Samstag, 8. August 2020

Fußnoten zum Samstag

von Fragolin

Wochenende. Badewetter. Urlaub.
Und im Blog wieder was Aufgewärmtes.

Solange ich von saufenden und liedersingenden Burschis weder befürchten muss, dass sie mein Haus oder Auto anzünden wie Linksradikale oder meine Tochter als legitime Sklavin und Geschenk Allahs betrachten wie islamistische Fundamentalisten, mache ich mir um Burschenschafter weniger Sorgen als um die Antifa und Salafistenmoscheen. Ich bin halt Egoist.

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Im linken Weltbild stellt sich die Situation so dar: Eine Gruppe Rowdies drängt einen Jungen in die Ecke und beginnt ihn dort zu bearbeiten. Die Rowdies sind arme Opfer der Gesellschaft und leben ihre Perspektivlosigkeit aus, um die müssen wir uns kümmern. Der Junge hat sie allein dadurch provoziert, sich Perspektiven geschaffen zu haben und diesen zu folgen, und wird es nicht anders verdient haben. Und wer dazukommt und dem Jungen zuruft: Lass dir das nicht gefallen, wehre dich, ich helfe dir! - der ist ein rechter Hetzer und Radikalisierer.
Ich empfinde dieses Weltbild als abartig. Mir gefällt eben das, wo die Rowdies von einer starken Verteidigung eine auf die Nuss bekommen und dahin gescheucht werden, wo sie hingehören. Denn das Recht des potenziellen Opfers auf Unversehrtheit steht weit über dem Recht eines Täters, bitte mit Nachsicht und Verständnis behandelt zu werden. Eine schwere Kindheit ist keine Ausrede dafür, ein Arschloch geworden zu sein. Viele Menschen, die eine schwere Kindheit hatten und keine Arschlöcher geworden sind, sind der lebende Beweis.

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Direkte Demokratie wäre die Einzige als Verbesserung empfindbare Veränderung, aber diese könnte nur dann entstehen, wenn ein Volk mit klaren Gedanken und der Unterstützung seiner gewählten Vertreter aus dem System heraus eine friedliche Reform ausarbeitet. Damit ist wenig zu rechnen. Wahrscheinlicher ist, dass die aus den repräsentativen Demokratien entstandenen diktatorischen Regimes sich weiter hinter Knebelgesetzen und Polizeiwillkür einbetonieren, wie man in Deutschland momentan beobachten kann. Wenn man schon aus leisen Kritikern Kriminelle macht, macht man aus Enttäuschten Wutbürger, und Wut ist der Vernunft abträglich. Wenn die Menschen erst zu den gleichen Mitteln greifen wie die nützlichen Idioten der Regimes vom linken aufgehetzten aggressiven Rand, brennen nicht mehr nur die Familienautos von AfD-Unterstützern oder Identitären, sondern die europäischen Großstädte. Das Ergebnis eines gewaltsamen Systembruchs wird wenig wahrscheinlich eine freiheitliche Ordnung und eine direkte Demokratie sein, denn die Wut und der Hass werden "starke Männer" nach oben spülen - jede "Revolution" endete noch in Diktatur und Blutbad. Irgendwie musste sich die Wut der Massen erst austoben, der Furor seinen Blutzoll fordern, ehe wieder Vernunft einkehren konnte. Und Vernunft ist keine politische Größe, denn Politik in der Demokratie resultiert aus dem Gruppenverhalten eines Volkes, und vernunftbegabt ist nur der Einzelne, aber nicht der Mob.


3 Kommentare:

  1. Sehr geehrter Fragolin,

    Ich möchte einmal anmerken, dass das ewige Rufen nach einer anderen, neuen Regierung das Problem nicht löst. Was wir brauchen sind neue, andere Journalisten. Leute wie sie sollten die Kronenzeitung, die Bildzeitung und den ORF and ARD führen. Nur dann könnte die Welt eine andere werden.

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  2. In Berlin (Bezirk Neukölln, einer Hochburg der AfD) brennen ebenso auch die Autos von Politikern der SPD und der Linkspartei. Das wird vom Blogger natürlich geflissentlich verschwiegen.

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  3. Werter Anonym,
    ich muss nicht jedes verbreitete Märchen betrommeln. Dafür haben wir ja Sie.
    MfG Fragolin

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