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Freitag, 7. August 2020
3 Kommentare:
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Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.
Beim sog. "Tag der Freiheit" in Berlin trat am letzten Samstag ein Mann auf die Bühne. Wuscheliges Haar, T-Shirt und in kurzen Hosen. Er sprach von "Frieden und Wahrheit", erzählte, dass er meditiere und forderte seine Zuhörer schließlich auf, es ihm gleichzutun: "Mit der Hand auf dem Herzen." Denn die Herzenergie sei die stärkste Energie, die es gebe.
AntwortenLöschenDas klingt nach dem "Kleinen Prinz" mir seinem berühmtesten Zitat: "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar". Der Satz hat sich längst verselbstständigt. Er steht für den Gegenpol zum herrschenden Rationalismus. Für das Irrationale. Dafür, dass die Gefühle die Macht übernehmen.
Es waren allerdings ungute Gefühle, die den Redner in Berlin umtrieben. Der Verdacht, dass in diesem Land etwas grundsätzlich nicht stimmt, dass die politische Klasse dem Volk die Freiheit raubt – und das unter dem Vorwand einer Pandemie, die sie sich nur ausgedacht hat. Der Name des Redners ist Michael Ballweg. Er ist der Gründer der Stuttgarter Initiative "Querdenken711", einer der Gruppen, die den Protest gegen die Corona-Politik der Bundesregierung vorantreiben. Für heute haben sie in Stuttgart zu einer neuen Demonstration aufgerufen, dem "Fest für Freiheit und Frieden".
Schaut man sich die Webseiten von Ballwegs Querdenken711 an oder von anderen Organisationen, die bei den Corona-Protesten vorne dabei sind, der "Wir-Partei", oder "Widerstand 2020", dann wirken auch die so harmlos, als wären sie für ein Bioladenpublikum gedacht, also für all die, für die rechte Blogs wie dieser hier eigentlich nur Hass und Häme übrig haben. Da war bei den Anti-Hygiene-Demonstranten von "Achtsamkeit" die Rede, von "liebevollem Miteinander". Da war ein Schwarm Fische zu sehen, ein Sonnenuntergang, der kleinste gemeinsame optische Nenner aller Träumer. Wie sagte schon der kleine Prinz? "Ich liebe Sonnenuntergänge sehr".
Es ist durhaus bemerkenswert, dass Le Penseur diesem gefühlskitschigen Irrationalismus neuerdings so gewogen ist, dass er uns sogar überzeugen will, dass es 1,3 Millionen waren, die in Berlin für mehr Achtsamkeit und Miteinander auf die Straße gegangen sind.
Bloss weil es auch Impfgegner sind? In der Not frisst der Teufel Fliegen.
Staatlich geprüfte Fake-News und Doppelstandards
AntwortenLöschenWerte Sabine W.,
AntwortenLöschenpolizeiinterne Schätzungen gehen von 400 bis 500 Tausend Teilnehmern aus. Nach außen wurde auf Weisung von oben 20 Tausend kolportiert.
Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte und ist in den Medien nicht zu finden. Sie lügen wie gedruckt und kreischen deshalb auch immer so laut, wenn man sie "Lügenpresse" nennt - Treffer tun eben am meisten weh.
Und das Dogma dass jemand, der eine demokratische Demonstration befürwortet, damit automatisch jedes Wort jedes Sprechers befürwortet, würde ich mir überlegen. Das könnte massiv nach hinten losgehen.
MfG Fragolin