Mittwoch, 23. März 2022

Fußnoten zum Totalitarismus

von Fragolin

 

Unvaccinated lives matter.

***

Hier wie angekündigt trotz Zeitmangels (deshalb auch ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit – das würde wohl Wochen dauern und dann Bände füllen – und ohne Lektorierung und Kontrolle) ein paar Gedanken zum „Totalitarismus“ und „Kollektivismus“:


Was wir erleben, scheint das finale Gefecht, „The Last Stand“, zwischen dem Kollektivismus und dem Individualismus zu sein. Die Schafe der humanen Herde haben sich mit Abermillionen Dahingeschlachteten und watend in Seen aus Blut einige wenige Jahrzehnte des Luxus‘ erkämpft, neben der dumpf blökenden Herde auch Individualisten zu dulden, die sich ganz frank und frei selbst entschieden, auf welchem Stück der Wiese sie weiden möchten, welche Kräuter sie verschmähen und welche eigenen Gedanken sie denken und, als Krönung der größten Freiheit in der Schafheits-, äh, Menschheitsgeschichte, welche sie frei artikulieren möchten.

Diese Individualisten, diese schwarzen und bunten Schafe, diese Wellensittiche im Spatzenschwarm, sind den Kollektivisten ein Dorn im Auge, aber noch viel schlimmer, sind den Hirten und ihren Hunden ein Gräuel, stellen sie doch deren Autorität, ja gar deren Sinn infrage. Individualisten, die sich frei entscheiden, die sich nicht in den wärmenden Schutz der Herde kuscheln, sich nicht blökend aneinanderdrängen, wenn die Hirten ihnen die Bedrohung durch Kälte, Wolf und Virus in Dauerschleife in die Ohren dröhnen, und dann trotz alldem wagen, nicht zu erfrieren, nicht gefressen zu werden und nicht dahinzuröcheln, sondern ganz im Gegenteil der regelmäßigen Schur oder gar den immer wiederkehrenden Alarmübungen vor dem Wolfe, von der seltsamerweise weniger Schafe wiederkehren als ein ganzes Wolfsrudel übrig gelassen hätte, keck entgehen, indem sie das Alarmgebell dreist ignorieren. Sie sind die Kontrollgruppe des Kollektivs, die beweist, dass es des Kollektivs nicht bedarf und dass auch die Interaktion mit dem Nachbarn nicht durch Hirten und Hunde gelenkt werden muss sondern ohne diese sogar besser funktioniert.

Jetzt geht es dieser Kontrollgruppe an den Kragen. Das Kollektiv wird gekennzeichnet, es kennzeichnet sich auf Geheiß der Hirten, deren Gedankengut sie sich freiwillig unterwerfen um nicht selbst denken zu müssen, selbst, färbt sich in der Wolle konform, schnallt sich Erkennungszeichen ins Gesicht und lässt sich chemisch und genetisch markieren. Und so wird die Kontrollgruppe sichtbar, Maskenverweigerer, Impfverweigerer – die Bezeichnungen sprechen doch Bände. Man verweigert einen Befehl. Eine Bitte würde man ausschlagen, eine Aufforderung ignorieren. Aber es ist ein Befehl, der Befehl des Hirten an die Herde und der Befehl der Herde, Konformität herzustellen, sich in das System zu fügen, „solidarisch“ zu sein mit dem einzigen Sinn, Zweck und Grund, eine erkennbare Einheit zu bilden. Es bringt an keinem Punkt den behaupteten Nutzen, aber es bringt den erwünschten Nutzen der Rückkehr aus der temporären Freiheit in die bewährte Dressur. Die schwarzen und bunten Schafe werden in die graue Masse zurückgemobbt oder, so sie sich renitent weigern, ausgeschlossen. Da kann einer „Verfassungsministerin“ schon mal rausrutschen, dass jene, die sich nicht, wie ihr Kanzler es forderte, „die Zügel straff ziehen“ lassen, „keinen Platz in unserem Land“ mehr haben sollen. Die Schafe, die nicht mitblöken, sind von der Weide zu verdammen, gefolgt vom Wunsch, der Wolf möge sie zerfleischen, diese elenden Wolfsleugner. Die Hunde dürfen sie (noch) nicht reißen, aber bereits beißen. Auch die kleinen Lämmer. Ganz besonders diese.

Es ist das Waterloo des Humanismus, der freiheitlichen Gesellschaftsorganisation und des Rechtsstaates, dessen Recht vom Volke ausgeht und zumindest ein gelegentliches zustimmendes Nicken der Schafe oder einiger aus deren Mitte gewählter Vertreter erfordert. Es ist das letzte Gefecht, und es sieht für das menschliche Individuum und seine grundlegenden Existenzrechte auf Leben, Gesundheit, Unversehrtheit, Freiheit und Chancengleichheit nicht besonders gut aus. Denn die Masse der Menschen will offensichtlich lieber in einem goldenen Käfig wohnen als in der gefährlichen Freiheit des Dschungels. Hauptsache man kann im Käfig netflix empfangen, bekommt seine Amazon-Pakete und ausreichend Lebensmittel, zur Not auch rationiert.

Und so lässt sich eine Gesellschaft, die in einer Freiheit dekadent und feist geworden ist, die einst mit dem Blute ganzer Generationen erkauft wurde, nun stufenweise in den finsteren Keller des Totalitarismus hinunterstoßen, noch ein Schubs und noch ein Schubs. Wer sie darauf hinweist, wird niedergebrüllt, man wolle doch wohl nicht seine Heimat mit dem Putinreiche oder gar Nordkorea vergleichen – nun ja, warum nicht? Wenn mir jemand mit dem Gewehrkolben die Scheiße aus dem Leib prügelt, dann wird es mich nur minimal aufbauen, dass er woanders das Gerät schon umgedreht und abgedrückt hätte. Wie soll mich das auch trösten?

Totalitarismus kommt in vielen Formen daher, aber die Bewertung, welche denn die bessere sei oder ab welchem Grad der Umsetzung man das Kind denn auch beim Namen nennen dürfe, so wie bei einem archaischen Initiationsritual („Wenn du den ersten Büffel mit bloßen Händen erlegt hast, erfährst du deinen wahren Namen!“), fehlt. Man darf den heranwachsenden Totalitarismus noch nicht beim Namen nennen, denn er muss erst Demonstranten erschießen / Oppositionelle in Lager stecken / während der Fastenzeit Essenden den Kopf abschlagen – zutreffendes oder erwünschtes bitte unterstreichen.

Wir leben in keinem Totalitarismus, ich kann tun und lassen was ich will, ohne dass mich jemand daran hindert, wenn ich nur geboostert, getestet, desinfiziert, QR-gescannt und mit Maske geschützt bin!“, tönt es aus den Mündern, die solche Einlassungen gerne mit einem kernigen: „Geh einfach impfen, du Idiot!“ garnieren. Aber stimmt das, leben wir wirklich in keinem Totalitarismus?

Fragen wir mal die Allwissende Müllhalde, auf die lässt sich leichter Verlinken als in die Bücher der Philosophen in dem staubigen Dachkammerregal, wo sie seit Projekt Gutenberg vor sich hin modern:


Viele totalitäre Staaten [...] weisen ganz bestimmte, ihnen allen gemeinsame Merkmale auf, nämlich beispielsweise:

Eine alles durchdringende totale Ideologie bzw. totalitäre Ideologie, die nicht auf ein kritisches Bewusstsein, sondern auf Überzeugung setzt, [...]mit einem zentralen integrativen Feindbild […] und der Schaffung eines neuen Menschen (Transhumanismus).“

Alleine in diesem ersten Punkt manifestiert sich eine Trefferquote, die bei jedem „Schiffe versenken“ zum unweigerlichen Sieg führen würde.

Die Ideologie des heutigen Totalitarismus heißt „Pandemiebekämpfung“, und da ist es auch vollkommen irrelevant, ob man überhaupt so etwas wie eine Pandemie hat, das ist schlichtweg egal. Niemand hat bei den jeweiligen Herrschern hinterfragt, ob es ein Weltjudentum, eine bolschewistische Bedrohung, imperialistische Konterrevolutionäre oder andere erklärte Bedrohungen überhaupt gibt und jemals gab – und wenn doch, wurde er auf die eine oder andere Art zum Schweigen gebracht. Heute würde man sagen: sein Kanal wurde nachhaltig gesperrt. Das passiert heute auch, wenn man am Narrativ des Totalitarismus zu zweifeln wagt. Man muss die Leute ja nicht gleich umbringen, das gibt keine schöne Optik, es reicht, wenn man sie ausgrenzt, verstößt, isoliert, niederbrüllt, ihnen die Sozialpunkte und Rationierungsmarken entzieht und sie dann verhungern oder erfrieren lässt, um mal ein wenig in die nahe Zukunft zu prophezeien, denn daran sind sie ja offensichtlich selbst schuld.

Auch das Mittel der „Pandemiebekämpfung“ ist alternativlos. Wenn das totalitäre Regime bestimmt, allein „die Impfung“ wäre das Mittel der Rettung, dann darf das nicht hinterfragt werden, sonst… siehe oben.

Impfen, impfen, impfen!“ ist das neue „Sieg heil!“

Auch das integrative Feindbild ist schon klar umrissen und wurde mit ausreichend seine gesellschaftliche Stellung würdigenden Begriffen punziert: der Ungeimpfte. Auch bekannt als Verweigerer, Impfgegner, Covidiot, Schwurbler, Esoteriker, Entwurmungsmittelfresser, Reichsbürger, Staatsverweigerer, Neofaschist, Terrorist und Nazi. Spätestens mit den letzteren Zuschreibungen legitime Zielscheibe der ebenso integrativen Sturmtruppen der sogenannten „Sozialistischen Antifa“, die man getrost mit SA abkürzen kann ohne dass es inhaltliche Bedenken dagegen anzumelden gibt. Jeder Totalitarismus achtet darauf, dem Feindbild ausreichend Zuschreibungen zukommen zu lassen, es müssen zwar keine Karikaturen auf „Stürmer“-Niveau mehr sein, man kann es ja heute medial viel leichter per Erzählung erledigen. „Ungeimpfte“ sind geistig Zurückgebliebene, durch Dummheit Abgehängte, von irrationalen Ängsten getriebene Subjekte aus der untersten Kruste des gesellschaftlichen Bodensatzes, die primitiven Parolen hinterherlaufen und Pferdemedizin fressen. Dass genau das oft von Menschen ventiliert wird, die zwar dreifach geboostert sind, aber ansonsten von irrationalen Ängsten getriebene Subjekte aus der untersten Kruste des gesellschaftlichen Bodensatzes sind, die primitiven Parolen hinterherlaufen und sich Gentechnik spritzen lassen, gehört zu den auch sonst eher humorlosen Totalitarismen inhärenten Treppenwitzen.

Den letzten Treffer bezügliche „Transhumansimus“ brauche ich nicht mehr kommentieren, da hat sein begeisterter Anhänger Klaus Schwab mit feuchten Wurstfingern bereits ganze Bücher drüber geschrieben.


Unterordnung des Einzelnen unter die Gemeinschaft (Volksgemeinschaft, Klassenlose Gesellschaft, Diktatur des Proletariats), nach dem Grundsatz: „Gemeinsinn geht vor Eigennutz!“, „Du bist nichts, dein Volk ist alles“ (Nationalsozialismus) bzw. „Vom Ich zum Wir“ (in der DDR). Dieser Kollektivismus bedingt die Unterdrückung des Individuums und den Verlust der persönlichen Freiheit.“

Die nächste Fregatte auf dem kleinen Blatt des „Schiffe versenken“-Spiels geht blubbernd auf Grund.

Denn der „Ungeimpfte“ mit all seinen oben erwähnten Spitznamen ist ja auch der Unverantwortliche, der Unsolidarische, der Rücksichtslose. Wer in der Edtstadlerschen Volksgemeinschaft der Österreicher (und in Deutschland sieht es ja nicht anders aus) noch willkommen sein und einen Platz haben will, der muss sich dem Wunsch der Volksgemeinschaft beugen und die geforderten Rituale und Prüfungen ablegen, am Impfabonnement teilnehmen, brav die Gesichtswindel tragen, sich vor dem Betreten jeglicher Lokalität die Hände desinfizieren, auf Geheiß jedem kontrollierenden Volksgenossen bereitwillig seinen Zugehörigkeitsausweis in Form eines QR-Codes vorweisen und als kleinen Bonus erkannte Verweigerer oder Leugner den Behörden zur Anzeige zu bringen. Nur wer sich unterwürfig in die im Gleichschritt marschierende Drohnengemeinschaft eingliedert, und das ohne auch nur ein einziges dieser Rituale zu hinterfragen oder anzuzweifeln, wird in das große Kollektiv assimiliert. Widerstand ist zwecklos.

Jeder Kollektivismus endet unweigerlich im Totalitarismus, denn jede Herde folgt unweigerlich dem Leithammel, jede Horde dem Häuptling. Deshalb endete bisher jede Demokratie, und das seit tausenden von Jahren, in der Tyrannei. Immer und ausnahmslos. So wie der praktische Kommunismus (im Gegensatz zu seinem immer wieder verklärten theoretischen, utopischen Pendant) nur totalitär sein kann und immer mit Massengräbern endete.

Ich wage die Prognose, dass auch dieser globale Anlauf wieder Massengräber produzieren wird, und ich befürchte, es werden mehr sein als jemals in der Menschheitsgeschichte; Hekatomben von Toten. Sie schaffen immer eine Steigerung.


Keine Gewaltenteilung: Legislative, Exekutive und Judikative sind nicht unabhängig und getrennt voneinander, sondern „liegen in der Hand“ des Diktators oder der herrschenden Partei.“

Neu am aktuellen Totalitarismus ist, dass es eben keinen auf eine Person festgemachten „Diktator“ oder nur eine „Partei“ gibt, denn die Parteien gaukeln den Untertanen, denen man alle paar Jahre das Schauspiel einer Pseudo-“Wahl“ gönnt, eine Vielfältigkeit vor, die nirgends wirklich existiert. Das erkennt man dann, wenn sie doch einmal zur Wahrung der demokratischen Camouflage eine Abstimmung zelebrieren, bei der rein zufällig alle politischen „Gegner“ einmütig das Pfötchen heben. Und jene, die da nicht mitspielen, werden kurzerhand zu „Antidemokraten“ erklärt, was besonders putzig ist, da es ja impliziert, dass „Demokratie“ soviel bedeuten würde wie „Einmütigkeit“, und eine abweichende Entscheidung in einer Demokratie eigentlich gar nicht vorgesehen ist, also zu unterbleiben habe.

Dass besonders dieser Punkt in seiner Komplexität dem kreuzchenmalenden und denkbetreuten Stimmvieh zu hoch ist und allgemein betrachtet außerhalb ihrer Begriffswelt liegt, erkennt man daran, dass sie das Narrativ, das Ergebnis einer demokratischen Wahl auf Pfiff der Sprechmarionette der Herrscher des globalen Totalitarismus „rückgängig“ zu machen, wäre ein Akt der Demokratie, während die demokratische Wahl selbst ein Akt diktatorischer Machtergreifung wäre, auf keinen nennenswerten Widerstand in der breiten Masse stieß sondern von dieser sogar noch gegen die unweigerlich aus ihren muffigen Löchern kriechenden und typisch staatsverweigernd dagegen motzenden Individualisten glühend verteidigt wurde.

Von einer Gewaltenteilung kann man nach Razzien und Rauswürfen bei nicht dem totalitären Narrativ folgenden Richtern, dem Austausch von Behördenleitern nach ihrer Windschlüpfrigkeit im aufbrausenden Sturm und der persönlichen Einsetzung von Höchstrichtern durch die Statthalter des totalitären Hinterzimmer-Regimes auch nicht mehr ausgehen.

Die neuen Machthaber bedienen sich damit einer vollkommen neuen Strategie. Sie treten nicht vor den Vorhang und verkünden: „Wir sind eure Regierung!“, sondern sie lassen in Wahlsimulationen eigens im eigenen Laufställchen erzogene Marionetten als ihre Sprechpuppen fungieren, besetzen Entscheidungsposten mit diesen Abhängigen und Dankbaren, die sie sich erkaufen, erpressen und erziehen und ziehen die Fäden aus dem Hintergrund. Dabei agieren sie aber durchaus nicht geheim, veröffentlichen ihre Pläne sogar in Buchform, berichten von ihren Plänen in Interviews, denn sie haben verstanden, dass das beste Versteck für einen Geheimplan die Litfaßsäule ist. Wenn es dort klebt, wird dir jeder erklären, dann kann es nicht geheim sein und dann ist der Glaube daran, das wäre als Handlungsanweisung gemeint, was da steht, eine Verschwörungstheorie und esoterisches Idiotengeschwurbel. Weil sie wissen, dass jeder sagen wird: „Die werden ja nicht so dumm sein, darüber offen zu sprechen“, sind sie so klug, offen darüber zu sprechen. Den Rest erledigen die gekauften Medien und die schafsdumpfe kollektivistische Masse.


Überwachung: Der Machthaber (also der Diktator oder die Partei) versucht, die Bevölkerung seines Staates zu „erfassen“, so dass dem Einzelnen kein Privatleben und kein Freiraum mehr bleibt. Aber nicht nur das äußere Handeln, sondern auch das Denken und Fühlen der Menschen soll beeinflusst werden. Mittel dazu sind Propaganda und Erziehung im Sinne des Staates, die ständige Indoktrination und die Manipulation „von der Wiege bis zur Bahre“.“

Ich suche gerade den Punkt, der auf die heutige Zeit nicht zutrifft. Es geht heute sogar noch viel weiter. In die Privatsphäre, in das Denken und Fühlen der Menschen einzudringen, sie zu formen, zu konformisieren, ist noch nicht genug; der Untertan, die Drohne, muss gebrochen werden, sich voll und ganz unterwerfen, auch in seiner Körperlichkeit. Er muss jeglicher Grundrechte entsagen, darauf verzichten, eigene Meinungen zu besitzen, eigene Gedanken zu denken, ja sogar das eigene Blut in den Venen fließen zu lassen. Er muss bereit sein, sich nicht nur an jeder Tür mit abstrakten und für ihn selbst unlesbaren QR-Codes auszuweisen, sich einem System der Bewertung und Gnade der Machthaber bedingungslos zu unterwerfen, sich in einer permanenten Überwachung und Rückverfolgung aller Bewegungen, Kontakte, Handlungen und Äußerungen zu bewegen, mit zugeteilten Waren, Gütern, Wohnsituationen zufrieden zu geben, sondern sich sogar über gentechnische Veränderungen und mikroelektronische Komponenten in seinem Körper komplett und ganz vom Kollektiv assimilieren zu lassen. Dem Internet der Dinge folgt das Internet der Körper, mit dem Ziel, das Internet der Gehirne herzustellen, und da sind wir von den Borg nicht mehr weit entfernt. Wie es aussieht, sind es selbstgefühlte Utopisten, die glauben, uns in eine Utopie zu führen, aber am Ende erwartet uns eine Dystopie. Ich unterstelle Leuten wie Klaus Schwab, dass sie wirklich daran glauben, der dumpfen Masse einen Gefallen zu tun und sie in eine leuchtende Zukunft zu führen, in der sie jubeln: „Ich besitze gar nichts und bin glücklich!“ Die glauben wirklich, den Menschen das Paradies zu bereiten, wenn sie alle in einen Käfig sperren, der sich auch noch in ihrem eigenen Inneren, dem Kern ihres Selbst befindet, so dass sie nie mehr daraus entfliehen können. Der Kollektivismus spült immer besondere Soziopathen an die Spitze. Bezahlen tut es am Ende das doch nicht so glückliche Kollektiv mit Bergen von Toten.


Keine bürgerlichen Freiheiten bzw. die Missachtung der Menschenrechte, keine Meinungsfreiheit, keine Medienfreiheit, de facto keine Religions- und Gewissensfreiheit, keine Freiheit der Kunst und Lehre. Das Pressewesen wird weitestgehend durch den Diktator bzw. die herrschende Partei beeinflusst. Die Meinungsfreiheit wird durch die Zensur unterdrückt oder ist gar nicht mehr vorhanden.“

Wer sich nicht den Initiationsritualen unterwirft, der kennt alle diese Punkte. „Lockdown für Ungeimpfte“, „2G“ und „2G+“. Und wenn ich sage, der Punkt, an dem dreiste Inanspruchnahme der Meinungsfreiheit und renitentes Einfordern der Bürgerrechte zur lebensbedrohenden Übung wird, sei noch nicht ganz erreicht, dann ist das wichtigste Wort in diesem Satz das „noch“. Spätestens seit November letzten Jahres kann kein Mensch mehr ernsthaft einen Satz mit den Worten: „Aber so weit werden sie nicht gehen…“, beginnen.

Freiheit der Kunst? Fragt mal Nena oder Naidoo, wie weit die gehen darf. Schauspieler und Regisseure werden aus Serien geworfen, Sänger bekommen Auftrittsverbote, man euphemisiert das sogar als „Cancel Culture“, als ob es dabei um eine kulturelle Marotte der Gesellschaft ginge und kein gezieltes Unterdrückungsinstrument des neuen Totalitarismus. Ebenso die Freiheit der Lehre. Stichwort Professor Sönnichsen. Der berechtigten und inzwischen durch Studien mehr als gestützten Kritik an den Maßnahmen, die jene Stufen auf der Treppe in den Totalitarismus darstellen, über die wir schrittweise hinabgestoßen werden, reicht aus, um von der Universität Wien gefeuert zu werden. Und wer als Arzt nicht das Lied der Machthaber singt bekommt von der Ärztekammer Disziplinarverfahren umgehängt und muss mit dem Entzug der Approbation und damit seiner wirtschaftlichen Existenzgrundlage rechnen. Was jene, die aus Angst, Gier und Gewinnlertum den Vorgaben stramm folgen, nicht begriffen haben und bald schmerzhaft und zu spät werden erkennen müssen, ist, dass auch ihnen die wirtschaftliche Existenzgrundlage genommen werden wird. Auch sie werden nichts besitzen, und wenn sie es wagen sollten, nicht darüber glücklich zu sein, können sie damit rechnen, bei der Vergabe der für die Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern vergebenen zweckgebundenen Krypto-Credits übersehen zu werden oder leider für den siebenten Booster nicht mehr zugelassen zu werden, der alle sechsfach Geboosterten mit ihrem vernichteten Immunsystem einzig am Leben hält. Nicht nur wer mit den Wölfen fressen will, sondern auch der, der nicht von den Wölfen gefressen werden will, muss mit den Wölfen heulen. Und darin werden die Schafe gerade perfekt dressiert.

Zur Freiheit der Presse muss ich wohl nichts mehr sagen. Das wurde bereits ausreichend durchgekaut. Und auch hier kann man eine beliebige Anzahl unterschiedlicher Zeitungen aus dem Regal nehmen und dem Herdenschaf vor den Latz knallen, ihn mit der Nase direkt auf ein ganzes Dutzend exakt gleich lautender Schlagzeilen, Artikel und sogar mit den gleichen Formulierungen meinungsformenden Kommentaren stoßen, es wird nur die Augen rollen und dir ausrichten, dass die Phantasterei von der „Gleichschaltung der Medien“ dummes Reichsbürger- und Staatsverweigerergeschwätz wäre. Die Dressur hat ja auch nicht erst heute begonnen, aber wie es scheint, ist sie inzwischen weit genug fortgeschritten, um den Totalitarismus einführen zu können.

Dass ich inzwischen nicht nur vermute sondern sogar recht sicher bin, dass bis spätestens 2023 kein freies Bloggen mehr möglich sein wird, habe ich schon ein paar Mal erwähnt. Ich sehe nichts in der aktuellen Situation, was mich diese Meinung revidieren lassen würde.


Spitzeltum, Geheimdienst, Geheimpolizei bzw. Politische Polizei, willkürliche Verhaftung und Repression der Bevölkerung sollen jedes unabhängige Denken im Keim ersticken und die Menschen einschüchtern.

Auch das willkürliche Einprügeln schwarzbehelmter Prügeltruppen auf alte Menschen oder Minderjährige zählt dazu. Es wird Pfefferspray gezielt auf Kleinkinder gesprüht, um Eltern und Familien davon abzuhalten, sich künftig öffentlich gegen das herrschende Narrativ, also das Narrativ der Herrschenden, zu stellen. Ansonsten sind da noch die Razzien nach „Hassrede“, sprich ebenso willkürliche Hausdurchsuchungen wegen Facebook-Postings oder Blogbeiträgen, bei denen schon mal bei Sonnenaufgang eine Sondereinheit ein Reihenhaus stürmt und den Vater vor den Augen der Kinder wie einen Schwerverbrecher im Pyjama aus dem Haus schleift, um ihn vor der ganzen Nachbarschaft als Kriminellen bloßzustellen. Oder Razzien bei Richtern, die nicht konform entscheiden oder renitent dem Irrglauben anhängen, es würde sich um mehr als eine reine Simulation eines Rechtsstaates handeln. Absetzung von Höchstrichtern oder Geheimdienstleitern, wenn man sich deren unterwürfiger Treue nicht zu einhundert Prozent sicher sein kann. Säuberung in den Behörden auf allen Ebenen, wo immer man Sand im Getriebe vermuten kann. Bedrohung der Bürger, sie würden als Konsequenz der Nonkonformität eben nicht mehr das Haus verlassen dürfen, kein Amt mehr betreten, in keinem Krankenhaus mehr behandelt werden, ihren Job verlieren.


Oft Sammelzonen wie Konzentrationslager, oder Arbeitslager wie z. B. das sowjetische Lagersystem Gulag, Geheimgefängnisse bzw. Folter von Häftlingen.“

Aus Australien und Kanada sieht man da verstörende Bilder, aber ich sehe das besonders hier in Europa eher so, dass trotz des gelegentlichen Brüllens besonders hysterischer Zeugen Coronas nach Konzentrationslagern für Renitente, solche eher nicht kommen werden. Es gibt einfachere Methoden, Menschen einzusperren, nämlich in ihren Wohnungen, bewacht von den Blockwarten in der Nachbarschaft, die eine 24-Stunden-Observation garantieren, die kein Knast bieten könnte. Und das auch noch ganz freiwillig und gratis, in der Hoffnung, beim System den einen oder anderen Sonderpunkt, eine Erlaubnis für etwas Luxus oder eine Urlaubsreise zu bekommen. Ich höre in letzter Zeit nie mehr die Frage, wie das damals in der DDR hätte passieren können, dass sich die Leute für nichts gegenseitig ausgespitzelt haben. Anscheinend haben sie‘s inzwischen begriffen, dass auch da die Brodersche Analyse „Weil sie damals so waren, wie ihr heute seid“ eine Punktlandung darstellt.

Auch Folter ist in ihrer körperlichen Ausprägung unmodern geworden, zu unschön sind die Bilder, die entstehen, wenn man erfährt, dass da jemand körperlich gefoltert wurde, Waterboarding macht einen schlechten Ruf, also geht man subtiler vor: man foltert psychisch. Man setzt unter Druck, man terrorisiert, verteilt Nadelstiche, kocht die Leute aus, zieht ihnen die Zügel straff, übt offenen Zwang aus.


Häufig auch Militarismus im Leben der Bevölkerung, Allgemeine Wehrpflicht und entweder eine aggressive Außenpolitik oder diplomatische und sonstige Isolation.

Der Chef der „Gecko“ genannten Reptiloiden steckt nicht umsonst permanent in seinem Kampfstrampler und bellt aktuell auch in die Mikrofone, man müsse, wenn sich der renitente Pöbel weiterhin weigere, sich dem inzwischen auf vier Stiche angewachsenen gentechnischen Therapieprogramm zu unterwerfen, im Sommer eben auf Zwangsmaßnahmen gegen die Renitenten zurückgreifen. Man droht also inzwischen ganz offen damit, die Menschen zusätzlich zu den bewährten Wegsperr- und Terrorprogrammen mit Militärgewalt aus ihren Häusern zu zerren und zwangszustechen. Totalitarismus kann die Existenz von Menschen, die ihm den Gehorsam und die Unterwerfung verweigern, nicht tolerieren.


Also wenn mir jemand erklären will, dass das, was wir gerade erleben, kein Totalitarismus in Reinkultur ist, dann muss ich dem leider entgegnen, dass es eben die zwei Dinge gibt, nämlich das, was er glaubt, und das, was ich sehe, und egal wie er dazu steht: Wenn etwas watschelt wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann ist es kein Wiesel. Die Zeit der Demokratie- und Rechtsstaats-Simulation ist vorbei. Der Totalitarismus ist bereits etabliert, und ich befürchte, das ist irreparabel, es ist nicht fünf Minuten nach zwölf sondern bereits locker halb zwei.


Das war jetzt mal etwas länger, aber das musste mal raus.

Sollte ich mich irren und alles nur ein falscher Eindruck sein und morgen plötzlich die alte Normalität, die Freiheit und der Frieden der Vergangenheit wieder einkehren, werde ich zur Strafe und aus Erleichterung meinen halben Weinkeller leeren. Sollte ich Recht behalten leere ich ihn auch, denn bald wird mir keine einzige Flasche davon mehr gehören In diesem Sinne danke den treuen Lesern für‘s durchhalten und ein beherztes „Prost!“

2 Kommentare:

  1. Geschätzter Fragolin!

    Früher oder später wird jedes Schaf, auch die "bravsten", zur Schlachtbank geführt!
    Deshalb möchte ich kein Schaf sein und will auch keines werden - auch nicht durch Zwang!

    MfG Michael!

    PS: Wenn Sie Ihren Weinkeller gedenken zu leeren, melden Sie sich doch bei mir - ich helfe gerne!

    MfG Michael

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  2. In einem autoritären Staat gehen die Rechte vom Staat aus und werden dem Volk gewährt.
    In einem freien Staat gehen die Rechte vom Volk aus und werden dem Staat gewährt. - Edward Snowden


    Sandokan

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