Ich will von vorne beginnen, also im Jahr 2019. Da hat mich eine Familie aufgesucht, die einen geliebten Menschen in der Nachbargemeinde Northampton verloren hatte und sie baten mich, nach Northampton zu fahren, um ihn abzuholen. Sie beschwerten sich, dass das Krankenhaus ihnen nicht erlaubte, den Angehörigen zu sehen. Also ging ich zum Krankenhaus in Northampton und holte die Leiche ab. Und als ich dort war, fragte ich die Angestellten in der Leichenhalle: „Warum lasst ihr die Familie nicht zu ihrem Angehöri-gen?“ Dann öffneten sie die Türen der Kapelle bzw. des Besichtigungsraumes und dort sah ich – wie ich inzwischen herausgefunden habe – eine Art aufblasbare Pandemie-Leichenhalle. Und sie sagten mir, dass etwas wirklich Schreckliches auf uns zu-kommen würde, und das der Grund sei, warum diese spezielle Ausrüstung benutzt würde. Das war sozusagen meine Einführung zu Covid und das war Ende November, Anfang Dezember 2019…[...] es dauerte nicht lange, bis ich zu Beginn des Jahres 2020 von der lokalen BBC kontaktiert wurde. Sie fragten – sie wussten, dass ich Bestattungsunternehmer bin – und sie wollten eine Reportage über COVID machen. Und ich möchte hinzufügen, dass ich zu diesem Zeitpunkt, zu Beginn des Ganzen genauso an Covid geglaubt habe wie jeder andere. Ich war davon überzeugt, dass es echt war, man hat uns ja gesagt, dass es echt sei.Sehr bald nach Jahresbeginn 2020, begannen die Bestattungsunternehmer in Panik zu geraten. Die Todesrate war nicht da, es gab keine erhöhte Todesrate. Wir sahen Verstor-bene, die absichtlich als COVID-Tote gekennzeichnet wurden, aber es gab überhaupt keinen Anstieg der Zahlen, und das war in der gesamten Branche so. Soweit ich weiß, haben alle Bestattungsunternehmen, mit denen ich sprach, wie auch alle Leichenhallen, die ich betrat, nichts von pandemischen Zahlen gesehen. Wir sahen Menschen, die als Covid-Tote gekennzeichnet worden waren. Aber wie tödlich es war, kann ich wirklich nicht sagen.
Also, ich wurde dann von einer Familie aufgesucht, die ein kleines sechsjähriges Kind verloren hatte, es war an Krebs erkrankt, hatte also keinen Zusammenhang mit Covid. Sie wollten ihr kleines Mädchen sehen, und das war zu einer Zeit, als andere Bestattungs-unternehmen Leichensäcke und Särge ins Krankenhaus brachten und diese direkt vor Ort versiegelten. Es gab kein Ankleiden, keine Besichtigungen, nichts dergleichen. Sie konn-ten das wegen ‚COVID‘ nicht anders tun.
Ich fand das nicht fair den Leuten gegenüber, die jemanden verloren hatten, so via Zoom-Meeting in Schutzanzug dastehend… das ist einfach nicht fair. Also wusch ich das kleine Mädchen, zog es an und gab der Familie Zeit, ihr Kind zu sehen, so wie das jeder anständige Mensch tun würde. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das meine Aufgabe ist, mich um Menschen zu kümmern, selbst wenn das bedeutet, dass ich dabei umkomme. Dann ist das eben so. Und ich habe während der Pandemie jeden gewaschen und angezogen, egal ob die Person eine Covid-Diagnose hatte oder nicht. (…)
Auch meine Frau hat mir geholfen und ich habe einen Einbalsamierer, der vollzeitlich für mich arbeitet, er ist 55 Jahre alt. Vor 10 Jahren hat er einen Herzinfarkt überlebt. Keiner von uns hatte auch nur einen Tag frei, und wir sind alle völlig gesund.
Und jetzt verschlanken sie den Prozess. Ärzte sind nicht mehr zugegen, wenn jemand stirbt, die Polizei ist nicht mehr zugegen – wer immer gerade bei dem Verstorbenen ist, ruft den Arzt an. Der Arzt sagt: „Okay, wenn Sie sicher sind, dass er tot ist, rufen Sie den Bestatter an“, und wir fahren dann direkt dorthin. Und ich habe dann diese Leute noch warm abgeholt. Es war also nicht so, dass sie eine Woche lang in der Kühlung gelegen hätten und jeder Virus, den sie möglicherweise hatten, verschwunden war. Wenn es Covid-Patienten waren und sie infektiös gewesen wären, ich bin sicher, dass ich mich angesteckt hätte, weil weder ich noch meine Frau, noch mein Angestellter trugen eine Maske, die ganze Zeit nicht.
Ein bemerkenswerter Text, den Sie hier zur Gänze lesen können. Und im vollständigen Artikel gibt es noch eine Passage über Vorgänge in Pflegeheimen, die ich auf diesem Blog nicht in extenso zitieren wollte. Leser mit guten Nerven können es im verlinkten Artikel lesen, anderen würde ich abraten ...
Das diesem Artikel zugrundlliegende Video wurde schon vor einigen Monaten veröffentlicht und blieb nicht ohne Folgen — für den Bestattungsunternehmer.
So today I have been suspended from the S.A.I F. – for honesty.This typifies what this country has become. pic.twitter.com/o8FNb8hkSV — John Olooney (@OlooneyJohn) September 17, 2021
In der Tat: die Suspendierung eines unliebsamen Zeugen, der mit seinem Wissen an die Öffentlichekeit geht, durch seine Berufsvertretung sagt viel über ein Staatswesen aus. Allerdings nichts gutes ...
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P.S.: wenn jemand fragt, warum dieser Artikel erst jetzt erscheint — gant einfach, weil ich erst jetzt von ihm Kenntnis erlangt habe. Und weil er aufgrund der derzeitigen Maßnahmen der Bundesregierung wieder an Aktualität gewonnen hat.
Das ist auch ein Hammer:
AntwortenLöschenwww.klonovsky.de/wp-content/uploads/2021/11/5797505212041243944_121-576x1024.jpg
(Der ganz Tageseintrag vom Kameraden Klonovsky ist sehr lesenswert!)
An den Salzburger Kliniken wird jetzt die sog Triage vorbereitet.
AntwortenLöschenCool.
Werter Anonym,
AntwortenLöschennatürlich tun sie das. Sind ja nur noch ein Fünftel der Intensivbetten frei. Da muss man Panik schüren, denn das gab es noch nie...
MfG Fragolin