Freitag, 30. August 2019

Irgendwann sollte doch auch die Hoffnung gestorben sein


... denkt man sich. Bei Andreas Unterberger allerdings verzögert sich der Sterbeprozeß hinsichtlich der immer noch gehegten Hoffnung, die er in Kurz und seine (?) ÖVP setzt, bis zur Unerträglichkeit:

Die ÖVP lässt wieder hoffen – und 18 Fragen offen

(ANDREAS UNTERBERGER) Die Volkspartei hat in zwei wichtigen Aspekten im Bereich von Migration und Islamisierung jetzt endlich wieder mit vernünftigen Vorschlägen positive Akzente gesetzt. Ganz offensichtlich hat die empörte Reaktion von ÖVP-Mitgliedern und -Wählern auf das seltsame Linksblinken der letzten Tage einen Erkenntnisprozess eingeleitet: Es wäre selbstbeschädigend für die ÖVP, wenn sie auf den Mitterlehner-Linkskurs zurückkehren würde. Die Gefahr war deutlich gewachsen, dass der Zorn bürgerlicher Wähler über linke Signale (die vor allem, aber nicht nur von Gernot Blümel ausgehen) selbst durch die nach wie vor große persönliche Ausstrahlung von Sebastian Kurz nicht mehr zu übertünchen sein wird.
Ja, die Fragen, die Unterberger an die ÖVP und ihren kurzen Kanzler stellt, sind richtig und wichtig — aber es ist eigentlich nur eine einzige der Fragen, nämlich die siebzehnte, die relevant für eine Wahlentscheidung des Bürgers sein kann — und selbst die wird von Unterberger noch verklausiliert, und damit letztlich falsch gestellt:
Muss es angesichts dieser Situation nicht im unmittelbaren Interesse der ÖVP sein, dass Herbert Kickl in einer gemeinsamen Regierung genau für diese Aufgaben an Bord bleibt? Weil ja auch bei den Freiheitlichen  ansonsten niemand für diese heikle und Kräfte verzehrende Vielfachaufgabe imstande ist. Und weil ja jeder andere Koalitions-partner gerade in diesen Themenkreisen sowieso genau das Gegenteil von dem wollen würde, was Sebastian Kurz (anscheinend doch) will.
Was berechtigt ihn zur Hoffnung, daß »Kurz (anscheinend doch) will«, was jetzt im schleppenden Wahlkampffinale dem Wahlpöbel als sedierende Wortspende hingeworfen wird?

Drei Kommentarposter bei OrtnerOnline bringen es auf den Punkt:
  1.   Falke
    Eine ganz einfache Antwort auf “Frage 18” (gilt dann für alle anderen auch): Kurz meint es nicht ehrlich und hat es auch nie ehrlich gemeint.

  2.   Wanderer
    @Falke
    Ich hoffe noch, doch vermutlich haben sie recht. Vor der Wahl rechts blinken und dann links abbiegen – die alte schwarze Wahlkampftaktik.
Es ist einfach deprimierend, zusehen zu müssen, wie ein großer alter Medienmann sich die Situation so schönlügt ...


1 Kommentar:

  1. Eines kann man an den Plakaten eindeutig erkennen: Man wählt keine Partei, man wählt "Einen". Personenkult finde ich abstoßend.
    MfG Fragolin

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