... wurde die Deutsche Oper Berlin mit einer Aufführung von Mozarts »Don Giovanni« wiedereröffnet, nachdem der Vorgängerbau 1943 durch Bombardements der Alliierten zerstört worden war. Es dirigierte Ferenc Fricsay, ein genialer, leider schon viel zu früh, mit 49 Jahren, einer heimtückischen Krankheit erlegene Dirigent, dessen herausragende Interpretationskunst schon ein Videomitschnitt der Ouvertüre erahnen läßt:
Einige Szene der Oper sind hier mitzuerleben. Dietrich Fischer-Dieskau als Don Giovanni, Erika Köth als Zerlina, Pilar Lorengar als Donna Elvira etc. – eine großartige Besetzung für eine Eröffnung des Opernhauses! Damals sang man noch auf Deutsch, ungewohnt für heutige Ohren, mag sein. Aber der Reiz der Worte »Reich mir die Hand, mein Leben« ist unbestreitbar. Nicht jeder kann genug Italienisch, um das DaPonte-Libretto wirklich zu verstehen. Aber heute ist Oper ja meist nur eine pompöse (und zugleich oft geschmacklos-vulgäre) Selbstinzenierung einer eitlen Musik-Schickeria, die sich ob ihrer »Kultur« und ihres gratismutigen »Progressiv-Seins« wechselseitig auf die Schultern klopft.
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P.S.: wer eine andere, mindestens ebenbürtige Aufführung (auf Italienisch und als Gesamtaufnahme), zum Vergleich ansehen und -hören will: Wilhelm Furtwängler bei den Salzburger Festspielen 1954. Und ja – Furtwängler war einer der im Jahrhundertvergleich Allergrößten. Auch wenn er nach Ansicht politkorrekter Flachköpfe ein »Nazi« war, obwohl er nie Parteigenosse war, nur weil er als preußischer Staatsrat einen nichtsagenden »Titel ohne Mittel« von Göring umgehängt bekam!
P.P.S.: Seltsamerweise wird die jahrzehntelange Parteimitgliedschaft von Dmitri Schostakowitsch, und seine Stellung als Abgeordneter im Obersten Sowjet (zuerst der RSFSR und dann sogar der UdSSR) – wo er freilich ebenso wenig mitzureden hatte, wie Furtwängler unter den Nazis! – niemals in derselben gehässigen Weise erwähnt, sondern in ihm immer nur das arme »Opfer des Stalinismus« bedauert. Doppelte Standards, die ich zum Kotzen finde ...
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