regierung. Nur in einer Diktatur versteht sich das Parlament als vereinigter Verteidigungsblock der Regierung gegen Opposition.

Dieses Parlament hat versagt, und das mit Pauken und Trompeten. Anstatt eine Regierung, die entgleist, auf die Spur des Grundgesetzes zurückzuführen, macht man Gesetzesbrechern die Mauer. Es verändert seine eigene Geschäftsordnung, nur um den politischen Gegner zu schneiden und seiner Regentin zu gefallen. Es hat vollkommen vergessen, was seine Aufgabe wäre, nämlich im Sinne der Wähler die Kontrolle über die Staatslenkung zu übernehmen, und hat sich überfüllt mit fettgesessenen und fettgefressenen Hofschranzen, die um die Gunst der Matrone buhlen und nur von Angst um den Verlust ihrer Pfründe getrieben werden. Diese Gestalten haben die Demokratie auf dem Altar ihrer eigenen Gier geopfert. Sie sind Berufsabgeordnete, das erkennt man auch an ihrem hochnäsigen und präpotenten Verächtlichmachen der „Neuen“. Sie sind keine Volksvertreter, sie machen den Job weil er volle Teller verspricht.
Von diesen Leuten abgelehnt zu werden, kann man als Lob betrachten.

Und dann kommt da auch noch einer dieser bösen bösen „Rächten“ und hält der ganzen Schmiere den Spiegel vor:

Baumann hatte im Bundestag gesagt, 1933 habe Göring die Regel gebrochen, dass der älteste Abgeordnete Alterspräsident wird, "weil er politische Gegner ausgrenzen wollte - damals Clara Zetkin". In der Tat war 1933 unter Göring als Reichstagspräsident die Regelung, dass der älteste Abgeordnete als Alterspräsident die Sitzung eröffnet, außer Kraft gesetzt worden.“

Und was das Schlimme ist, das natürlich zum kollektiven Toben und Ausrasten des Linksblocks führte: er hat recht! Sie wurden wieder einmal, nach all den Besuchen der linken Sturmtruppen, nach all den Attentaten auf AfD-Wahlhelfer, nach all den verbreiteten Lügen und Legenden, dabei erwischt, mit den Methoden von Hitler, Göring und Goebbels zu agieren, wenn es um ihren Machterhalt als Merkel-Block geht.
Und so toben sie wie die Rumpelstilzchen, und hängen dem verhassten Gegner wieder ihr eigenes von blindem Hass getriebenes Verhalten um.

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch warf der AfD "unterstes Niveau" vor. "Ich hoffe, dass das ein Ausrutscher war", sagte er "Phoenix".“

„Die Linke“, vormals „Partei des Demokratischen Sozialismus“ (was wohl als sich selbst aufhebende Wortkombination erkannt wurde), vormals „Sozialistische Einheitspartei Deutschlands“. Genau, die realen Erben der Mauerschützen, der Stasi-Schnüffler, der Betreiber des Bautzener Knastes, die kommunistischen Diktatoren, die einen Teil Deutschlands vier Jahrzehnte lang in Not und Elend versklavten, melden sich über „Niveau“ zu Wort.
Die Aktivistin der „Linken“, die offen forderte, dass Bomber Harris wiederkommen und diesmal ganz Sachsen in Schutt und Asche legen möge, war hoffentlich auch nur ein Ausrutscher. Die Zurverfügungstellung Linker Parteibüros für Strategiesitzungen des gewalttätigen linksextremen „Schwarzen Blocks“ auch. Wenn die gewalttätige Ultralinke sich zum Thema „Ausrutscher“ und „Niveau“ melden, wird es putzig. Ihr seid in vollem Bewusstsein der Geschichte die Anhänger und Vertreter jener Partei, die auf ihr eigenes Volk schießen ließ, so es sich der Grenze zu nähern wagte, und die heute Gewalttäter hätschelt, die brandschatzend und zerstörend durch die Straßen Hamburgs, Berlins, Leipzigs und Dresdens marodieren. Haltet einfach die Fresse, ihr widerlichen Gestalten!

FDP-Parlamentsgeschäftsführer Marco Buschmann sagte in der Sitzung, dass die AfD sich mit den Opfern Görings vergleiche, damit habe sich die Partei "an Geschmacklosigkeit selbst übertroffen".“

Nein, sie haben sich nicht mit den Opfern Görings verglichen sondern eure Methoden mit denen Görings. Ihr habt es nicht einmal kapiert, ihr geistigen Flachwurzler! Geschmacklosigkeit ist es, andere für genauso dumm zu halten wie euch selbst. Nicht die AfD „hat sich“ irgendwas, sondern sie „hat euch“, und ihr seid so dämlich, es nicht einmal zu merken und sabbert herum wie ein Pawlowscher Hund, der sein Glöckchen gehört hat. Konditionierte Terrier, und sowas ist Parlamentsgeschäftsführer?! Gibt es da auch Leute mit Hirn?

Der Grünen-Abgeordnete Jürgen Trittin sagte "Phoenix": "Wir sind mit einer Fraktion konfrontiert, die sich heute nicht mal entblödet hat, sich in eine Reihe zu stellen mit den Opfern des Nationalsozialismus." Dies sei in einem Haus, "das die Nazis mal niederbrennen ließen, ziemlich geschmacklos gewesen", fügte Trittin mit Blick auf den Reichstagsbrand von 1933 hinzu.“

Naja, von einem Grünen hätte ich jetzt auch nicht erwartet, dass er das mit der Zuweisung kapiert. Wo es der von der FDP wahrscheinlich nicht will, gehe ich bei Trittin davon aus, dass er es nicht kann. Der hat ja immer noch nicht mitbekommen, dass es heute durch gründliche Geschichtsforschung bewiesen ist, dass das Märchen, die Nazis hätten den Reichstag selbst angezündet, ein Propagandamärchen der Linken war, das vor Allem „die Linke“ bis heute weiter köchelt. Und Leute mit diesem Geschichtsbewusstsein werden von der FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda (nein, nicht die Göring-Eckardt, sondern die Merkel) sogar in die Regierung geholt.

Den Reichstag ließen nicht die Nazis niederbrennen, sondern es war ein Kommunist. Ein ziemlich durchgeknallter, heute würde man sagen „psychsich labiler Einzeltäter“, aber eben kein Nazi. Dass diese das Ganze zur Machtergreifung missbrauchten ist eine ganz andere Baustelle, aber wer nicht einmal die Fakten an der Basis akzeptieren kann ohne sich einen propagandistischen Watteball darum zu stricken, sollte lieber den Mund halten. Solche Wortmeldungen sind einfach peinlich.

Fast möchte man sich bei dem AfD-Redner bedanken. Hat er den Protagonisten der selbstherrlichen Überhöhung zum moralischen Herrenmenschen doch mit einem einfachen und kurzen Blick in den Spiegel die Möglichkeit gegeben, ihre Hasszerfressenheit und Dummheit zu demonstrieren. Und die haben das Stöckchen brav apportiert, von den Medien brav angefeuert.
Danke!