von Fragolin
Ein Glück, dass die
italienischen Häfen bald wieder NGO-Fähren anlanden lassen und der
Brenner sperrangelweit offen jeden passieren lässt, dem der Sinn
danach steht. Denn die Tiroler Wirtschaft kämpft verzweifelt ums
Überleben und sucht
händeringend Fachkräfte.
Das ist jetzt aber irgendwie
verwunderlich. Wir wurden in den letzten Jahren doch mit
hunderttausenden Fachkräften beschenkt, wertvoller als Gold, wo sind
die denn alle hin? Lauter Hirn- und Herzchirurgen, Raketentechniker
und IT-Experten, höchst qualifizierte Fachkräfte aus aller Welt,
inzuchtvermeidende Diversität im Sinne einer blühenden Wirtschaft.
Erst letztens wurde in einer windigen Studie berechnet, wie toll die
Migranten seit 2015 in Tirol für sprudelnde Einnahmen und ein
millionenschweres Plus sorgen. Und nun?
„Aktuell
fehlen in Tirol rund 4.000 Arbeitskräfte, im Jahr 2030 werden es
laut derzeitigen Prognosen bereits 10.000 sein. Mit dem neu
gegründeten „Welcome Service Tirol“ sollen deshalb heimische
Unternehmen und Hochschulen dabei unterstützt werden, neu
angeworbene Fachkräfte bestmöglich in Tirol zu integrieren...“
Ja, was ist denn da los? Von
2016 auf 2017 stieg die Zahl der Mindestsicherungsbezieher in Tirol
um 5,7%. Im Jahresdurchschnitt sind es laut Statistik Austria etwa
13.000 Personen, die in Tirol Mindestsicherung beziehen. Da ein hoher
Anteil davon sich aus der Gruppe der geschenkten Hochgebildeten aus
der subsaharischen und vorderasiatischen Fachkräftezuwanderung
rekrutiert, muss man schon fragen, warum jetzt noch mehr Fachkräfte
in das Land geholt werden müssen, um einen angeblichen Mangel zu
beseitigen.
Ihr habt die Fachkräfte schon
bekommen! Ihr habt uns erzählt, wie hoch gebildet und zu höchster
Leistung motiviert diese Leute sind! Nun denn – holt sie aus dem
Pool, den ihr habt!
Oder habt ihr uns etwa belogen?
Wäre ja eine interessante
Feststellung so kurz vor der Wahl.
„Die Zielgruppe
des „Welcome Service“ sind qualifizierte Fachkräfte, die eine
neue Stelle in einem Unternehmen oder an einer Hochschule antreten
und damit ihren Lebensmittelpunkt nach Tirol verlegen.“
Wieso verlegen?
Die sind doch schon da! Oder etwa nicht?
„Sie bekommen
Hilfe bei der Wohnungssuche, bei Behörden- oder Arztgängen, werden
bei der Suche nach Schulen oder Kinderbetreuung unterstützt...“
Haben sie doch auch schon
bekommen, schon seit Jahren. Kann man ja jeden mal daran erinnern,
dass niemand gehindert wird, seine Dankbarkeit dafür dadurch
auszudrücken, dass man eine der vielen unbesetzten Arbeitsstellen
annimmt.
Aber irgendwie habe ich immer
noch diese komische Job-Messe in Sachsen im Hinterkopf, war so vor
etwa zwei Jahren, wo die Wirtschaft sich jubelnd den eingeströmten
hochqualifizierten Fachkräften vorstellte und diese busseweise zu
Tausenden aus den landesweiten Unterkünften herankarren ließ, um
ihnen die Teilhabe am Arbeitsleben schmackhaft zu machen. Es gelang
bei genau Null.
Persönliche Erfahrungen im
Maschinenbau in Österreich laufen in die gleiche Richtung. Nur sehr
wenige melden sich nach nachdrücklicher Aufforderung durch das AMS,
haben extreme Schwierigkeiten mit für uns selbstverständlich
erscheinenden Kenngrößen wie Pünktlichkeit, Produktivität,
Motivation und Kompetenz und sind spätestens nach sechs Wochen oder
der ersten nachdrücklichen Ermahnung des offensichtlich
rassistischen Produktionsleiters, sich zumindest an die gleich
Arbeits- und Pausenzeiten wie ihre schon länger hier arbeitenden
Kollegen zu halten, nicht mehr auffindbar. Ausbeute nach drei Jahren
und mehreren Anläufen: Null. Dass Chefs inzwischen von vornherein
sagen: „Von denen brauchts ma keinen mehr schicken!“, ist
verständlich.
P.S. Weil das Thema offene Häfen
und offener Brenner immer so hochkochen, am Rande mal angemerkt: das
Totschlagargument der Linken bis hoch zu unserem Gandalf, eine
Grenzkontrollen würden der „Personenfreizügigkeit“ innerhalb
der EU widersprechen, ist absoluter Nonsens. Die
Personenfreizügigkeit bedeutet nämlich nur, dass Bürger eines
EU-Mitgliedstaates sich innerhalb des Staatenbundes frei bewegen und
niederlassen dürfen, solange sie nicht gegen Gesetze und Auflagen
des jeweiligen Mitgliedslandes verstoßen; das Aufenthaltsrecht darf
andernfalls entzogen werden und die Einreise verweigert. Die
Personenfreizügigkeit gilt nicht für Drittstaatler und
Transitreisende. Grenzkontrollen berühren die Personenfreizügigkeit
an keinem Punkt. Keine Kontrolle der Personalien durch staatliche
Organe an irgend einem Punkt oder zu irgend einer Zeit schränkt die
Persönlichkeitsrechte eines Menschen innerhalb der EU ein, auch
keine Kontrolle an der Grenze. Wer so etwas behauptet, redet wirr. Es
gibt nur eine Regelung, die das berührt, und das ist der
Schengen-Vertrag, der genau dann den Verzicht auf Grenzkontrollen
erklärt, wenn die EU-Außengrenze so sicher ist, dass der
Grenzübertritt durch dazu Unberechtigte und sich illegal auf dem
Gebiet der EU Befindliche als unwahrscheinlich betrachtet werden
kann.
Da in den letzten Jahren
geschätzt 2 bis 3 Millionen Menschen illegal in die EU eingewandert
sind, Hunderttausende davon untergetaucht sind, also weder Identität
noch Aufenthaltsort noch sonst irgendwas über diese Personen bekannt
ist, müsste es eigentlich sogar flächendeckende
Personalienkontrollen im gesamten Schengen-Gebiet geben bzw. der
Schengen-Vertrag zu dem erklärt werden, was er in der praktischen
Ausführung des Außengrenzschutzes schon lange ist: null und
nichtig.
Fazit: Wer behauptet,
Grenzkontrollen würden die Personenfreizügigkeit einschränken, der
lügt. Und das ganz bewusst und mit Vorsatz.
Aber was erwartet man von
Leuten, die Glücksritter und Sozialmigranten zu „Flüchtlingen“
nach der GFK erklären und ein „Grundrecht auf Asyl“ deklarieren,
das es nicht gibt. Es gibt nämlich nur das Grundrecht auf ein faires
und neutrales Asylverfahren, und in diesem kann das
persönliche Recht auf Asyl festgestellt werden, und das hat
auch überhaupt nichts mit dem Flüchtlingsstatus laut GFK zu tun,
aber seit wann scheren sich Linke in ihrer Propaganda um Fakten?
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