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Mittwoch, 31. Januar 2018
Der Held
von Fragolin
Es war eine herzzerreißende Geschichte. Als sich nach dem Konzert
des Pop-Sternchens Ariana Grande in Manchester ein friedensreligiöser
Sprenggläubiger zu seinen 72 Jungfrauen detonierte, überrollte eine
Welle der Hilfsbereitschaft die Stadt; jeder, der in der Nähe war,
eilte den Opfern zu Hilfe und rettete so viele Verletzte, wie er nur
konnte.
Ganz besonders hervorgetan hat sich ein junger Obdachloser, der
sofort zu den Verletzten eilte und in dessen Armen weinenden Auges
eine junge Frau an den Folgen des Attentates verstarb. Selbstlos
versorgte er Verletzte, half ihnen auf die Beine und zeigte der Welt
damit genau das, was sie sehen will: dass es eben herzliche,
selbstlose und wahrhaft gutherzige Menschen gibt, die jenseits des
Rennens nach Mammon im Schatten dahinvegetieren, deren wahres
Leuchten des Herzens im Dunkel der Schatten der Armut niemand sieht
und die erst in solch schrecklichen Minuten ihre wahrhafte Schönheit
zeigen, wenn gutbetuchte Menschen egozentrisch das Weite suchen. Die
Emotionen schlugen hoch bis in den Himmel, die Medien drängelten
sich um den rührenden Retter, erkoren ihn zum „Held von
Manchester“, ließen sich immer wieder seine Geschichte erzählen,
wie er den Verzweifelten Mut gab und den Verletzten auf die Beine
half und eine junge Frau in seinen Armen ihren Verletzungen erlag.
Und so erweichte er das Herz des ganzen Landes, denn wie konnte es
sein, dass so ein strahlender Held auf der Straße leben muss, dass
ihm nicht einmal ein Dach über dem Kopf bleibt? Eine
Fundraising-Seite wurde eröffnet und Spenden wurden gesammelt, denn
wie kann eine Gesellschaft es zulassen, diesen wahren Helden weiter
auf der Straße verkommen zu lassen, jetzt, wo jeder gesehen hat, was
für ein verehrungswürdiger Halbgott er ist? Mädchen spendeten ihr
Taschengeld, Frauen weinten ob des harten Loses dieses wundervollen
Helfers.
Bis die Polizei die Bilder der Überwachungskameras auswertete. Da
kamen plötzlich Zweifel an der Geschichte, denn irgendwie sah das
alles etwas anders aus, als der Gute in die Mikrofone der
bereitwillig von glückstrunkenen Jungjournalistinnen mit feuchten
Augen und vor Erregung bebendem Busen geheuchelt hat.
Nix da Hoffnung geben. Nix da auf die Beine helfen. Nix da Sterben in
seinen Armen.
Eine verletzte Vierzehnjährige hat er nicht unterstützt sondern
ausgeplündert und auch andere Verletzte hat er bestohlen, Handys und
Geldtaschen samt EC-Card kassiert, von denen er sich auch noch Geld
behoben hat. Am Ende
bleibt ein gesperrtes Spendenkonto, die Girlies bekommen ihr
Taschengeld zurück und der lügnerische Plünderer ein Dach über
dem Kopf, aber die Fenster vergittert.
Was ist jetzt daran so bemerkenswert? Ich meine, außer der Tatsache,
dass mal wieder die Realisten mit ihren fiesen Vorurteilen, die aus
Lebenserfahrung resultieren, im Recht geblieben sind. Daran hat man
sich ja schon gewöhnt.
Zwei Dinge gibt es zu bedenken.
Erstens:
Wenn die Polizei nicht auf der Suche nach den Hintergründen dieser
Bluttat eines irren Sprenggläubigen die Kameras ausgewertet hätte,
würde dieser Typ jetzt in einer von gutgläubigen Spendern bezahlten
Wohnung hocken und dort sein Hehlergut horten. Die Medien haben sich
auf die Geschichte gestürzt und diese hochgekocht, denn sie passte
in das politisch korrekte Weltbild vom edlen Obdachlosen, der, wäre
er auch noch schwarz und Transvestit und Geflüchteter gewesen,
wahrscheinlich zum Millionär geworden wäre. Man glaubte ihm jedes
Wort seiner tränenrührenden Lügengeschichte, weil man sie glauben
wollte. Weil sie passte. Weil sie richtig war. Denn es geht in
der postfaktischen Emotionsblase, in der unsere Gesellschaft in den
eigenen Untergang schwebt, nicht mehr darum, was real ist, es geht
darum, was sich richtig anfühlt.
Und diese Medien, diese einer plumpen Lüge frei- und bereitwillig
aufsitzenden Schreibknilche, die einen Dieb zum Helden hypeten,
einfach, weil sie es wollten, die wollen dem Rest der Welt das Recht
auf Berichterstattung absprechen, ja am Liebsten verbieten, weil alle
anderen Fake News verbreiten, wenn sie recherchierte oder selbst
beobachtete Vorgänge beschreiben, denn nur sie selbst sind die
Wahrheitsmedien, die Qualitäts-Nachrichtenproduzenten, die
Faktenchecker.
Die gefährlichsten Lügner sind die, die selbst glauben, nur die
Wahrheit zu erzählen.
Zweitens:
Wenn jeder einfach eine Geschichte erzählen kann, die leicht
emotional zu Beeinflussende und nach Glücksbesoffenheit Lechzende
ohne zu hinterfragen aufsaugen und glauben, einfach, weil sie sie
glauben wollen, weil sie in ihr Weltbild passen, ihre Ideologie
stützen, ihre innere Schulter klopfen weil sie schon immer wussten
dass die Wilden die besonders Edlen sind, und keiner hinterfragt, ja
hinterfragen darf, ob da überhaupt ein Körnchen Wahrheit zu finden
ist – dann kann jeder dahergelaufene Märchenerzähler mit einer
herzzerreißenden Geschichte über eine lebensgefährliche Flucht,
neben ihm im Hagel der Fassbomben niedersinkende Geschwister, tote an
den Strand gespülte Kinder und traumatisierende Verfolgung durch
brutale Schergen hier lächelnd diese postfaktisch-emotionsgeleitete
Idiotengesellschaft abkassieren, die für herzzerreißende Märchen
jeden Preis bezahlt und bereit ist, sich selbst für wundervolle
Geschichten abzuschaffen.
Wenn schon ein einziger britischer Obdachloser die ganze Gesellschaft
hinters Licht führen kann, wie ist das dann mit unseren Politikern
und Medienschaffenden, die mit Märchen über arme Flüchtende und
traumatisierte Kinder, die in Aleppo in den Armen ihrer sterbenden
Eltern dem Verbrennen ihres einzigen Teddybären zusehen müssen, die
emotionsgeleiteten Heulsusen mit tränenrührigem Gefühlsgedusel
versorgen und die Gesellschaft in Wellkammbesoffenheit manipulieren?
Traue niemandem.
Schon gar nicht jemandem, der die Macht hat, dich zu bescheißen,
Denn die Macht zu besitzen, heißt, sie zu benutzen. Sagt der Realist
mit Lebenserfahrung.
Dienstag, 30. Januar 2018
Einzelfälle
Gestern der Kinderschänder mit dem Nazi-Keller und der
Waffensammlung, heute
der Illustrator des Nazi-Liederbuches der „Germania“. Schon zwei
Einzelfälle von Nazis in der SPÖ in dieser Woche, und heute ist
erst Dienstag…
Hat der Fussi schon getwittert?
Kurz beurteilt
Sachverhalt:
Der eine ist Chef einer Organisation, der nichts davon wußte, daß ein Mitglied eines Vereins, dem er ebenfalls angehört(e) vor Jahren unanständige, ja strafbare Liedtexte verfaßt hat.
Der andere ist Chef einer Organisation, der — wir vermuten es wenigstens — nichts davon wußte, daß ein Mitglied dieser Organisation seit Jahren kleine Mädchen mißbraucht hat.
Fragestellung:
1. Erklären Sie, ob das Texten von unanständigen und strafbaren Liedern oder der Kindesmißbrauch das Strafdelikt mit höherem Handlungsunwert ist.
2. Ziehen Sie die sich daraus ergebende Schlußfolgerung, welchem Chef dafür, daß ein anderer etwas gemacht hat, wovon er nichts wußte, der Rücktritt nahegelegt werden könnte.
3. Versuchen Sie zu erläutern, warum die unter 2. zu ziehende Schlußfolgerung in Österreich vermutlich zu einer anderen Lösung führt als man aufgrund des Punktes 1. erwarten könnte.
Killed-at-work-day
von Bastiat
Dank der seit Jahren laufenden, medialen feministischen Großoffensive kennen
wir ja wohl alle den „Equal pay day“. Er sagt aus, dass Frauen angeblich
schrecklich benachteiligt sind, weil sie für angeblich gleichwertige Arbeit
angeblich deutlich weniger verdienen. Und so müssen sie für das gleiche Gehalt
ein ganzes Jahr arbeiten, während Männer (rechnerisch) schon irgendwann im
Oktober oder November den Bleistift oder die Maurerkelle fallen lassen können,
um den Rest des Jahres zu faulenzen.
So wird es
uns erzählt. Bei diesen Voodoo-Berechnungen werden halt meistens Unterschiede
zwischen Vollzeit und Teilzeit verschwiegen, ebenso wie unterschiedliche
Qualifizierungsebenen, oder branchentypische Gehaltsunterschiede, oder solche, die
auf Grund von freiwilligen Berufsentscheidungen anfallen. Es ist nun einmal
eine Regaleinschlichterin im Supermarkt schlechter bezahlt als ein Arbeiter im
Straßenbau. Und es beginnen deutlich mehr junge Männer ein Maschinenbaustudium,
während unnötige Studien wie Soziologie, Politologie oder Gender“wissenschaften“
vor allem von Frauen frequentiert werden.
Weiters wird
gerne vergessen, dass Frauen nach wie vor (und noch jahrelang) früher in
Pension gehen können als Männer, gleichzeitig aber länger leben. Männer werden
wesentlich häufiger obdachlos als Frauen, und Männer sind einem staatlichen
Zwangsdienst unterworfen sind, der Frauen erspart bleibt.
Aufgrund
eines Blogeintrags von Danisch wurde ich nun auf einen weiteren interessanten
Aspekt der Geschlechterdebatte aufmerksam. Die Chance, einen schweren Arbeitsunfall zu
erleiden, ist bei Männern um ein Vielfaches höher als bei Frauen. Auf einem vom
Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (!) betriebenen Gesundheitsportal
gibt es dazu Zahlen: 2015 haben ca. 80% der Arbeitsunfälle Männer betroffen,
und „fast alle“ (genauere Informationen fehlen leider) der tödlichen
Arbeitsunfälle. Unter Berücksichtigung des höheren Maßes an Erwerbstätigkeit
von Männern erleiden diese immer noch 75% der Arbeitsunfälle.
Man könnte
also mit Fug und Recht, analog des „Equal pay day“, einen „Killed-at-work-day“
propagieren: Ende März haben die Männer ihr geschlechtergerecht berechnetes
Risiko, am Arbeitsplatz verletzt zu werden, abgedient. Bei tödlichen
Arbeitsunfällen liegt dieses Datum wahrscheinlich schon im Jänner. Ab kann
können sie die Arbeit einstellen, und die Damen werden ersucht, doch bitte bis
Jahresende weiterzuarbeiten.
Der Leser
wird einwenden, dass diese Argumentation nicht stichhaltig sei, weil Kollektive
mit einer weiten Bandbreite an individuellem Risikoniveau betrachtet werden.
Weil es auch innerhalb der Gruppe der Männer Berufe mit völlig unterschiedlichem
Berufsrisiko gibt, etwa Forstarbeiter vs. Buchhalter.
Selbstverständlich
ist diese Art von Argumentation schwachsinnig. Genauso schwachsinnig, wie
diejenige, die zum „Equal pay day“ führt. Sie ist reine Propaganda, ohne
stichhaltige Basis.
»Du mögest in interessanten Zeiten leben«
... ist, wie die meisten wissen werden, ein besonders hinterhältiger chinesischer Fluch. Er könnte, wenn folgender Artikel von Eric Margolis nicht völlig aus dem kleinen Finger gesogen wurde, für uns alle freilich eine durchaus »inconvenient truth« der Extraklasse werden:
While we agonize over such life and death questions as clumsy men groping women and the crucial need for gender and racial ‘inclusion,’ let me spare a few seconds thought to something really important and scary: Russia’s doomsday nuclear torpedo.
Codenamed by NATO ‘Kanyon,’ it’s reportedly something new and terrifying, a ‘third strike’ weapon designed to obliterate the US east and west coasts in a nuclear war. US intelligence seems to think this doomsday weapon is very real indeed.
I just re-watched for the umpteenth time the wonderful, 1964 Kubrick film, ‘Dr. Strangelove’ and marveled anew at how prescient this razor-sharp satire was. In the film, the Soviets admit they ran out of money to keep up the nuclear arms race with the United States. Their answer was to create a secret, automated doomsday nuclear device that would destroy the entire planet in the event of a major war.
Na, liebe Leutchen aus dem Pentagon — worauf wartet ihr denn noch? Hipp-hipp-hurra in den Krieg gegen den (ebenso pöhsen wie tumben) Iwan!? Wäre doch gelacht, wenn die Amis nicht Moskau in Schutt und Asche legen, und Putins schäbige Überreste auf CNN — oder einem anderen »embedded« Propagandakanal — der wohlig schauernden Öffentlichkeit präsentieren können. Bzw. mangels noch lebender Öffentlichkeit bloß »könnten« — wenn dieser Artikel, wie gesagt, nicht völlig aus dem Finger gesogen ist ...
Was bei Artikeln von Margolis allerdings nicht unterstellt werden kann. Leider, denn der Mann hat schon zu oft recht gehabt.
Die Linksextremen entdecken das Bürgerliche Recht
von Fragolin
Es lebe die AfD! Ehrlich! Was die mit ihrer bloßen Existenz
schaffen, ist schon ein Wahnsinn. Es werden Präzendenzfälle
geschaffen, und die Linksfront in ihrem Furor merkt noch nicht
einmal, wie sie sich mit ihren eigenen Argumenten das Wasser
abgraben. Selbst der anfängliche Jubel über das NetzDG des
ultralinken Pitbull Maas ist inzwischen saurem Aufstoßen gewichen,
weil jetzt linksextreme Hetze und linksradikale Gewaltaufrufe ebenso
von Fratzenbuch und Zwitscherbude gelöscht werden wie immer mehr
migrations- und merkelablehnende Kommentare. Doch lernt die
linksextreme Front irgendwas? Bis jetzt nicht.
Und so durfte ich gestern einen Kommentar von Herrn Prantl in seiner
legendären Alpenpravda konsumieren, der mir wirklich einen schönen
Abend bescherte. Denn er hat Recht. Absolut sogar. Jedes seiner Worte
zur Begründung, warum man AfD-Mitglieder offen diskriminieren und
aus Vereinen aussperren darf, ist absolut wahr. Man
lese und staune:
„Darf
ein Fußballverein Aufnahmeanträge ablehnen? Die juristische Antwort
ist klar: Er darf. Bei der Aufnahme in den Verein handelt es sich um
einen Vertrag, einen Eintrittsvertrag - und der Verein ist nicht
verpflichtet, jeden Bewerber zu nehmen. Es gilt die Vertragsfreiheit.
Der Vertrag kommt nur dann zustande, wenn der Verein dem Antrag
zustimmt. Das ist keine Diskriminierung, das ist Recht: Ein Verein
kann sich aussuchen, wen er zum Mitglied haben will. Eine Pflicht zur
Aufnahme ergibt sich nur, wenn dies in der Satzung ausdrücklich
geregelt ist. Ansonsten kann der Verein nicht gezwungen werden,
Querulanten, Problembären oder sonst ihm missliebige Personen
aufzunehmen. Ausnahmen kann es dann geben, wenn der Verein
Monopolstellung hat, und der Bewerber (zum Beispiel, weil er aktiver
Sportler ist) auf ihn angewiesen ist, um bei Wettkämpfen antreten zu
können. Dann wäre Ablehnung rechtsmissbräuchlich. Das ist nicht
die Konstellation bei den derzeitigen Streitigkeiten.“
Es genügt ja, Sympathisant zu sein. Man muss nicht aktiv sein,
allein einem anderen Verein anzugehören oder nur ihn für wählbar
zu halten, in dessen Reihen und an dessen Rändern es zu inhumanen
Unappetitlichkeiten kommt, reicht aus.
Gut so.
Denn jetzt kommen wir nochmal auf den Punkt zurück, ob ich als
Unternehmer eine Bekopftuchte oder einen Fusselbart ablehnen darf,
weil sie oder er sich zu einer als Religion verkleideten Ideologie
bekennt, die sich nicht nur auf ein Buch beruft, dessen
hauptsächlicher Inhalt aggressive Eroberung und Vernichtung der
Ungläubigen ist, sondern derer aktiver fundamentaler Rand für den
Hauptanteil an zigtausenden Terrortoten in den letzten Jahren
Verantwortung trägt. Sympathie zu diesem Verein ist mit den hohen
humanistischen Standards in meinem Unternehmen leider nicht
vereinbar, deshalb muss ich offensichtlich bekennende Muslime leider
außen vor lassen, kaufe nur bei Lieferanten die keine Muslime
beschäftigen und verkaufe auch nicht an muslimische Kunden.
Und wenn ich das samt dem Hinweis auf den solches begründenden
Kommentar eines Herrn Prantl auf die website meines Unternemehnes
stelle und das anonym der Kahane-Stasi melde, bin ich mal gespannt,
was der Herr Prantl daraus macht. Ob er das genauso verteidigt, wie
er müsste, wenn er objektiv wäre.
Gut, ich weiß, die Worte „Prantl“ und „objektiv“ in einen
Satz zu häkeln erfordert eine speziell gekrümmte Nadel aus rotem
Weichgummi, aber ich lasse das jetzt mal so stehen.
Dafür nehme ich mir mal den Anfang von seinem oben zitierten Absatz
vor und formuliere ein bisschen um:
„Darf
ein Unternehmen Bewerbungen ablehnen? Die juristische Antwort ist
klar: Es darf. Bei der Aufnahme in ein Unternehmen handelt es sich um
einen Vertrag, einen Beschäftigungsvertrag - und das Unternehmen ist
nicht verpflichtet, jeden Bewerber zu nehmen. Es gilt die
Vertragsfreiheit. Der Vertrag kommt nur dann zustande, wenn das
Unternehmen der Bewerbung zustimmt. Das ist keine Diskriminierung,
das ist Recht: Ein Unternehmen kann sich aussuchen, wen es zum
Mitarbeiter haben will. Eine Pflicht zur Aufnahme ergibt sich nur,
wenn das Unternehmen ein Staatsunternehmen oder eine Behörde ist,
das bzw. die dem Diskriminierungsverbot des GG Art.3(3) folgen muss.
Ansonsten kann das Unternehmen nicht gezwungen werden, Querulanten,
Problembären oder sonst ihm missliebige Personen aufzunehmen.“
Passt schon. Haben Ultralinke langsam begriffen, wie das bürgerliche
Privatrecht funktioniert? Weil sie es rein zufällig mal für sich
entdeckt haben, es ihnen nützlich scheint? Na dann, bitte, mir soll
es recht sein, dass mich solche Linksfanatiker endlich verstehen,
wenn ich ihnen das Vertragsrecht zitiere, zur Not mit Hinweis auf
einen ihrer Schreibknilche, der das schon mal auch für Linke
verständliche Weise formuliert hat.
Seine penible Aufzählung des Grundgesetzes, das übrigens für
Vereine ebenso irrelevant ist wie für Privatunternehmen, denn das GG
nimmt den Staat gegenüber dem Bürger an die Kandare und nicht
umgekehrt, also garantiert dem Bürger seine Rechte gegenüber dem
Staat und begründet nicht Forderungen des Staates an den Bürger,
hat eine kleine Lückenpressenlücke: die politische Anschauung. Der
Artikel 3 Absatz 3 des GG ist da recht eindeutig:
„Niemand
darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse,
seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner
religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt
oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung
benachteiligt werden.“
Wie gesagt, das GG ist der Schutzschild des Bürgers gegen den Staat,
das gilt also nicht für private Vereine, aber eben auch nicht für
dem Privatrecht unterstehende Privatunternehmen.
Der Herr Prantl hat ja schon korrekt auf das Vertragsrecht verwiesen.
Danke für diese Klarstellung, Herr Prantl!
Ich gehe jetzt mal das Muselverbot für meine Firma online stellen.
Und linke Querulanten werden sowieso beim ersten Mucks gefeuert.
Montag, 29. Januar 2018
Irgendwie rätselhaft ...
Da gibt es einen Funktionär einer Partei in Niederösterreich, bei dem knapp vor der Landtagswahl in allen Medien breitest berichtet wurde, er sei Mitglied einer Burschenschaft, die zu Zeiten, als er selbst zwar erst elf Jahre alt war, ein Liederbuch herausgegeben habe, welches ... ... nun, wir kennen die Geschichte — sie wurde letzte Woche ja wahrlich oft genug wiederholt.
Und dann gibt es einen Funktionär einer Partei in Niederösterreich, bei dem knapp vor besagter Wahl die Handschellen klickten (genauer gesagt: Donnerstag letzter Woche), weil er nicht bloß im Verdacht steht, zwei seiner Enkelkinder mißbraucht zu haben, sondern bei einer Hausdurchsuchung in seinem Keller außerdem
zahlreiche Waffen gefunden wurden — darunter Schlagringe und Handgranaten, außerdem wurden diverse NS-Devotionalien
sichergestellt. (Quelle)
Seltsamerweise fand zweiterer Sachverhalt seinen Weg in Österreichs Medien erst nach der Wahl in Niederösterreich — was sicherlich nicht das mindeste damit zu tun haben wird, daß es sich im ersten Fall um einen FPÖ-Mandatar handelt, im zweiten Fall aber um einen SPÖ-Mandatar.
Ich bin mir sicher, daß unsere österreichischen Justizbehörden in ihrer nie gesehenen Objektivität und Unparteilichkeit hier nicht den geringsten Unterschied zwischen Parteizugehörigkeiten machen, und unsere ebenso objektiv und überparteilich berichtenden Medien auch nie auf die Idee kämen, im ersten Fall gar etwas hochspielen zu wollen, im zweiten hingegen zu vertuschen.
Aber, wo denkt man hin! Es war sicher ganz anders: unglückliche Zufälle haben einfach die aktuelle Berichterstattung verhindert; wie das Schicksal so spielt, ist sich das vor der Wahl einfach nicht mehr in der Zeitung oder im ORF ausgegangen. Oder so halt.
Aber ganz sicher!
Nachklänge zur Wahl
Recht interessant, was die »Wählerstromanalyse« zur gestrigen Landtagswahl in Niederösterreich verrät:
DiePresse titelt — durchaus korrekt — daher »Wählerströme: ÖVP verlor am meisten an FPÖ und Nichtwähler«. Wenn man die gestrige Berichterstattung so Revue passieren ließ, hatte man freilich den Eindruck, daß der ganz große Sieger »ÖVP« hieß (die allerdings 1,15%-Punkte verloren hatte), auch die SPÖ sich über einen Zuwachs um 2,35%-Punkten nach dem Katastrophenergebnis von 2013 ganz großartig freuen konnte, die GrünInnen mit einem Minus von 1,64%-Punkten doch jubeln konnten, und die Pinken über ihren erstmaligen Landtagseinzug mit 5,15% sowieso — und nur die Freiheitlichen mit einem schlappen Mehrgergebnis von 6,55%-Punkten eigentlich keinen Grund zum Feiern hätten, und besser unterirdisch gehen sollten, weil sie die Verdoppelung ihres Stimmanteils nicht ganz erreicht hatten.
Die Wählerstromanalyse zeigt freilich ein anderes Bild — und u.a., daß die FPÖ mehr Nichtwähler mobilisieren konnte, als von ihr umgekehrt zu den Nichtwählern abwanderten, womit die These, die Skandalisierung der FPÖ in den letzten Tagen hätte ganz großartig Effekt gezeigt, doch eher auf schwachen Beinen steht.
»Unwörter«
Zu einem überaus lesenswerten Artikel beim »Papsttreuen« über das sogenannte »Unwort des Jahres 2017«:
Alternative Fakten gibt es tatsächlich. Und genau darum ist der Begriff auch kein Unwort, seine Wahl dazu ein Akt mangelnden Verständnisses von Fakten.
Nun also „Alternative Fakten“. Nachdem es im vergangenen Jahr der Begriff des „Volksverräters“ war und im Jahr zuvor der „Gutmensch“, davor (2014) „Lügenpresse“ und (2013) „Sozialtourismus“ hat sich eine – laut FAZ – „unabhängige Jury aus Sprach-wissenschaftlern und einem Publizisten“ wieder für ein Wort als „Unwort des Jahres“ entschieden, dass nicht nur aus der politischen Diskussion stammt sondern dort ins- besondere aus der Auseinandersetzung der politisch rechten und linken Lager (diese Vereinfachung bitte ich zu entschuldigen, aber ich denke, es ist klar, was ich meine). [...]
Zum Glück eilt da ein sehr aktuelles Beispiel herbei. Man kann nämlich – so wird berichtet – faktisch richtig sagen, dass in Deutschland lebende Flüchtlinge (dabei wird vermutlich nicht zwischen Asylanten, Migranten, subsidiär Geschützten etc. unter-schieden … sei’s drum) die Krankenkassen entlasten! „Hurra“, ruft da der Gutmensch, „es lohnt sich also doch, sie alle rein zu lassen!“ [...]
Gleichzeitig kann man aber ebenfalls behaupten: „Flüchtlinge belasten das Gesund-heitssystem!“ Nanu, wie das? Ein kleiner, aber immerhin bei n-tv nicht verschwiegener Aspekt kommt hier zum Tragen: „Das Geld kommt vom Bund.“
erschienen dortselbst einige Kommentare, die hier »konsolidiert« wiedergebracht seien als
Gastkommentar
von Gero
Auf den sofort gebrachten Einwand von Siegfried Simperl:
Die Jury besteht aus vier Sprachwissenschaftler und einem Journalisten, die Sprachkritik auch außerhalb der Universität für relevant halten. Die Jury wird im jährlichen Wechsel durch ein weiteres sprachinteressiertes Mitglied aus dem Bereich des öffentlichen Kultur- und Medienbetriebes ergänzt. Sie arbeitet institutionell unabhängig, d.h. ist weder an einzelne Universitäten, Sprachgesellschaften/ -vereine oder Verlage gebunden.Die Jurymitglieder beteiligen sich ehrenamtlich und aus Interesse und verstehen sich als Vermittler öffentlichen Unbehagens an bestimmten Sprachgebrauchsweisen, nicht aber – ein häufiges Missverstehen – als “Sprachschützer”.Die sprachkritische Aktion basiert auf dem Interesse und auf der Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger. Jede und jeder kann zum 31.12. eines jeden Jahres schriftlich Unwortvorschläge an die Jury einreichen (bitte mit kurzer Begründung und Quellenangaben!). Die Jury “kreiert” also keine Unwörter, sondern wählt nach gemeinsamer Diskussion begründet aus den aktuellen Einsendungen aus.
kann ich nur entgegnen: Haben Sie die von Ihnen angeführten Sprachwissenschaftler mal in persona gegoogelt? Also Herkunft und ihre politische Zugehörigkeit sowie die der sie
ausbildenden oder alimentierenden Universitäten und/oder Stiftungen. Was denken Sie über das Zusammentreffen der Wörter “Gutmensch”, “Lügenpresse” und “Volksverräter” in abfolgender Reihe? Welches politische Spektrum würde selbst eine solche Wahl vorschlagen? Sie können wählen zwischen
1.)”Links”
2.) “Mitte”
3.) “Rechts”
Wobei wir 1.) und 3.) jeweils mit 25% der Bevölkerung, 2.) aber mit 50% gewichten wollen. Wenn Sie jetzt ehrlich zu sich selbst sind, sehen Sie, was da für eine Nummer abläuft.
Und die Frage, die ich jetzt noch an mich selbst stelle, ist, wieso ich so was hier schreiben muß, statt eine realistische Einschätzung zu
diesem Mummenschanz in den üblichen Printmedien lesen zu können — denn die sollten das gelernt haben und werden schließlich dafür bezahlt!
Aber sowas kommt von sowas.
http://meedia.de/2018/01/16/miserable-woche-fuer-die-drei-grossen-wochenmagazine-nur-352-794-kiosk-kaeufer-minusrekord/
http://meedia.de/2018/01/16/miserable-woche-fuer-die-drei-grossen-wochenmagazine-nur-352-794-kiosk-kaeufer-minusrekord/
Wer mit den Wölfen heult, wird irgendwann vom Jäger erschossen.
Deutungshoheit
von Fragolin
Polen wehrt sich dagegen, dass man immer von „polnischen
Todeslagern“ spricht, wenn die Vernichtungslager der Nazis
auf dem heutigen Gebiet Polens gemeint sind. Dass es dazu mit
Maulkorbgesetzen arbeitet und die Benutzung bestimmter Worte unter
Strafe stellen will, lehne ich strikt ab, aber nicht wegen der Worte
sondern weil ich generell die Arbeit mit Maulkorbgesetzen ablehne.
Aber freie Meinungsäußerung zum Thema Holocaust scheint generell
ein heikles Thema zu sein, nicht nur, was die Opfer, sondern auch,
was die Täter angeht. Jedenfalls schäumt Israel jetzt gegen Polen,
weil es sich verständlicherweise dagegen wehrt, ständig die
Mitschuld an den Verbrechen der Besatzer angehängt zu bekommen. Das
darf nicht sein, aus der Sicht Israels ist jeder schuld, und das ist
ein Dogma an dem nicht gerüttelt werden darf. Es geht um
Deutungshoheit, darum, wer bestimmen darf, wo die Schuld liegt und
wer sich demütig zu beugen hat.
Das Ganze wirkt wie eine widerliche, auf den Gebeinen der Vorfahren
ausgetragene „Die Welt sucht das Super-Opfer“-Challenge. Jedesmal
ist auf jüdischer Seite die argumentative Keule das Schlusswort: „In
meiner Familie gibt es Holocaustüberlebende / KZ-Insassen / Opfer
der Nazis, also bestimme ich allein, wie man diese Geschichte zu
sehen hat!“ (Hatten wir auch erst vor ein paar Tagen bei Muzicant
im ORF. Dabei hätte er sich das sparen können, da es um eine
holocaustverherrlichende Liedzeile ging, deren Wertung auch ohne
Erbopfertum klar ist. Die Frage, ob jemand für diese Zeilen
verantwortlich ist, der sie nie gelesen hat, weil sie in den Büchern
geschwärzt ist, ist auch ohne Hinweis auf den eigenen Anteil an
Millionen Toten recht einfach zu beantworten. Das hinterlässt den
faden Beigeschmack, dass die Aufzählung des persönlichen
Opferanteils schon reflexartig erfolgt.)
Gegenüber Polen, das selbst von beiden Seiten angegriffen und
zwischen Hitler und Stalin aufgerieben wurde, und wo Widerständler
ebenso hingerichtet oder in KZ‘s verfrachtet wurden, hat das einen
ziemlich ekligen Geschmack. Dass es Polen gab, die sich schuldig
gemacht haben, ist eine Tatsache, an die sich nicht das ganze
polnische Volk ketten lassen muss. Dass einige der Lager erst seit
der westwärts verlagerten Grenze überhaupt auf polnischem
Staatsgebiet liegen und davor Deutsches Reichsgebiet waren, darf auch
berücksichtigt werden.
Es gab vor einiger Zeit mal eine TV-Dokuserie über die
Kollaborateure der Nazis. Eine Folge beschäftigte sich damit, dass
auch Juden und Halbjuden nach der kranken Rassendefinition der Nazis
mit ihnen zusammenarbeiteten und ihre eigenen Leute ans Messer
lieferten. Besitzt Israel jetzt auch eine Mitschuld an den Verbrechen
der Nazis? Es gab auch Kollaborateure in Frankreich, trägt ganz
Frankreich jetzt eine Mitschuld an den Verbrechen der Nazis? Die
Argumentation Israels wirkt mühsam an dünnem Haar herbeigezogen und
entbehrlich.
Der Holocaust war ein Völkermord, eine widerliche industrielle
Tötungsmaschine zum Umsetzen einer kranken Rassenideologie, die
zwischen wertem und unwertem Leben unterschieden hat. Er wurde weder
von Polen erfunden noch von Polen institutionalisiert, denn der Staat
Polen existierte zu dieser Zeit nicht mehr, zerschreddert zwischen
zwei größenwahnsinnigen Massenmördern. Sich ausgerechnet mit
Polen, das sich vollkommen zurecht (wenn auch mit Maulkorbgesetzen,
die ich deswegen ablehne, weil ich Maulkörbe ablehne) dagegen wehrt,
eine pauschale Mitschuld angehängt zu bekommen, hier ein widerlicher
Kampf um den Opferstatus geliefert wird, hinterlässt den schalen
Nachgeschmack, dass es nicht um das Erbopfertum geht sondern um
knallharte politische Interessen. Das auf dem Leid der eigenen
Vorfahren zu tun hinterlässt einen fahlen Beigeschmack.
Und nebenbei möchte man erwähnen, dass es auch viele nichtjüdische
Opfer der KZ‘s gab. Politische Gefangene, Homosexuelle, „entartete“
Künstler, geistig und körperlich Behinderte. Dass man die immer nur
am Rande erwähnt, finde ich ehrlich gesagt recht widerlich. Als ob
der Opfertstatus sich aus der Anzahl der Opfer ableitet. Wer mehr
Tote hat, hat gewonnen. Wenn man sich diesen ekligen Hickhack
anschaut, versteht man jeden, der sagt, das muss einmal ein Ende
haben.
Sonntag, 28. Januar 2018
Die GroKo-Politruks können sich beruhigt zurücklehnen
... Schmutzkampagnen in unseren linkslastigen Systemmedien funktionieren in Österreich immer noch — wie geschmiert.
Oder (um Clausewitz abzuwandeln): »Der Standard« ist die Fortsetzung von Silberstein mit anderen Mitteln.
Moment mal: was heißt hier »mit anderen« ...?
Hätte Van der Bellen gesagt
»Ich finde, Landbauer soll zurücktreten«, oder »Ich halte Landbauer wegen der Anschuldigungen für so beschädigt, daß er besser zurücktritt« — dann könnte man immer noch fragen, ob es der Rolle des angeblich so »überparteilichen« Bundespräsidenten dienlich ist, solche Aussagen bloß aufgrund medialer Berichterstattung aus einer Ecke zu tätigen, insbesondere einen zwei Tage vor einer Wahl, doch es wäre auch für einen Bundespräsidenten legitim, seine eigene Meinung frei zu äußern.
Er sagte aber im ORF-Interview ausdrücklich: träte Landbauer nicht zurück, »dann hat die FPÖ ein Problem«.
Das ist, mit Verlaub, an der Grenze zur Drohung angesiedelt. Allein deswegen wäre Van der Bellen zum Rücktritt aufzufordern, denn die Amtsführung eines Bundespräsidenten darf sich nicht mit derartigen Aktionen ramponieren! Wenn man bspw. einem ungünstig parkenden Autofahrer mit den Worten »Wenn Sie nicht sofort weiterfahren, haben Sie ein Problem« Sanktionen androht, dann landen solche Fälle durchaus vor den Gerichten, und werden — wegen der Unbestimmtheit der in Aussicht gestellten Sanktion — als gefährliche Drohung nicht selten mit einer Verurteilung des solcherart Drohenden quittiert.
Ein Bundespräsident, der sein Amt zu Drohungen mißbraucht, ist daher erst recht rücktrittsreif.
Dem Faß den Boden schlägt freilich das Glaskinnprinzeßchen aus:
Generell den Rückzug aller Burschenschafter aus Regierungsämtern und Kabinetten forderte unetrdessen der früher Bundeskanzler, SPÖ-Chef Christian Kern. Die ÖVP habe "am Rande der Rechtsradikalität schrammende deutschnationale Burschenschafter" in höchste Staatsfunktionen geholt, kritisierte er gegenüber dem ORF das FPÖ-Regierungs- team.
... zitiert DiePresse eine Wortmeldung Kerns. Wie, bitte? Der Auftraggeber eines Herrn Silberstein fordert Rücktritte aus Regierungsämtern — geht's denn noch dreister? Bei Kern eine Rücktritts-aufforderung auszusprechen ist überflüssig: er wurden von den Wählern bereits zurückgetreten.
Ein Auftraggeber von Lügenpropaganda und kreditschädigenden Verleumdungen sollte sich besser in zurückhaltung üben, als die große Lippe mit Pauschalurteilen über »am Rande der Rechtsradikalität schrammende
deutschnationale Burschenschafter« zu riskieren ...
Kurz kann sich schon jetzt warm anziehen
Die Wortspende von Mikl-Leitner in Richtung auf Landbauer und die niederösterreichische FPÖ ist eindeutig: die alten GroKo-Seilschaften in der ÖVP, die nur aus taktischen Gründen mit den türkisen Wölf(ch)en mitgeheult haben und bloß zwecks Ergatterung von Pfründen und Einflußmöglichkeiten die Koalition mit der FPÖ überhaupt mitverhandelten, haben sich in alter Stärke zurückgemeldet. Was LePenseur schon hier und hier als in naher Zukunft drohendes Szenario vorhergesagt hat, steht nun sichtbar im Raum: die Packelei mit der SPÖ soll so schnell wie möglich fortgesetzt werden. Nur halt aus der angenehmen Position des Stärkeren heraus — aber sonst gilt das business as usual: man teilt sich Pfründen und Geldquellen, zockt die Leistungsträger ab, und hält möglichst viele in Furcht und Abhängigkeit von der herrschenden, weil Gelder und Rechte zuteilenden Obrigkeit.
In Niederösterreich, wo die Parteikorruption und Freunderlwirtschaft der Pröll-VP geradezu systemisch genannt werden kann, erwächst in Mikl-Leitner für Kurz ein letztlich übermächtiger Gegner. Ja, Kurz hat einen Wahlsieg eingefahren — aber den hat man ja schon in der Tasche, und Dankbarkeit ist bekanntlich keine Kategorie in der Politik. In Österreichs Politik vermutlich noch weniger als anderswo. Nicht ohne Grund empfahl der ebenso liebenswürdige wie scharfzüngige frühere ÖVP-Handelsminister Robert Graf jenen Politikern, die einen echten Freund suchten, die Anschaffung eines Hundes …
Mikl-Leitner ist nun zwar keine starke, eigenständige Persönlichkeit. Sie ist eine im System Pröll dank ihrer Willfähigkeit gegenüber den Launen des damaligen Landeshäuptlings nach oben geschwemmte Funktionärstype mit allen für diese typischen Charakteristika: intrigante Borniertheit, durch devote Bücklinge gegenüber Höheren etwas gebremstes Sendungsbewußtsein, mit der eigenen Karriere »etwas für Land und Leute zu tun«. Mit anderen Worten: sie verkörpert in typischer Weise den Dreck, der in der Politik immer oben schwimmt.
Wir können davon ausgehen: Kurz wird ein scharfer, eiskalter Wind entgegenblasen nach der Niederösterreich-Wahl, die von den im Hintergrund die Fäden ziehenden GroKo-Seilschaften in beiden Systemparteiflügeln der SPÖVP offenbar als so entscheidend angesehen wird, daß sie nicht riskieren wollten — nein: konnten! —, die SP-Niederösterreich auf den dritten Platz hinter die FPÖ zurückfallen zu sehen, und deshalb die traditionell linken Systemmedien im Verbund mit Politruks aller Schattierungen, vom rotgrünen Almsascha runter bis zu den pinken Haselsteiner-Groupies (die sich, wie erinnerlich, bei den letzten Wahlgängen für die Bildung linkslastige Koalitionen prostituiert haben — wenngleich ihre devote Anwanzerei durch die Ergebnisse vergeblich blieb) mobilisierte. Und nicht zuletzt auch die Eurokraten in Brüssel, die Kurz vom Ausland her unter Druck setzen werden — dank Aufmunitionierung durch Medienhypes und landesverräterische Machenschaften der System-Politruks.
Sollte die Niederösterreich-Wahl nicht trotz (oder auch wegen) dieses abgekarteten, üblen Spiels der Systemlinge als mittleres Desaster für Mikl-Leitner und v.a. für die niederösterreichische SPÖ und GrünInnen enden, so kann sich Kurz schon jetzt als lame duck betrachten: er wird gegen den GroKo-Korruptionsfilz in seiner Partei keine einzige Reform in Österreich mehr durchsetzen können. Und Opportunist, der er ist, wird er seinen Platz am Futtertrog der Macht sichern, indem er jede von der FPÖ eingemahnte Umstrukturierung der verkrusteten Parteienmißwirtschaft ins Leere laufen läßt. Koalitionspapiere sind bekanntlich nicht einklagbar — und ein fliegender Koalitionswechsel zu einer in neuer Liebe errötenden SPÖ ist doch eine blendende Aussicht.
Geblendet und gelackmeiert wären »bloß« die Wähler, die schon bei den letzten Wahlen durch den lancierten Aufstieg von Kurz vermeinten, eine Reform gewählt zu haben, mit der angenehmen Selbsttäuschung, daß Kurz all das, was die FPÖ zu recht verlangt, ebenso liefern werde — nur halt auf weniger »anstößige« Weise. Denn Österreicher sind halt meist eher feige (nur damals bei Waldheim zeigten sie den internationalsozialistischen Einschüchterungsversuchen den gestreckten Mittelfinger). Aber daß die Wähler von den etablierten Berufspolitikern, pardon l’expression, immer einen Tritt in den Arsch bekommen, sobald sie ihre Schuldigkeit am Wahlsonntag getan haben, sollte einen doch nicht wirklich überraschen …
Konfliktzone
von Fragolin
Der Krieg des osmanischen Sultans gegen seine Lieblingsfeinde wird,
allein schon wegen der hohen Zahl an Kurden ebenso wie Türken in
unseren Ländern, auch nach Deutschland und Österreich getragen. Wir
haben den Boden perfekt bereitet, um zu einer Konfliktzone zu werden.
Könnte sein, dass wir bald schon andere Probleme haben als
Liederbücher.
In Köln sind mal eben 20.000 Kurden auf die Straße gegangen, um
gegen Erdogans Einmarsch in Syrien zu protestieren. Ob Deutschland
jetzt der richtige Ort für so etwas ist, kann diskutiert werden,
aber Deutschland hat diesen Leuten nun einmal Asyl gewährt und so
haben sie keinen anderen Ort dafür. Und sie haben alles richtig
gemacht: ordentlich angemeldet, von den Behörden Auflagen bekommen,
diese Auflagen bestätigt und friedlich demonstriert.
Bis zu dem Moment, als sie auf die Auflagen pfiffen.
Das Vorgehen war einfach: eine Auflage war das strikte Verbot von
Fahnen mit dem Konterfei des verurteilten PKK-Terroristen Öcalan.
Denn man kann den Kurden zugestehen, in dem Konflikt eine bestimmte
Opferrolle einzunehmen, aber Engelchen sind sie deswegen noch lange
keine. Jedenfalls entrollten sie eine solche Fahne. Keiner schritt
ein, denn die Polizei ist zu Deeskalation und Verhältnismäßigkeit
angehalten. Und dann geschah das, was man als Lehrstück gegen den
ganzen Deeskalations- und Rücksichtkäse betrachten kann: Anstatt
sofort einzuschreiten und die Fahne einzukassieren, ließ man den
Einen gewähren – und der wurde als Präzedenzfall gewertet und
fand sofort nicht nur Nachahmer, sondern, und daran erkennt man die
konzertierte Aktion, es wurden hunderte Öcalan-Fahnen verteilt und
entrollt.
Vollkommen zurecht wurde die Demonstration daraufhin von der Polizei
aufgelöst, denn einmal formulierte Auflagen sind nun einmal zu
erfüllen, Gesetze sind einzuhalten. Aber einen schalen Beigeschmack
hat das Ganze, wenn man bedenkt, dass „spontane“
Massendemonstrationen von Türken, die in der Nacht nach der
Putschvorstellung mit der türkischen Fahne im Anschlag durch die
Straßen Kölns und Wiens marschierten, von keinen Behörden
belästigt wurden. Anstatt sofort die Bereitschaft zu mobilisieren
und dem illegalen und durchaus beängstigenden Spuk ein schnelles
Ende zu bereiten, hielten die Behörden still und ließen die Türken
gewähren. Doch gegen die Kurden wird dem Gesetz Geltung verschafft.
Dass die Kurden das rigorose Vorgehen gegen ihre eigene, offiziell
angemeldete Demo, jetzt in ein Verhältnis setzen und sagen, es wäre
eine klare Diskriminierung, bei ihnen das Gesetz nach Punkt und
Beistrich umzusetzen und bei den Türken beide Augen zuzudrücken,
ist verständlich. Auch wenn es wieder nur das kulturbedingte Mimimi
dieser vorderasiatischen Völker ist, das Bild ist verheerend. Dass
eine Veranstalterin im TV dann jammert, die Polizei hätte
„Ermessensspielraum“ gehabt und lieber „auf Eskalation
gesetzt“, ist lächerlich. Die Polizei hatte keinen Spielraum, die
Auflagen waren eindeutig und der Verstoß dagegen eine geplante
Provokation. Sie haben alles richtig gemacht. Sie müssten das nur
bei anderen auch tun.
In Wien demonstrierten auch Kurden, es waren wohl so etwa 3.000. Am
Rand kam es zu einigen Vorfällen, als die Demo von Passanten
angegriffen wurde. Es leben eben auch Türken in Wien, und die sind,
das haben ja die Ergebnisse bei Erdogans letztem Wahlspektakel
gezeigt, mehrheitlich ihrem Sultan ganz besonders herzlich zugetan.
Und wenn die hören, dass man ihren Helden als „Faschisten“
bezeichnet, was besonders aus Sicht der Kurden auch durchaus seine
Berechtigung zu haben scheint, rasten sie eben mal aus. Aber es ist
wohl nichts Grobes passiert.
Aber nach der Prügelei am Flughafen von Hannover, wo türkische
Touristen und kurdische Demonstranten aufeinander losgingen, und dem
Angriff gegen türkische Moscheen in Kassel, Minden oder Leipzig,
sollte uns bewusst sein, dass es nicht lange dabei bleiben wird, dass
es friedlich vonstatten geht. Es ist nur noch eine Frage der Zeit,
bis Kurden und Türken ernsthaft aneinandergeraten. Wir haben einen
Konflikt importiert und der wird sich nicht wegdiskutieren lassen.
Und es wird der Tag kommen, an dem wir ganz klar Stellung beziehen
müssen. Jeder denkende Mensch kann nur zu dem Schluss kommen, dass
wir uns gegen beide Seiten entscheiden müssen. Was das bedeutet,
muss ich wohl nicht weiter ausführen.
Im halbherzigen „Kampf gegen den IS“ waren die Kurden – mal
wieder – die nützlichen Idioten, jetzt empfangen sie die übliche
Belohnung des Bundes mit der NATO: den Tritt in den Hintern. Die NATO
legt sich immer wieder mit den schlimmsten Gestalten ins Bett, und
wenn sie die dann wieder raustreten, produzieren sie neue Feinde. Und
mit der Türkei ist es auch noch die NATO, die in Syrien
einmarschiert und die Kurdengebiete besetzt, um ihnen neuerlich
jegliche Hoffnung auf Autonomie auszubomben.
Der Sultan erweitert sein osmanisches Reichsgebiet.
Assad hat angekündigt, türkische Kampfflugzeuge über seinem
Hoheitsgebiet abzuschießen. Ob er das Versprechen einhalten kann,
nach all der militärischen Schwächung, sei dahingestellt, aber es
riecht nach Krieg, aber diesmal richtig. Erdogan sucht nur einen
Grund, um sich Syrien zu holen. Wenn er Russland versprochen hat,
dass sie ihren Mittelmeerstützpunkt behalten dürfen und Putin den
Deal eingegangen ist, ist Assad geliefert.
Samstag, 27. Januar 2018
Schaut an, was der Putin nicht alles kann!
Jetzt kann er schon Zeman zur Wiederwahl verhelfen. In der Tat ein Alleskönner: der Trump verdankt ihm die Existenz, der Brexit wäre ohne ihn nicht geschehen, in Katalonien geht's nur seineswegen rund, und Österreichs »Babyhitlerkanzler« Kurz wird sicher auch auf die pöhsen Umtriebe russischer Geheimdienste zurückzuführen sein! Wenn da nicht der Falter wäre, der in penibler Recherche aus alten Liederbüchern gerissene Seiten ... ...
Wie macht das der Putin nur? Nun — vor vier Jahren schon wußte es der bekannt unabhängige und objektive Tagesspiegel:
Wladimir Putin ist der Beweis dafür, dass nicht nur Frauen Bad Boys verfallen können, sondern ganze Völker.
Daß nicht nur Frauen, sondern ganze Völker höheren Altersdurchschnitts (wie die Buntesrepublik) an menopausalen Befindlichkeitsstörungen — einschlägige Gesundheitsseiten nennen da bspw.
- Mattigkeit, Ermüdbarkeit
- Lustlosigkeit
- Neigung zum Weinen
- Psychische Labilität —
leiden können, wurde demgegenüber bislang leider nicht thematisiert. Was freilich kein Beweis dafür ist, daß es nicht so wäre ... im Gegenteil! Jede Bundestagswahl bestätigte es bislang aufs Neue. Matt und weinerlich wird das Kreuzchen bei Mutti gemacht (oder einer der anderen Blockparteien), nur ca. ein Viertel der Wähler ist bereits aufgewacht und beschließt entweder in DDR-Nostalgie die SED als kleineres Übel zu wählen (damals gab's zwar keine Bananen, aber auch keine drogendealenden Neger bzw. messerstechenden Tschetschenen), und ein paar andere hoffen, eine Alternative gewählt zu haben, die den Namen verdient. Na, warten wir's ab. Mutti bleibt trotzdem — tja ... es sei denn, Putin würde ... ...
Für mich sind diese Worte gerade durch ihre angebliche Wahl dieser Ideologen als Kampfbegriffe geadelt. Sorgen wir also dafür, das der Schuß nach hinten losgeht und gebrauchen sie kräftig und ohne Unterlass.
Mich wundert nur, daß solche Sachen so dilettantisch und überhaupt nicht mehr subtil angestellt werden. Ist der Berufsstand “Mainstreamjournalist” intellektuell wirklich am Ende? Oder hat die “Speerspitze der Demokratie” tatsächlich nur in den feuchten Träumen von Nachkriegs-Lohn- schreibern stattgefunden?