Dienstag, 7. November 2023

"Töte einen und erziehe Tausende!"

von Deliberator  Austriacus 

 

Explosion tötet ukrainischen Adjutanten und verletzt Sohn schwer

Ein Adjutant des ukrainischen Oberbefehlshabers Walerij Saluschnyj ist Medien in Kiew zufolge vermutlich bei der Explosion einer Granate aus einem Paket getötet worden. "Heute ist mein Assistent und naher Freund an seinem Geburtstag im Kreis seiner Verwandten unter tragischen Umständen ums Leben gekommen", teilte Saluschnyj am Montag bei Telegram mit. In einem der Geburtstagsgeschenke sei ein "unbekannter Sprengsatz" detoniert, hatte es zunächst geheißen.

Später war in übereinstimmenden Medienberichten von einer detonierten Granate die Rede. Der Major hinterlasse seine Frau und vier Kinder. 

[...] Saluschnyj hatte zuletzt durch Äußerungen beim britischen Magazin "The Economist" für Schlagzeilen gesorgt, nach denen der ukrainische Verteidigungskampf gegen die russische Invasion zunehmend zu einem Stellungskrieg werde. Für seine detaillierten Ausführungen war der General vom Präsidentenbüro kritisiert worden. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 20 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg.
 ... schreibt DiePresse. Warum mir beim Lesen spontan Stalins berühmter Satz dazu einfiel? Ich kann es mir wohl denken (Gedanken sind, wie der Volksmund sagt, zollfrei ...).

An Stelle von General Saluschnyi würde ich spätestens jetzt "freiwillig" zurücktreten. Sein Präsident will das ja offenbar schon längst (als "Sündenbock" für die gescheiterten Frühjahrs-Offensive) und eine Granate ist dafür eine recht "überzeugende" Entscheidungshilfe.

1 Kommentar:

  1. Also, diese Story liegt irgendwie im Nebel. Die Version der ukrainischen Innenministers ist auf jeden Fall lachhaft.

    "Wie Innenminister Igor Klimenko ebenfalls auf Telegram erklärte, hatte Tschastiakow seinem Sohn eine Schachtel mit Granaten gezeigt, die er geschenkt bekommen hatte. «Zuerst nahm der Sohn die Munition in die Hand und begann, den Ring zu drehen. Dann nahm der Militärangehörige ihm die Granate weg und zog an dem Ring, was zu einer (...) Explosion führte», erklärte Klimenko."

    https://www.20min.ch/story/ukraine-geburtstagsgeschenkt-detoniert-berater-von-armeechef-saluschni-getoetet-868277117932

    Vermutlich handelt es sich um Eierhandgranaten, wenn man von einem Sicherungsring spricht. Diese Handgranaten haben entweder einen Aufschlagzünder oder einen Zeitzünder. Beim Aufschlagzünder passiert gar nichts, solange das Ding nicht auf den Boden fällt. Beim Zeitzünder hat man - je nach Einstellung, noch mindestens 3 Sekunden, bis das Ding explodiert.

    Jetzt fängt es schon damit an, dass man seinem Sohn am Geburtstag wohl kaum scharfe Handgranaten zeigt. Das erscheint mir mehr als komisch. Aber als langgedienter Soldat, und das war ja offensichtlich dieser verunglückte Major, wird man auch dann, wenn versehentlich die Handgranate entsichert wurde, im Wissen auf den Zeitzünder das Ding so schnell wie möglich ins Freie befördern. Wenns sein muss, durch das geschlossene Fenster.

    Also, diese Erklärung des ukrainischen Innenministers könnte reine Propaganda sein, um von einem Anschlag abzulenken. Oder der Major war ein Depp oder/und besoffen.

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