Donnerstag, 20. Juni 2019

Einigermaßen unverdächtig


... ein übertrieben großer Fan von Martin Heidegger zu sein, erfüllt es mich doch mit Genugtuung, daß der linke Paradephilosoph Habermas, vor dem momentan alle weihräuchernd am Bauch liegen, weil er neunzig geworden ist, mit seiner mehr als perfiden Heidegger-Kritik aus 1953, die damals den jungen Philosophiestudenten mit einem Schlag zu einer bekannten Figur der linken Intellektuellen-Szene machte, auf brillante Weise konfrontiert und als das enttarnt wird, was er war und ist: ein ideologisch verblendeter, bornierter Intrigant. Wie er es später im berühmt-berüchtigten »Historiker-Streit« ja ebenso bewiesen hat. Aber lesen Sie selbst:

Jörg Gerke: ZUR HEIDEGGER-RENAISSANCE

Jürgen Habermas, der dieser Tage seinen 90. Geburtstag begeht, machte Stalin noch lange post festum in erster Linie weder Todeslager noch Holodomor zum Vorwurf, sondern die "bürokratische Entstellung" des Sozialismus. Warum man im öffentlichen Diskurs über derlei zweifelhafte Positionierungen galant hinwegzugehen, auf Martin Heideggers NS-Intermezzo jedoch regelmäßig empörungsbereit zurückzukommen pflegt, fragt sich und alle unser Autor Jörg Gerke.


*


Zwei Intellektuelle des 20. Jahrhunderts, Martin Heidegger und Max Horkheimer, haben auf totalitäre politische Strukturen reagiert, Martin Heidegger auf den NS-Staat und Max Horkheimer auf das sowjetische Rußland.
Während aber Horkheimer bis heute als leuchtendes Beispiel eines kritischen Intellektuellen Beachtung und Beifall findet, wird Heidegger regelmäßig in mehr oder minder investigativen Publikationen wahlweise als NS-Philosoph, Faschist oder Vordenker des NS-Staates bezeichnet. 
(Hier weiterlesen)
Diese Klarstellung der heimtückischen Methoden, mit denen damals und später seitens der Linken ein Geistesriese — und das war er, egal, ob man seine Ansichten nun teilt oder nicht! — vom Format Heideggers, war längst fällig ... nein: überfällig! Und zu sehen, daß sich Perfidie manchmal spät, aber bisweilen doch noch rechtzeitig rächt, ist eine Genugtuung für jeden anständigen Menschen.

Danke Herr Gerke! Und viel Ausdauer für den mit Sicherheit zu erwartenden Kampf mit der Hydra der Alt-68er ...




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.