von Fragolin
Die roten Klassenkämpfer zünden die nächste Stufe ihres
Marschflugkörpers, mit dem sie die gehasste (weil selbst nicht daran
beteiligte) Regierung sprengen möchten: Man schädigt massiv die
Wirtschaft, indem man vollkommen abgehobene Tarifforderungen erhebt
und bei nicht sofortigem Nachgeben harten Klassenkampf ankündigt.
Das Ziel ist eine Streikwelle und wirtschaftliche Einbrüche, die den
Staat und damit alle Steuerzahler schwer schädigen, aber lachend in
Kauf genommen werden, um politische Wahlkampfmunition zu haben. Man
bohrt dem Gegner im Rennen bei Nacht und Nebel den Tank an um lästern
zu können, wenn er das Ziel nicht erreicht. Sollten Menschen dadurch
zu Schaden kommen, kann man sogar noch plärren, das wäre allein
Schuld des anderen. Typisch linke Silberstein-Taktik.
Denn links arbeitet immer nach dem gleichen Schema: Es wird eine
Forderung gestellt, und wenn die Gegenseite diese Forderung nicht zu
hundert Prozent erfüllt, ist sie selbst schuld, wenn sie einen
Schaden erleidet. Nennt sich Mafia-Strategie. Forderung: die
Gegenseite muss die linke Posrition zur Migration übernehmen. Wenn
nicht, ist sie selbst schuld, wenn ihre Büros von progressiven
Humanisten verwüstet und/oder angezündet werden, Radmuttern gelöst,
Autos abgefackelt oder Häuser mit Hakenkreuzen beschmiert. Der Teil
der Welt, der nicht so tickt wie sie, ist selbst schuld, wenn er
terrorisiert wird. Djihadismus in Reinkultur.
Wie läuft es also in Österreich, wenn die tiefrot durchgefärbte
Gewerkschaft Parteipolitik für die SPÖ macht? Man setzt sich zu
Tarifverhandlungen
der
Metallindustrie zusammen. Die Arbeitgeberseite bietet
garantiert die Inflationsabdeckung plus ein zu verhandelnder
Aufschlag. Die Gewerkschaft fordert aus dem Stand fünf Prozent ohne
weitere Verhandlungsmöglichkeit. Die Arbeitgeber bestehen darauf,
erstmal zu verhandeln. Die Gewerkschafter lassen die Tarifrunde
sofort platzen und gehen unter Androhung massiver Kampfmaßnahmen,
die sie bereits vor dem avisierten zweiten Verhandlungstermin
durchdrücken wollen. Und geben die Schuld selbstverständlich den
verstockten Unternehmern, die nicht sofort untertänigst jede
Forderung der Linken erfüllen.
„Die Industrie fährt satte Gewinne ein, die Auftragsbücher
sind voll“, pauschalisieren die Gewerkschaftsbonzen, wohl
wissend, dass diese Pauschalisierung eine glatte Lüge ist, denn es
gibt nicht „die Industrie“ sondern einige Unternehmen, die vor
Aufträgen geradezu platzen und einige, die ums Überleben am
globalen Markt kämpfen müssen. Aber Kollateralschäden, auch
zusätzliche Arbeitslose nach Firmenpleiten, stören die Bonzen
nicht, ganz im Gegenteil: je mehr Elend in der Wirtschaft herrscht,
umso fetter sind die Wiesen für klassenkämpferische Scharfmacher.
„„Wir haben heute einen fairen Vorschlag vorgelegt und sind
bereit, die Löhne und Gehälter in unserer Branche in jedem Fall
über der Inflation zu erhöhen. Und wir haben intensiv über
Möglichkeiten im Rahmenrecht diskutiert. Die Gewerkschaften haben
unser Angebot trotzdem zur Gänze abgelehnt und legen es offenbar
ausschließlich darauf an, eine öffentlichkeitswirksame Kampagne
umzusetzen“, kritisiert die Arbeitgeberseite.“
Tja, gib ihnen den kleinen Finger, und sie wollen dir den Arm
ausreißen. Das nächste Mal Grundgebot 0,1%, damit sie es als Erfolg
feiern können, überhaupt die Inflation abgedeckt zu haben. Die
übrigens auch daher kommt, dass Löhne und Gehälter steigen. Die
Lohnerhöhung von heute ist die Preiserhöhung von morgen.
„Wir waren heute abschlussbereit. Niemand, der auch nur
ansatzweise Wirtschaft versteht, kann nachvollziehen, warum die
Gewerkschaften alle Vorschläge blockieren.“
Jemand, der auch nur ansatzweise Politik und linke Strategien
versteht, weiß, dass die Verhandlungen bereits im Moment der
Eröffnung gescheitert waren, weil das Scheitern von
gewerkschaftlicher Seite ganz offensichtlich bereits geplant war. Die
Tarifverhandlungen sind ein Schlachtfeld des Klassenkampfes der Roten
gegen Türkis-Blau. Unter einem Kanzler Kern wäre das streichelweich
verlaufen und trotzdem als großer Sieg der Gewerkschaften verkauft
worden, aber hier geht es gegen alles, dem die linken Propagandisten
den Stempel „neoliberal“ aufdrücken. Das Scheitern der
Verhandlungen wird man wieder Kurz umhängen und dem angeblichen
Arbeiterverrat der FPÖ.
Wann begreifen die Arbeitgebervertreter endlich, dass man
gewerkschaftlichen Scharfmachern nicht mit sachlichen Angeboten und
vor Allem nicht mit gutem Willen und Nachgiebigkeit begegnen kann?
Denen geht es nämlich offensichtlich nicht eine Sekunde um
Arbeitsplätze und deren Erhalt oder darum, was der einzelne Arbeiter
wirklich im Sackerl hat, sondern nur um politische Positionierung und
persönlichen Vorteil. Arbeitgeber sehen Gewerkschafter als
Verhandlungspartner um eine Tarifregelung, Gewerkschafter sehen
Arbeitgeber als Todfeinde, die sie nur dann schonen, wenn ein
Scheitern der eigenen Partei schaden könnte; wenn das Scheitern dem
Gegner schaden könnte, nehmen sie es nicht nur in Kauf sondern
planen es fest ein.
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschen@anonym:
AntwortenLöschenManche lernen's wirklich nie ....