Kennst Du das Land, wo die Kanonen blühn?
Du kennst es nicht? Du wirst es kennenlernen!
Dort stehn die Prokuristen stolz und kühn
in den Büros, als wären es Kasernen.
Dort wachsen unterm Schlips Gefreitenknöpfe.
Und unsichtbare Helme trägt man dort.
Gesichter hat man dort, doch keine Köpfe.
Und wer zu Bett geht, pflanzt sich auch schon fort!
Wenn dort ein Vorgesetzter etwas will
- und es ist sein Beruf etwas zu wollen -
steht der Verstand erst stramm und zweitens still.
Die Augen rechts! Und mit dem Rückgrat rollen!
Die Kinder kommen dort mit kleinen Sporen
und mit gezognem Scheitel auf die Welt.
Dort wird man nicht als Zivilist geboren.
Dort wird befördert, wer die Schnauze hält.
Kennst Du das Land? Es könnte glücklich sein.
Es könnte glücklich sein und glücklich machen?
Dort gibt es Äcker, Kohle, Stahl und Stein
und Fleiß und Kraft und andre schöne Sachen.
Selbst Geist und Güte gibt's dort dann und wann!
Und wahres Heldentum. Doch nicht bei vielen.
Dort steckt ein Kind in jedem zweiten Mann.
Das will mit Bleisoldaten spielen.
Dort reift die Freiheit nicht. Dort bleibt sie grün.
Was man auch baut - es werden stets Kasernen.
Kennst Du das Land, wo die Kanonen blühn?
Du kennst es nicht? Du wirst es kennenlernen!
Der "deutsche Militarismus" war wohl eine Erfindung der "Versailles" begleitenden Lügenpresse gewesen. Vom französischen und englischen nämlich hat diese seltsamerweise nur wenig Vergleichbares zu berichten gehabt.
AntwortenLöschenDaß Kästner hier ins Horn der Siegerpresse tutete, gereicht ihn nicht zur Ehre.
Der seit zwei Jahren hier plötzlich entdeckte Pazifismus bleibt unglaubwürdig, solange seine Verfechter ein Recht auf unbegrenzten waffenbesitz jedes Bürgers wie in den USA propagieren. Bekanntlich eine klassische libertäre Agenda.
AntwortenLöschen@Anonym (11:16):
LöschenChapeau, touche! 👍
Die Pegida-Spaziergänger im Osten sind ja seit geraumer Zeit ungeniert mit den Fahnen mit den weißen Friedenstauben auf blauen Grund unterwegs, die das klassische Erkennungszeichen der linksgrünen Friedensbewegung früherer Jahre sind, für die diese Leute vor 2022 nur Hohn und Spott übrig hatten.
@Anonym 30 Juli, 2024 11:16
AntwortenLöschenEin mehr als durchsichtiges wie blödes Strohmann Argument von Ihnen.
Abgesehen davon kann man sehr wohl für das Individualrecht auf Selbstverteidigung sein, aber gegen kriegsgeile Lobbyisten und Geschäftemacher, die ganze Nationen und Völker ins Unglück stürzen.
Es ist eher auffällig, dass all jene Politiker und Meinungsmacher, die jetzt ihr Freude am Krieg entdeckt haben, id. Regel auch gegen bewaffnete Bürger sind und auch deren Grundrechte untergraben.
Sieht man deutlich an der EU-Clownshow von Von der Leyen, ebenso wie an der deutschen Regierung oder an den Kriegstreibern in den USA.
Den Bürgern die Schweizer Taschenmesser verbieten wollen, aber selbst mit Atomwaffen auf dicke Hose machen - genau mein Humor!
@ 1. Anonym: Durchweg und unbedingt Zustimmung! Es sollte aber erwähnt werden, dass Erich Kästner als 17jähriger Chöngeist einem psychopathischen Kasernenhoflöwen und Rekrutenfresser in die Gewalt gekommen war.
AntwortenLöschen@ 2. Anonym: >> unbegrenzten waffenbesitz (sic) jedes* Bürgers wie in den USA << - Rauchst du magic mushrooms mit getrocknetem Klarlack, oder hat deine Frau Mutter unter der Schwangerschaft dem Bacchus geopfert im Übermaß? Das sind so die Weisheiten der Spießer: Alle Amis tragen Cowboyhüte und -stiefel, legen die Hufe auf den Schreibtisch, und kauen Kaugummi rund um die Uhr. Und man kann am Wühltisch im Warenhaus "Maschinengewehre" zum Spottpreis erwerben.
AntwortenLöschenjuvenile Grammatik